DE1913641B2 - Symmetrischer modulator - Google Patents
Symmetrischer modulatorInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf einen symmetrischen Modulator mit einem Operationsverstärker hoher
Verstärkung, der einen invertierenden und nicht invertierenden Eingangs- sowie einen Ausgangspunkt aufweist,
mit einem ersten Widerstand, der zwischen dem invertierenden Eingangspunkt und ein Bezugspotential (Erde) geschaltet ist, mit einer Quelle für
Signale verhältnismäßig niedriger Frequenz, mit einem zweiten Widerstand, der die Quelle mit dem nicht invertierenden
Eingangspunkt verbindet, und einem zusätzlichen nicht invertierenden Verbindungsweg
zwischen Quelle und Ausgangspunkt.
Operationsverstärker sind Gleichstromverstärker sehr hoher Leerlaufverstärkung, die mit einer Rückkopplungsimpedanz
versehen sind. Je nach Art des Rückkopplungselements lassen sich die mathematischen
Operationen, Addition, Subtraktion, Multiplikation, Integration und Differentiation durchführen.
Wenn im speziellen Fall das Rückkopplungselement zwischen dem Eingangs- und Ausgangspunkt ein
Widerstand mit dem Wert R2 ist und eine Eingangsspannung Et über einen weiteren Widerstand mit dem
Wert R1 anliegt, so erscheint am Ausgangspunkt eine Spannung E0, die gleich dem negativen Wert der Eingangsspannung
E1- multipliziert mit dem Verhältnis
von R2 zu R1 ist, d. h.:
65
E0 = -
E1.
(1)
Operationsverstärker sind im allgemeinen vom invertierenden Typ, damit die Rückkopplung die richtige
Phasenlage hat, die bewirkt, daß der Eingang dauernd auf scheinbarem Erdpoiential liegt. Da jedooh
die für einen erfolgreichen Betrieb erforderlichen hohen Werte der Leeria ufverstUrkung eine Verwendung
von vielstufigen Verstärkern bedingen, ist es verhältnismäßig einfach, einen weiteren, nicht invertierenden
Eingang an einer mittleren VersUirkerstufe vorzusehen. Es kann also erreicht werden, daß gewisse
Eingänge additiv und andere subtraktiv sind. Im folgenden soll gezeigt werden, daß die Verwendung
eines Operationsverstärkers mit additiven und subtraktiven Eingängen für die Verwirklichung der Erfindung
vorteilhaft ist.
Symmetrische Modulatoren bekannter Art (R y d e r, I. D., »Electronic Fundamentals and Applications«,
Verlag Prentic-Hall, zweite Auflage, S. 475 bis 477) stellen im Prinzip Schaltgeräte dar, die an
einen Eingang angelegte Signale entsprechend den negativen Halbwellen eines an einen anderen Eingang
angelegten Trägers oder einer Schaltwelle invertieren. Das Ausgangssignal ist dann im wesentlichen das
Produkt der Signal- und der Schaltwelle Eine als Schaltweile benutzte Trägerwelle wirkt im wesentlichen
nach Art einer Rechteckwelle hoher Frequenz. Bekannte Anordnungen zur Verwirklichung von Modulatoren
sind Dioden-Brücken- und Gegentaktschaltungen, deren stromleitenden Wege mit der Trägerfrequenz
geschaltet werden. Solche bekannten Modulatoren enthalten üblicherweise streng symmetrische
Eingangs- und Ausgangsübertrager, die in vielen Fällen besondere Symmetriereinstellungen erforderlich
machen.
Es ist bereits ein regenerativer Integrator bekannt
(»Handbook of operational amplifier applications«. Burr-Brown, Research Corp., Tucson (Arizona).
First Edition 1963, S. 50 bis 53), bei dem ein Operationsverstärker mit einem invertierenden und nicht
invertierenden Eingangs- und Ausgangspunkt eine Rückkopplungsverbindung vorzusehen, der eine
Schalteinrichtung parallel geschaltet ist. Die Rückkopplungsverbindung enthält einen Kondensator, und
die Schalteinrichtung dient dazu, den Kondensator zu Beginn eines Durchlaufs zu entladen. Diese bekannte
Anordnung kann nicht als symmetrischer Modulator betrieben werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen symmetrischen Modulator zu schaffen, bei dem keine
Eingangs- und Ausgangsübertrager benötigt werden, so daß dieser vorteilhaft als integrierte Schaltung herstellbar
ist.
Ausgehend von einem symmetrischen Modulator der eingangs angegebenen Art wird die gestellte Aufgabe
dadurch gelöst, daß ein dritter Widerstand als Rückkopplungsweg zwischen den Ausgangspunkt und
den nicht invertierenden Eingangspunkt geschaltet ist, daß ein vierter Widerstand in den zusätzlichen Verbindungsweg
zwischen die Quelle und den nicht invertierenden Eingangspunkt gelegt ist, daß dem dritten
Widerstand eine Schalteinrichtung parallel geschaltet ist, daß eine Quelle für Signale verhältnismäßig hoher
Frequenz die Schalteinrichtung zwischen dem leitenden und nicht leitenden Zustand steuert und daß die
Werte der Widerstände so gewählt sind, daß das doppelte Produkt aus den Werten des ersten und zweiten
Widerstands gleich dem Produkt aus den Werten des dritten und vierten Widerstands ist.
Die wirksame Verstärkung des Operationsverstärkers bei geschlossener Schleife wird entsprechend der
jeweiligen Polarität des Ausgangssignals der Signale verhiiltnismiißig hoher Frequenz erzeugenden Quelle
(im folgenden Schallquelle genannt) durch richtige Wahl der Eingangs- und RUckkopplungsLnpedanz
zwischen gleichen positiven und negativen Werten umgeschaltet. Das Ausgangssignal der Signalquelle
wird dadurch zur Erzielung einer symmetrischen Modulatorwirkung mit dem Ausgangssignal der
Schaltquelle multipliziert.
Das Signal kann über Widerstandsnetzwerke parallel sowohl am invertierenden als auch am nicht inverlierenden Eingangspunkt angelegt werden. Die positive Verstärkung bei geschlossener Schleife mit Bezug
auf den nicht invertierenden Eingang ist symmetrisch zur negativen Verstärkung bei geschlossener Schleife
mil Bezug auf den invertierenden Eingang, wenn die Schalleinrichtung offen ist. Andererseits "ist bei geschlusMinei
Schalteinrichtung nur die positive Verstärkung wirksam. Durch Wahl von Widerstandswerten
kann die positive bzw. negali\e Verstärkung bei geschlossener Schleife im wesentlichen bezüglich
der Absolutwerte gleich gemacht weiden.
Das Signal kann auch nur an den invertierenden Eingang angelegt werden. Der nicht invertierende
Eingang wird auf einem festen Potential mit Bezug auf Erdpolential gehalten. Gleichzeitig wird der zusätzliche
Verbindungsweg zwischen Eingang und Ausgang der Gesamtschaltung hergestellt, und die Verstärkung
bei geschlossener Schleife wird zwischen einem negativen Wert und Null unter Steuerung der
Schalteinrichtung geschaltet. Durch Wahl von Widerstandswerten werden die umschaltbaren Verstärkungen
bei geschlossener Schleife somit Bezug auf das Vorwärts-Spannungsverhältnis
Symmetrien, daß sich im wesentlichen gleiche positive und negative Gesamtverstiirkungswerte
ergeben.
Weiterhin läßt sich der Schaltmodulator so abändern, daß er als Vollweggleichrichter und Gatterschaltung
arbeitet. Es können auch mehrere Schaltmodulatoren mit einem weiteren Summier-Operationsverstärker
so kombiniert werden, daß sie als Digilal-Analogwandler und vielstufige Digital-Datcncodierer
arbeiten.
Ein bedeutsamer Vorteil besteht darin, daß alle einstellbaren Elemente, die zur Symmetrierung des
Modulators dienen, Widerstände sird. Es werden keine Spulen, Kondensatoren oder übertrager benötigt.
Daher lassen sich die Schaltmodulatoren unter Verwendung von integrierter Schaltungstechnik herstellen.
Die Zeichnung ist ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Schaltmodulators mit einem Operationsverstärker,
bei dem die Signalquelle parallel an einen invertierenden und einen nicht invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers angeschaltet ist.
Die Zeichnung stellt ein Blockschaltbild eines Operationsverstärkers dar, der erfindungsgemäß so
abgeändert worden ist, daß er die Funktion eines übertragerlosen symmetrischen Modulators erfüllt. Der
symmetrische Modulator selbst, der innerhalb des gestrichelt gezeichneten Kästchens 15 gezeigt ist, weist
einen hochverstärkenden Operationsverstärker 12 mit einem durch ein Minus-Zeichen bezeichneten invertierenden
Eingang und einem durch ein Plus-Zeichen bezeichneten nicht invertierenden Eingang auf, ferner
einen Eingangswiderstand R1 zwischen der Eingangsleitung B und dem invertierenden Eingang des Vorstürkers 12, einen Spannungsteiler mit Widerstanden
R3 und R4 zwischen der Eingangsleitung ß und dem
nicht invertierenden Eingang, einen zwischen den Aus· gang des Verstärkers J2 (Leitung C) und den invertierenden Eingang geschalteten RUckkopplungswiderstand Rj, eine parallel zum Rückkopplungswiderstand
R, liegende und durch den Transistor 13 dargestellte Schalteinrichtung sowie einen Strombegrenzungswi-
derstand R5, der zwischen dem Schaltsteuerpunkt A
und der Basis des Transistors: 13 liegt. An den Steuerpunkt A ist eine Schaltspannungsquelle 10, an den
.Modulationseingang B eine Signalquelle und an den Ausgang C eine Verbraucherschaltung 14 angelegt.
is Für einen Betrieb als symmetrischer Modulator
oder Demodulator kann die Schaltquelle 10 mit Vorteil eine Trägerfrequenzquelle sein. Die Signalquelle 11
liefert beim Modulatorbetrieb die Modulationssignale und beim Demodulatorbetrieb das modulierte
Trägerfrequenzsignal. Die Verbraucherschaltung 14
kann entweder eine übertragungseinrichtung für ein
trägerniöduliertes Signal oder ein Signalempflinger
für ein demoduliertes Signal sein.
Der Schaltmodulator nach der Zeichnung läßt sich an Hand üblicher Verfahren analysieren. Die Verbindungspunkte
oder Knoten zwischen den Widerständen R1 und R2 sowie zwischen den Widerständen
R3 und R4 sind zum Zweck dieser Analyse mit den
Buchstaben D bzw. F in der Zeichnung bezeichnet.
Betrachtet man zunächst den Knoten D (den invertierenden Eingang des Verstärkers 12), so kann man
schreiben:
~~
E
R1
n _ E
En — E1-
R,
wobei mit E Spannungen an den angegebenen Verbindungspunkten
und mit R Widerstandswerte gemäß F i g. 1 bezeichnet sind.
Löst man die Gleichung (2) nach En auf, so erhält
man
En =
E11R2 + £tR,
R1 + R2
Betrachtet man dann den Verbindungspunkt F (den nicht invertierenden Eingang des Verstärkers 12).
so erhält man
K3 + K4
wobei V01.,, definiert ist als die äquivalente Eingangs-Differenzspannung
des Operationsverstärkers 12, die sich sowohl aus der tatsächlichen Eingangs-Differenzspannung
als auch dem Eingangs-Di(Terenzstrom mit beliebiger Polarität ergibt. Es handelt sich um einen
Fehler-Term.
Jetzt sei die Spannung am Ausgangspunkt C betrachtet:
Ec = GE1.- - GEn. (5)
wobei G die Leerlaufverstärkung oder innere Verstärkung des Operationsverstärkers 12 ist. Diese kann
in der Größenordnung von einigen Hundert oder einigen Tausend liegen.
Setzt man die Gleichungen (3) und (4) in die Glei- daß der Schalttransistor 13 gesättigt ist. Der Rückchungen
(5) ein, so erhält man: kopplungswiderstand R2 ist dann praktisch unwirk
sam, und es erscheint nur ein Fehler-Spannungsab-
„/ R4 J7 v fall VSAl zwischen dem Kollektor und dem Emitter
tr - O I ———- ü„ + Y off j des Transistors 13.
Betrachtet man wieder den Knoten D, so kann man
E1, = Ec + VSAT. (10)
Durch Zusammenfassen der £C-Ausdrücke der io
Gleichung (6) ergibt sich: Der Verbindungspunkt oder Knoten F bleibt in
dem durch die Gleichung (4) angegebenen Zustand.
( ' j- Ri \ Am Ausgangspunkt C gilt wieder die Gleichung (5),
c Vg K1 +R2/ aber die Gleichung (6) wird
R3 + R4,
V0F,- - (7) Ec = g( £ß - £c - VOpp - VSAry
Bei einer praktisch ausgeführten Schaltung ist G Löst man nach der Ausgangsspannung £c auf, so
so groß, daß sein Kehrwert klein im Vergleich zu 20 ergibt sich
ist. Dann kann man die Gleichung (7) nach G / R, \
(R, + R2)
ρ — " 1 1V ρ 1 i/ _ τ/ \ μ o\
£c auflösen: 1 -i- G VR3 + ^v /
ρ _ / R4 pii/ Vi 4. J?!.^ _ _5l ρ 25 Vernachlässigt man die Fehlerkomponenten V0,.,,
r ~ \R3 + R4 B Ol 'A K1 / R1 β ' und KS/1T, setzt, wie vorher, R3 = R4 und nimmt an,
ig) daß G sehr groß gegen Eins ist, so reduziert sich die
Gleichung (12) zu
Der erste Klammerausdruck auf der rechten Seite
in Gleichung (8) gibt den Beitrag des nicht invertieren- 30 £ _ Jz± m\
den Verstärkungsweges über den Verstärker 12 und 2
der negative Ausdruck den Beitrag des invertierenden
Verstärkungsweges an. Die Gleichung (13) gibt die Ausgangsspannung des
V0Fp kann zunächst einmal vernachlässigt werden. Modulators nach F i g. 1 an, wenn der Schalttransistor
Es sei R2 = 2R, und R3 = R4. Dann ergibt sich: 35 13 durch die Schaltquelle 10 in Durchlaßrichtung vor
gespannt ist. Es zeigt sich, daß unter den angenomme-
P _ _ E^ nen, zweckmäßig ausgewählten Bedingungen die
c ~ 2 ' Schaltung 15 in der Zeichnung als Umkehrschalter
mit einer Frequenz arbeitet, die durch das Ausgangs-
Die Gleichung (9) gibt die Ausgangsspannung des 40 signal der Schaltquelle 10 bestimmt ist. Sie hat daher
Modulators nach der Zeichnung an, wenn der Schalt- die Eigenschaften eines symmetrischen Modulators,
transistor 13 (hier als npn-Transistor dargestellt) durch Zur Aufrechterhaltung einer symmetrischen Moduladie
Schaltquelle 10 in Sperrichtung vorgespannt ist. torwirkung ist eine weitere Bedingung zu erfüllen.
Der Modulator nach der Zeichnung läßt sich auf nämlich:
entsprechende Weise für die Bedingung analysieren, 45 2R1R4 = R2R3. (14)
entsprechende Weise für die Bedingung analysieren, 45 2R1R4 = R2R3. (14)
Claims (1)
- 913Patentanspruch:Symmetrischer Modulator mit einem Operationsverstärker hoher Verstärkung (12), der einen invertierenden (D) und einen nicht invertierenden (F) Eingangspunkt sowie einen Ausgangspunkt (C) aufweist, mit einem ersten Widerstand (R4), der zwischen den nicht invertierenden Eingangspunkt und ein Bezugspotential (Erde) geschaltet ist, mit einer Quelle (11) für Signale verhältnismäßig niedriger Frequenz, mit einem zweiten Widerstand (Ri), der die Quelle (11) mit dem nicht invertierenden Eingangspunkt (D) verbindet, und mit einem zusätzlichen nicht invertierenden Verbindungsweg zwischen der Quelle (U) und dem Ausgangspunkt (C), dadurch gekennzeichnet, daß ein dritter Widerstand (R2) als Rückkopplungsweg zwischen den Ausgangspunkt (C) und den nicht invertierenden Eingangspunkt (D) geschaltet ist, daß ein vierter Widerstand (Rj) in den zusätzlichen Verbindungsweg zwischen die Quelle (11) und den nicht invertierenden Eingangspunkt (F) gelegt ist, daß dem dritten Widerstand (R2) eine Schalteinrichtung (13) parallel geschaltet ist, daß eine Quelle (10) Tür Signale verhältnismäßig hoher Frequenz die Schalteinrichtung (13) zwischen dem leitenden und nicht leitenden Zustand steuert und daß die Werte der Widerstände so gewählt sind, daß das doppelte Produkt aus den Werten des ersten und zweiten Widerstandes (R4., R1) gleich dem Produkt aus den Werten des dritten und vierten Widerstands (R2, R3) ist.
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