DE191342C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10C—WORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
- C10C1/00—Working-up tar
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Working-Up Tar And Pitch (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Ä 191342 KLASSE 12r. GRUPPE
Der Steinkohlenteer, wie er in Gasanstalten oder Kokereien bei der trockenen Destillation
der Steinkohle entsteht, ist mit dem gleichzeitig entstehenden Ammoniakwasser vermischt
und fließt mit diesem zusammen durch nahezu wagerecht liegende Rohrleitungen nach
Sammelbehältern, sogenannten Zisternen, wo nach dem bisherigen Verfahren das aus der
nahezu wagerecht liegenden Rohrmündung
ίο austretende Flüssigkeitsgemisch in einem frei
fallenden Strahle auf den Wasserspiegel der bereits angesammelten Flüssigkeit trifft und
sich mit letzterer vereinigt, wobei durch das Auffallen des Strahles ein Durcheinanderwirbein
der Flüssigkeit erfolgt. Die Trennung von Teer und Ammoniakwasser erfolgt dann in der ruhenden Flüssigkeit in unvollkommener
Weise, und der noch etwas wasserhaltige Teer wird durch ein tiefer liegendes, das bereits
abgesonderte Ammoniakwasser aber durch ein höher liegendes Rohr nach einer
besonderen Zisterne geleitet. Zur weiteren Benutzung wird nun der Teer meist in hochliegende
Verkaufsbehälter gepumpt, aus denen man ihn dann in Fässer oder Zisternenwagen abzapft. Auch bei diesem Vorgange fällt der
Teer in freiem Strahle aus der Rohrmündung auf den Flüssigkeitsspiegel herunter, so daß
auch hierbei die Absonderung von Ammoniak wasser verhindert wird. Es werden daher
von den Käufern des Teeres oft begründete Klagen über zu hohen Wassergehalt des Teeres
erhoben.
Das vorliegende Verfahren besteht min darin,
daß der wasserhaltige Teer auf einer unter ungefähr 45 ° gegen den Horizont geneigten,
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oben offenen Rinne bis unterhalb des Flüssigkeitsspiegels geführt wird, derart, daß der
beim Schrägabwärtsfließen an der Rinnenoberfläche verbleibende Teer unterhalb des
auf seiner Oberfläche schwebenden Wassers bleibt und in gleichmäßig fortgesetztem Strome
in der Rinne auch noch unter dem Spiegel des bereits angesammelten Ammoniakwassers
hinfließt, bis er den Spiegel des abgesonderten Teeres erreicht. Gleichzeitig vereinigt
sich das auf der Oberfläche des heranfließenden Teeres schwebende Ammoniakwasser mit
dem bereits angesammelten Ammoniakwasser.
In Fig. I ist ein senkrechter Schnitt durch einen Teerbehälter mit schräger Einlaufrinne
dargestellt. Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Rinne A1 B1 senkrecht zur Längsrichtung.
Die schräge Rinne A1 B1 geht bei A durch
den Flüssigkeitsspiegel W W1 des abgeschiedenen Ammoniakwassers und bei B durch
den Flüssigkeitsspiegel T T1 des abgeschiedenen Teeres. Das Stück A1 A der schrägen
Rinne liegt außerhalb der Flüssigkeit. Auf ihm sondert sich das Ammoniakwasser infolge
seines leichteren spezifischen Gewichtes von dem Teer ab, welcher infolge seines höheren
spezifischen Gewichtes und als träger fließende Masse an dem Boden der Rinne entlang fließt.
Bei dem Auftreffen auf den Wasserspiegel bei A findet das abgesonderte Ammoniakwasser
sogleich willige Aufnahme in dem bereits abgesonderten Ammoniakwasser, welches
zwischen den Flüssigkeitsspiegeln WW1 und T T1 in einer beträchtlichen Höhe vorhanden
ist. Da die Rinne A B an ihrer oberen
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65
Seite offen ist, so kann sich das zufließende Ammoniakwasser sogleich über die ganze
Fläche des Wasserspiegels W W1 frei verteilen. Der längs des Rinnenbodens fließende
Teer bleibt infolge seines höheren spezifischen Gewichtes auch auf der Strecke A B seines
Laufes unter dem Ammoniakwasser in einem geschlossenen Querschnitt, verlangsamt auf
dieser Strecke seinen Lauf, weil er den
ίο Gegendruck des Wassers zu überwinden hat
und gelangt als ruhig fließender Flüssigkeitsstrom an den Teerspiegel T T1 bei B und
breitet sich auf ihm aus, da die Rinne A1 B1 auch hier an ihrer oberen Seite offeu
ist.
Für ununterbrochenen Betrieb wird für das abgesonderte Ammoniakwasser und den Teer
je ein Überlauf angeordnet, von denen der letztere in bekannter Weise etwas tiefer liegt
als der erstere und seinen Zufluß von einer tiefer liegenden Stelle des Gefäßes nach dem
Gesetze der kommunizierenden Röhren erhält. Es stellt sich dann bekanntlich der Flüssigkeitsspiegel
des abgeschiedenen Teeres so ein, daß das statische Gleichgewicht zwischen der nur aus Teer bestehenden Flüssigkeitssäule
des abfließenden Teeres und der aus Teer und Ammoniakwasser zusammengesetzten Flüssigkeit
des Gefäßinhaltes besteht.
Wenn nur zeitweise Teer oder Ammoniakwasser aus dem Gefäße entnommen werden
soll, so zapft man einmal den Teer vom Boden des Gefäßes ab. Das andere Mal läßt
man die Flüssigkeit durch fortgesetzten Zufluß so weit steigen, daß das Ammoniakwasser
durch eine oben liegende Öffnung abläuft und der Teerspiegel bis nahe an diese Öffnung steigt. Bei dieser Art des Betriebes
ist dann die schräge Rinne A1 B1 in Absätzen
oder Windungen durch die ganze Gefäßhöhe zu führen, damit bei jeder beliebigen Höhenlage der Flüssigkeitsspiegel W W1 und
T T1 die einlaufende Flüssigkeit sich in der vorbeschriebenen Weise mit der angesammelten
vereinigen kann.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Abscheidung von Ammoniakwasser aus wasserhaltigem Steinkohlenteer, dadurch gekennzeichnet, daß man den wasserhaltigen Teer auf einer schräg gerichteten, oben offenen Rinne herabfließen und auf dieser Rinne in den angesammelten Teer eintreten läßt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE191342C true DE191342C (de) |
Family
ID=454747
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT191342D Active DE191342C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE191342C (de) |
-
0
- DE DENDAT191342D patent/DE191342C/de active Active
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