DE19114C

DE19114C - Neuerungen an hydraulischen Walzenpressen

Info

Publication number: DE19114C
Application number: DENDAT19114D
Authority: DE
Original assignee: H. thomas'schc maschinenBAU-anstalt (Rudolph & Kühne) in Berlin

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 58: Pressen.

in BERLIN.

Fig. ίο stellt eine Walzenpresse dar, bei der der Druck nicht durch Hebel oder Federn, sondern durch zwei hydraulische Prefscylinder erreicht wird, und welche Presse deshalb hydraulische Walzenpresse genannt werden soll.

Diese Presse enthält die nachfolgenden Constructions eigen thümlichkeiten.

Da der hydraulische Druck stets unelastisch sein würde und hierdurch beim Arbeiten häufig Fehler entstehen könnten, so sind die bekannten, unten offenen Prefskolben zur Lagerung der Prefswalzen gewählt, die auf diese Weise als Luftbuffer dienen und den Druck zu einem elastischen machen.

Um den Druck während der Arbeit beständig gleichmäfsig stark zu erhalten bezw. auch mit einem ganz bestimmten Druck arbeiten zu können, ist die durch die Fig. i, 2, 3, 4 und 9 dargestellte Regulirvorrichtung an der Pumpe angebracht. Der zum Pressen in jedem Fall gewünschte Druck wird auf einem mit einer Scala versehenen Hebel durch ein Schiebegewicht bestimmt. Dieser Hebel liegt auf einem Kolben der Druckrohrleitung und steht vermittelst eines Gabelhebels mit einer Zahnmuffenkuppelung in Verbindung, durch welche die Pumpe in Betrieb gesetzt wird. Ist der erforderliche Druck erreicht, so wird der Gewichtshebel durch den Kolben angehoben und die Zahnkuppelung bezw. durch diese die Pumpe ausgerückt, Fig. i. Läfst der Druck wieder nach, so sinkt der Kolben und infolge dessen auch der Gewichtshebel. Die Pumpe wird dadurch wieder eingerückt, Fig. 2.

Um auch pumpen zu können, wenn die Walzenpresse aufser Betrieb ist, d. h. wenn der Riemen auf der losen Scheibe liegt, ist diese gleichfalls mit einer Zahnkuppelung versehen, in welche das die Pumpe treibende Rad mit der Hand eingerückt werden kann, Fig. 3.

Um die Mulde der Walzenpresse während der Arbeit abstellen zu können, ohne den Druck aufheben zu müssen, sind die beiden Räder, Fig. 6, auf der Walze bezw. auf einer durch die Mulde gehenden Welle angebracht. Das Zahnrad auf der Walze hat einen Druckwulst und ist centrisch gelagert, dagegen ist das auf der Welle der Mulde sitzende Zahnrad excentrisch. Soll die Mulde abgestellt werden, so wird durch das an der Welle sitzende Handrad das Excenterrad in die Zähne des oberen centrischen Rades eingerückt. Durch dessen Abwälzung wird das Niederdrücken der Mulde veranlafst. . -

Behufs Sparung einer Stopfbüchse ist das Dampfeinströmungsrohr der Prefswalze in gebräuchlicher Weise getheilt worden, so dafs die eine Hälfte als Dampfeinströmung, die andere als Condensationswasserabflufs dienen kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Die in der Zeichnung dargestellte Druckregulirvorrichtung der Pumpe für die hydraulische Walzenpresse.

2. Die in der Zeichnung dargestellte Abstellvorrichtung der Mulde einer Walzenpresse.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.