DE820386C - Blendschutzscheibe fuer Fahrzeuge, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

• Blendschutzscheibe für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge Bei Fahrzeugen aller Art, insbesondere bei Kraftfahrzeugen, ist die Verwendung von Blendschutzscheiben aus einfarbigem Glas oder durchsichtigen glasähnlichen Stoffen wie Celluloid o. dgl. bekannt, die oberhalb der Windschutzscheiben im Fahrzeuginnern angebracht sind und im Blendungsfall in das Blickfeld des Fahrers bewegt werden können, so daß sie parallel oder im Winkel zu den Windschutzscheiben liegen und auf diese Weise die einfallenden, blendenden Strahlen der Sonne oder entgegenkommender Fahrzeuge in ihrer Wirkung mindern. Die Nachteile dieser Blendschutzscheiben bestehen darin, daß sie einfarbig und daher bei starker Blendung nicht genügend wirksam sind und bei Dunkelheit die Sicht behindern, ferner nicht die ganze Höhe der Windschutzscheibe, sondern nur einen Teil davon, und zwar den oberen, überdecken und, da sie ortsfest vor dem Fahrer angeordnet sind, bei von der Seite oder schräg von vorn einfallenden Blendungsstrahlen unwirksam sind.
• Diese Nachteile sollen gemäß der Erfindung dadurch ausgeschaltet werden, daß dem Fahrer die Möglichkeit gegeben wird, je nach Blendstärke und Blendrichtung und je nach Empfindlichkeit seiner Augen die Farbdichte sowie die Ausmaße der Blendschutzscheibe während des Fahrens zu verändern und weiterhin die Blendschutzscheibe über die ganze Breite der Windschutzscheibe zu verschieben.
• Die Veränderung der Farbdichte wird durch Übereinanderführen von mehreren Blendschutzscheiben einer oder verschiedener Farben erzielt, die der Ausmaße ebenfalls durch Gegeneinanderbewegung mehrerer Blendschutzscheiben und das Verschieben über die ganze Breite der Windschutzscheite auf einer Schiene o. dgl., die ortsfest oberhalb der Windschutzscheibe im Wageninnern angebracht ist.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt Abb. i eine vom Sitz des Fahrers, z. B. eines Kraftwagens, gesehene Draufsicht, Abb. a einen Längsschnitt nach Linie A-B der Abb. i, Abb. 3 einen Querschnitt nach Linie C-D der Abb. i, Abb.4 eine Draufsicht auf eine andere Ausfiihrungsform in aufgeklapptem Zustande, Abb. 5 eine Seitenansicht zu Abb. 4, Abb.6 eine Seitenansicht entsprechend Abb.5, aber in zusammengelegtem Zustande, Abb. 7 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform, Abb. 8 eine Draufsicht zu Abb. 7.
• In unmittelbarer Nähe der Windschutzscheibe, z. B. eines Kraftwagens, ist an der Decke oder einer Seite ein Halter a angeordnet, der oberhalb der Scheibe einen Arm b trägt, auf dem fest, feststellbar oder längs verschiebbar ein nabenartiger Träger c für einen Rahmen d sich befindet, der die Blendschutzscheibe umschließt. Diese besteht aber nicht aus einem einfarbigen einteiligen Körper, sondern aus mehreren schmalen streifenförmig untereinander angeordneten Scheibenteilen mit verschiedener Abschirmfähigkeit, die natürlich wie jede Blendschutzscheibe planparallel zur Windschutzscheibe angeordnet sind. Dies kann z. B. durch verschieden starke Färbung oder durch Zusammenschieben der Scheiben e, f, g, h erreicht werden, wobei zwei oder mehrere Scheibenstreifen sich übereinander lagern. Der Fahrer hat genügend Möglichkeiten, seine Augen durch eine entsprechende Körper- und Kopfhaltung in Höhe der einen oder anderen Scheibe zu bringen und sich die jeweils günstigste Blendscheibe auszusuchen. Der Rahmen d umfaßt die Scheiben e, f unverrückbar. Die Scheiben g, h sind von einem besonderen Rahmen i umfaßt, der wie ein Schiebefenster im Rahmen d höhenverschiebbar ist. Dabei kann die Blendschutzwirkung noch sehr gesteigert und jegliche Blendung, z. B. durch sehr starke Scheinwerfer eines entgegenkommenden Kraftwagens, verhütet werden.
• Bei der Ausführungsform nach Abb. 4, 5 und 6 sind die Scheiben j, k, 1, m, welche wie in Abb. i getragen werden, durch Scharnieren untereinander verbunden. Die Scheiben können leporelloartig, wie Abb. 6 zeigt, zusammengefaltet werden, wobei die Lage z. B. durch einen Federarm o gesichert wird. Es können auch nur zwei oder drei Scheiben übereinander gefaltet werden, deren Lage z. B. durch Klammern bekannter Art gesichert wird.
• Bei der Vorrichtung nach Abb. 7 und 8 besteht die Blendschutzscheibe aus einem schmiegsamen Stoff. Vor der Windschutzscheibe ist in einem starren Rahmen p eine Blendschutzscheibe r vorgesehen. Der . Rahmen hat parallele Führungsschienen s für eine zweite Blendschutzscheibe t, die in Schlitzen eines Rahmens rc geführt wird, der sich an der Decke des Fahrzeuges befindet, z. B. mittels Lappen v befestigt. Die Blendschutzscheibe t ist ebenfalls in Streifen w von verschiedener Farbdichte eingeteilt. Sie läuft wie ein Rouleau über eine Walze x und kann mittels eines Handgriffes z in oder außer Sicht gerückt werden. Der nach unten zeigende Rahmen p, s ist mit einem Gelenk oder Scharnier q an den Rahmen zc so angeschlossen, daß er in die Ebene des Rahmens eingeschwenkt und ebenfalls an -der Wagendecke befestigt werden kann.
• Die Blendschutzscheibe aus schmiegsamen Stoffen kann auch wie ein Rouleau geschaltet werden.
• Vorzugsweise wird der obere Teil der Blendschutzscheibe, der nicht im Blickfeld des Fahrers liegt, undurchsichtig gehalten, um das Einfallen schräg von oben kommender Sonnenstrahlen völlig auszuschalten. Die Wirkung dieser Anordnung entspricht der einer über die Augen gehaltenen Hand bei starker Blendung.
• Der darunter im Blickfeld des Fahrers liegende Teil, der durchsichtig sein muß, kann je nach Art der Blendung und je nach Empfindlichkeit der Augen des Fahrers in der beschriebenen Weise in seiner Farbdichte verändert werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPROCHE: i. Blendschutzscheibe für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus mehreren verschieden farbigen oder verschieden stark gefärbten Streifen aus Glas, glasähnlichen oder sonstigen durchsichtigen Stoffen besteht. z. Blendschutzscheibe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (e, f, g, h) der Blendschutzscheibe in seitlich angeordneten Führungen (d) einzeln oder in Gruppen planparallel zur Windschutzscheibe höhenverstellbar sind. 3. Blendschutzscheibe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (i, k, 1, m) einzeln oder in Gruppen mittels Scharnieren (n) leporelloartig zusammenfaltbar sind. 4. Blendschutzscheibe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen aus schmiegsamem Stoff bestehen und in zwei Rahmen (u, s, p) geführt werden, die mittels Scharnieren (q) miteinander verbunden sind, und von denen der eine (u) parallel zum Wagendach angeordnet ist, während der andere (s, p) gegen die Windschutzscheibe herunterklappbar ist, wobei die in dem parallel zum Wagendach liegenden Rahmen angeordneten Streifen i0 seitlichen Führungen über eine Rolle (x) planparallel über die in dein heruntergeklappten Rahmen befindlichen Streifen verschiebbar sind-5. Blendschutzscheibe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen, die fest miteinander verbunden sind, mittels eines Rouleaus vor der Windschutzscheibe verschiebbar angeordnet sind. 6. Blendschutzvorrichtung für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer Blendschutzscheibe nach den Ansprüchen r bis q., dadurch gekennzeichnet, daB die Blendschutzvorrichtung in ihrer Gesamtheit horizontal, parallel zur Windschutzscheibe verschiebbar im Fahrzeug angeordnet ist.