DE1912161C - Verfahren zur Herstellung losch barer Aufzeichnungen in photochromen Aufzeichnungsschichten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung losch barer Aufzeichnungen in photochromen Aufzeichnungsschichten

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DE1912161C
DE1912161C DE19691912161 DE1912161A DE1912161C DE 1912161 C DE1912161 C DE 1912161C DE 19691912161 DE19691912161 DE 19691912161 DE 1912161 A DE1912161 A DE 1912161A DE 1912161 C DE1912161 C DE 1912161C
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Enchi Shimizu Isamu Endo Ichiro Kobayashi Hajime Tokio Inoue
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Description

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Ver-50 fahren zur Herstellung von gegebenenfalls auch
löschbaren Aufzeichnungen auf photochromen Schichten anzugeben, bei denen die Aufzeichnungen ohne Anwendung von aggressiven Gasen oder Dämpfen Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung stabilisierbar sind.
von Aufzeichnungen, die gegenüber sichtbarem Licht 55 Die gestellte Aufgabe wird einmal dadurch gelöst, stabil und nach Behandlung mit einem Behandlungs- daß eine photochrome Aufzeichnungsschicht vermittel löschbar sind, bei denen eine feste, aus einer wendet wird, die die Spiropyranverbindung in einem homogenen Lösung eines apolaren Lösungsmittels apolaren Bindemittel homogen verteilt enthält, und hergestellte, gegebenenfalls auf einem Schichtträger daß zum gegebenenfalls erfolgenden Löschen der aufgetragene photochrome Aufzeichnungsschicht, die 60 Aufzeichnungen vor der Totalbelichtung mit sichteine Spiropyranverbindung und gegebenenfalls ein barem Licht eine Behandlung der die Aufzeichnungen Bindemittel und/oder ein ^polares organisches Lö- enthaltenden photochromen Schicht mit einem polaren sungsmittel enthält, bildmäßig mit UV-Strahlung organischen Lösungsmittel erfolgt,
belichtet und bei denen die dadurch erhaltenen Auf- Apolare Bindemittel im Sinne der Erfindung sind
zeichnungen nach der Behandlung mit einem Be- 65 Bindemittel ohne polare Gruppen, wie z. B. Paraffine handlungsmittel durch eine nachfolgende Totalbe- oder polymere Kohlenwasserstoffe oder Bindemittel lichtung mit sichtbarem Licht gegebenenfalls wieder ohne ein Gesamt-Dipolmoment.
eelöscht werden. Die gestellte Aufgabe wird auch dadurch gelöst,
daß eine photochrome Aufzeichnungsschicht verwendet wird, die bei der bildmäßigen Belichtung einen Restgehalt an apolarem organischem Lösungsmittel enthält und daß zum gegebenenfalls erfolgenden Löschen der Aufzeichnungen vor der Totalbelichtung mit sichtbarem Licht eine Behandlung der die Aufzeichnungen enthaltenden photochromen Schicht mit einem polaren organischen Lösungsmittel erfolgt.
Bei der bildmäßigen Belichtung mit UV-Licht koagulieren die von diesem Licht getroffenen Spiropyranmoleküle, da die Umwandlung in den farbigen Zustand gleichzeitig zum Ausfällen aus dem gelösten Zustand der Spiropyranverbindung aus dem apolaren organischen Lösungsmittel oder aus dem apolaren Bindemittel führt. Das stabilisierte permanente Bild wird durch Strahlung und Wärme nicht zerstört. Es kann jedoch dadurch gelöscht werden, daß es mit einem polaren organischen Lösungsmittel befeuchtet wird, welches die Koagulation wieder aufhebt, wonach die Spiropyranverbindung wieder in den farblosen ao Zustand zurückkehrt.
Die Erfindung beruht somit auf dem Prinzip, daß photochrome Spiropyranverbindungen und deren Derivate sich in einem gelärbten Zustand befinden, wenn die Struktur in Form eines ringoffenen Zwitterdions vorliegt, wobei die Spiropyranverbindungen in diesem Zustand und in dieser Form eine hohe Polarität aufweisen und in einem unpolaren Dispersionsmedium wenig löslich sind und ausfallen. Daher ist der gefärbte Zustand stabilisiert. 3»
Durch die Erfindung wird ein Verfahren für die Herstellung löschbarer Aufzeichnungen in photochromen Aufzeichnungsschichten erreicht, bei dem der stabile gefärbte Zustand ohne Anwendung aggressiver Gase oder Dämpfe herbeigeiührt wird und bei dem die Aufzeichnungen wieder gelöscht werden können.
Die erfindungsgemäßen Veifahren liefern insbesondere rot bis schwarz gefärbte Bilder mit hohem Lichtabsorptionsgrad und hoher Farbdichte.
Die erfindungsgemäßen Verfahren sind brauchbar zur Aufzeichnung, Speicherung, Änderung und Eliminierung von Informationen bei Berechnungen, Übertragungen und Dokumentationen sowie bei anderen Informationsverarbeitungsmethoden. Sie erlauben eine Wiederverwendung der benutzten photochromen Schichten.
Verwendbare Strahlungssorten, die bei der Erfindung zur Anwendung gelangen, sind ν, β-, γ-, Röntgen- und Ultraviolettstrahlen, feuer sichtbares Licht oder Infrarotbestrahlung.
Ein I tischen der Aufzeichnungen kann trotz der Stabilisierung des Farbzustandes infolge der Ausfällung erfolgen, beispielsweise durch Weglösen der farbigen stabilisierten Bereiche mit einem polaren I ösiiiii'Miiittel oder durch Umwandlung der stabilisierten farbigen Bereiche durch das Lösungsmittel und durch Zuführen ■ on Licht des Absni ptionswellenb.m'enbereiehs, tier dem des farbigen Zuslantles entspricht, oder durch Erwärmen der farbigen Bereiche. um dieselbe in den farblosen Zustand umzuwandeln.
Beim Plioioatif/eichiumgsprozeß der Erfindung können Bilder erhalten werden, deren Bildteile die photochiomen Verbindungen ausschließlich in der farbigen stabilisierten Form oder ausschließlich in ihrer farblosen 1 orm enthalten, so daß Bilder mit hohem Kontrast erhalten weiden. Bei diesem Verfahren wird der beinerkenswerie linierschied der Löslichkeit in einem Lösungsmittel oder in einem Bindemittel infolge des ausgeprägten Unterschiedes der Polarität mit Vorteil ausgenutzt.
Die wichtigen Bestandteile der photochromen Schichten, die bei den Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind die folgenden:
A) Spiropyranverbindung, B) Apolares Bindemittel, C) Apolares Lösungsmittel.
A) Bevorzugte Spiropyranverbindungen, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, haben die folgende allgemeine Formel
R1-
\ A
Hierin bedeuten R2, R3 und R4 gleiche oder ungleiche Reste, die aus der aus Wasserstoff. Alkyl und Aryl bestehenden Gruppe ausgewählt sind, und R1 und R5 gleiche oder ähnliche Reste, die Nitro-, Alkoxy-, Hydroxyl-, Carboxy-, Carboalkoxy-, Alkyl-, Alkenyl- oder Arylgruppen oder Halogenamine sein können.
Repräsentative Beispiele der obenerwähnten Spiropyranverbindungen und hiermit verwandter Verbindungen sind die folgenden:
l,3,3-Trimethyl-6'-nitro-8'-allyl-spiro(2'H-1 '-benzopyran-2,2'-indolin), l,3,3-Trimethyl-5,6'-dinitro-spiro(2'H-l'-benzopyran-2,2'-indolin),
l,3,3-TrimethyI-7'-nitro-spiro(2'H-l'-benzopyran-2,2'-indolin),
3-Methyl-6-nitro-spiro-[2H-l-benzopyran-2,2'-(2H-l'-/3-naphthopyran)], l,3,3-Trimethyl-8'-nitro-spiro(2'H-l'-benzopyran-2,2'-indolin),
l,3,3-Trimethyl-6'-melhoxy-8'-nitro-spiro(2'H-l'-benzopyran-2,2'-indolin), l.S.S-Trimethylindolino-S'-carboxybenzopyrylspiran,
l^J-Trimethyl-S-chloro-S'-nitro-S'-methoxyspiro(2' H-I '-benzopyran^^'-indolin), 1,3-Dimethyl-3-isopropyl-6'-nitro-spiro(2' H-r-benzopyran-2.2'-indolin), l-Phenyl-^-dimethyW-nitro-e'-methoxyspiro(2'H-l'-benzopyran-2,2'-indolin), 7'-Nitro-spiro[xantho-10,2'-(2'H-l'-benzo-/i-naplnhop\ran)J,
3,3' - O i η 1 e t h y 1 - 6' - η i 1; ο - ·- j >ro(2' H-l'-benzopyran-2,2'-benzolhia/ol),
3..V-Dimeth>l-6'-nitro-spiro(2' H-l'-benzopyran-2,2'-ben/ooxazol),
l,3,3-rrimethyl-6'-nitro-spiro(2'H-r-benzopyran-2,2'-indolin),
ft'-Nitro-H'-methoxy-l^^-trimcthylindolinobenzopyr> Ispiran,
6'-Niiro-ij.3-irimethylindolinobenzopyrylspiran, K'-Allyl-l,?.3-trimethylindolinobenzopyrylspiran, 8'-C'ai box> methoxy-1.3,3-triniethylindolinobcn/opNrNlspiran.
1912 Γ61
H'-Methoxy-l^.S-trimethylindolmobenzopyrylspiran,
6',8'- Dinitro-1,3,3-trimethylimiolinobenzopyrylspiran,
T'-Nitro-l^^-trimethylindolinobenzopyrylspiran, ii'-Nitro-l^^-trimethylindolinobenzopyryispiran, 6',8'-Dibromo-l,3,3-trimethylindolinobenzopyrylspiran,
o'-Chioro-S'-nitro-l^^-trimethylindolinobenzopyrylspiran, S-Nitro-ö'-nitro-l^^-trimethylindolinobenzopyrylspiran,
o'-Nitro-S'-fluoro-l^^-trimethylindolinobenzopyrylspiran,
6'-Methoxy-8'-nilro-l ,3,3-trimethylindolino- t5
benzopyrylspiran,
5'-Nitro-8 -methoxy-l.S^-trimethylindoIinobenzopyrylspiran und
(i'-Bromo-S'-nitro-l.S^-trimethylindolinobenzopyrylspiran.
B) Apolare Bindemittel
Geeignete apolare Bindemittel sind solche, die keine polaren Gruppen oder kein Gesamt-Dipolmoment aufweisen. a5
Beispiele hierfür sind die .folgenden:
Polymere Kohlenwasserstoffe wie Polyäthylen, Polystyrol sowie Paraffine.
C) Apolare Lösungsmittel
Beispiele hierfür sind die folgenden: Pentan, Hexan, Heptan, Cyclohexan, Dioxan, Cyclohexen, CCI4, Decahydronaphihalen, Xylol, Toluol, Benzol, CS2, Älhylather, Chloroform, Äthylacelat, flüssiges Paraffin.
Des weiteren kann auch eine Mischung dieser Verbindungen verwendet werden.
Als Lösungsmittel, wie sie für die zum Löschen vorgesehene Nachbehandlung erforderlich sind, seien die folgenden genannt: Wasser, Formaldehyd, Furfural, Acetonitril, Methanol, Äthanol, Aceton, n-Propylalkohol, Butanol oder Pyridin. Eine Mischung dieser Verbindungen kann gleichfalls verwendet werden. Des weiteren können auch solche Lösungsmittel, die eine anorganische Verbindung enthalten, wirksam benutzt werden.
Das Verfahren zum Aufzeichnen von Bildern entsprechend vorliegender Erfindung ist nachstehend erläutert.
1. Die Spiropyranverbindung wird gleichförmig auf ein selbsttragendes Material, z. B. Kunstharz, Glas, Metall, Papier, Fasermaterial, Holz, Kera- ,55 mik u. dgl., aufgetragen. Sodann wird eine farberzeugende Strahlung, z. B. Ultraviolettlichto.dgl. der die Spiropyranverbindung enthaltenden Schicht zugeführt, um diese in den farbigen Zustand zu überführen. Bei geeigneter Auswahl des Dispersionsmediums (apolares Lösungsmittel oder Bindemittel), in welchem die Spiropyranverbindung gelöst ist, koagulieren durch die SlrahUingseinwirkung die farbig gewordenen Spiropyranverbindungen in den belichteten Bild- *s teilen wegen der niedrigen Löslichkeit der im Dispcrsionsmedium erzeugten farbigen Sriro-Pyninverbindung.
2. Die Schicht im stabilisierten farbigen Zustand (Bereiche mit ausgefallener Spiropyran verbindung) wird mit einem polaren Lösungsmittel behandelt, um die gefärbten Bereiche unter Umwandlung in einen farbigen Zustand in Lösung zu bringen, dessen Farbe eliminierbar ist. Wenn dann die aufgelöste, in der Farbe auslöschbarc farbige Spezies dem Licht eines Wellenlängenbereichs entsprechend dem Absorptionsbereich der farbigen Spezies oder Wärme ausgesetzt wird, kehrt sie in den ursprünglichen farblosen Zustand zurück. Da andererseits der farblose Zustand ein Zustand niedriger Polarität ist, können scharfe Bilder durch Weglösen der farblosen Teile unter Verwendung eines unpclaren Lösungsmittels erhalten werden.
Weitere ins einzelne gehende Erläuterungen sind nachfolgend gegeben.
1. Eine Spiropyranverbindung wird in einem apolaren Lösungsmittel aufgelöst.' und die resultierende Mischung wird auf einen Schichtträger, z. B. aus Kunstharz, Glas, Metall, Papier, Fasermaterial, Holz, Keramik u.dgl., gegeben, um ein Aufzeichnungsmaterial zu erhalten. Das Auf-
. zeichnungsmaterial wird z. B. mit Ultraviolettlicht bildmäßig belichtet, wobei das apoiare Lösungsmittel noch vorhanden ist. Auf diese Weise erhält man ein gefärbtes Bild durch die farbige Form der Spiropyranverbindung. Da diese farbige Form eine niedrige Löslichkeit in dem apolaren Lösungsmittel hat, kommt es zur Ausfällung der farbigen Form in einem stabilisierten Zustand.
Wenn der vorstehend erwähnte stabile Zustand mit einem polaren Lösungsmittel behandelt wird, so kann ein reversibler Prozeß stattfinden, d. h. eine Farbeliminierung durch Licht oder Wärme.
2. Eine Spiropyranverbindung wird in einem apolaren Bindemittel aufgelöst oder dispergiert. Die resultierende Mischung wird auf einen Schichtträger, z. B. aus Harz, Glas, Metall, Papier, Fasermaterial, Holz, Keramik u.dgl., aufgetragen. Andererseits kann auch aus der vorstehend erwähnten Mischung ein selbsttragendes lichtempfindliches Blatt hergestellt werden. Wenn ein solches Aufzeichnungsblatt z. B. mit Ultravioletllicht bildmäßig belichtet wird, so erhält man ein gefärbtes Bild durch die Entstehung der gefärbten Form der Spiropyranverbindung. Diese gefärbte Form fällt wegen ihrer Unlöslichkeit im apolaren Bindemittel aus, wodurch der gefärbte Zustand stabil gehalten wird. Die Behandlung des vorstehend erwähnten Zustandes durch ein polares Lösungsmittel beschleunigt den reversiblen Prozeß, d. h. die Farbeliminierung durch Licht oder Wärme.
3. Eine Spiropyranverbindung wird auf einen Schichtträger wie z. B. aus Harz, Glas, Metall, Halbleiter, Papier, Fasermaterial, Holz, Keramik aufgetragen. Eine Strahlung mi! ausreichender Energie zur Anregung der Spiropyranverbindung wird dem lichtempfindlichen Blatt zugeführt, um einen gewünschten Teil in den farbigen Zustand umzuwandeln. Sodann wird ein polares Lösungsmittel auf das das Bild tragende licht-
7 8
empfindliche Blatt gegeben, um die farbigen B *' s ο ' e 1 3
Bildteile oder die farblosen Bildteile zu entfernen.
Das benutzte Lösungsmittel ist ein solches, das l^^-TrimethylindoIino-d'-nitro-
die zu entfernenden Bildteile auflösen kann. Als benzopyrylspiran 100 g
Beispiel solcher Weglös-Methoden seien das 5 Paraffin 2 g
Tränken des lichtempfindlichen Blattes mit einem
geeigneten Lösungsmittel genannt, ferner das Diese Bestandteile wurden in 10 ecm Cyclohexar: Aufsprühen des Lösungsmittels auf das lichtemp- aufgelöst, und die resultierende Lösung wurde auf findliche Blatt und das Wegschwemmen der zu ein 100 μ starkes zweiseitiges Kunstpapier zum Erentfernenden Schichtteile mit dem Lösungsmittel. io halt eines lichtempfindlichen Papiers aufgetragen. Wenn die farblosen Schichtteile durch die vor- Das erhaltene lichtempfindliche Papier wurde 1 Mistehende Lösungsmittelbehandlung weggelöst wer- nute lang mit einer 15 cm entfernten 100-Watt-Hochden, so erhält man stabile farbige Bilder. druckquecksilberlampe belichtet, wobei der belichtete R . -Ii Teil schwarz wurde. Die schwarzen Bildteile wurden B e ι s ρ ι e 1 1 i& durch ultraviolett- oder sichtbares Licht nicht beein-50 mg !,S^-Trimethylindolino-o'-nitrobenzopyryl- trächtigt. Das schwarze Bild war bei Zimmertempespiran wurden in 10 ecm Toluol aufgelöst, und die ratur mehr als 5 Monate lang stabil,
erhaltene Lösung wurde auf ein etwa 80 μ starkes Wenn dann das schwarze Bild mit Aceton benetzv Glanzpapier gleichförmig aufgetragen. Sodann wurde wurde, änderte es seine Farbe von Schwarz in rötbei noch nicht ganz trockener Beschichtung die Bild- 20 liches Purpur. Nach dieser Behandlung erfolgte eine belichtung ausgeführt, und zwar 60 Sekunden lang Totalbelichtung mit sichtbarem Licht wie nach Beimit einer 20 cm entfernten 500-Watt-Hochdruck- spielen 1 und 2, und das rötüchpurpurne Bild verquecksilberlampe. schwand.
Es wurde zunächst ein bläulichpurpurnes Bild Nach dem vollkommenen Verdampfen des Acetons
erhalten, das sich allmählich in ein schwarzes Bild 25 kann die lichtempfindliche Substanz in den ursprüng-
verwandelte. Das schwarze Bild bleichte durch liehen Zustand zurückkehren, d. h., sie konnte durch
Ultraviolettstrahlen oder durch sichtbares Licht Bestrahlung mit ultraviolettem Licht wieder in den
überhaupt nicht aus. Das schwarze Bild war mehr als schwarzen Zustand überführt werden.
9 Monate lang bei Zimmertemperatur stabil. Der
Farbstoff des bläulichpurpurfarbenen Bildes hatte ein 30 B e i s ρ i e I 4
Absorptionsmaximum bei etwa 600 ηΐμ. Das schwarze ^33 Trimethvlindolino 6' nitro
Bild (photochrome Verbindung im koaguliert« Zu- · S'-methoxybenzopyryispiran .".... 100 mg
stand) hatte ein Absorptionsmaximum bei 560 πιμ, Paraffin Ie
und das Absorptionsspektrum wurde breiter. Wenn 8
dann das schwarze Bild mit Äthylalkohol benetzt 35 Diese Bestandteile wurden in 10 ecm Trichlor-
wurde, wurde das schwarze Bild rötlichpurpurfarben. äthylen aufgelöst, und die erhaltene Lösung wurde
Nach der Behandlung mit Äthanol wurde die gleiche auf ein etwa 80 μ starkes Glanzpapier gleichförmig
Lichtquelle mit einem vorgeschalteten Filter zur Aus- aufgetragen und getrocknet.
ciialtung von Wellenlängen kürzer als 390 πιμ be- Bevor dieses lichtempfindliche Papier belichtet
!'jtzt. Nach einer 30 Sekunden langen Totalbelichtung 40 wurde, wurde eine Benetzungsbehandlung unter Ver-
: us 20 cm Entfernung mit sichtbarem Licht ver- wendung von Cyclohexan ausgeführt. Sodann wurde
.- 'hwand das rötüchpurpurne Bild. mit Ullraviolettlicht belichtet, und zwar I Minute
lang unter Verwendung einer 10 cm entfernten
Beispiel 2 250-Watl-Superhochdruckquecksilberlampe. Es er-
1 τ -, τ ■ .L ι- j r c> ·. +5 schien ein bläuliches Grün, das allmählich in Schwarz
1,3 3-Tr.methyundol.no-6 -nitro- Der ^^ Zustand ^^
benzopyrylsp.ran 70 mg violettli°ht oder durch sichtbares Licht nicht beein-
PoIystyro1 1^8 flußt werden.
Die obigen Bestandteile wurden in 10 ecm Xylol Danach wurde eine Benetzungsbehandlung unter
-elöst, und die erhaltene Lösung wurde auf einen 50 Verwendung von Methanol ausgeführt, in deren Ver-
rhotographischen Schichtträger aufgetragen. Die resul- lauf die schwarze Farbe in rötliches Purpur überging,
verende Beschichtung wurde getrocknet, wobei eine Nach dieser Behandlung wurde der farbige Zu-
'ransparente Schicht erhalten wurde. stand ausgelöscht durch Bestrahlung mit sichtbarem
Die so erhaltene Schicht wurde mit Ultraviolett- Licht wie nach Beispiel 1.
Hcht bestrahlt, und zwar 1 Minute lang mit einer 55 Das Absorptionsmaximum im Zustand der bläulich-
10 cm entfernten 250-Watt-Hochdruckquecksilber- grünen Farbe lag bei etwa 620 ΐημ, und bei fortlampe. Dabei entstand ein blauschwarzer Farbton. schreitender Lichtausstrahlung änderte sich dieser Keine Änderung dieses Zustandes wurde beobachtet, Farbzustand in Schwarz mit einem breiten Abseihst wenn weitere Ultraviolettbestrahlung oder Be- sorptionsbereich von 500 bis 600 τημ. Dieser schwarze strahlung mit sichtbarem Licht ausgeführt wurde. 60 Zustand wurde weder durch ultraviolettes noch durch
Danach wurde die Oberfläche des lichtempfindlichen sichtbares Licht ausgebleicht. Sodann änderte die
Materials mit Acetonitril befeuchtet und 1 Minute Benetzungsbehandlung mit Methanol die schwarze
lang sichtbarem Licht unter Verwendung einer 50 cm Farbe in ein rötliches Purpur. Nach dieser Behandlung
entfernten 250-Watt-Wolframlampe ausgesetzt. Dabei erfolgte eine Bestrahlung mit sichtbarem Licht wie
verschwand das Bild vollständig. 65 nach Beispiel 1, und der farbige Zustand verschwand.

Claims (2)

1 2 Es ist bekannt,; photochrome Spiropyranverbin- Patentansprüche: düngen, in photochfomen Speicherschichten zu verwenden (deutsche-Patentschrift 1082 119). Diese
1. Verfahren zur Herstellung von Aufzeich- bekannten photochromen Schichten enthalten die nungen, die gegenüber sichtbarem Licht stabil 5 Spiroverbindungen in öltiöpfchen homogen gelöst, und nach Behandlung mit einem Behandlungs- wobei die öltrnpfchen wiederum in einem schichtmittel löschbar sind, bei dem eine feste, aus einer bildenden Bindemittel dispergiert sind. Zur Herhomogenen Lösung eines apolaren Lösungsmittels stellung der öltröpfchen werden unter anderem hergestellte, gegebenenfalls auf einen Schicht- auch apolare flüssige Stoffe wie Benzol, Toluol oder träger aufgetragene photochrome Aufzeichnungs- io Ligroin verwendet, welche das Spiropyran in dem schicht, die eine Spiropyranverbindung, in einem farblosen Zustand aufzulösen vermögen. Das herge-Bindemittel in fester Lösung homogen verteilt stellte Aufzeichnungsmaterial wird zur Bilderzeugung enthält, bildmäßig mit UV-Strahlung belichtet mit UV-Licht bestrahlt und kann durch sichtbares und bei dem die dadurch erhaltenen Aufzeich- Licht wieder gelöscht werden.
nungen nach der Behandlung mit einem Behänd- 15 Zur Erzeugung von gegenüber sichtbarem Licht
lungsmittel durch eine nachfolgende Totalbeiich- stabilen Aufzeichnungen in photochromen Schichten
tung mit sichtbarem Licht gegebenenfalls wieder sind verschiedene Verfahren bekannt. So ist es bereits
gelöscht werden, dadurch gekenn zeich- bekannt (britische Patentschrift 1 084 081), die farb-
nct, daß eine photochrome Aufzeichnungsschicht losen Teile der Spiropyranschicht mittels gewisser
verwendet wird, die die Spiropyranverbindung in »o organischer Lösungsmittel herauszulösen. Hierdurch
einem apolaren Bindemittel homogen verteilt wird eine Unterschicht beispielsweise aus Metall frei,
enthält, und daß zum gegebenenfalls erfolgenden und das Bild kann durch Anätzen der Metallschicht!
Löschen der Aufzeichnungen vor der· Totalbe- fixiert werden.
lichtung mit sichtbarem Licht eine Behandlung Um durch UV-Licht erzeugte photochrome Bilder der die Aufzeichnungen enthaltenden photo- as zu fixieren, ist es andererseits bereits bekannt (österchromen Schicht mit einem polaren organischen reichische Patentschrift 258 115), die belichteten Bild-Lösungsmittel erfolgt. teile der Schicht zuerst durch ein Zwischenverfahren
2. Verfahren zur Herstellung von Aufzeich- in einen gelben, wärmebeständigen, aber chemisch nungen, die gegenüber sichtbarem Licht stabil reversiblen Zustand umzuwandeln und dann die und nach Behandlung mit einem Behandlungs- 30 photochromen Moleküle des Bildteils der Schicht in mitte) löschbar sind, bei dem eine feste, aus einer eine bestimmte rote Verbindung umzusetzen, die homogenen Lösung eines apolaren Lösungsmittels wärmebeständig und chemisch nicht umkehrbar ist. hergestellte, gegebenenfalls auf einen Schichtträger Hierzu werden vor der UV-Bestrahlung Dämpfe von aufgetragene photochrome Aufzeichnungsschicht, Halogen wasserstoff säuren und danach Stickstoffperdie eine Spiropyranverbindung enthält, bildmäßig 35 oxidgase angewendet.
mit UV-Strahlung belichtet und bei dem die da- Aus der britischen Patentschrift 1 030 217 sind Auf-
durch erhaltenen Aufzeichnungen durch eine nach- zeichnungsverfahren unter Verwendung photochromer folgende Totalbelichtung mit sichtbarem Licht Schichten bekannt, die Spiropyranverbindungen in gegebenenfalls wieder gelöscht werden, dadurch einem Bindemittel in fester Lösung homogen verteilt gekennzeichnet, daß eine photochrome Aufzeich- 40 enthalten. Bei diesen Verfahren erfolgt eine Stabilinungsschicht verwendet wird, die bei der bild- sierung belichteter Bildteile ebenfalls durch Einmäßigen Belichtung einen Restgehalt an apolarem wirkung saurer Gase. Ein Löschen der Aufzeichorganischem Lösungsmittel enthält, und daß zum nungen durch Lichteinwirkung ist möglich, nachdem gegebenenfalls erfolgenden Löschen der Auf- der stabilisierte Zustand durch eine Behandlung mit zeichnungen vor der Totalbelichtung mit sieht- 45 einem basischen Behandlungsmittel aufgehoben wurde, barem Licht eine Behandlung der die Aufzeich- Die letztgenannten Verfahren sind wegen der bei
nungen enthaltenden photochromen Schicht mit ihnen notwendigen Anwendung von aggressiven einem polaren organischen Lösungsmittel erfolgt. Gasen oder Dämpfen umständlich und aufwendig.
DE19691912161 1968-03-12 1969-03-11 Verfahren zur Herstellung losch barer Aufzeichnungen in photochromen Aufzeichnungsschichten Expired DE1912161C (de)

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