DE1914532U - Vorrichtung zum herstellen quaderfoermig gefuellter beutel. - Google Patents

Description

DIPL.-INS. 6SOOMannheim,den 23.November 1964

KARL RHEINBOLDT Rlchard-Wagner-Str. S3 Rh/Sch

PATENT-UND ZIVlLI NSEN I EUR Fernruf 41SS3

Habra-Werk Wilhelm F. Ott Darmstadt 2, ^schollbrückerstraße 24 - 28

"Vorrichtung zum Herstellen quaderförmig gefüllter Beutel"

Das Gebrauchsmuster betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen gefüllter quaderförmiger Beutel aus Kunststoff-Folien, Papier mit heißsiegelfähigen Beschichtungen od. dgl.

Es wurden bereits Vorrichtungen dieser Art vorgeschlagen, bei denen man Flachbeutel aus einer Werkstoffbahn bildet, worauf dann abgetrennte und jeweils an einem Ende quergesiegelte Flachbeutel mit Beutelspreizblechen geöffnet werden, die an einem Drehtisch angesetzt sind, worauf diese offenen Beutel in ebenfalls kreisförmig Bearbeitungsstationen gefüllt und verschlossen werden.

Das vorliegende-Gebrauchsmuster betrifft Verbesserungen dieser bekannten Vorrichtungen, und zwar besteht die Heuerung darin, daß der Beutelspreizblech-Drehtisch und" der Füll- und -Verschließdrehtiseh___an ihrer Berührungsstelle voneinander getrennt sind, -und- unter, einem Abstreifer der fertiggeformte Beutel ein pneumatisch oder hydraulisch gesteuerter Schieber vorgesehen ist, der die Beutel zu den Aufnahmekästchen des Füll- und Verschließ-^rehtisches befördert.

Bei dieser getrennten Ausführung der Beutelform- und Füllstationen ist eine genaue Synchronisation des Spreizdornkarussells und des Püll- und Verschließ-^rehtisches nicht mehr erforderlich, sondern beide Drehtische können mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten betrieben werden, so daß u. U. Pufferstationen, beispielsweise für Reservepackungen einschaltbar sind.

Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform des Gebrauchsmusters, und zwar zeigt:

Abb. 1 Gesamtseitenansicht (Schnitt A-A der Abb. 2) Abb. 2 Gesamtoberansicht

Abb. 3 leilseitenansicht der Verbindungsstelle zwischen den

beiden Drehtischen in vergrößertem Maßstab Abb. 4 Oberansicht der Abb. 3

An dem einen Ende eines Tragtisches 100, der mit Füßen 101 auf den Boden aufgestellt ist, befindet sich eine Rolle 1, auf der eine Bahn aus heißsiegelfähigem Papier od. dgl. aufgewickelt ist.

Die Bahn 102 wird von der Rolle 1 über eine Wippe 2 Führungsrollen 3, 4, 5, und von hier z?ri.schen Rillwalzen 6 und 7 geführt. Die als Pendelrolle 4 ausgebildete führungsrolle gleicht unterschiedliche längsspannungen innerhalb der Bahnbreite aus.Die Rillwalzen 6 und 7 od. dgl. rillen die Bahn in der Längsrichtung, wobei die waagerechten Biegekanten der späteren quaderförmigen Beutelpackung gebildet werden.

Die Bahn wird von einem Falzblech 8 in der Mitte schlauchförmig gefaltet, und diese Schlauchbahn wird in Führungsbleche 9j 10 eingeleitet. Diese Führungsbleche befinden sich

in einer Führungsvorrichtung 11, welche mit einer Fotozelle 15 und mit Druckstempel 16 ausgestattet ist, um den Firmenaufdruck mit Abfülltag und gegebenenfalls mit der Abfüllmenge aufdrucken oder aufprägen zu können.

An die Führungsvorrichtung 11 schließt sich eine Prägevorrichtung 12, 13 an. Diese Prägeplatten übernehmen das Rillen der senkrechten Packungsbiegekanten. Außerdem halten die Prägeplatten 12 und 13 während des Rücklaufes einer Vorschubvorrichtung 14 die gefaltete Schlauchbahn fest. Der Papierbahnvorschub wird von der Fotozelle 15 zum Druck passend korrigiert. Hierzu kann man z. B. eine von der Fotozelle gesteuerte Anschlagleiste vorsehen, die auf den Rücklauf der Vorschubvorrichtung einwirkt.

Die Vorschubvorrichtung 14 umfaßt Heißsiegelbacken 17 und und Trennmesser 19 und 20, womit der flache Schlauch in der Querrichtung in bestimmten Abständen heißgesiegelt und abschließend in Beutelabschnitten unterteilt werden kann. Hierbei entsteht ein oben offener flacher Beutel. Die vorbeschriebenen Vorrichtungen arbeiten in einer horizontalen Ebene, die in Höhe der Schlauchbahn verläuft.

An diese Vorrichtungen schließt sich ein Spreizdornkarussell an. Dieses besteht aus einer Eragachse 104 und einem Drehkörper 105, an dessen Drehkranz 106 die Spreizbleche 24 angesetzt sind. Durch Aufspreizen werden diese auseinandergedrückt, so daß aus einem Flachschlauch ein quaderförmiger Beutel gebildet werden kann.

Das Spreizdornkarussell 104 - 106 wird absatzweise vorgeschaltet, wobei man z. B. ein Ferguson-Getriebe verwenden kann. Ss erweist sich als vorteilhaft, sechs Spreizbleche 24 an den Drehkranz 106 anzusetzen.

Der Flache Beutel 23 wird mit Sauggreifern 22 an beiden Breitseiten erfaßt und etwas auseinandergezogen, um ihn auf den zuletzt spitz gestellten Spreizdorn 24 aufschieben zu können. In der oberen Aufschubstellung wird der Spreizdorn 24 auseinandergespreizt, wobei sich die dreieckförmigen Beutelecken etwas nach unten stellen. Die Saugvorrichtungen 23 sind an einer Achse 21 in der Höhenrichtung verschiebbar angesetzt.

Nach dem Aufspreizen des Beutels erfolgt eine Schwenkung des Spreizdornes in die Stellung 25. Hierbei werden die Beutelecken von Leitblechen gegen den gebogenen beheizten Stempel 26 geführt. Die Andrückbacken 27 übernehmen in der Stellung 25 das Andrücken der Beutelseitennähte an die Wandung, lach diesem Arbeitsvorgang wird der Spreizdorn in die Stellung 28 geschwenkt. Hierbei erfolgt ein Vorwärmen des Beutelbodens und der daran anliegenden Beutelecken, so daß man mit einem Stempel 29 die Ecklappen an den Beutelboden andrücken bzw. ansiegeln kann. I¹Ur die Auf- und Abwärtsbewegung des Stempels 29 ist ein pneumatisch oder hydraulisch betätigter Zylinder 50 vorgesehen, an dessen Kolben 51 der Stempel 29 angesetzt ist.

In der Stellung 30 schließt sich unter Einhaltung eines Abstandes ein Drehstern 33 an, der mit Aufnahmekästchen für den Beutel besetzt ist.

In dieser Stellung 30 wird der fertige oben noch offene Beutel mit einem in vertikaler Richtung auf- und abwärtsbewegbaren Abstreifer nach unten abgezogen. Unter dem Abstreifer 31 befindet sich ein ebenfalls vertikal verschiebbarer Einlauftrichter 131»um den genauen Abfall des Beutels zu sichern.

5 -

Wie die Abb. 3 und 4 zeigen, sind das Spreizdornkarussell 104 - 106 und der Drehstern 33 an der Berührungsstelle auseinandergerückt. An der Übergabestelle 30 für die Beutel wird dieser mit dem in vertikaler Richtung auf einer Achse 310 auf- und abwärtsbewegten Abstreifer 31 auf einen Schieber 52 aufgesetzt, der nach oben zu mit einem korbartigen Ansatz versehen sein kann. Dieser Schieber ist an einer Kolbenstange 53 angesetzt, deren Kolben in einen pneumatisch oder hydraulisch betätigten Zylinder 54 eingesetzt ist, um den Schieber 52 nach dem Aufsetzen eines Beutels in radialer Richtung derart zum Drehstern 33 vorzubewegen, daß der Beutel in ein Kästchen 32 des Drehsternes 33 gelangen kann. Eine Bodenplatte kann bei dem Schieber u. U. auch fehlen. Man sieht dann nur eine Rückwand vor, an der die Kolbenstange 53 befestigt ist. Befindet sieh der Zylinder 54 in der Mitte unter dem Abstreifer 31, kann man an dem festen Ständer 55 zwei Roststäbe 56 in Höhe des Bodens 57 des Aufnahme-Kästchen 32 befestigen, auf welche der Beutel fällt, um diesen dann mit dem Schieber 52 auf den Boden 57 des Kästchens 32 zu befördern.

Der offene Beutel wird in den Kästchen 32 mit dem Drehstern 33 einer Füllstation 107 zugeführt, wo mit einer geeigneten Füllvorrichtung, z. B. mit einem Kolbenfüller 34 der Beutel gefüllt wird. Die folgende Arbeitsstellung 35 kann gegebenenfalls frei bleiben, oder es wird hier eine Füllvorrichtung für einen beliebigen zweiten Füllvorgang angesetzt.

In der Stellung 36 wird mit einem Schließkopf 37 die obere Iaht des Beutels zugesiegelt. Auf dem Weg zur Stellung 38 wird die gesiegelte obere Uaht umgelegt, und die beiden Ecken stellt man dabei hoch. Von der Vorrichtung 39 werden dann die Ecklappen gesiegelt und beschnitten.

Claims (1)

1. In der Stellung 40 wird der fertige, gefüllte und verschlossene Beutel aus dem Kästchen 32 mit einem Auswerfer 42 auf eine Transportvorrichtung, z. B, eine Rollbahn 41> gedrückt,

   Schutzanspruch

   Vorrichtung zum Herstellen gefüllter quaderförmiger Beutel aus Kunststoff-Folien, Papier mit heißsiegelfähigen Beschichtungen od. dgl., bei weleher gegebenenfalls von einer Bahn abgetrennte mit lalzlinien versehene llachbeutel mit an einem Drehtisch angesetzten und teilweise mit Siegel- und Preßvorrichtungen od. dgl. zusammenarbeitenden Beutelspreizbleehen geöffnet und einem anschließenden zweiten mit Aufnahmekästchen, lull- und Yersehlußvorrichtungen besetzten Drehtisch zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutelspreizblech-Drehtisch (104 - 106) und der I¹UIl- und Verschließ-^rehtisch (33) an ihrer Betfihrungsstelle voneinander getrennt sind und unter einem Abstreifer (31) für die fertiggeformten Beutel ein diese Beutel zu den Aufnahmekästchen (32) des lull- und Verschließ-Drehtisches (33) befördernder pneumatisch oder hydraulisch gesteuerter Schieber (52) od. dgl. vorgesehen ist.

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