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Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Verpacken von
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Massenartikeln, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Insbesondere
betrifft sie eine derartige Maschine zum Einpacken von Flaschen in Kartons.
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Bei derartigen Maschinen wird der Zuschnitt, der normalerweise der
Maschine als obersterZuschnitt eines Stapels von Zuschnitten dargeboten wird von
der Maschine mittels einer Gruppe von gesteuerten an eine Vakuumquelle anschließbaren
Saugköpfen erfaßt, hochgehoben und auf der Uberschiebestation abgelegt.
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Dort werden dann die Flaschen auf das Bodenteil des Kartons geschoben.
Danach können die Seitenwände, soweit sie als am Bodenteil angelenkte Laschen ausgebildet
sind, von unten nach oben angeklappt werden und der Verpackungsvorgang kann dann
fortgesetzt werden.
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Während des Uberschiebens der Flaschen wird dabei der Zuschnitt mittels
Saugköpfen, die von unten wirken, sicher in der gewünschten Position der Uberschiebestation
gehalten.
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Bei den bekannten Maschinen ist der Mechanismus zum Transportieren
des jeweils obersten Kartonzuschnittsauf die Uberschiebestation verhältnismäßig
umständlich.Des weiteren ist das Arbeiten auch zeitaufwendig, da erst nach dem Uberschieben
der Flaschen über den Bodenteil des Zuschnittes die Seitenwände aufgerichtet werden
können. Ein weiterer wesentlicher Nachteil der bekannten Maschine liegt darin, daß
für das Aufrichten der Seitenwände verhältnismäßig viel Raum benötigt wird, da zumindest
eines der
Seitenteile das Oberteil des Kartons trägt, so daß zum
Auffalten dieses Seitenteils viel freier Platz vorhanden sein muß. Das bedingt wiederum
lange Transportwege und einen großen und aufwendigen Maschinenaufbau.
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Die Erfindung will gemäß einem ersten Aspekt derselben mittels eines
verhältnißmäßig einfachen Mechanismus den Transport des jeweils obersten Zuschnitts
auf die Uberschiebestation vereinfachen. Ferner soll der Zeitaufwand bis zum Aufrichten
wenigstens des einen der beiden an das Bodenteil angelenkten Seitenteile des Karton
zuschnitts verringert werden, da erst nach dem Aufrichten der Seitenteile der halb
ausgebildete, die Artikel bereits enthaltende Karton von der Maschine weiter gefördert
und weiterverarbeitet werden kann.
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Die Erfindung löst unter anderem die dargelegte Aufgabe dadurch, daß
der wenigstens eine Saugkopf an einem Träger sitzt, welcher von dem oberen Lenker
eines Parallelogrammgetriebes getragen ist, welches den Saugkopf zwischen der Darbieteposition
des Zuschnitts und der Bodenplatte der Uberschiebestation hik und her-bewegen kann,
daß der Saugkopf so angeordnet ist, daß er jeweils das Kartonbodenteil erfaßt, und
daß der Träger eine Falteinrichtung aufweist, die - im wesentlichen während der
Umsetzbewegung des Zuschnitts von der Darbieteposition auf die Uberschiebestation
- ein Seitenteil, vorzugszweise das beim Bewegen des Kartons von der Uberschiebestation
auf die nächste Station vorauseilende Seitenteil, wenigstens angenähert' um die
Faltlinie zwischen diesem Seitenteil und dem Bodenteil il bn f lt t't
Die
Achse der Schwenkbewegung beim nach oben Falten des erwähnten Seitenteils sollte
möglichst genau mit der Faltlinie zwischen diesem Seitenteil und dem Bodenteil zusammenfallen.
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In vielen Fällen sind jedoch auch erhebliche Abweichungen möglich.
So kann beispielsweise dann, wenn das Bodenteil und das Seitenteil während des Faltvorgangs
dieser beiden Teile gegeneinander in relativ großem Abstand von der Faltlinie gehalten
werden, unter Inkaufnahme einer elastischen Verformung der Kartonbereiche zwischen
der Faltlinie und den Haltestellen, die Schwenkbewegung um eine andere Achse erfolgen,
die natürlich parallel zur Faltlinie sein muß. Das gilt insbesondere dann, wenn
die Faltlinie gut vorgeprägt ist und keine Gefahr besteht, daß sich der Kartonzuschnitt
an einer anderen Stelle abknickt als längs der gewünschten Faltlinie. Wird feste
Pappe verwendet, so kann das Schwenkglied auch um eine nahe der Faltlinie verlaufende
Achse schwenkbar sein, wobei dann das Schwenkglied nachgiebig mit dieser Achse verbunden
sein kann, beispielsweise mittels einer Blattfeder. Die Betätigungselemente für
das Schwenkglied müssen hierbei natürlich dafür sorgen, daß in der Endposition des
Schwenkgliedes - gegebenenfalls unter Verformung der Blattfeder- das aufgerichtete
Seitenteil wenigstens angenähert vertikal zum in dieser Position noch oder wieder
ebenen Bodenteil verläuft.
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Die Falteinrichtung kann beispielsweise von Fingern gebildet sein,
die mittels eines entsprechenden in der Verpackungstechnik üblichen Bewegungsmechanismus,
welcher auf dem Träger sitzt, nach dem Abheben vom Stapel untergriffen und nach
oben geschwenkt
wird. Eine solche Konstruktion ist baulich aufwendig
und stellt Anforderungen an die Qualität des Kartonmaterials.
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Bevorzugt besitzt die Falteinrichtung ein Schwenkglied, welches wenigstens
einen weiteren pneumatisch gesteuerten, also durch Anschließen an Vakuum und wieder
Abschließen von diesem, saugfähig gemachten Saugkopf trägt, der ein Seitenteil des
noch flachliegenden Zuschnitts erfassen kann. Dabei besitzt dann das Schwenkglied
einen Schwenkantrieb, der das Schwenkglied wenigstens angenähert um die Faltkante
zwischen dem Bodenteil und dem erfaßten Seitenteil eine Schwenkbewegung von 900
nach oben ausführen läßt.
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Die Schwenkbewegung kann bereits beginnen wenn der Zuschnitt noch
fest auf dem Zuschnittsstapel liegt. Das hat den Vorteil, daß dann das Bodenteil
mit der Faltlinie noch auf den Stapel abgestützt ist und nur wenig Steifigkeit vom
Bodenteil gefordert wird. Alsbald nach dem Beginn der Schwenkbewegung, der die Faltlinie
nachgiebig gemacht hat, kann die Uberführungsbewegung auf die Uberschiebestation
anfangen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Schwenkbewegung
des Schwenkgliedes und die Umsetzbewegung des Parallelogrammgetriebes von der Darbieteposition
auf die Uberschiebestation so aufeinander abgestimmt, daß die Schwenkbewegung beim
Aufsetzen des Zuschnitts auf die Uberschiebestation beendet ist.
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Das gewährleistet geringe Taktzeiten.
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Nach dem Aufsetzen des Bodenteils auf die Uberschiebestation wird
das Bodenteil dort mittels eines oder mehrerer Sauggreifer von unten in seiner Lage
festgehalten. Die den Zuschnitt bei dem Transport auf die Uberschiebestation gehalten
habenden Sauggreifer oder sonstigen Elemente werden dann durch Einströmen von Luft
wirkungslos gemacht und der Träger mit der Falteinrichtung wird wieder in die Ausgangsposition
zurückgeführt, in der der nächste Zuschnitt ergriffen und wieder auf die Uberschiebestation
gebracht werden kann.
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Das Uberschieben der Artikel - meist von Flaschen - auf den auf der
Uberschiebestation befindlichen Bodenteil kann beginnen, sobald das Bodenteil vom
Sauggreifer der Uberschiebestation erfaßt ist. Gleichzeitig kann auch schon das
Auffalten des zweiten der bereits aufgefalteten Seitenwand gegenüberliegenden Seitenteils
beginnen. Dieser Aufhaltvorgang muß nicht beendet sein, wenn die Artikel übergeschoben
werden. Die Artikel können bereits übergeschoben werden, wenn dieses Aufhalten erst
zu einem Drittel oder Viertel bewerkstelligt ist.
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Die Umsetzbewegung und die Schwenkbewegung können beispielsweise mittels
schwenkbar angeordneter elektrischer Linearmotoren oder mittels Hydraulikkolbenanordnungen
bewirkt werden. Bevorzugt werden jedoch die Umsetzbewegung und die Schwenkbewegung
mittels an das Parallelogrammgetriebe bzw. das Schwenkglied angelenkter pneumatischer
Linearmotoren (Kolben- Zylinder-
Anordnungen) ausgeführt. Diese
sind einfach, können zu keiner Verschmutzung der Maschine führen und lassen sich
genau und mit geringem Aufwand steuern.
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Soll das Schwenkglied seine Schwenkbewegung genau um die Faltlinie
zwischen Bodenteil und Seitenteil als Schwenkachse ausführen, so wird das Schwenkglied
vorteilhaft auf einer Kreisbogenführung gelagert, deren Achse mit der Faltlinie
zwischen dem Bodenteil und dem Seitenteil zusammenfällt.
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Wesentliche Probleme ergeben sich bei der Maschine gemäß der Erfindung
auch dann, wenn diese gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgebildet ist, also
die mit den Artikeln gefüllten noch nicht fertig gefalteten Kartons von der Uberschiebestation
auf eine zweite Station verschoben werden müssenXum dort wenigstens weitgehend fertig
gefaltet zu werden und anschließend wieder weitergeschoben zu werden, an eine Stelle,
von der aus sie mittels eines Förderers abgeführt werden können. Dabei sollen diese
Bewegungen der Kartons, die auf jeder Station stillstehen müssen, dann aber möglichst
schnell weitergefördert werden müssen, harmonisch erfolgen, d.h. also mit geringen
Beschleunigungen. Der Mechanismus hierfür muß einfach sein und sollte möglichst
auch für die Durchführung eines Teils der Faltvorgänge verwendbar sein.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch das Kennzeichen des Anspruchs
6 gelöst. Die Ausbildung nach diesem und den nachfolgenden Patentansprüchen ist
zwar vorzugsweise mit der
Ausbildung gemäß den Ansprüchen 1 bis
5 vereinigt. Die Vorteile der Ausbildung nach den Ansprüchen 1 bis 5 lassen sich
jedoch auch bei einer Maschine verwirklichen, die nicht gemäß den übrigen Ansprüchen
ausgebildet ist. Ebenso lassen sich die Vorteile einer Maschine gemäß den Ansprüchen
6 bis 9 auch bei einer Maschine verwirklichen, die nicht die Vorteile der Uberführ-
und Auffalteinrichtung gemäß den Ansprüchen 1 bis 5 aufweist.
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Die Konstruktion wird besonders einfach, raumsparend und mit günstigen
Beschleunigungs- und Abbremsverhältnissen, wenn gemäß dem Anspruch 7 der Rahmen
an einer Kette befestigt ist, die über in einer Vertikalebene an den Ecken eines
Vierecks -vorzugsweise eines Rechtecks - angeordnete Kettenräder umläuft.
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Durch die Wahl der Größe der Kettenräder hat man es in der Hand, die
Beschleunigungs-und Abbremsverhältnisse zu regeln. Es versteht sich, daß die erwähnte
Vertikalebene so verläuft, daß sie die Bewegungsrichtung der Kartons von einer Station
zur anderen enthält.
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In konstruktiver Hinsicht werden die Ausbildung besonders einfach
und die Bewegungsabläufe sicher und genau reproduzierbar, wenn der Rahmen in einer
Vertikalführung auf-und nieder-6ewegbar gelagert wird, die selbst wiederum auf einer
Horizontalführung verschiebbar ist. Dadurch sind seitliche Bewegungen ausgeschlossen.
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In der Ebene der Bewegung wird der Bewegungsablauf des Rahmens jedoch
ausschließlich durch den Weg der Kette bestimmt.
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Konstruktiv ist es wiederum günstig, wenn vom Rahmen zwei Stangen
abragen, die in Vertikalbohrungen eines Gleitsteins geführt sind, der mit Horizontalbohrungen
auf zwei horizontalen Stangen geführt ist.
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Der Aufbau des Rahmens ist im Anspruch 10 näher gekennzeichnet.
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Nachfolgend ist an Hand der stark schematisierten Zeichnungen die
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung als erläuterndes Beispiel beschrieben.
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Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung den Grundaufbau der Maschine
und läßt die prinzipiellen Abläufe für das Auffalten des Kartons, das Füllen desselben
und das Bewegen des Kartons auf einem Arbeitstisch von der Ubertriebestation zu
einer zweiten Station und von dort zu einer dritten Station, von der die Kartons
jeweils abgefördert werden können, erkennen.
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Fig. 2 zeigt die Ansicht auf den von dem Parallelogrammgetriebe getragenen
Träger mit der Schwenkeinrichtung für das zuerst aufzurichtende Seitenteil, in Fig.
1 in der Richtung entgegengesetzt zum Pfeil A gesehen.
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Fig. 3 zeigt die Ansicht von links auf Fig. 2Jdie auch der Ansicht
von links auf Fig. 1 entspricht.
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Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform der in Fig. 2 gezeigten Konstruktion.
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fi. 5 zeigt scilenlatiscl1 einen Vertikalschnitt durch den
Arbeitstisch
und den darunter befindlichen Rahmen mit nach oben ragenden Fingern. Die Darstellungsebene
entspricht dabei einer zur Zeichenebene in Fig. 1 parallelen Vertikalebene, die
den Pfeil B enthält.
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In Fig. 1 ist ein Stapel 1 von Zuschnitten 2 dargestellt, der in hier
nicht näher interessierender Weise stets so gehalten wird, daß der oberste Zuschnitt
immer etwa auf der gleichen Höhe ist.
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Damit bereits auf dem Stapel das Auffalten des Seitenteiles 3 mit
dem zugehörigen Deckelteil 4 des obersten Kartonzuschnitts u erfolgen kann, ist
der in Fig. 2 und 3 gezeigte Mechanismus vorgesehen, welcher nicht nur den Auffaltvorgang
der Teile 3 und 4 durch eine Schwenkbewegung gemäß dem strichpunktierten Pfeil C
bewirkt, sondern darüber hinaus auch den Transport des jeweils obersten Zuschnittes
längs der strichpunktiert angedeuteten Bewegungsrichtung D.
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Zu diesem Zweck ist parallel zur Ebene des über dem Stapel gestrichelt
bereits voll aufgerichteten Seitenteils 3 mit Deckel-Teil 4 ein Parallelogrammgetriebe
vorgesehen, welches zwei von einem entsprechenden Maschinenteil nach oben ragende,
gleich lange Lenker 5 aufweist, die oben wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich, durch
einen kurzen Lenker verbunden sind, der vom Träger 6 gebildet ist. In der in Fig.
3 rechts gestrichelt gezeigten Position, befindet sich der Träger über dem Zuschnittstapeli.
In der links gezeigten Position hat der
Träger den Zuschnitt 2
mit bereits aufgerichtetem Seitenwandteil . 3,« über die Uberschiebestation 40 gebracht.
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Der Träger, der mittels des Parallelogrammgetriebes nur unter Einhaltung
seiner horizontalen Lage bewegt werden kann, trägt an der Unterseite zwei Saugköpfe
9, welche jeweils den obersten Zuschnitt 2 im Bereich von dessen Bodenteil 7 und
von dessen Seitenteil 8 erfassen, wenn sie an Vakuum angeschlossen werden.
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Vom Träger 6 ragt eine halbkreisförmige Führung 12 ab, auf welcher
ein Schwenkglied 13 mittels dreier Rollen über einem Winkelweg von 90" hin-und her-bewegt
werden kann, und zwar zwischen der in Fig. 1 voll ausgezogenen Stellung und der
in Fig. 1 gestrichelt gezeigten Stellung.
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Wie ersichtlich, fällt hierbei die Achse der Schwenkbewegung des Schwenkgliedes
13 mit der Faltlinie zwischen dem Bodenabschnitt 7 des bereits von den Sauggreifern
9 ergriffenen obersten Zuschnitts 2 und dem Seitenteil 3 dieses Zuschnitts zusammen.
Während der Träger auf den oben auf dem Stapel 1 liegenden Zuschnitt 2 abgesenkt
wird, wird das Schwenkglied 13 in die in Fig. 2 gestrichelte Position gefahren,
so daß es in dieser Position die Teile 3 und 4 des Zuschnitts mittels seiner Sauggreifer
16 erfassen kann. Auch diese Sauggreifer können an Vakuum angeschlossen werden,
so daß der Zeitpunkt des Erfassens und Loslassens durch entsprechende Beaufschlagung
des Sauggreifer mit Vakuum bzw. Luft genau gesteuert werden kann. Für die Durchführung
der Schwenkbewequng des Schwenkgliedes 13: ein
Pneumatikmotor 18
vorgesehen, dessen Kolben über eine Stange an das Schwenkglied 13 angelenkt ist.
Das dem Schwenkglied 13 abgewandte Ende des Zylinders des Pneumatikmotors ist gelenkig
mit dem Träger 6 verbunden, so daß die beim Wandern des Schwenkgliedes 13 der Kreisbogenführung
erforderliche Bewegung der Anlenkung der Kolbenstange des Pneumatikmotors 18 möglich
wird.
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Die Maschine besitzt ferner (Fig.1) einen Arbeitstisch 30, der in
seiner Längsrichtung von zwei Schlitzen 34 durchsetzt ist, durch welche Transport-und
Faltfinger 35 eines Rahmens 36 nach oben in den Bereich der auf dem Tisch befindlichen
noch unfertigen mit nicht gezeigten Flaschen gefüllten Kartons bewegt werden können.
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Man erkennt, daß über der Uberschiebestation 40, der zweiten Station
oder Kopfstation 41 und der dritten Station 42 von der aus der fertige Karton dann
abgefördert werden kann, die Kartons bei nach oben bewegten Fingern 35 des Rahmens
36 jeweils von einem Paar von Doppelfingern bewegt werden. Lediglich zum Uberschieben
des in der zweiten oder Kopfstation 41 befindlichen Kartons in die dritte Station
42 ist nur ein einziges Fingerpaar vorgesehen, da hier eine genaue Führung nicht
mehr erforderlich ist.
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Zum Bewegen des Rahmens 36 mit den Fingern 35, dient eine um vier
an den Ecken eines liegenden Rechtecks angeordnete Rollen laufende Kette 45. An
die Kette ist die Traverse 46 bei 47 angelenkt, welche zwei Vertikalsäulen 48 trägt.
Die Vertikalsäulen 48
sind starr mit dem Rahmen 36 verbunden und
laufen durch Vertikalbohrungen eines Gleitsteines 50, welcher mittels zweier Horizontalbohrungen,durch
welche zwei Führungsstangen 44 parallel zur Ebene 30 des Tisches verlaufen, sich
erstrecken. Auf diese Weise ist eine eindeutige Bewegung und Führung des Rahmens
36 mit den Fingern 35 möglich.
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Der Vollständigkeit halber sei noch anhand von Fig. 4 eine andere
Konstruktionsmöglichkeit für die Anbringung des Schwenkgliedes kurz erläutert. Bei
dieser Fig. 4 ist das Schwenkglied 70 mittels einer flexiblen Blattfeder 71 bei
einem Punkt 72 an den Träger 73 angelenkt. Die Blattfeder ist so weich, daß sie
sich durchaus verbiegen kann und innerhalb gewisser Grenzen ein freies Bewegen des
Schwenkgliedes 70 gegen geringe Widerstandskräfte erlaubt. In der in Fig.4 rechts
gestrichelt gezeigten Position, befindet sich das Schwenkglied 70 in seiner horizontalen
Lage so, daß es dort auch das Seitenwandteil des obersten Zuschnitts ergreifen kann.
Während des Schwenkens in die in Fig.4 ausgezogen gezeigte Lage, kann das Schwenkglied
70 dem Schwenkweg des nach oben zu schwenkenden Zuschnitteils dann folgen, wenn
die Steifigkeit dieses Zuschnitteils groß genug ist, um eine bestimmte Bahn eines
Schwenkgliedes 70, nämlich eine Schwenkung um die Faltlinie zu erzwingen.
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Nachfolgend wird die Funktion der Vorrichtung gemäß der Erfindung
erläutert.
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Die Kartons und Zuschnitte mögen in der in Fig. 1 dargestellten
Lage
sein, in welcher der Zuschnitt 2a gerade auf die Überschiebestation aufgelegt wurde.
Nun wird mittels des Parallelogrammgetriebes der Träger zurück über den Zuschnittstapel
1 bewegt, so daß er sich in seiner in Fig. 2 teils ausgezogen, teils gestrichelten
Lage mit allen Saugköpfen 9 und 16 auf den obersten Zuschnitt 2 legen kann. Hier
erfassen nun die jetzt an Vakuum angeschlossenehSaugköpfe den obersten Zuschnitt.
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Die Köpfe 9 erfassen die Teile 7 und 8, die Saugköpfe haften jetzt
fest an dem Zuschnitt. Nun wird sowohl die Schwenkbewegung des Parallelogrammgetriebes
aus dem in Fig. 3 gestrichelt gezeigten Zustand als auch die Schwenkbewegung des
Schwenkgliedes 13 aus dem in Fig. 2 gestrichelt gezeigten Zustand in den voll ausgezogenen
Zustand ausgeführt.Der Beginn des Verschiebens des Schwenkgliedes sollte allerdings
kurz vor dem Beginn des Verschiebens des Parallelogrammgetriebes liegen, damit der
oberste Zuschnitt noch abgestützt ist, wenn er um die Faltlinie zwischen den Teilen
7 und 3 geknickt wird.
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Bis nun das Parallelogrammgetriebe den Zuschnitt auf die Uberschiebestation
40 legen kann, muß diese natürlich geräumt sein.
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Daher wurde bereits während des Zurückführens des Trägers 60 in die
Position über dem Zuschnitistapel der Rahmen 36 mit den Fingern 35 derart angehoben,
daß die äußersten linken Finger 40 das Seitenteil 8a des dort befindlichen Zuschnitts
2a nach oben klappen. Gleichzeitig wurde über die Zuführbahn 75 eine ausgerichtete
Gruppe von Flaschen mittels eines nichtgezeigten Stempels über das Bodenteil 7a
geschoben. Beide Vorgänge enden etwqgleichzeitig. Nun kann der Rahmen 36 nach rechts
bewegt werden, so
daß der auf der Kopfstation befindlichen Karton
in die Position 42 und den in letzterer befindlichen Karton weiter abfördert. Gleichzeitig
bewegt der Rahmen mit den Fingern, den in der Uberschiebestation nun zum Teil geschlossenen
Karton in die zweite Station oder Kopfstation 41. Während des Schiebens des Kartons
von der Uberschiebestation 40 in die Kopfstation 41 werden die an den Seitenteilen
3 und 7 befindlichen Stirnteile des Kartons mit üblichen und bekannten Methoden
in die am Karton in der Kopfstation 41 ersichtliche Lage gebracht. Das gilt allerdings
nur für die unteren Stirnteile.
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Die oberen Stirnteile werden erst nach dem Anklappen des Kopfteils
in bekannter Weise mittels eines von oben herab gesenkten Rahmens ebenfalls nach
unten umgeklappt.
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Vor diesen Klappbewegungen wurde jeweils an die entsprechenden Stellen
des Zuschnittes Heißleim oder Hot-Melt Kleber aufgebracht, so daß der Karton einwandfrei
verklebt wird, wenn die entsprechenden Teile gegen die entsprechenden anderen Wandteile
angeklappt werden. In diesem Zusammenhang ist noch zu bemerken, daß vor dem Waagerechtlegen
des Deckelteils 4 selbstverständlich die Deckellasche 19 ebenfalls waagerecht gelegt
wurde.
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Die für die jeweiligen Falt- und Transportbewegungen erforderlichen
Bewegungen des Rahmens 36 mit den Fingern 35 wird mittels der Kette 45 bewirkt.
Zum nach oben Fahren des Rahmens mit den Fingern wandert der Anlenkpunkt 47 des
Rahmens 36 auf dem in Fig. 5 linken Vertikaltrum der Kette 45 nach obenoum sich
dann um ein Maß, welches dem Abstand der beiden
Achsen der oberen
Kettenräder voneinander entspricht1 nach rechts zu bewegen, wo der Rahmen wieder
abgesenkt und zurückgeführt wird, so daß er in der Station 40 den neuen Kartonrohling
während des Uberschiebens der Flaschen weiter aufhalten kann; gleichzeitig wird
der Karton in der Kopfstation 41 erfaßt und das äußerste rechte Fingerpaar legt
sich gegen die linke Seite des Kartons in der dritten Station 42. Wandert nun der
Rahmen mit den Fingern wieder nach rechts, so wiederholt sich dies Spiel und sofort.
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Es versteht sich, daß die verschiedenen Arbeitsgänge der Maschine
genau synchronisiert sind. Dies erfolgt am Einfachsten dadurch, daß die Faltfinger
und Klappen und dergleichen, welche auf die Kartons auf dem Tisch 30 einwirken mit
der Bewegung des Rahmens 36 mechanisch synchronisiert sind. Ebenfalls ist mit der
Bewegung dieses Rahmens der vorzugsweise mittels eines Druckluftkolbens bewirkte
Hub des Parallelogrammgetriebes 5 synchronisiert.
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