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Vorrichtung zum Verhindern einer Blendwirkung auf den Kraftfahrzeugfahrer
durch entgegenkommendes Licht.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verhindern einer
Blendwirkung auf den Fahrer von Kraftfahrzeugen durch entgegenkommendes Licht, insbesondere
durch das Licht entgegenkommender Fahrzeuge.
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Bekanntlich wird es von Kraftfahrern als sehr unangenehm empfunden,
dass das Licht entgegenkommender Fahrzeuge, auch wenn deren Licht abgeblendet ist,
eine starke Blendwirkung erzeugt, die besonders unangenehm ist, wenn die Windschutzscheibe
durch Staub, Regentropfen, Insekten od.gl. verschmutzt ist. Dieses Blenden ist eine
erhebliche Gefahrenquelle. Sonnenbrillen mildern zwar das Blenden, beeinträchtigen
jedoch des nachts die Sicht auf die Fahrbahn in unerträglicher Weise.
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Es besteht daher für den Kraftfahrer ein dringendes Bedürfnis, sich
vor einem Blenden durch entgegenkommende Fahrzeuge schützen zu können, ohne hierbei
die freie Sicht auf die in der Fahrrichtung vor ihm liegende Fahrbahn verlieren
zu müssen und wobei er von dem Verhalten des Fahrers des entgegenkommenden Fahrzeuges
unabhängig ist.
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Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, durch welche sich der Fahrer eines Kraftfahrzeuges gegen die Blendwirkung
entgegenkommenden Lichtes und auch gegen Sonnenlicht schützen kann und welches zulässt,
dass der Fahrer die freie Sicht auf die Fahrbahn behält, wobei er z.B. von den Lichtverhältnissen
eines entgegenkommenden Fahrzeuges unabhängig ist.
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Die erfindungsgemässe Lösung vornehmlich dieser Aufgabe besteht in
einer vor dem Fahrer in dessen Blickfeld anzubringenden Blende aus getUnten, lichtdurchlässigen,
nach oben gerichteten Lamellen, welche sich vorzugsweise in wählbare Winkelstellungen
zur Fahrrichtung einstellen lassen. Die Lamellen bestehen hierbei vorzugsweise aus
Plexiglas (geschütztes Warenzeichen) oder aus anderem nicht splitterndem Glas.
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Durch die winkelverstellbaren getönten Lamellen ist es dem Fahrer
möglich, sich gegen den blendenden Lichteinfall eines entgegenkommenden Fahrzeuges
zu schützen, ohne die Sicht auf die vor ihm liegende Fahrbahn und insbesondere auf
die rechte Fahrbahnseite verlieren zu müssen.
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Zweckmässig reicht die Lamellenblende etwa von der Längsmittelachse
des Fahrzeuges bis zur Begrenzung der Fahrzeugseite, auf welcher sich der Fahrersitz
befindet. Dies bietet den Vorteil, dass der Fahrer nicht zu einer strengen geraden
Kopfstellung gezwungen ist, um sich den eine Blendung hervorrufenden Lichtstrahlen
zu entziehen, und schräg seitlich von ihm einfall endes Licht ihn nicht stören kann
Von Vorteil ist es auch, wenn die einzelnen Lamellen voneinander verschieden stark
und hierbei nach der Fahrzeugseite des Fahrersitzes verstärkt getönt sind. Auf diese
Weise ist erreicht, dass
zu der Seite des stärksten Blendlichteinfalles
die Abblendwirkung wächst und die Abblendung dem Auftreffen der ohne Abblendung
eine Blendwirkung hervorrufenden Lichtstrahlen, z.B. eines entgegenkommenden Fahrzeuges,
angepasst ist.
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Es empfiehlt sich, dass die Abblendlamellen in ihrer grössten Schliessstellung
noch einen freien Durchsichtsspalt in der Fahrrichtung belassen. Dies kann z.B.
durch entsprechende Begrenzung des Schliesswinkels der Abblendlamellen oder/und
Breite der Lamellen erfolgen. Der belassene Spalt gewährleistet es, dass der Fahrer
stets eine hinreichend freie Sicht in der Fahrrichtung hat und den fUr ihn massgeblichen
Teil der Fahrbahn beobachten kann. Die Blendung durch entgegenkommende Fahrzeuge
erfolgt regelmässig bei ihrer unangenehm werdenden Wirkung steb von oder etwas von
der Seite, während aus der Fahrrichtung selbst keine blendenden Lichtstrahlen einfallen.
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Die Lamellen können in eine ausserhalb des Blickfeldes des Fahrers
liegende Ebene umlegbar sein. Auch ist es möglich, dass die Lamellen aus dem Blickfeld
des Fahrers versenkbar sind. Ebenso lässt sich die Lamellenblende bedarfsweise am
Armaturenbrett anbringen und von diesem wieder abnehmen. Auch das Vorsehen von einroll-
oder einspulbaren Lamellen ist möglich, wenn dies zulassender Werkstoff zur Verfugung
steht.
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Alle diese Möglichkeiten bieten den Vorteil, dass sie es zulassen,
die Lamellenblende durch Abnahme, Versenken der Lamellen usw. dann nicht in Erscheinung
treten zu lassen, wenn die Lamellenblende nicht benötigt wird, wie es z.B. bei Tagesfahrten
der Fall ist.
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Eine andere Anordnungsmöglichkeit der Lamellenblende besteht darin,
dass die Lamellenblende windschutzseitig um einen Schwenkpunkt etwa parallel zur
Windschutzscheibe aus dem Blickfeld des Fahrers ausschwenkbar und in das Blickfeld,
gegebenenfalls unter Einnahme von Zwischenstellungen, einschwenkbar angebracht ist.
Diese von Sonnenblenden her bekannte Anbringungsart bietet beim Erfindungsgegenstand
den zusätzlichen Vorteil, dass sich die Lemellenblende zusätzlich nach Art einer
Sonnenblende verwenden lässt, jedoch mit in der Höhe weiter reichender Abblendung
in den Bedarfsverhältnissen angepassten Form ohne Sichthinderung in Fahrrichtung.
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Vornehmlich, wenn die Lamellenblende in vorgenannter Weise angebracht
wird, ist eine doppel wandige Ausbildung der Lamellen mit einer Luft- oder Gasfüllung
geeigneten Druckes als Polsterung
zur Sicherung gegen Aufprallschäden von Vorteil. Die Lamellen bestehen dann zweckmässig
aus nachgiebigem Plastikmaterial. Die Wandstärke des Plastikmaterials wird entsprechend
gewählt. Auch können die Lamellen von Hand um ihre Achse drehbar sein, wobei eine
gleichzeitige gemeinsame Drehung möglich ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht schematisch verschiedene Ausführungsbeispiele
der Erfindung.
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Abb. 1 lässt den Windschutzscheibenteil eines mit der Lamellenblende
ausgerüsteten Kraftwagens erkennen.
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Abb. 2 ist eine Abb. 1 entsprechende Darstellung mit in Wirkstellung
gedrehten Abblendlamellen.
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Abb. 5 gibt die Lamellenblenden mit auf das Armaturenbrett umgelegten
Lamellen wieder.
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Abb. 4 verdeutlicht einen Teil der Lamellenanordnung im Aufriss.
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Abb. 5 ist ein Senkrechtschnitt durch die Lamellenanordnung nach
Abb. 4 mit hochstehenden Lamellen.
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Abb. 6 ist ein Abb. 5 entsprechender Schnitt mit umgelegten Lamellen.
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Abb. 7 ist ein Schnitt nach der Linie VII-VII in Abb. 4.
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Abb. 8 ist eine Draufsicht auf die Lamellenanordnung nach Abb. 4
mit abgenommener Abdeclcung.
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Abb. 9 zeigt die Winkelverstellung der Lamellen von oben gesehen.
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Abb. lo verdeutlicht die Anbringung der Lamellenblenden nach Art
einer verschnfflankbaren Sonnenblende.
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Wie Abb. 1 bis 5 erkennen lassen, ist vor dem durch das Steuerrad
angedeuteten Fahrersitz auf dem Armaturenbrett auf der dem Fahrer zugewandten Seite
der Windschutzscheibe eine allgemein mit 1 bezeichnete Lamellenblende angeordnet,
die von der dem Fahrersitz aufweisenden Fahrzeugseite 2 bis etwa zur Mitte der 17ìndschutzscheibe
7 reicht.
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Die Lamellenblende ist aus den nach oben weisenden Lamellen 4 gebildet.
Diese bestehen aus durchsichtigem, getönten Kunststoffglas. Die Tönung der Lamellen
nimmt nach der Fahrzeugseite 2 zu, d.h.
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nach dieser Seite hin werden die Lamellen dunkler und wird ihre Abblendwirkung
intensiver. Die Lamellen lassen sich gemeinsam um ihre Mittelachse 5 drehen, so
dass der Fahrer den Lamellen eine den Fehr- und Lichtverhältnissen entsprechende
Winkel stellung geben kann. Die Schwenk- oder Drehmöglichkeit der
Lamellen
ist jedoch so begrenzt, dass immer ein freier, nicht abgeblendeter Sichtspalt 6
für den Fahrer in Fahrrichtung verbleibt. Abb. l lässt die Lamellen in der Stellung
erkennen, in welcher sie eine freie Durchsicht zulassen. Abb. 2 gibt die Lamellen
in die grösste Abblendstellung geschwenkt wieder. Wie aus Abb. 2 ersichtlich ist,
verbleibt in dieser Stellung der nicht abgeblendete Sichtspalt 6.
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Die Lamellen 4 können gemäss Abb. 3 in die Ebene des Armaturenbrettes
umgelegt werden, so dass bei umgelegten Lamellen die Lamellenabblendvorrichtung
nicht erkennbar ist. Ausserdem kann eine Herausnahme des Laellenträgers möglich
sein.
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Wie im einzelnen die Vorrichtung zum Drehschwenken der Lamellen und
deren Umlegen sowie Wiederaufrichten ausgebildet sein kann, ergibt sich aus Abb.
4 bis 9. Die Lamellen 4 sind um die Zapfen 7 drehbar und mit diesen über Fassungen
8 verbunden. Die Zapfen 7 sind in den Zahnradsegmenten 9 drehbar gelagert. Die Zahnradsegmente
kämmen mit einer verschiebbaren Zahnstange lo, zu deren Verschiebung der Griffknopf
11 vorgesehen ist, dessen Schaft 12 ein Langloch 15 in der einen Seitenwand des
Getriebekastens 14 durchgreift. Wenn die Zahnstange nach der einen. Seite verschoben
wird, dann werden die Lamellen infolge der Drehung der Zahnradsegmente auf das Armaturenbrett
umgelegt, wie es Abb. 3 und 6 erkennen lassen. Wird die Zahnstange lo in der anderen
Richtung verschoben, dann werden die Lamellen wieder aufgerichtet.
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Bei dem gezeigten AusfUhrungsbeispiel bestehen die Zahnradsegmente
und die Zahnstange aus Kunststoff. Dies wirkt dem Entstehen von Geräuschen entgegen.
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Die eine Fassung der Lamellen ist mit einem Griffknopf 15 ausgerüstet,
Uber den sich die Lamelle um den Zapfen 7 drehen lässt. Auf der dem Griffknopf abgewandten
Seite ist eine Mitnehmerstange 16 vorgesehen, die mit allen Fassungen von Lamellen
verbunden ist,so dass bei einer über den Griffknopf 15 vorgenommenen Schwenkung
alle Lamellen schwenken.
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Die Verbindung mit der Mitnehmerstange ist so vorgenommen, dass sie
der bei einer Schwenkung ein tretenden Relativbewegung zwischen der Mitnehmerstange
und der Lamellenfassung Rechnung trägt.
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In Abb. lo ist ein Ausführungabeispiel gezeigt, bei welchem die Lamellenblende
nach Art einer Sonnenblende oberhalb der Windschutzscheibe angebraoht ist und um
den dort befindlichen Drehpunkt in das Blickfeld des Fahrers geschwenkt sowie aus
dem Blickfeld wieder herausgeschwenkt werden kann.