DE1911834A1 - Polymerisation von 2-Pyrrolidon - Google Patents
Polymerisation von 2-PyrrolidonInfo
- Publication number
- DE1911834A1 DE1911834A1 DE19691911834 DE1911834A DE1911834A1 DE 1911834 A1 DE1911834 A1 DE 1911834A1 DE 19691911834 DE19691911834 DE 19691911834 DE 1911834 A DE1911834 A DE 1911834A DE 1911834 A1 DE1911834 A1 DE 1911834A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pyrrolidone
- polymer
- polymerization
- alkali metal
- polymers
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/08—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino-carboxylic acids
- C08G69/14—Lactams
- C08G69/24—Pyrrolidones or piperidones
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/58—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
- D01F6/60—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products from polyamides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Polyamides (AREA)
Description
dr.w. Schalk · dipl.-ing. p. Wirth · dipl.-ing.g. Dannenberg
6 FRANKFURT AM MAIN
BA-U 488
Wd/Ll
Wd/Ll
Radiation Research Corporation 50 Eäst 41 st Street New York, N.Y. /USA
Polymerisation von 2-Pyrrolidon.
Die vorliegende Erfindung "bezieht sich auf die Polymerisation
des 2-Pyrrolidons.
Verfahren der Polymerisation von 2-Pyrrolidon zu Polypyrrolidon
sind bereits z.B. aus den USA-Patentschriften 2 638 463,
2 809 958 und 2 891 038 bekannt. Im allgemeinen wird nach diesen Verfahren die Polymerisation des 2-Pyrrolidons in
Gegenwart eines alkalischen Polymerisationskatalysators, gegebenenfalls mit einem Aktivator durchgeführt.
Man nimmt an, daß das aus dem 2-Pyrrolidon gebildete Polymerisat ein lineares Polyamid ist, das als "Nylon-4" bekannt ist
und die folgende Struktur besitzt:
Il
Das Polymerisat kann in Form von Bändern, Folien, Formkörpern oder Fasern-vorliegen. Schon seit langem sind die wirtschaftlichen
Möglichkeiten für die Verwendung von "Nylon 4 % die in
ΟΟ984Ο/.2Ο34
.dessen der Baumwolle und Seide sehr ähnlichen hydrophilen
Eigenschaften liegen, erkannt worden. Z.B. kann man Gewebe aus "Nylon 4" im Gegensatz zu anderen handelsüblichen
synthetischen Fasern ebenso leicht färben wie Baumwolle. Diese Gewebe können auch bei den für Baumwolle üblichen
Temperaturen gebügelt werden;.ihre statische Entladung geht
sehr schnell vor sich; und aie besitzen alle Annehmlichkeiten von Baumwolle und Wolle·
Nylon-4-Fasern sind jedoch niemals großtechnisch hergestellt
worden, hauptsächlich weil es nicht gelang, die Fasern mit ausreichendem Erfolg durch das wirtschaftliche Schmelzspinnverfahren
herzustellen. Wie z.B. in der USA-Patentschrift 3 076 774 beschrieben, verursachen die in diesem Verfahren
benötigten hohen Temperaturen eine Zersetzung des Polymerisates, wobei nicht nur niedrige Ausbeuten erhalten werden,
sondern auch Schmelzspiim-Fasern schlechter Qualität. So
mußte man die Faser durch Trocken- oder Naßspinnen des in einem geeigneten Lösungsmittel gelösten Polymerisates herstellen.
Lösungsmittel für Nylon-4 und deren Rückgewinnung sind aber kostspielig. Deshalb wiesen die aus Nylon-4 hergestellten
Fasern eine schlechte Qualität auf oder waren äußerst .teuer, obwohl die Herstellung von Nylon-4 selbst verhältnismäßig
wenig kostet« .
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, vorzugweise weiße
Polymerisate des 2-Pyrrolidons herzustellen, die mit Hilfe des nicht kostspieligen Schmelzspinnens zu brauchbaren Formkörpern, wie z.B. Fasern, Fäden, Stäben, Borsten, Folien,
Bändern uswo, verarbeitetwerden können und die nach dein Schmelzspinnen die gewünschten Eigenschaften behalten.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung
eines hochmolekularen Polymerisates mit einer engen Molekulargewichtsverteilung, das praktisch kein schädliches
niedrigmolekulares Material enthält.
003840/2034
Im allgemeinen werden die erfindungsgemäß gestellten Aufgaben
durch die Herstellung eines neuen Polymerisates des 2-Pyrrolidons mit einem Verteilungsverhältnis von nicht mehr als etwa
10gelöst.- Dieses Verteilungsverhältnis ist das Verhältnis vom
Gewichtsdurchschnitt des Molekulargewicht (Mw) zum Zahlendurchschnitt des Molekulargewichts (Mn). Dieses Verteilungsverhältnis
kann durch Teilen des Gewichtsdurchschnitts der Molekulargröße (Aw) durch den Zahlendurchschnitt der Molekulargröße 'bestimmt
werden. Bevorzugt zu verwendende Polymerisate haben ein Verteilungsverhältnis von nicht mehr als etwa 5 und eine innere
(inherent^ Viskosität von etwa 3 bis 5·
Es wurde gefunden,daß Polymerisate des 2-Pyrrolidons mit einem
Verteilungsverhältnis von nicht mehr als etwa 5 durch Schmelzspinnen
zu Pasern höchster Qualität versponnen werden können,
während bekannte Polymerisate mit einem Verteilungsverhältnis von weit mehr als 5 im allgemeinen nicht schmelzversponnen
werden konnten. Es wurde weiterhin gefunden, daß die Molekulargewichtsverteilungskurven
dieser Polymerisate einer typischen Gaußfechen Häufigkeitsverteilungskurve entsprechen.
vorzugsweise Die erfindungsgemäßen Polymerisate des 2-Pyrrolidons haben/ein
Verteilungsverhältnis von nicht mehr als etwa 5, z.B„ 2,5 bis
3,5· Weiterhin besitzen die erfindungsgemäßen Polymerisate
des 2-Pyrrolidons eine innere Viskosität von mindestens etwa 2, z.B. mindestens e'twa 2,5, bis zu etwa 8 bis 10 Deziliter/g,
während bekannte Polymerisate diese hohen Viskositäten nicht besitzen. Es werden bevorzugt erfindungsgemäße Polymerisate
mit einer inneren Viskosität von etwa 3 bis 5 verwendet.
Die erfindungsgemäßen Polymerisate weisen, verglichen mit den bekannten Polymerisaten, einen starken Anstieg der Stabilität
gegen Hitze auf, was bei der Herstellung von Pasern durch Schmelzverepinnen sehr wichtig ist.
009ΘΑ0/.203Α
Die erste USA-Patentschrift, die Polymerisate des 2-Pyrrolidons
"beschreibt, wurde 1953 veröffentlicht. Polymerisate des
2-Pyrrolidons sind seitdem weitgehend untersucht worden, jedoch wurden noch nie Polymerisate beschrieben, die die Eigenschaften
der neuen erfindungsgemäßen Polymerisate besitzen.
Z.B. haben bekannte Polymerisate des 2-Pyrrolidons charakteristische
abgeschrägte Molekulargewichtsverteilungskurven, was auf die Anwesenheit eines beträchtlichen Anteils an niedrigmolekularem Polymerisat hinweist. Dieser unerwünschte Molekulargrößenbereich
kann an den ungewöhnlich hohen Verteilungsverhältnissen Mw/Mn erkannt werden, die bei bekannten Polymerisaten
von etwa 15 bis 70 reichen.
Diese Eigenschaften stehen in starkem Gegensatz zu den heute handelsüblichen faserbildenden Polymerisaten, wie z.B. Nylon-6,
Nylon-6,6, Polyestern usw., die alle G-auß'sche Molekulargewichtsverteilungskurven
und Yerteilungsverhältnisse von etwa 2,0 bis 4»0 haben. '
Ohne diese Theorie für verbindlich zu halten, wird angenommen, daß einer der Gründe, daß bekannte Polymerisate des 2-Pyrrolidons schwierig oder gar nicht zu Folien oder Pasern schmelzversponnen
werden konnten, in der Anwesenheit von sehr hohen Anteilen an niedrigmolekularem Material liegt« Obwohl man versuchte,
mit Hilfe besonderer "Endgruppen" eine Stabilisierung herbeizuführen, depolymerisiert das niedrigmolekulare Material
bei den beim Schmelzspinnen angewandten Temperaturen sehr
leicht, wobei Zersetzungsprodukte gebildet werden, die als Lösungsmittel für jegliche höhermolekulare Fraktionen wirken,
was das Schmelzspinnen sehr schwierig oder sogar unmöglich - λ
macht.
Das erfindungsgemäße neue Polymerisat des 2-Pyrrolidons besitzt
einen sehr engen Molekulargewichtsverteilungsbereich mit■über-
009840/.2034
wiegend hochmolekularem Material? wobei praktisch kein niedrigmolekulares
Material anwesend ists und es wurde gefunden, daß
das erfindungsgemäße neue Polymerisat sich sehr gut zum Schmelzspinnen zu Folien oder Fasern eignet. Das erfindungsgemäße
neue Polymerisat kann auch als Preßpulver verwendet werden. Formkörper, aus dem erfindungsgemäßen neuen Polymerisat seien
es Formteile, Folien oder Fasern - weisen stark verbesserte Festigkeitseigenschaften auf 9 behalten jedoch die anderen, hervorragenden, für Polymerisate des 2-Pyrrolidone
charakteristischen physikalischen Eigenschaften*
Ein weiteres Kennzeichen des neuen erfindungsgemäßen Polymeri- '
sates ist, daß es auch bei stark erhöhtem Molekulargewicht eine weiße Farbe besitzt, die den strengsten Anforderungen genügte
Dies ist außerordentlich bemerkenswert, da nach bekannten ?er~ fahren zur Herstellung von hochmolekularen 'Polymerisaten nur
gelbliche oder andersartig verfärbte Nylon-4-Polymerisate hergestellt
werden konnten„ Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal
der vorliegenden Erfindung ist, daß hohes Molekulargewicht und weiße Farbe ständig erhalten werden, was zum ersten Mal
er
die kommerzielle Herstellung von schmelzspinnbarem Nylons-Polymerisat
ermöglichte.
Das erfindungsgemäße neue Polymerisat kann durch Polymerisation f von 2-Pyrrolidoii unter Verwendung eines alkalischen Polymerisationskatalysators
in Gegenwart von GOp hergestellt werden. Z.B.
kann man die Polymerisation durch Einblasen von GOp in eine
Mischung von 2-Pyrrolidon und einem Alkalisalz des 2-Pyrro- lidons,
z»B. dem Natrium- oder Kaliumaalz des Pyrrolidone, hergestellt
werden^ wobei die Alkalipyrrolidonverbindung als alkalischer Polymerisationskatalysator wirkt.
Das erfindungsgemäße neue Polymerisat kann auch durch Umsetzung
eines Alkalisalzes d@s 2=-Pyrrolidons mit GOg unter Bildung eines
Adduktes von GOp und Alkalipyrrolidonat und folgender Polymerisation
des monomeren 2-3?yrrolidons· in Gegenwart diaaaa Adduktes
hergestellt werden·
Bisher ist Kohlendioxyd als Aktivator bei der Polymerisation τοπ 2-Pyrrolidon noch nicht verwendet worden; obwohl fast
jede Sauerstoffverbindung als Aktivator vorgeschlagen wurde, hat man die Verwendung von Kohlendioxyd bei der Polymerisation
von 2-Pyrrolidon noch nie in Erwägung gezogen. In der USA-Patentschrift 2 907 755 wurde die Verwendung von Kohlenmonoxyd
als Ko-Katalysator (Aktivator) bei der Polymerisation von 2-Pyrrolidon
beschrieben. Es wurde dort jedoch keine andere Verbindung zur Aktivierung des Katalysators aufgeführt.
Kohlendioxyd wurde bereits als Aktivator oder Ko-Katalysator bei der Polymerisation von Lactamen mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen
im Ring verwendet, wobei in Gegenwart eines Alkalimetalls, vorzugsweise Natrium, als Katalysator gearbeitet wurde.
So wurde z.B. in BulloAcad.PolonoSci., Ser.ScioGhim. TJJ
(2), 85-8 (1965) die Polymerisation von Zeta-önantholactam in
Gegenwart von entweder Kohlendioxyd oder einem Acyllactam als
Aktivator beschrieben. Weiterhin wird in Mezhdunar, Simpozium P:
Makromolekül Khim,Dokl.Moscow i960, Sekteiya 2, 497 - 503,
die Polymerisation von Caprylolactam, Önantholactam und Capro—
lactam unter Verwendung von metallischem Natrium und Kohlendioxyd beschrieben. Auf diesen Arbeiten basiert die britische
Patentschrift 1 060 747» in der die Polymerisation von Laurolactam
in Gegenwart von metallischem Natrium und Kohlendioxyd beschrieben wurde» Es wurde jedoch nie ein Polymerisat des
2-Pyrrolidons mit der enger Molekulargewichtsverteilung des
erfindungsgemäßen Polymerisates beschrieben» Es gibt noch eine weitere Anzahl von Patenten^ in denen die Verwendung von Kohlendioxyd
bei der Polymerisation von 2-Pyrrolidon ausdrücklich ausgeschlossen wird. Dies kann zeB« der USA-Patentschrift
3 158 589, Beispiel 1 und weiteren Beispiele^ entnommen werden.
Es ist also ersichtlich, daß bezüglich der Verwendung
von Kohlendioxyd bei der Polymerisation von 2-Pyrrolidon ein Vorurteil bestanden su haben scheint, das auf der Yerimrtung,
da® der Katalysator ungünstig beeinflußt %Ίτά9 beruhte ο
0&884Q/.2Q34
Wie oben ausgeführt, führt man erfindungsgemäß die Polymerisation
von 2-Pyrrolidon unter Verwendung eines Alkalipolymerisationskatalysators
und in Gegenwart von Kohlendioxyd durch. Die Reaktionsbedingungen entsprechen im wesentlichen denen der bekannten
Verfahren. Allgemein kann man das monomere 2-Pyrrolidon bei einer Temperatur von etwa 180G bis 1000G, vorzugsweise
etwa 25°O bis 7O0O, unter besonderer Bevorzugung eines Temperatur
bereicht s von 25°C bis 600C, und bei einem Druck, der von
unter- bis überatmosphärischen Druck reicht, in Gegenwart eines alkalischen Polymerisationskatalysators polymerisieren. Dies
kann eine Massen- oder auch Suspensionspolymerisation sein. Zweckmäßig wird das Verfahren unter Verwendung eines wasser- "
freien Nichtiösungsmittels, z.B. eines Kohlenwasserstoffs, wie
in der USA-Patentschrift 2 739 959 beschrieben, durchgeführt.
Der Katalysator kann jeder zur Polymerisation von 2-Pyrrolidon geeignete Katalysator sein, wie z.B. die in der oben erwähnten
USA-Patentschrift 2 638 463 beschriebenen Katalysatoren. Erfindungsgemäß
sollen jedoch keine Alkalimetalle oder andere Mittel, die den empfindlichen 2-Pyrrolidonring reduzieren und
dadurch Verunreinigungen verursachen könnten, die die Polymerisationsreaktion ungünstig beeinflussen, verwendet werden. Geeignete
Katalysatoren sind Derivate von Alkalimetallen, wie z.B. deren Hydride, Hydroxyde oder Oxyde. Auch Alkalialkoholate, |
wie z.B. Natriummethylat, können unter Erzielung guter Ergebnisse
verwendet werden.
Weiterhin können auch Oxyde und Hydroxyde der Erdalkalimetalle, wie z.B. Kalzium und Barium, als Katalysatoren verwendet werden«
Auch organometallische Verbindungen, vorzugsweise stark
basische Verbindungen, können verwendet werden, wie z.B. Lithium-, Kalium- oder Natriumalky !verbindungen, wie Butyllithium,
oder die Aryle der Alkalimetalle, wie z*B» Phenylnatrium,
oder Natriumamid· Der Katalysator kann auch eine
quarternäre Ammoniumbase gemäß USA-Patentschrift 2 973 343
mit der Formel
009840/2034
_!
0H \
sein, worin R1, R2 und R, niedrige Alkylreste und R. einen
Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeuten. Weiterhin kann der erfindungsgemäß zu verwendende Katalysator auch ein Alkalimetallhydrid,
wie z.B. Natriumhydrid, gemäß USA-Patentschrift
3 075 953 sein. Obwohl bestimmte Alkalimetallderivate verwendet werden können, sind andere ungeeignet. Z.Be können Alkalimetallcarbonate
und manche Hydroxyd der Brdalkalimetalle zu unlöslich sein, um verwendet werden zu können*, Auch Lithiumhydroxyd
(das Monohydrat) ist in 2-Pyrrolidon unlösliche
Der Katalysator kann in einer Menge, bezogen auf das monomere Pyrrolidon, von etwa 0,5 bis 50 Gew.^, vorzugsweise etwa
5 bis 30 Gew.#, und besonders bevorzugt etwa 8 bis 20
verwendet werden.
Es wurde gefunden, daß das bevorzugte Verhältnis von COp zum
Polymerisationskatalysator ungefähr 2 Mol Katalysator pro Mol GOp beträgt. Die Temperatur, bei der das Kohlendioxyd dem
Katalysator zugeführt wird, kann stark variieren. Man erzielt bei Temperaturen von etwa 180C (nahe dem Erstarrungspunkt der
Lösung des Katalysators im Monomeren) bis 1300O oder mehr
gute Ergebnisse. "
Als Katalysator bevorzugt wird ein Alkalimetallsalz des 2-Pyrrolidone,
z.B. das Natrium- oder Kaliumsalz. Nach dem Durchblasen von 0O2 durch die Reaktionsmischung aus dem monomeren 2-Pyrrolidon und dem Alkalimetallpyrrolidonat-Katalysator
bildet sich ein Addukt aus CO2 und Alkalimetallpyrrolidonat.
Man hat nun gefunden, daß dieses Addukt zur Polymerisation ohne einen Überschuß an anlesendem Alkalimetallpyrrolidonat
verwendet werden kann, obwohl man vorzugsweise bei einem
009040/2034
geringen Überschuß arbeitet.
Dieses Addukt wird vorzugsweise hergestellt, indem man GOp durch eine Lösung des Alkalimetallpyrrolidonats in 2~Pyrro~
lidon bläst, bis das Kohlendioxyd nicht mehr absorbiert wird. Dieser Zeitpunkt kann zweckmäßigerweise durch Überwachung des
Drucks über der Alkalimetalle)sung in einer abgeschlossenen
Kammer bestimmt werden«
Solange das Kohlendioxyd absorbiert wird, reagiert es mit dem
Pyrrolidonat, und der Druck bleibt konstant. Sobald die Kohlen- λ
dioxydabsorption beendet ist, steigt der Druck aufgrund des weiter zugeführten, jedoch nicht mehr absorbierten COp stark
an.
Es wurde gefunden, daß die Polymerisation am vorteilhaftesten durch Kontakt von monomeren 2-Pyrrolidon mit Alkalimetallpyrrolidonat
und COp in einem Verhältnis von einem halben Mol COp pro Mol Alkalipyrrolidonat durchgeführt wird, obwohl auch
mehr oder auch weniger COp verwendet werden kann. Werden größere Anteile an COp verwendet, z.B. mehr als 0,5 Mol COp pro
Mol Alkalipyrrolidonat, wird das zusätzliche COp nicht absorbiert, und die zu polymerisierende Reaktionsmischung enthält
monomeres 2-Pyrrolidon undOOp-Alkalimetallpyrrolidonat-Addukt. ™
Das nicht absorbierte COp sprudelt nur durch die Flüssigkeit und erhöht den Druck über dieserβ Verwendet man kleinere Anteile
an COp, z.B. 2 Mol Alkalimetallpyrrolidonat pro 0,5 Mol COp, dann enthält die Reaktionemischungmonomeres 2-Pyrrolidon,
Alkalimetallpyrrolidonat und COp-Alkalimetallpyrrolidonat-Addukt.
Im allgemeinen erzielt man die"besten Ergebnisse, wenn man die Zugabe von COp kurz vor der absoluten Sättigung beendete,
obwohl dies nicht entscheidend ist. Gute Ergebnisse werden erzielt f wenn man etwas weniger als 0,5 Mol GOp pro Mol
Alkalimetallpyrrolidonat, wie zeB* ein Verhältnis von 1/4-3/8
Mol CO2" pro Mol Pyrrolidonat 9 verwendet. In jedem Fall wird die
ReaktionsmiBchurig anschließend zur Polymerisation des Monomeren
mit oder ohne weitere Kohlendioxy&zugabe in das Polymerisa-
009840/.2Q34
- ίο -
tionsgefäß gefüllt.
Gegebenenfalls kann die Reaktion zwischen CO2 und Alkalimet
allpyrrolidonat vor der Berührung mit der Masse des monomeren 2-Pyrrolidons durchgeführt werden.
Gegenwärtig wird bevorzugt, die Polymerisation des 2-Pyrrolidons in der folgenden Weise durchzuführen: Zuerst wird das
monomere 2-Pyrrolidon mit einem Alkalimetallhydroxyd, vorzugsweise
NaOH oder KOH, umgesetzt, wobei das bei dieser Reaktion gebildete Wasser durch Destillation entfernt wird, so daß sich
eine streng wasserfreie Lösung des Alkalimetallsalzes des 2-Pyrrolidons in situ in dem zu polymerisierenden 2-Pyrrolidon
bildet. Anstatt ein Alkalihydroxyd zu verwenden, kann man das
Alkalimetallpyrrolidonat auch unter Verwendung eines Alkalimetallalkoholates,
vorzugsweise NaOCH., oder KOCH.,, herstellen,
wobei man eine Lösung des Alkalimetallpyrrolidonates in 2-Pyrrolidon erhält· Es kann jede Quelle für das Alkalimetall"
unter der Voraussetzung verwende't werden, daß keine unerwünschten
Nebenprodukte entstehen und daß der empfindliche Pyrrolidonring
nicht' zerstört wird. Unerwünschte Nebenprodukte sind Verbindungen,
die als Polymerisationsinhibitoren wirken^ Metallisches Natrium ist ein Beispiel für eine Alkalimetallquelle«, die
nicht ver-wendet werden sollte«· Nach Entfernung des Wassers aus
der Reaktionsmischung wird CO2 eingeleitet, so daß sich das
Alkalimetallpyrrolidonat-COp-Addukt in situ bildet und die
Polymerisation eingeleitet wird. Gegebenenfalls kann zusätzlich
monomeres 2-Pyrrolidon der Alkalimetallpyrrolidonat-Lösraig vor
dem Einleiten des CO2 zugesetzt werden.
Zweckmäßig wird das monomere 2-Pyrrolidon mit etwa O9Ot bis 10
Gew.$ COp, bezogen auf das Gewicht des monomeren 2~Pyrrolidonss
in Kontakt gebracht. Gegenwärtig werden Mengen von etwa 0,2 bis 6 Gew.$, besonders 0,5 bis 5 Gew.^9 Kohlendioxyd
bezogen auf das Gewicht des Pyrrolidonet
00S64D/.2D34
Vorzugsweise wird die Konzentration des Alkalimetallpyrrolidonat-COp-Adduktes
so eingestellt, daß etwa 1 Mol des Adduktes auf etwa 10 Mol 2-Pyrrolidon kommen, obwohl auch "bei starker
Variation der Mengenverhältnisse gute Ergebnisse erzielt werden können. Es kann auch weniger CO2 eingeleitet werden als zur
Sättigung des gebildeten Alkalimetallsalzes nötig ist» Z.B. kann man 56 g 10Q$ige KOH (1.Mol) zu z.B. 1 373 g 2-Pyrrolidon
hinzufügen, dann 4-00 g des Monomeren zur Entfernung des bei der Reaktion mit der KOH entstehenden Wassers abdestillieren,
worauf man ein Gesamtgewicht von 973 g bzw. 123 g (1 Mol) von in etwa 850 g (10 Mol) 2-Pyrrolidon gelösten Kalium-2- g
pyrrolidonat erhält» Befriedigende Ergebnisse werden erzielt, wenn 1/2 Mol GOp (22g oder 11,2 1) zur Sättigung der Lösung und
Bildung des Kaliumpyrrolidonat-COp-Addufctes eingeführt werden,
wobei nur wenig oder gar kein Rückstand an Kaliumpyrrolidonat verbleibt ο Es werden auch gute Ergebnisse erhalten, wenn nur 8g
(4080 ecm) COp eingeleitet werden. Verwendet man geringere Mengen
an COpj so ergibt dies langsamere Polymerisationszeiteri,
während die Polymerisationsgeschwindigkeit steigt, wenn man größere Mengen bis zu 15 oder.20g COp verwendet. Bei Verwendung
von größeren Mengen an COp erhält man Polymerisate mit höheren Lösungsviskositäten.
Es wird erfindungsgemäß bevorzugt, den Polymerisationskatalysa- I tor mit Kohlendioxyd als einzigen Polymerisationsaktivator zu
verwenden, obwohl auch andere Polymerisationsaktivatoren zusammen mit Kohlendioxyd benutzt werden können. In diesem Fall
erhält man Polymerisate mit bilobalen Molekulargewichtsverteilungekurven,
wobei das Kohlendioxyd die Bildung eines Peaks im hochmolekularen Bereich und andere Aktivatoren die Bildung
eines Peaks im niedrigmolekularen Bereich der Kurve verursachen.
Andere, erfindungsgemäßvzusammen mit Kohlendioxyd zu verwendende
Aktivatoren sind die in der bereits genannten USA-Patentsehrift
2 809 958 beschriebenen Acylverbindungen, wie z.B. organische Acylperoxyde, Carbonsäureanhydride, Lactone, Lactide, N-Acylderivate
von Lactamen, Acylhalogenide und Alkoholester von Carbon-
00984072034
sauren,
Weiterhin können die folgenden Aktivatoren verwendet werden:
Aktivator beschrieben in
' .USA-Patentschrift
Schwefelkohlenstoff .. ............... .'.2 912 415
N-substituierte sek0Amide .3 016 366
Cyanurchlorid 3 022 274
Organische Isocyanate . 3 028 369
N-Iminopyrrolidone ..............3 040 004
N-Monocarbonylpyrrolidon und
organische Säureamide 3 042 659
Aromatische Garbonylverbindungen
und organische Säureamide....» ...3 060 153
Chlor, Brom, N-Brompyrrolidon oder
N-Chlorpyrrolidon .-.., ......3 061 593
NO2 oder organische Nitrite 3 069 392
PpOc und andere Oxyde der Gruppe V
des Periodischen Systems ..3 13-5 719
Ν,Ν-disubstituierte Harnstoffe 3 148 174
Halogenide und Oxyhalogenide von
Schwefel und Phosphor 3 158 589
Oxyde der Gruppe VI des Periodischen
Systems .....3. 174 951
Halogensilane 3 180 855
Benzolphosphordichlorid, Benzolphosphoroxychlorid, Phosphortrichlorid, Thionylchlorid
ο .3 210 324
Adipinsäureimid '··.····.·.·....3' 033 831
Wenn einer der oben angeführten Aktivatoren zusammen mit COp verwendet werden soll, so werden erfindungsgemäß Acetylpyrrolidon,
Adipyldipyrrolidon oder Phenylisocyanat bevorzugt angewendet,
und zwar in einer Menge von etwa 0,001 bis 25 Gew«?£,
bezogen auf das monomere 2-Pyrrolidonf vorzugsweise von etwa
0,01 bis 5 Gew.^g ganz besonders bevorzugt von etwa O1,1 bis
3 Gew*#. <»
009840/2034
Es ist wichtig, daß die Polymerisation in Abwesenheit von Wasser durchgeführt wird, ganz gleich welches Polymerisationsverfahren
man anwendet. Auch die Anwesenheit von molekularem Sauerstoff ist unerwünscht, "besonders während der Bildung des
Alkalimetallpyrrolidonats, da eine übermäßige Menge eine Gelbfärbung
der Katalysatorlösung und damit eventuell auch des Polymerisates verursacht. Dies ist besonders entscheidend, wenn man
nicht nur COp sondern einen weiteren Aktivator zusammen mit GO2
als Aktivator verwendet. Es ist daher wünschenswert, Vorkehrungen für einen Ausschluß von übermäßigen Mengen an Luft zu
treffen, obwohl dies kein entscheidender Punkt ist, insbesondere wenn GO2 allein nach Herstellung der Polymerisationsmischurig
als Katalysator verwendet wird. Der hauptsächliche Grund für den luftausSchluß ist, das Gefäß frei von Feuchtigkeit zu
halten«
Vorzugsweise wird ein gereinigtes monomeres 2-Pyrrolidon
verwendet, d.h. es wird entweder unter vermindertem Druck * fraktioniert destilliert oder umkristallisiert oder man wendet
eine Kombination beider Verfahren an. Am geeignetsten ist allgemein eine Destillation bei etwa 80 bis 1500G und reduziertem
Druck, ZoB. etwa 0,5 bis 50· mm Hg0
Ein bevorzugtes Reinigungsverfahren, das auch im Versuch A '
und den Beispielen angewendet wurde, wird im folgenden beschrieben.
Handelsübliches 2-Pyrrolidon wurde zur Hydrolyse von Verunreinigungen, wie z.B« Amiden und Estern, besonders
von Amiden des 1,4-Dlaminobutans, einer Hydrolyse mit wäßrigen
Alkalien unterworfen. Gute Ergebnisse werden erzielt, wenn
man 20g Kaliumhydroxyd (Reagenzqualität) in 100g Wasser auf
1 Liter 2-Pyrrolidon verwendet« Die Mischung wird 15 Minuten bis 24 Stunden, vorzugsweise 8 bis 12 Stunden, zum Rückfluß
erhitzt und das Destillat gewonnen.
Das Destillat wurde mit Säure behandelt (5ccm Phosphorsäure auf
1 Liter Destillat), destilliert und das neue Destillat mit Alkalilauge (z.B. 20g KOH auf "1 Liter) "behandelt und nochmals
-H-
destilliert. Die letzte Destillation von der lauge entfernte die gesamten Anteile an Phosphorsäure und -oxyden,
die aus der vorausgehenden Destillation übernommen worden waren. Noch wirksamer ist eine TJmkristallisation vor der
letzten Destillation, jedoch wurde eine solche für das in den Beispielen verwendete Monomere nicht .durchgeführt.
Die folgenden Beispiele sollen.die vorliegende Erfindung erläutern
jedoch nicht beschränken.
In den Beispielen wird auf die Zeichnungen verwiesen, in ^ denen die einzelnen Figuren die folgende Bedeutung haben:
Fig. 1 ist eine graphische Darstellung in der die Beziehung von Gewichtsverlust und Temperatur für die Polymerisate
gemäß Versuch B undBeispiel 3 dargestellt ist;
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung, in der für die
Polymerisate gemäß Versuch B und Beispiel 3 der Gewichtsverlust
bei 275°G mit der Zeit in Beziehung gesetzt dargestellt wirdj
Fig.3A zeigt ein Differential-Thermogramm des Polymerisats
W gemäß Beispiel 3, und.
Fig.3B zeigt ein Differential-Thermogramm für das Polymerisat
gemäß Versuch B.
Versuch A
Dieser Versuch zeigt zum Vergleich eine Polymerisation von
2-Pyrrolidon in Abwesenheit von 00««
1105g (13 Mol) 2-Pyrrolidon wurden wie folgt polymerisierts
810g gereinigtes 2-Pyrrolidon mir&en in einen für eine Vakuumdestillation
geeigneten Kolben gegeben unä 33 g (0,5 Mol)
Kaiiumhydroxydtabletten (nach" Analyse 85 fs) angefügt= Der
Kolben wurde mit "trockenem Stickstoff gespült, Unterdruck angewendet,
und dann wurden 230 ecm (255g) 2-Pyrrolidon zur Entfernung des bei der Reaktion des Kaliumhydroxyds mit dem 2-Pyrrolidon
zum entsprechenden Kaliumsalz entstehenden Wassers überdestillierte
Das Vakuum wurde durch Einleiten trockenen Stickstoffs aufgehoben und die lösung noch heiß (um eine Feuchtigkeitsaufnahme
zu verhindern) in ein Polymerisationsgefäß überführt, das fest verschlossen wurde. Dann wurde bis nahe Zimmertemperatur abkühlen
gelassen. Während des Abkühlens nahm die ursprünglich farblose, das Kaliumsalz enthaltende Lösung eine schwach gelbe g
Farbe an, was wahrscheinlich auf die kurze Luftberührung während der Überführung zurückzuführen ist.
Nach dem Abkühlen der Kaliumsalzlösung wurde eine Lösung aus
12,7g (0,1 Mol) Acetylpyrrolidon in 550 g trockenem, gereinigtem 2-Pyrrolidon gelöst. Das Gefäß wurde sofort geschüttelt, um.ein
rasches Vermischen zu gewährleisten und innerhalb 3 Minuten wurde die Mischung wolkig und verdickte zu einem festen Gel.
(Bei Verwendung von einem geringeren Anteil an reinem Monomeren kann eventuell die Gelstufe erst nach einem längeren Zeiträum
erreicht werden.)
Nachdem das Gel 4 Tage lang in einem Ofen auf 45 bis 55°C ge- "
halten worden war", wurde der feste Kuchen aus dem Polymerisationsgefäß entfernt, in kleinere Stücke gebrochen und mit Wasser
in einen Waring-Mischer gegeben. Nach 5 bis 10-minütigem Rühren wurde das puderförmige Polymerisat mit Wasser gewaschen,
bis es alkalifrei war, und dann in einem Vakuumofen getrocknet. Die innere Viskosität einer 1-$igen Lösung inm-Kresol betrug
1,8 cdm/g. Versuche, dieses Polymerisat zu verspinnen, mißlangen, weil es beim Schmelzen so flüssig wurde, daß es durch
die Spinndüse tropfte und keine Fäden formte.
Eine Probe des getrockneten Polymerisate wurd© mittels Geldurchdringung^=Cnromatographie
analysiert 9 wobei m-ICresol als Lösungs-
mittels verwendet wurde«, Dafür wurde das Polymerisat in m-Kresol
gelöst, danach wurde diese Mischung etwa 40 Minuten lang
auf 15O0C erhitzt (die Geldurchdringungskurve zeigte keine
Zersetzung durch diese Handhabung an). Die Molekulargewichtsverteilung kann der 'folgenden Tabelle entnommen werden«
Counts | Höhe | Kettenlänge (1) | GeWo% Kumulativ |
12 | 1 | 350.000 | 100 |
13 | 1,5 | 180.000 | 99 |
14 | 2,5 | 85«000 | 97 |
15 | 6 | 42.000 | 94 |
16 | 7,5 | 21.000 | 87 |
17 | 8 | 10.000 | 78 |
18 | 7.5 | 5.000 | 69 |
19 | 6 | 2.500 | 60 |
20 | 7 | 1.200 | 53 |
21 | 10 | 600 | 44 |
22 | 12„5 | 290 | 33 |
23 | 8 | .144 | 18 |
24 - | 4 | 56 | 8 |
25 | 3 | 19 | 4 |
Der Gewichtsdurchschnitt der Molekulargröße (An) betrug 237 $.$
der Zahlendurchschnitt der Molekulargröße 16' 496 A* und das
Verteilungsverhältnis (Mw/Mn) 69,44. Die Angaben der Tabelle können in einer Kurve wiedergegeben werden, aus der das sehr
hohe Verteilungeverhältnis Mw/Mn = 69,44 leicht ersehen werden
kann*
Versuch B
Dieser Versuch wurde genauso durchgeführt wie Versuch Ap wobei
jedoch die polymer!sierende Mischung im Ofen 7 Tage lang auf
45 bis 550C gehalten wurde. Das gemäß diesem Versuch erhaltene
Polymerisat hatte eine innere Viskosität von 2,10 Die Gel=
durchdringungs-Ohromatographie ergab einen Gewichtsdurehschnitt
der Molekulargröße von 128 £ und einen Zahlendurchschnitt der
008^40/2034
Molekulargröße von 2462 X». Das Verhältnis Mw/Mn betrug 19,16.
Es wurde gefunden, daß dieses Material nur mit Hilfe von besonderen
Maßnahmen zur Herabsetzung der Verweilzeit und damit sehr hoher Spinngeschwindigkeit versponnen werden konnte. Es
bildeten sich unter zwar diesen Bedingungen Fäden, es wurde aber eine beträchtliche Zersetzung festgestellt. Die erhaltenen
Fasern wiesen schlechte Eigenschaften auf, nämlich niedrige Zugfestigkeit (2,5 g/d), starke Faserung, schlechte
Naßfestigkeit, besonders im heißen Wasser.
Versuch 0
Dieser Versuch zeigt die unbefriedigenden Ergebnisse, die erzielt werden, wenn man 2-Pyrrolidon unter Verwendung von metallischem
Natrium und GOp polymerisiert.
200g (2,35 Mol) trockenes, gereinigtes Pyrrolidon (aus demselben
Ansatz, der auoh das Material für Beispiel 4 lieferte) wurden in einen 500-ccm-Kolben gegeben, der mit einer Gaßeinlaßröhre
und Verbindungen zu einem Manometer und einer Vakuumpumpe versehen war. Dann wurden 5,7g (0,25 Mol) metallisches
Natrium, das kurz vorher in kleine Stücke geschnitten worden war, zugefügt und sofort trockener Stickstoff durch das Gaseinlaßrohr
eingeleitet, so daß die Natriumstückchen bewegt wurden und nicht mit Luft oder Feuchtigkeit in Berührung kamen.
Während der Reaktion des Natriums wurde die Temperatur zwischen 35 und 400C gehalten. Vorhergehende Versuche hatten gezeigt,
daß die Reaktion bei höheren Temperaturen zu heftig verläuft, so daß eine örtliche Überhitzung, Schmelzen des Natriums und
Verkohlen des Monomeren in Nähe des Metalls als Folge auftrat.
Die Reaktion verlief gleichmäßig 7 Stunden unter Wasserstoffentwicklung,
wonach sich das gesamte Natrium aufgelöst hatte ein Zeichen, daß es sich zu Natriumpyrrolidonat umgesetzt hatte,
Das Gaseinlaßrohr wurde dann mit einem Kohlendioxydbehälter
verbunden, der Druck auf 30 tnm Hg reduziert und das Gas einge-
leitet» Es wurden 2500 ecm (0,13 Mol) Kohlendioxyd zugeführt.
Nach dem Einleiten des Gases betrug der Druck immer noch 30 mm
Hgj des bedeutet, daß das ganze Gas absorbiert worden war.
Dann wurde trockener Stickstoff zugeführt, bis sich der Druck auf 10 mm Hg über atmosphärischem Druck erhöht hatte. Darauf
wurde der Inhalt des Kolbens in ein Polymerisationsgefäß über-
geführt. Das Gefäß wurde fest verschlossen in einen Ofen gestellt
und 7 Tage lang auf 55°C gehalten» Nach Ablauf dieser
Zeit war die Mischung zu einem Gel geworden, das filtriert
wurde; der Feststoff wurde dann mit Wasser gewaschen, bis er frei von Alkali war,und in einem Vakuumofen getrocknet.
™ Die Ausbeute betrug 6,4g oder 3,2$. Die innere Viskosität einer
10$igen Lösung in Ameisensäure betrug 0,90. Die Analyse mittels Geldurchdringungs-Chromatographie ergab einen Zahlendurchschnitt
der Molekulargröße (An) von 179 S und einen Gewichtsdurchschnitt der Molekulargröße (Aw) von 2761 A*. Das Verteilungsverhältnis
(Mw/Mn) betrug 15,45· Versuche von Schmelzverspinnung des Polymerisats
verliefen äußerst unbefriedigend.
Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung
ohne sie zu beschränken.
Beispiel 1
W Dieses Beispiel wurde genau ,wie Versuch A durchgeführt mit der Ausnahme, daß man etwa 500 ecm trockenes COp-Gas (etwaig entsprechend) in den Destillationskolben einführte, während die Lösung des getrockneten Kalium-2-pyrrolidons noch heiß war und sofort nachdem 230 ecm 2-Pyrrolidon zur Wasserentfernung überdestilliert worden waren,, Die Zufuhr des COp-Gases wurde vorgenommen, indem man den Kolben zur Entfernung des gesamten Stickstoffs evakuierte und darauf das COp einleitete„ Die Lösung wurde dann unter der OOp-Atmosphäre auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen. Dann wurde durch Einleiten von trockenem Stickstoff wieder atmosphärischer Druck hergestellt und nach Versuch A weitergearbeitet«
W Dieses Beispiel wurde genau ,wie Versuch A durchgeführt mit der Ausnahme, daß man etwa 500 ecm trockenes COp-Gas (etwaig entsprechend) in den Destillationskolben einführte, während die Lösung des getrockneten Kalium-2-pyrrolidons noch heiß war und sofort nachdem 230 ecm 2-Pyrrolidon zur Wasserentfernung überdestilliert worden waren,, Die Zufuhr des COp-Gases wurde vorgenommen, indem man den Kolben zur Entfernung des gesamten Stickstoffs evakuierte und darauf das COp einleitete„ Die Lösung wurde dann unter der OOp-Atmosphäre auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen. Dann wurde durch Einleiten von trockenem Stickstoff wieder atmosphärischer Druck hergestellt und nach Versuch A weitergearbeitet«
_ 19 - ■
I"
Das nach, diesem Beispiel erhaltene, in m-Kresol gelöste Polymerisat
hatte eine innere Viskosität von 2,0« Seine Farbe war viel heller als die des nach Versuch A erhaltenen Polymerisats.
Das erfindungsgemäße Produkt konnte gut sehmelzversponnen werden, wobei zwar leichte Abbauerscheinungen auftraten, jedoch Pasern
mit einer guten Festigkeit erhalten wurden. Bei einem Verstreckungsverhältnisvon
4,0 betrug die Heißlänge der Pasern 4,3 g/d; die Zerreißdehnung betrug 21 $; der Initialmodul
("initial modulus") 23g/d; die Streckspannung ("yield stress")
4 g/d und die Streckdehnung ("yield strain") 12 $.
Die Geldurehdringungs-Chromatographiekurve des Polymerisats "
war bilobal, wobei sich ausgeprägte Peaks bei 19 und 23 zeigten, wie aus der folgenden Tabelle ersehen werden kann:
Counts Höhe Kettenlänge(Ä) Gew.$ Kumulativ
15 | 8 | 56.000 | 100 |
16 | 16 | 3.0.000 | 98 |
17 | 33 | 16.000 | 94 |
18 | 40,5 | 8.800 | 85 |
19 | 44,5 | 4.700 | 74 |
20 | 38,5 | 2.500 | 62 |
CVJ | 38 | 1.350 | 52 |
22 | 47,5 | 720 | 42 |
23 | . 57 | 380 | 30 |
24 | 40 | 210 | 15 |
25 | 14 | 110 | 4 |
26 | 2,5 | 60 | 0,5 |
Der Gewichtsdurchschnitt der Molekulargröße betrug 5890 S
und der Zahlendurchschnitt der Molekülargröße 560 £; das neue
Polymerisat hatte ein Verteilungsverhältnis Mw/Mn von 9,87.
55295 g (6j5 Mol) sorgfältig gereinigtes 2-Pyrrolidon wurde
in einem zur Vakuumdestillation geeigneten Kolben gegeben
009840/2034
und 33g ( 0,5 Mol) Kaliumhydroxyd-Tabletten (nach Analyse 85 #)
zugefügt. Der Kolben wurde mit trockenem Stickstoff ausgespült und verminderter Druck angewendet, und dann wurde die Mischung
zur Entfernung des bei der Reaktion des Kaliumhydroxyds mit dem 2-Pyrrolidon entstehenden Wasser destilliert. Stoßweises Sieden
wurde durch Durchperlen einer kleinen Menge trockenen Stickstoffs
durch eine unter die Flüssigkeitsoberfläche reichende
Kapillarröhre verhindert. Danach wurden 255 g (230 ecm) 2-Pyrrolidon
zur Wasserentfernung überdestilliert*
Dann wurde 3 Minuten lang 00« durch die heiße Kaliumsälzlösung
geblasen, wobei das Vakuum bestehen blieb. Die erhaltene, mit
dem COp behandelte Kaliumsälzlösung wurde auf Zimmertemperatur
abgekühlt und dann mit trockenem monomeren 2-Pyrrolidon verdünnt bis das Gesamtgewicht der Lösung 500g betrug. Diese 500g
Lösung wurden dann mit 550,9g trockenem monomeren 2-Pyrrolidon
und 0,75 g (0,006 Mol) Acetylpyrrolidon vermischt. Nach 14 Minuten war dieMischung ein Gel. Das Gel wurde 4 Tage lang in
einem Ofen bei 600C gehalten. Danach wurde das feste Polymerisat
entfernt, in kleinere Stücke gebrochen und mit Wasser in
einen Waring-Mischer gegeben. Nach 5 bis 10*-minütigem Rühren .
im Mischer wurde das schneeweiße Polymerisat mit Wasser gewaschen, bis es frei von Alkali war; darauf wurde es in einem"
Vakuumtrockner getrocknet. Die innere Viskosität des Polymerisats betrug 3,20. Proben des Polymerisats korinten ohne Schwie-'
rigkeiten zu lasern und Fäden schmelzverspoiinen werden.
Die Geldurchdringungskurve einer Probe wies eine einzige Mäximumschulter
bei 18auf, was einer Kettenlänge von5ÖOO% entsprach^ und besaß bei 18 bis 24 einen Anteil mit niedrigem
Molekulargewicht.
Der Gewichtsdurchschnitt der Molekulargröße betrug 969θ£, der
Zahlendurchschnitt der Molekulargröße 2620 Ä und das Verteilungsverhältnis 3,70.
009840/2034
Dieses Beispiel erläutert eine Polymerisation von 2-Pyrrolidon
mit GOp als einzigen Aktivator.
638g (7»5 Mol) sorgfältig gereinigtes 2-Pyrrolidon wurde in
einen zur Vakuumdestillation geeigneten Kolben gegeben und 16,5 g (0,25 Mol) Kaliumhydroxyd-Tabletten (nach Analyse 85 #) zugefügt.
Der Kolben wurde mit trockenem Stickstoff ausgespült und
verminderter Druck angewendet! dann wurde die Mischung zur Entfernung
des bei der Reaktion des Kaliumhydroxyds mit dem 2-Pyrrolidon entstehenden Wassers destilliert. Stoßweises Sieden
wurde durch Durchperlen einer kleinen Menge trockenen Stick- ™
stoffe durch eine unter die Plussigkeitsoberflache reichende
Kapillarröhre verhindert. 138 g (125 ecm) 2-Pyrrolidon wurden
zur sicheren Entfernung des Wassers überdestilliert· In die noch heiße Kaliumsalzlösung wurde trockenes COp-Gas 3 Minuten
lang eingeblasen, wobei das Vakuum bestehen blieb. Das Einleiten von COp erfolgte durch ganz leichtes Betätigen des Nadelventils
einer handelsüblichen COg-Gasbombe. Dann wurde die Lösung mittels Stickstoffdruck in ein zur restlosen Entfernung
der luft mit trockenem Stickstoff ausgespültes Polymerisationsgefäß gegeben.
Das die 00«-behandelte Kaliumsalzlösung enthaltende Polymeri- (
sationsgefäß wurde 5 Tage lang in einem Ofen bei etwa 45 bis
550O gehalten; danach wurde der feste Kuchen daraus entfernt,
in kleinere Stücke gebrochen und mit Wasser in einen Waring-Mischer gegeben. Nach 5 bis 10-minütigem Rühren wurde das
schneeweiße Polymerisat mit Wasser gewaschen, bis es frei von Alkali war, und anschließend in einem Vakuumofen getrocknet.
In Hexafluorisopropanol gelöst, betrug die innere Viskosität dee Polymerisates 4f4·
Eine Probe dee getrockneten Polymerisates wurde mittels GeI-durchdringungs-Chromatographie
analysiert, wobei m-Kresol als
lösungsmittel verwendet wurde. Die Molekulargewichtsverteilung
kann der folgenden Tabelle entnommen werdenι
Höhe | - 22 - | 1911834 | |
4 | Kettenlänge (&) | ||
Counts | 16 | 85.000 | Gew.^ Kumulativ |
14 | 28 | 42.000 | 100 |
15 | 33 | 21.000 | 96 |
16 | 24 | 10.000 | 83 |
17 | 8 | 5.000 | 59 |
18 | 3 | 2.500 | 30 |
19 | 0,5 | 1.200 | 10 |
20 | 600 | 3 ' | |
21 | 0 | ||
Die Werte der obigen Tabelle können in einer Kurve wiedergegeben werden, wobei die kumulativen Gewichtsprozentwerte gegen
die Kettenlänge aufgetragen werden. Diese Werte zeigen deutlich
die enge Molekulargewichtsverteilung des erfindungsgemäßen Nylon-4-Polyinerisats. Es enthält einen ungewöhnlich hohen Anteil
an Ketten mit hohem Molekulargewicht! Ketten mit niedrigem Molekulargewicht
sind praktisch nicht vorhanden,und auch Ketten mit mittlerem Molekulargewicht sind fast nicht anwesend. Die enge (
Molekulargewichtsverteilung des oben beschriebenen erfindungsgemäßen
Polymerisats entspricht einem sehr niedrigen Verteilungsverhältnis. So beträgt der Zahlendurchschnitt der Molekulargröße
7107 A, der Gewichtsdurchschnitt der Molekulargröße 17802 Ä und das Verteilungsverhältnis 2,50. Verglichen damit
betrug das Verteilungsverhä],tnis des Polymerisates nach Versuch
A 69144. Gibt man diese Werte als Kurve wieder, erkennt
man leicht die enge Gauß'sche Häufigkeitsverteilungskurve. Die
niedrigmolekulare Komponente, die die Schwierigkeiten beim Schmelzspinnen verursacht, fehlt vollkommen.
-Das erfindungsgemäß hergestellte. Nylon-4-Polymerisat konnte
aus einer Schmelze in einem Reagenzglas leicht zu langen Fasern gezogen werden. Die Molekulargewichtsverteilung des Nylon-4-Polymerisates
gleicht stark der von handelsüblichen faserbildenden
Polymerisaten, wie z.B. Nyion-6, Nylon-66 und Polyäthylenterephthalat.
Im Gegensatz zu den bekannten Nylons-Polymerisaten besitzt das erfindungsgemäß hergestellte Nylon-4-Polymerisat
besondere Eigenschaften, die ein einfaches
009840/2034
4 - 23 -
Schmelzspinnen ermöglichen.
800 ecm gereinigtes monomer es 2-Pyrrolidon (das dem auch
in "Versuch O verwendeten Ansatz entnommen wurde) wurden
iii einen 2 000 ccm-Kolben gegeben, der mit einem
Gfäseinlaß und einem für Vakuumdestillation geeigneten
Kühler mit Verbindungsstücken zu einem Manometer und
$«S einer Eohlendioxyd- und Stickstoffquelle versehen
war.
33g (0,5 Mol) Kaliumhydroxyd-iDabletten (Reagenzqualität, "
nach Analyse 85 $) wurden zugefügt und trockener Stickstoff
sofort eingeleitet. Per Druck wurde dann auf etwa
^O bis 35 ram Hg» reduziert, eine geringe Menge Stickstoff
eingelassen, und dann wurde die Mischung zum Kochen erhitzt. 350 ecm des Monomers wurden zur Ent- *
fernung des bei der Reaktion des Kaliumhydroxyds mit
dfem 2-Pyrrolidon entstehenden Wassers überdestilliert.
Bas Erhitzen wurde beendet.und eine kleine Menge
Stickstoff zur Erhöhung des Druckes und dadurch sofortige» Beendigung des Siedens eingeleitet.
Die Mischung wurde dann sofort auf Raumtemperatur abge- (
kühlt, wobei man eine farblose Lösung wasserfreien Kalium-2-pyrrclidons (0,5 Mol)in 458,5 g (5»7 Mol)
Monomeren erhielt. Dann wurde der Druck auf 20 mm Hg reduziert und die Verbindung zur Vakuumpumpe verschlossen,
5 000 ecm (0,225 Mol) trockenes Kohlettdioxydgas wurde
aus einem unter atmosphärischen Druck stehenden S-Mter-Kolben
in das verschlossene System eingeleitet. Das gesamte Gase wurde, ohne eine Druck veränderung zu verursachen,
von der Flüssigkeit absorbiert. Dann wurde zur Erhöhung des Brücke auf einen Druck von 10 ram Hg
über Atmosphärendruck trockener Stickstoff zugeführt
009840/2034
' - 24 -
und die Mischung in ein Polymerisationsgefäß übergeführt,
das verschlossen vrarde und in einem Ofen 6 Tage lang "bei
550G gehalten wurde. Danach wurde der harte Kuchen daraus
entfernt, in einer "Wiley-Mühle" vermählen, zur Entfernung
des Alkalianteils gewaschen und anschließend in einem Vakuumofen getrocknet.
Nach dem Mahlen betrug das Gewicht 413»7 g und nach dem.
Waschen und Trocknen 285?0g| das entspricht einer 69$igen
Umsetzung. Die innere Viskosität einer 5-$igen Lösung in
Ameisensäure betrug 3,4· Die G-eldurehdringungs-Chromatographie
ergab einen Zahlendurchschnitt der Molekulargröße von 1783 1 und einen Gewichts durch schnitt der Molekulargröße
von 6803 S. Das Verteilungsverhältnis Mw/Mn betrug 3,41· Das erfindungsgemäße Polymerisat konnte leicht
schmelzgesponnen werden, während das nach Versuch G, aus dem gleichen Monomerenansatz hergestellt Polymerisat
unbefriedigende Ergebnisse lieferte.
Aus den folgenden Beispielen 5a und 5b sind ebenfalls die weitaus besseren Eigenschaften des erfindungsgern äßen
Polymerisats ersichtlich.
5 g bekanntes gelbliches Nylon~4-Polyraerisat mit einer
inneren Viskosität von 2,2 (als Lösungsmittel diente m-Kresol),
das nach Versuch B unter Verwendung von Acetylpyrrolidon
als Polymerisationsaktivator hergestellt worden war,
wurde in einen "Slocumb MeI Indexer11 gegeben, der durch
Anordnung einer Einloch-Spinndüse an seinem Boden modifiziert
war. Dieses Nylon-4-Polymerisat war bisher sum
Schmelzspinnen am geeignetsten. Das Polymerisat wurde
unter Druck auf 2650O erhitzt und dabei 4- Hinuten lang "bei
geschlossener Spinndüse gehalten. Danach wurde die Spinndüse geöffnet, aber nur wenige Tropfen Fliiseigkeit mit
viel Dampf traten aus der Düse. Es bildete sich keinelPaeer»
009840/2034
' : ■ · . ' ■ ■ - okiöinal
Es wurde nach Verfahren 5a gearbeitet, jedoch eine 5g-Probe des nach Beispiel 3 hergestellten Nylons-Polymerisates
verwendet «Nach 4-minütigem Erhitzen auf. 2650O wurde die Spinndüse geöffnet und ein Faserstrang
trat aus. Die Düse lieferte 7 Minuten lang gesponnene Paser, wonach die 5g-Probe verbraucht war.
Die so hergestellte Einzelfaser wurde getestet und zeigte eine Zerreißfestigkeit von 6 g/d, Zerreißdehnung
von 15 $> und einen Initialmodul von 35 Ms 40 g/d.
Bei üblichen Schmelzspinnverfahren sind die Bedingungen weit weniger streng, so daß die erfindungsgemäßen
Nylon-4-Pasern, die nach einem üblichen Schmelzverspinnen
hergestellt worden sind, noch bessere Eigenschaften aufweisen.
In dem oben beschriebenen "Slocurab Melt Indexer"-Test
wird das JTyIon-4-Polymerisat für dieses Polymerisat
äußerst strengen Bedingungen unterworfen. Ein Nylon-4-Polyraerisat,
das diesen Test besteht und nach 4-minütigem Erhitzen auf 2650O eine gesponnene Paser liefern kann,
besitzt alle nötigen Eigenschaften, daß die Schwierigkeiten, die bis jetzt beim Verspinnen von handelsüblichem
Nylon-4-Polymerisat auftraten, verhindert werden. Es sei
nochmals besonders betont, daß handelsübliches Nylons-Polymerisat unter den Teetbedingungen verdampfte. Dec
folgenden Tabelle können die Ergebnisse des obigen Tests entnommen werden.
rw« λ 4t ' ORIGINAL INSPECTED·
Schmelzrheometrie
Probe | Scherfe stigkeit« dyn /cm |
Schmelzvisko sität Poises |
Temp. 0O.. |
Spinn zeit Min. |
Bemer kungen |
1 Versuch B |
3.0X106 | 260 | 270 | 1.1 | es konnten kei ne Fasern herge stellt werden. |
Versuch B |
3.0x106 | 320 | 270 | .1-3 | es konnten kei ne Pasern herge stellt werden. |
Beispiel r 3 6.7x10b |
8400 | 270 | 7.4 | es wurden Pasern hergestellt. |
|
Beispiel r 3 6.7x10° |
270 | 6.9 | es wurden Pasern hergestellt |
Eine übliche thermogravimetrische Analyse (TGA) des Polymerisats nach Versuch B als Vergleich zeigte einen deutlichen
Unterschied der thermischen Stabilitäten der "beiden Polymerisate.
Die TGA-Vorrichtung wurde auf einen Temperaturstieg
von 90C pro Minute eingestellt und der Gewichtsverlust als
Punktion der Temperatur gemessen. Die Werte können Fig. 1 entnommen werden. Die Formen der TGA-Kurven der beiden
Polymerisate sind im wesentlichen identisch} iedpch verläuft
^ /etwa
die Kurve für das Polymerisat nach Beispiel 3 20 0 höher als die für den Vergleichsversuch B und zeigt damit einen
wichtigen Unterschied der thermischen Stabilität der beiden Polymerisate. Bei einer Temperatur von etwa 275°C (Etwa die
Arbeitstemperatur beim Spinnverfahren) trat eine schnelle Zersetzung des Vergleichspolymerisats ein; das Polymerisat
nach Beispiel 3 wies jedoch bei dieser Temperatur noch keinerlei Zersetzungsanzeiohen auf. Erst ab etwa 3000O trat bei
dem Polymerisat nach Beispiel 3 eine schnellere Zersetzung auf.
Ein weiterer Vergleich der thermischen Stabilitäten der beiden
Q09840/2034
Polymerisate wurde mittels eines TGA-Verfahrens, bei dem die
Proben so schnell wie möglich auf 275°0 erhitzt und dann
hei dieser Temperatur gehalten wurden, durchgeführt. Der
Gewichtsverlust wurde als Funktion der Zeit gemessen und die
erhaltenen Werte können Fig.. 2 entnommen werden. Sie beweisen
den außerordentlich großen Unterschied der thermischen
Stabilitäten.der beiden Polymerisate. Nach 3 Minuten (etwa
der Verweilzeit des Nylon-4-Polymerisats in der Schmelzspinnvorrichtung
unter bisher üblichen Verfahrensbedingungen) betrug der G-ewichtsverlust des Polymerisats nach Beispiel 3
etwa 10$, während das Vergleichspolymerisat nach Versuch B
einen etwa 80-#ig.en.. Gewichtsverlust aufwies. I
Auch die graphischen Darstellung der Differential-Thermoanalysen
der beiden Polymerisate (Fig.3A und 3B) peigen einen bedeutenden Unterschied der thermischen Stabilitäten.
Die Lage der Peaks in der Temperaturskala ist von größter ·
Bedeutung. Die G-rößen der Differntial-Temperaturen sind
dagegen ohne Bedeutung, da die Proben verschieden groß
waren. Beide Polymerisate, wiesen einen Schmelzwärmeverbrauch bei
etwa 275°C und einen zweiten Schmelzwärmeverbrauch, der die
Zersetzung anzeigte, auf. Der Peak für die endotherme
Zersetzung liegt für das Polymerisat nach Beispiel 3 in
Fig. 3A bei etwa 31O0C und für das Vergleichspolymerisat j
nach Versuch B bei etwa 2850G.
Das folgende Beispiel erläutert die Verwendung des GO«-. Alkalimetallpyrrolidonat-Adduktes bei der Polymerisation.
600 g gereinigtes 2-Pyrrolidon wurden in einen 1000-cctn-Kolben
gegeben, der mit einem Gaseinlaßrohr und einem Kühlerauf
satz für Vakuumdestillationen und Verbindungen zu einem Manometer mit breiter Skala (bis 760 mm Hg) und zu je einer
Quelle für trockenen Stickstoff und trockenen Kohlendioxyd
009840/2034
versehen war.
20 g (0,3 Mol) Kaliumhydroxyd-Tabletten (nach Analyse 85 %)
+
wurden hinzugefügt und sofort Stickstoff eingeführt. Der Druck wurde auf etwa 30 bis 35 mm Hg reduziert und die Mischung zum-Kohlen erhitzt. Zur Vermeidung von stoßweisem Sieden wurde eine kleine Menge Stickstoff durchgeleitet. 200 ecm Monomeres wurden zur Entfernung des bei der Reaktion der Kalilauge mit dem 2-Pyrrolidon entstehenden Wassers überdestilliert. Das Erhitzen wurde beendet und die Stick™' stoffzufuhr zur Erhöhung des Druckes und dadurch sofortigen Beendigung des Siedens kurz erhöht.
wurden hinzugefügt und sofort Stickstoff eingeführt. Der Druck wurde auf etwa 30 bis 35 mm Hg reduziert und die Mischung zum-Kohlen erhitzt. Zur Vermeidung von stoßweisem Sieden wurde eine kleine Menge Stickstoff durchgeleitet. 200 ecm Monomeres wurden zur Entfernung des bei der Reaktion der Kalilauge mit dem 2-Pyrrolidon entstehenden Wassers überdestilliert. Das Erhitzen wurde beendet und die Stick™' stoffzufuhr zur Erhöhung des Druckes und dadurch sofortigen Beendigung des Siedens kurz erhöht.
Dann wurde die Mischung auf etwa Zimmertemperatur abgekühlt, wobei man eine vollkommen farblose Lösung des wasserfreien
Kaliumpyrrolidonata (0,3 Mol) in 485 g (5,7 Mol) Monomeren
erhielt. Dann wurde der Druck auf 20 mm Hg reduziert und trockenes Kohlendioxyd eingeleitet. Zuerst wurde das
Kohlendioxyd schnell und vollständig absorbiert, was an dem gleichbleibenden Druck erkannt werden konnte. Nach etwa
5 1/2 Minuten wurde ein Punkt erreicht an dem der Druck plötzlich anstieg. Als er 770 mm Hg (Überdruck) erreicht
hatt, wurde Luft in das System gelassen und noch weitere
5 Minuten COp eingeführt, um sicher zu sein, daß kein
nicht umgesetztes Kaliumsalz zurückblieb. '
Die Mischung wurde dann in ein Polymerisationsgefäß gegossen,
das verschlossen und 5 Tage lang in einem Ofen auf 550O
gehalten wurde. Danach wurde der gebildete harte Kuchen entfernt, in einer "Wiley-Mühle" zermahlen, einige Male
mit Wasser gewaschen und in einem Vakuumofen getrocknet.
Es wurde eine 55-$ige Umsetzung erhalten^und die innere
Viskosität einer 2 1/2 $igen Lösung des Polymerisates in
Ameisensäure betrugt, 10. Das Polymerisat· konnte sehr gut
+ trocknen
009840/2034
- 29 zu Fasern oder Folien schmelzverspinnen werden.
Der Gewichtsdurchschnitt der Molekulargröße betrug
16 220 S, der Zahlendurchschnitt der Molekulargröße ·
4 606 S. und das Verteilungsverhältnis 3,52.
Das Polymerisat nach Beispiel 1 hatte eine '
Molekulargewichtsverteilungskurve; das nach Beispiel 2 eine' abgeschrägte. Die Kurven der Polymerisate nach
Beispielen 3,4 und 6 wiesen eine Gauß'sche Molekulargewicht
sverteilungskurve auf.
009840/2034
Claims (9)
- - 30 Patentansprüche1/ Polymerisat von 2-Pyrrolidon, dadurch gekennzeichnet, . - daß es ein Verteilungsverhältnis (Mw/Mn) von nicht . mehr als etwa 5 "besitzt.
- 2. Polymerisat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine innere Viskosität von mindestens etwa 2 "besitzt.
- 3. Polymerisat nach Anspruch 1,und 2, dadurch gekennzeichnet, daß' es ein Verteilungsverhältnis von etwa 2,5 "bis 3,5 besitzt.
- 4. Polymerisat von 2-Pyrrolidon, dadurch gekennzeichnet, daß • es ein Verteilungsverhältnis von nicht mehr als etwa 10 und eine innere Viskosität von mindestens etwa 2 "besitzt.
- 5. Polymerisat nach Anspruch 1 Ms 4, dadurch gekennzeichnet, daß es Faserform besitzt.
- 6. Polymerisat nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß die Pasern aus einejn Polymerisat mit einer inneren Viskosität von etwa 3 "bis -5 "bestehen.
- 7. Verfahren zur Herstellung eines Polymerisates von 2-Pyrrolidon, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Pyrrolidon in Gegenwart eines alkalischen Polymerisationskatalysators und Kohlendioxyds polymerisiert.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Pyrrolidon mit einer den Pyrrolidonring nicht reduzierenden Alkalimetallquelle umsetzt, wobei die Menge009840/2034an verwendeter Alkalimetallquelle weniger als die stöchiometrische Menge ist, die zur Umsetzung des gesamten 2-Pyrrolidons zum AlkaliTnetailpyrrolidonat notwendig ist» das während der Reaktion gebildete Wasser entfernt, die-Lösung mit Kohlendioxyd in Berührung "bringt und das 2-Pyrrolidon in dieser Lösung polymerisiert.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkalimetallquelle Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Natriummethyl at oder Kaliummethyl at ver- (| wendet wird.009840/2034
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6903763A NL160300C (nl) | 1969-03-11 | 1969-03-11 | Werkwijze ter bereiding van een polymeer van 2-pyrrolidon. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1911834A1 true DE1911834A1 (de) | 1970-10-01 |
Family
ID=19806381
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691911834 Withdrawn DE1911834A1 (de) | 1969-03-11 | 1969-03-08 | Polymerisation von 2-Pyrrolidon |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE755710A (de) |
DE (1) | DE1911834A1 (de) |
FR (1) | FR2036300A5 (de) |
NL (1) | NL160300C (de) |
-
0
- BE BE755710D patent/BE755710A/xx unknown
-
1969
- 1969-03-08 DE DE19691911834 patent/DE1911834A1/de not_active Withdrawn
- 1969-03-10 FR FR6906715A patent/FR2036300A5/fr not_active Expired
- 1969-03-11 NL NL6903763A patent/NL160300C/xx active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL160300B (nl) | 1979-05-15 |
NL160300C (nl) | 1979-10-15 |
NL6903763A (de) | 1970-09-15 |
FR2036300A5 (en) | 1970-12-24 |
BE755710A (fr) | 1971-03-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2605531C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Poly-p-phenylenterephthalamid | |
DE69215201T2 (de) | Polyamiden und daraus hergestellter Gegenstände | |
DE745029C (de) | Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen Superpolyamiden | |
DE2142757A1 (de) | Verfahren zur Polymerisation von 2-Pyrrolidon | |
DE976641C (de) | Verfahren zur Herstellung von polymeren AEthern | |
DE1570928A1 (de) | Verfahren zum Polymerisieren von 2-Pyrrolidon | |
DE69213455T2 (de) | Copolyadipinamid das Trimethylhexamethylenadipinamideinheiten enthält und daraushergestelte Produkte | |
DE3686250T2 (de) | Copolyamide und verfahren zu deren herstellung. | |
DE1495848C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Poly-e-caprolactam | |
DE3043114C2 (de) | ||
DE3715117A1 (de) | Poly-ss-alanin-verbindung, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindung enthaltende polyacetalharz-zusammensetzung | |
DE68919804T2 (de) | Thermoplastische aromatische Polyamide. | |
DE1911834A1 (de) | Polymerisation von 2-Pyrrolidon | |
DE69411146T2 (de) | Verfahren zur herstellung von polyketonfasern | |
DE2454118A1 (de) | Blockcopolymeres | |
DE69009337T2 (de) | Polyamid-Zusammensetzung. | |
DE69113177T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyätheramideblockpolymere für Spritzguss. | |
DE2241132A1 (de) | Verfahren zum herstellen von polyamiden | |
DE68907418T2 (de) | Molekulargewicht-Regulator für die Polymerisation von Lactamen zu Polyamiden. | |
DE2329383A1 (de) | Verfahren zur anionischen polymerisation von pyrrolidon | |
DE1745238A1 (de) | Polyamid bildende,lagerfaehige Gemische aus Lactamen und Katalysatoren | |
DE906515C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyacrylsaeurenitril- oder Acrylsaeurenitrilmischpolymerisat-Weichmacher-Mischungen | |
DE972445C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyamiden | |
DE2434964A1 (de) | Verfahren zur anionischen polymerisation von pyrrolidon | |
DE1211391B (de) | Verfahren zur Verbesserung der Lichtbestaendigkeit von Polyamiden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |