DE191145C - - Google Patents

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DE191145C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03JAUXILIARY WEAVING APPARATUS; WEAVERS' TOOLS; SHUTTLES
    • D03J5/00Shuttles
    • D03J5/24Tension devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Guides For Winding Or Rewinding, Or Guides For Filamentary Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JV* 191145-KLASSE 86g. GRUPPE
FRITZ BLUMER-STREIFF in ENGI, Schweiz.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Juli 1906 ab.
auf Grund der Anmeldung in der Schweiz vom 30. Dezember 1905 anerkannt.
die Priorität
Um das ungesunde Ansaugen des Fadens durch das Auslauföhr des Webschützens zu . vermeiden, hat man an letzterem Einfädelvorrichtungen angeordnet, bei denen z. B. der Faden durch einen von oben zum Auslauföhr gehenden Einfädelschlitz in der Seitenwand des Schützens in das Auslauföhr ge bracht werden kann. Da aber hierbei die geschlitzte Seitenwand geschwächt wurde, war man bestrebt, Einfädelvorrichtungen zu schaffen, bei welchen ein Durchziehen des Fadens durch das Auslauföhr ohne Anordnung von Einfädelschlitzen in der Seitenwand ermöglicht ist.
Unter 'anderem wurde dies dadurch versucht, daß von dem Auslauföhr aus ein Führungsteil durch den üblichen Längskanal an die Oberfläche des Schützens ragte, um einen Faden schlaufenartig über den Führungsteil schlingen und durch letzteren geführt zum Auslauföhr bringen zu können.
Bei den bisherigen Webschützen dieser Gattung war der Führungsteil durch Draht gebildet, der mit dem einen ins Fadenauge führenden Ende in das Schützenholz eingeschlagen war. Dieser Draht federte aber bei den Anschlägen des Schützens, lockerte und verdrehte sich, so daß derartige Einrichtungen bei der starken Beanspruchung der Webschützen von kurzer Lebensdauer waren. Die Drähte waren entweder mit zylindrischen Auslaufröhren verbunden oder waren selbst als solche ausgebildet, was ein ruhiges Ablaufen des Fadens beeinträchtigte und durch starke Knickung des Fadens große Reibung desselben erzeugte.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Webschützen mit Einfädelvorrichtung der oben erwähnten Gattung, bei welchem der Führungsteil mit einer Befestigungsplatte aus einem Stück besteht, die im Schützenholz wagerecht eingelassen und durch senkrechte Stifte befestigt ist, wobei durch die Platte, den abgerundeten Fuß des Führungsteils und einen ihm gegenüberliegenden ■ Führungsstift ein schlitzartiges Auslauföhr gebildet wird, dessen größte Ausdehnung in der Längsrichtung des Webschützens liegt, welche auch der ablaufende Faden bei der Bewegung des Schützens einnimmt.
Auf beiliegender Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes teilweise dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι dieselbe in Seitenansicht, Fig. 2 eine Ansicht von oben und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2.
α bezeichnet den Schützenkörper, b den Spulenraum desselben; c ist das als Schlitz ausgebildete, seitlich liegende Auslauföhr für den Spulenfaden. Vom Spulenraum b führt ein in der Längsrichtung des Schützens liegender, nach oben offener Kanal d nach der Öffnung c, welcher Kanal an seinem äußeren Ende eine nach oben gerichtete trichterför-
mige Erweiterung e besitzt. Im Kanal d ist ein Stifty befestigt, dessen oberes, als Haken ausgebildetes Ende quer über dem Kanal d liegt und mit seiner Spitze in eine senkrechte Nut g der einen Seitenwand des Kanals ragt, doch bildet dieser Stift f keinen Teil der Erfindung. Auf der unteren Wand der Öffnung c und zum Teil auch auf dem Boden des Kanals d aufliegend ist nun im Schützenkörper eine starre Platte h befestigt, mit welcher ein von der Austrittsöffnung c aus nach der Erweiterung e gehender und in derselben bis nahe an die Oberseite des Schützens sich erstreckender stabförmiger Führungsarm i starr verbunden ist, d. h. mit der Platte aus einem Stück besteht. Dieser Führungsteil i hat in zweckmäßiger und bekannter Weise die Form eines mehrfach gekrümmten Hornes und bildet so eine nach der Austrittsöffnung c zu abfallende Führung, er ist aber nicht wie bei den bekannten Einfädelvorrichtungen aus Draht gebildet, sondern, damit er nicht federt, aus dem Material der Platte h ausgearbeitet. Zwischen dem Arm i und der oberen Wand der Öffnung c besteht ein Zwischenraum k, welcher von einem senkrechten Stift / durchdrungen ist; ein zweiter senkrechter Stift m ist vor dem Arm ζ in der Öffnung c angebracht. Zwischen Arm i und Platte h ist ebenfalls ein Zwischenraum, welcher einerseits durch den Fuß η des Armes i begrenzt ist. Es wird also durch die Platte h, den Arm i, den Fuß und den Stift / ein Längsschlitz gebildet, der als Auslauföhr dient und dessen längste Seiten in Richtung der Längsachse des Schützens liegen.
Der Spulenfaden wird in bekannter Weise folgendermaßen eingefädelt:
Das Fadenende wird erfaßt, über den Hakenstift f gezogen und in Form einer Schlaufe um das obere Ende des Armes i gelegt; hierbei gleitet das innere Schlaufentrum dem Haken des Stiftes/" entlang durch die Nut g unter den Haken in den Kanal d, während das äußere Schlaufentrum bzw. das Fadenende gegen ■ die Spule zurückgezogen wird (strichpunktierte Lage des Fadens). Bei weiterem Ziehen des Fadenendes in der Richtung gegen die Spule wird die Schlaufe dem Arm i entlang nach unten gleiten und in die Öffnung c gelangen (strichdoppelpunktierte Lage). Das innere Schlaufentrum geht jetzt unter bzw. zwischen dem Arm i und der Platte h hindurch nach der Spule, während das äußere Schlaufentrum bzw. das Fadenende über den Arm i durch den Zwischenraum k hindurch nach dem Spulenraum geht. Die Schlaufenbiegung selbst befindet sich nahe der Außenseite des Schützens, so daß bei Streichen mit dem Finger über die Öffnung c in der Richtung gegen die Mitte des Schützens die Schlaufe mitgenommen und aus der Öffnung c herausgezogen wird, der Schützen also eingefädelt ist (Lage des Fadens in vollen Linien). ·
Der nicht mit zum Gegenstand der Erfindung gehörige Haken des Stiftes f verhindert ein Herausspringen des Fadens aus dem Kanal d während des Arbeitens des Schützens, während der senkrechte Schaft dieses Stiftes und der Stift m, sowie der Fuß η des Armes i eine Reibung des Fadens an den Wänden des Kanals d bzw. der Öffnung c verhüten.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch :
    Webschützen mit Einfädelvorrichtung, bei welcher unter Vermeidung eines aus dem üblichen Längskanal zum Auslauföhr führenden Einfädelschlitzes ein hornartig gebogener, stabförmiger Führungsteil zur Führung des um denselben geschlungenen Fadens zum Auslauf öhr dient, dadurch gekennzeichnet, daß der hornartige Führungsteil (i) zwecks sicherer Befestigung desselben mit einer Befestigungsplatte (h) aas einem Stück besteht, die im Schützenholz wagerecht eingelassen und durch senkrechte Stifte (I, ni) befestigt ist, deren einer (m) mit dem ihm gegenüberliegenden, abgerundeten Fuß (η) des Hornes (i) und mit der Platte (h) einen in der Längsrichtung des Webschützens liegenden Fadenauslaufschlitz (c) bildet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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