DE1912711C - Quarternare Ammoniumhalogenide von Diathern des 2,4 Dihydroxy 6 chlor s tnazins mit einer N heterocyclischen 2 Hydroxyverbindung - Google Patents

Quarternare Ammoniumhalogenide von Diathern des 2,4 Dihydroxy 6 chlor s tnazins mit einer N heterocyclischen 2 Hydroxyverbindung

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DE1912711C
DE1912711C DE19691912711 DE1912711A DE1912711C DE 1912711 C DE1912711 C DE 1912711C DE 19691912711 DE19691912711 DE 19691912711 DE 1912711 A DE1912711 A DE 1912711A DE 1912711 C DE1912711 C DE 1912711C
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heterocyclic
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quaternary ammonium
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Die Anmelder Sind
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Green, Floyd J , West Chester, Ohio, Goland, Philip P , Chicago, 111, (V St A)
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Description

Cl
2 HaI-
N O
worin R für eine Methyl- oder Vinylgruppe steht und A eine solche Bedeutung besitzt, daß es zusamraen mit der Gruppierung
e -N = C-
25
einen Pyridinium-. Tetrahydropyridinium- oder Pyrroliniumring bildet.
?. Verfahren zum Herstellen der quarteraären Ammoniumhalogenide gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise 2,4,6-TrichIor-U,5-triazin (Cyanurchlorid) mit einem N-heterocyclischen Keton der allgemeinen Formel II
35
umsetzt.
Die Erfindung betrifft quarternäre Ammoniumhalogenide von Diäthcm des 2,4-Dihydroxy-6-chlors-triazins mit einer N-heterocyclischen 2-Hydroxyverbindung der allgemeinen Formel I
711
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Salze erfolgt durch Umsetzung von 2,4,6-TrichIor-l 3,5-triazin (Cyanurchlorid) mit einem N-heterocydischen Keton der allgemeinen Formel II
Die erfindungsgemäßen wasserlöslichen Salze sind wirksame biocide, biostatische, vernetzende und polymerisierende Mittel. Die Herstellung dieser Salze ist in den folgenden Beispielen näher beschrieb-.i.
Beispiel 1
Es wurden 184,46 g (1 Mol) 2,4,6-Trichlor-s-triazin (Cyanurchlorid) in 600 ml (2 Mol) N-Methyl-2-pyrrolidinon bei 25: C gelöst und die Temperatur des Reaktionsgemisches 24 Stunden bei 20 bL 351C gehalten Der gebildete Niederschlag wurde abfiltriert, zunächst mit 100 ml kaltem Dioxan und dann mit einer gleichen Menge kaltem Äthyläther gewaschen und unter Vakuum getrocknet; F. = 169 bis 17O0C
Das erhaltene Produkt 2^'-[(6-Chlor-s-triazin-2,4-diyI)-dioxy]-bis-[l -methyl-1 -pyrrolinium-chlorid] hat die Struktur
H2C
H2C
CH2
C—O
H2C O-C
CH2 CH2
4O Analyse:
Theoretisch:
C 40,80, H 4,7, 0 8,36, N 18,31, Cl 27,70%;
· C1 26'99%·
39'95' H 4·69' ° 9·05'
50
2 Hai®
Beispiel 2
Es wurden 2 MoI N-Methyl-2-piperidon mit 1 Mol Cyanurchlorid unter Bildung von 2,2'-[(6-Chlor-s-triazin-2,4-diyI)-dioxy]-bis-[l-methyl-1-piperidiniumchlorid] umgesetzt, das folgende Formel hat:
H2
Cl
H2
/
H2C
worin R für eine Methyl- oder Vinylgruppe steht und Λ eine solche Bedeutung besitzt, daß es zusammen mit der Gruppierung
T T
einen Pyridinium-, Tetrahydropyridinium-oder Pyrroliniumring bildet.
\ CH2
/ H2C
CH2
O-C CH2
N Cl
I CM3
CH3 3
Analyse:
Theoretisch:
C 43,86, H 5,39, O 7,79, N 17,06, CI 25,80%; gefunden:
C 42,71, H 5,70, O 8,50, N 17,50, Cl 25,48%.
Beispiel 3
Es wurden 2 Mol N-Methyl-2-pyridon mit 1 Mol Cyanurchlorid unter Bildung von 2,2'-[(6-ChIor-s-tri- »zin-2,4-diyl)-dioxy]-bis-[l-methylpyridii-iiunichlorid] umgesetzt, das folgende Formel hat:
Cl =
Cle
Analyse:
Theoretisch:
C 44,74. H 3,48, O 7,95, N 17,39. Cl 26,44%;
nefunden:
C 44,94, H 3,97, 0 8.20, N 16,79, Cl 21.15%.
Beispiel 4
2.2'-[(6-Chlor-s-triazin-2,4-diyI)-dioxy]-bis-[ 1 - vinylpyrroliniumchlorid]
Cl
CH
CH2
Η>
H2C
-CH2
N
CH
Il
CH,
Die erfindungsgemäßen Salze sind nicht nur als solche bakteriostatisch und bakteriozid, sondern sie wirken in dieser Weise auch dadurch, daß sie eine vernetzende Wirkung ausüben, die dadurch zustande kommt, daß sie wie die Reaktivfarbstoffe eine kovalente chemische Verbindung mit einem Substrat, wie Cellulose und Kollagen, eingehen.
Eine biocide Wirkung kommt durch Penetration in verschiedenen Mutter- bzw. Nährböden zustande, die schädliche Lebewesen beherbergen. Nach einer angemessenen Penetration können die Salze der Erfindung nach dem Zusetzen von Alkali z. B. durch Waschen oder Abseifen eine biodde Wirkung durch eine Vernetzung der lebenswichtigen Enzymsysteme der
1-5 schädlichen Organismen bewirken. Durch eine vernetzende Wirkung können sie auch einen Nährboden gegenüber verschiedenen typischen physischen, chemischen oder enzymatischen Angriffen widerstandsfähig machen. Bei einer auf diese Weise erfolgenden Behandlung werden die vernetzten organischen makromolekularen Latices ungeeignet, um das Wachstum schädlicher Mittel wie bestimmter bakterieller Schimmel, Viren, Pilze u. dgl. zu unterhalten. Abgesehen von ihrer vernetzenden Wirkung üben Fluoridsalze spezifische Wirkungen dank ihres Fluoridions aus.
Zur Prüfung der bakteriziden Wirkung wurden Vergleichsversuche mit folgenden Verbindungen durchgeführt:
1. 2,2'-[6-Chlor1s-triazin-2,4-diyl)-dioxy]-bis-
[l-methyl-l-pyrroliniumchlorid] (CYCLO-
PYROL, Beispiel 1)
2. 2,4-Dichlor-6-(3-carboxy-4-hydroxy-5-sulfo-
anilino)-s-triazin (CYCLO-SHB).
Für die Versuche wurden folgende Kulturen usw. verwendet:
40
Es wurden nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren 18,4 g (0,1 Mol) Cyanurchlorid mit 60 g {0,54 Mol) l-Vin>l-2-pyrrolidinon umgesetzt. Die Umsetzung war sehr exotherm und die Temperatur stieg viel schneller, nämlich in etwa 5 bis 10 Minuten, als es beim Verfahren des Beispiels 1 der Fall war, auf 25 bis 300C. Es wurden dann 4 Volumteile Dichlormethan zugesetzt, um die Umsetzung zu verlangsamen.
Analyse:
Theoretisch:
C 44,30, H 4,47, 0 7,87, N 17,21, Cl 26,15%;
gefunden:
C 43,99, H 4,52, O 8,00, N 16,55, Cl 25,92%.
Die erfindungsgemäßen Salze weisen eine eindeutige biostatische und biocide Wirkung genüber schädlichen Lebewesen wie Bakterien, Viren, Pilzen, Schimmel und Algen auf, wenn sie mit diesen in hoher Verdünnung in wäßriger Lösung zusammengebracht werden. Eine l%ige Lösung von 2,2'-[(6-Chlor-s-triazin-2,4-diyl)-dioxy]-bis-[l-methyl-1-pyrroliniumchlorid] hat z. B., wie gefunden wurde, eine starke bakteriozide Wirkung gegenüber Staphylococcus aureus, E. coli und B. subtilis. Die biocide Wirksamkeit ist über einen weiten pH-Bereich einschließlich sauren, neutralen und alkalischen Bedingungen gegeben.
1. Kulturen
(a) Bacillus subtilis (FDA Testorganismus),
(b) Escherichia coli (isoliert aus einem infizierten Harntrakt).
2. Kulturmedien
(a) Eugon-Brühe,
(b) Tryptone-Soy-Agar,
(c) 10% Schafblut-Agar,
(d) NIHThioglycolat-Brühe,
(e) Sabourauds Brühe.
3. Reagenzien
(a) Sterile physiologische Kochsalzlösung,
(b) Proben 1, 2, 3, wie vorstehend angegeben,
(c) N-Methyl-Morpholinc,
(d) Seitz-filtrierter (steriler) Vis M-Phosphatpuffer
(pH %).
4. Apparatur
(a) Mit steriler Baumwolle verschlossene 1,5- und 10-ml-Pipetten,
(b) Sterile 10 x 15-mm-Petriplatten,
(c) Sterile 250 ml mit Baumwolle verschlossene Erlenmeyer-KoIben,
(d) Sterile mit Baumwolle verschlossene 15-ml-Zentrifugenröhren,
(e) 370C bakteriologischer Inkubator,
(f) Quebec-Colony-Zähler,
(g) Zentrifuge.
Verfahren
1. 100 ml Eugon-Brühe wurden mit E. coli bzw. Bacillus subtilisinoculiert und 18 Stunden bei 370C incubiert.
2. Von den vorgenannten Kulturen wurden Reihenverdünnungen hergestellt, und die Plattenauszählungen wurden doppelt ausgeführt. Die Verdünnungen waren jeweils zehnfach von 101, 102 usw. bis 1O13.
1 ml jeder Verdünnung wurde auf jeweils eine Platte gegeben und mit Tryptone-Soy-Agar gemischt. Die Platten wurden 18 Stunden bei 37° C incubiert.
3. Die Platten mirden ausgezählt und aus den Auszählungen die Gesamtzahl der Bakterien je Milliliter berechnet.
4. Die Kulturen wurden dreimal in steriler 0,85 n-Kochsalzlösung aseptisch gewaschen.
5. Die Vorratssuspension wurde auf annähernd
2 000 000 Bakterien/ml eingestellt.
Experimentelles
1. Es wurden folgende drei Lösungen hergestellt:
(a) Lösung 1 = CYCLO-PYROL. Es wurden i,5g dieser Verbindung 100 ml sterilem (Seitz-filtriertem) Phosphatpufier — 0,75 ml N-Methyl-Morpholine zugegeben,
Lösung 2 = CYCLO-SHB 1,0 g in 100 ml Phos-
phatpuffer, 0,5 ml N-Methyl-Morpholine.
2. Es wurden dann in doppelter Ausführunp die bakteriologischen Inoculationen angesetzt, und zwar in folgender Weise:
(a) Es wurden je 5 ml der Lösung 1 bzw. der Lösung 2 bzw. der Lösung 3 in jeweils eine von jeweils vier Flaschen gegeben;
(b) in zwei Flaschen wurde jeder Lösung 5 ml der eineestellten E. coli-Suspension zugegeben und in die verbleibenden zwei Flaschen je 5 cm3 der eingestellten Bacillus subtilis-Suspension;
(c) zusätzlich wurden alle drei Verbindungen in Thioglycolat- und Sabourauds-Brühe geprüft.
(d) Es wurde ein weiterer Versuch durchgeführt, und zwar 6 ml CYCLO-PYROL 2 cm3 der unverdünnten Vorratssuspension von Bacillus substilis bzw. E. coli zugesetzt;
(e) alle eingeimpften Systeme wie auch die eingestellten Impfstoffe wurden in einen Inkubator mit 37°C gegeben;
(f) nach 18 Stunden wurden alle Systeme aus dem Inkubator genommen und quantitative Plattenauszählungen der vorstehend angegebener. Impfsysteme vorweggenommen; es wurden ferner die unverdünnten E. coli und B. subtilis Brüiekulturen einer Zweitkultur unterworfen, und zwar dadurch, daß 1 cm3 des E. coli CYCLO-PYROL-Systems auf Blutagar und 1 cm3 des B. >ubtilis CYCLO-PYROL-Systems auf Tryptone-Soy-Agar gegeben wurde;
(g) alle Planen wurden in einen Inkubator m.< 37CC bei 2 PM gegeben und nach weiteren 24 Kunden herausgenommen, und dann wurden abschließende Zählungen durchgeführt, um zu ermitteln, ob eine Erniedrigung der Bakterienzahl eiiiizetreten war.
Versuchsergebn isse 1 Bakterien ml eingeführt Organismus Bakterien ml erhalten Bakterien ml wieJ.cr
Verbindung 2 120 000 E. coli 0 gewo .nen au> dem
ImpfstolT
1. CYCLO-PYROL 2 600 000 B. subtilis 0 2 700 000
2 120 000 E. coli 160 2 500 000
2. CYCLO-SHB 2600 000 B. subtilis 200 2 700 000
212· 1012 E. coli 0 2 500 000
3. CYCLO-PYROL 130 · 106 B. subtilis 0
Es ergibt sich aus den bakteriologischen Versuchen, die mit den Verbindungen 1. 2 und 3 durchgeführt wurden, daß die Verbindung 1 (CYCLO-PYROL) unter den angegebenen Versuchsbedingungen die wirksamste ist. da die Zahl der Bakterien von 2 120 000/ml mit E. coli auf 0/ml und von 2 600 000/ml mit B. öubtilis auf 0/ml verrringert wurde.
Die Vernetzungswirkung der erfindungsgemäßen Salze ergibt sich aus folgenden Vergleichsversuchen.
Es wurde das Gewebe des rumpfnahen Schwanzendes anästhesierter Ratten entfernt und in einer feuchten Kammer präpariert. Die Proben wurden dann in eine Lösung des Salzes gemäß Beispiel 1 und von Vergleichssubstanzen 18 Stunden bei 22 bis 25° C getaucht, indes 24 Stunden bei der Anwendung von Formaldehyd. Die Gewebe wurden unter mehrmaligem Wechsel der Lösungsmittel 2 Stunden gewaschen und dann 2 Stunden in destilliertes Wasser getaucht. Die Versuche wurden mit den wasserhaltigen Geweben durchgeführt Die für die Vergleichsversuche eingesetzten Reagenzien, deren Konzentrationen, die Lösungs-
mittel und die pH-Werte sind in der unten angegebenen Tabelle aufgeführt.
Die Schrumpftemperaturen wurden in folgender Weise bestimmt: Stücke von Rauenschwanzsehnen mit einer Länge von etwa 1 cm und einem Durchmesser von 150 bis 120 α wurden auf einem Objektträger aus Glas in des^'lliertera Wasser suspendiert; der Objektträger war ohne Druck abgedeckt und die Ränder des Objektträgers und der Abdeckung waren zur Verhinderung einer Verdampfung miteinander versiegelt.
Die Gewebe wurden dann mit einem Leitz-Polarisationsmikroskop geprüft, das mit einer rotierenden Heizungsvorrichtung ausgerüstet war. Die Sehnen wurden mit ihrer langen Achse in einem Winkel von 45° zu dem Polarisationsmikroskop angeordnet und je Minute um 1°C erwärmt. Die Schrumpftemperatur ist die Temperatur, bei welcher die erste Änderung der Doppelbrechung der Sehnen beobachtet wird. Es wurden mindestens acht Proben in jedem Reagens
untersucht, und in einigen Fällen wurden mehrere Versuchsreihen mit je acht Proben durchgeführt; es wurde indes nur der Durchschnitt einer Versuchsreihe in der Tabelle aufgeführt.
Die Vernetzungswirkung kann ferner in der Weise ermittelt werden, daß man Kollagen der Einwirkung des Enzyms Kollagenase aussetzt und den Abbau des Kollagens nach 18 Stunden colorimetrisch nach der Ninhydrin-Methode ermittelt.
Zur Durchführung der Vergleichsversuche diente eine 0,1 %ige wäßrige Lösung des Enzyms Kollagenase: als Substrat diente Kollagen aus Rattenschwanzsehnen, die wie oben angegeben behandelt und über Calciumchlorid in einem Vakuumdesikkator bei Raumtemperatur getrocknet worden waren.
Zur Durchführung der Versuche diente ferner ein 0,067 M (M/15) Phosphatpuffer, pH 7,4. der 0,45% Natriumchlorid enthielt. Zur Herstellung des Indikators wurden 4 g umkristallisiertes Ninhydrin in 100 ml Äthylenglykolmonomethyläther gelöst, das so rein sein muß, daß es mit einer gleichen Menge H2O eine klare Lösung ergibt und mit 10% KJ einen sehr schwa-
chen Prüfbefund, wenn überhaupt einen, ergibt. Diese Lösung wurde mit 100 ml 0,2 M Citratpuffer, pH 5,0, versetzt, der 160 mg SnCl2 · 2H2O enthielt.
Zur Durchführung der Ninhydrinprobe wurden in einer mit einer Schraubkappe versehenen bakteriologischen Prüfröhre 25 mg behandeltes Kollagen mit 5 ml Phosphatpuffer und 0,1 ml der Enzymlösung versetzt. Die Röhren wurden dann mit losen Kappen 18 Stunden bei 37° C gehalten, zugleich mit einer Röhre, die getrocknetes natives Kollagen enthielt, das mit den oben angegebenen Reagenzien mit Ausnahme eines Vernetzungsmittels behandelt worden war. Nach der Inkubation wurde filtriert und 0,2 ml der Ninhydrinlösung in einer kleinen Prüfröhre zugegeben. Die Röhren wurden dann verschlossen und in einem stark kochenden Wasserbad 50 Minuten gehalten und dann in ein kaltes Wasserbad gegeben und bei Raumtemperatur gekühlt. Dann wurden 10 ml Verdünnungsmittel jeder Probe zugegeben, gemischt und nach 15 Minuten das sichtbare Extinktionsspektrum in einer 1-cm-Zelle im Vergleich zu der Kontrollprobe ermittelt.
Die Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben.
Vernetzungsmittel Konzentration Lösungsmittel Durchschnittliche
Schrumpf
temperatur. C
Extinktions
spektrum
>. 568 ΓΠμ
nach dem Abbau
durch Kollagenase
pH der Lösung
nach 18 Stunden
Verbindung des
Beispiels 1
Cyanurchlorid
Formaldehyd
0,039 M
0,025 M
0,66 M
0,05 M (MM) in
Pufferlösung
0,01 M (MM) in
Methanol
destilliertes Wasser
75,0
74,5
70,0
o,32fj
0,356
0,346
zuersi 6,82
nach 18 Std. 6,03
Die Versuchsergebnisse zeigen, daß das erfindungsgemäße Salz gemäß Beispiel 1 hinsichtlich seiner Vernetzungswirkung anderen Vernetzungsmitteln überlegen ist, da es eine Schrumpftemperatur von durchschnittlich 75,00C hat. Je höher die Schrumpftemperatur ist, desto widerstandsfester ist das Substrat gegen einen Abbau z. B. durch Enzyme, wie die Versuche mit Ninhydrin ergaben. Beim Abbau von Kollagen durch Kollagenase bilden sich freie alpha-Amminosäuren; die mittels Ninhydrin entwickelte Farbe ist um so schwächer, je höher die Substrate vernetzt sind; mit anderen Worten: Je stärker die Vernetzung, um so widerstandsfähiger ist das Kollagen gegenüber einem Abbau und um so weniger Amminosäure wird gebildet, wenn das Kollagen der Kollagenase ausgesetzt ist. Die Versuche zeigen, daß das Salz des Beispiels 1 vorliegender Erfindung einen Abbau besser verhindert als Formaldehyd und Cyanurchlorid, die ebenfalls bekannte Vernetzungsmittel sind. Da die erfindungsgemäßen Salze auch eine biocide Wirkung haben, sind sie von besonderer Bedeutung für die Papierindustrie und Gerberei, da sie die behandelnden Substrate voi den Einwirkungen schädlicher Lebewesen, wie Bak· so terisn und Schimmelpilzen, schützen.
309621/3

Claims (1)

1912 Patentansprüche :
1. Quarternäre Ammoniumhalogenide von Diäthern des 2,4-Dihydroxy-6-chlor-s-triazins mit einer N-heterocyclischen 2-Hydroxyverbindüng der allgemeinen Formel
DE19691912711 1968-03-19 1969-03-13 Quarternare Ammoniumhalogenide von Diathern des 2,4 Dihydroxy 6 chlor s tnazins mit einer N heterocyclischen 2 Hydroxyverbindung Expired DE1912711C (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US71432568A 1968-03-19 1968-03-19
US71432568 1968-03-19
US79951469A 1969-02-14 1969-02-14
US79951469 1969-02-14

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1912711A1 DE1912711A1 (de) 1970-01-15
DE1912711C true DE1912711C (de) 1973-05-24

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