DE191070C

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Info

Publication number: DE191070C
Application number: DENDAT191070D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63*.-'GRUPPE

RICHARD FLEISCHMANN in MÖDLING.

Zusammenlegbarer Kinderwagen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. September 1906 ab.

Die Erfindung betrifft einen zusammenlegbaren Kinderwagen mit den Sitz tragenden Holmen, die an ihrem Hinterende mit Handgriffen und an ihrem Vorderende mit Achslagern zur Aufnahme eines bezw. zweier Räder versehen sind, die leicht abnehmbar sind und an den Holmen, in deren Ebene liegend, befestigt werden können.

Gegenüber bekannten ähnlichen Anordnungen besteht die Erfindung darin, daß an den Tragholmen an der Innenseite Sitzträger und an der Außenseite seitliche Stellstützen drehbar angeordnet sind, welche in der Gebrauchsstellung als Gelenkdreieck miteinander verbunden sind, bei Zusammenlegen des Wagens aber in die Ebene der Tragholme geschwenkt werden können, zu dem Zweck, den Kinderwagen als Handgepäck tragen zu können.

Die Zeichnungen stellen als beispielsweise Ausführungsform einen einrädrigen Kindersportwagen dar, und zwar zeigen die

Fig. ι und 2 denselben in der Gebrauchsstellung in Seitenansicht und Aufsicht; die

Fig. 3 und 4 veranschaulichen ein der Erfindung gemäß ausgestaltetes Achslager schaubildlich und in Rückansicht in größerem Maßstabe.

Fig. 5 stellt den Wagen in zusammengeklappter Stellung dar, bevor das Rad aus dem Achslager genommen ist, und die

Fig. 6 und 7 zeigen denselben mit flach auf dem Gestell liegenden und daran befestigtem Rade in Vorder- und Seitenansicht.

An den Tragholm α sind innen die Sitzträger b und außen Stützen d, erstere um Bolzen c, letztere um Bolzen e drehbar, befestigt. Das vordere Ende der Tragholme a ist gabelförmig ausgestaltet und dient als Lager für die an den Lagerstcllen vierkantige Achse f des Wagenrades g. Zur sicheren Befestigung der Achse in ihrem Lager dienen Haken h, die um Bolzen i drehbar sind und je in einen Längsschlitz j der Lager eingreifen. Damit diese Drehhaken in ihrer Gebrauchslage (gestrichelte Stellung in Fig. 3) festhalten, bestehen sie aus zwei mit ihren äußeren Enden auseinanderfedernden Teilen h^l und /z², die infolge des Federdruckes und der dadurch bewirkten größeren Reibung in den Schlitzen j festhalten. '

In der Gebrauchsstellung (Fig. 1 und 2) werden die Gestellteile derart miteinander verbunden, daß Bolzen k, die an den Sitzträgern b befestigt und an ihren äußeren Enden mit einer entsprechenden Einkerbung versehen sind (Fig. 6), durch Öffnungen m in den Stützen d hindurchgesteckt und mittels an den Außenseiten der letzteren angebrachter Drehhaken η, die in die Einkerbung der Bolzen k eingreifen, festgestellt werden.

Um den Wagen zusammenzulegen, werden vorerst die Verbindungen der Sitzträger b mit den Stützen d durch öffnen der Drehhaken η gelöst, dann wird der im Gebrauch zur Sicherung des Kindes dienende Schutzriemen ο aufgeschnallt und nach Verschwenkung der Sitzträger b und der Stützen d in der'Richtung der Pfeile in Fig. 1, wodurch diese Teile in die Ebene der Tragholme a kommen (Fig. 5), das Rad g durch Öffnung der Drehhaken h aus seinen Achslagern entfernt. Nun wird das Rad, um Beschmutzungen

der den Wagen tragenden Person zu verhindern, " in einen Schutzüberzug ρ gesteckt, hierauf mit dessen Zugband q an einer die beiden Tragholme α verbindenden Querleiste r befestigt und schließlich mittels des Schutzriemens ο an dem Wagengestell, an dem das Rad nun flach anliegt, festgeschnallt (Fig. 6 und 7). Der auf diese Weise zusammengelegte Wagen kann an der Querleiste r bequem als Handgepäck getragen werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Zusammenlegbarer Kinderwagen mit den Sitz tragenden Holmen, die an ihrem Hinterende mit Handgriffen und an ihrem Vorderende mit Achslagern zur Aufnahme eines bezw. zweier Räder versehen sind, welche leicht abnehmbar sind und an den Holmen, in deren Ebene liegend, befestigt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß an den Tragholmen (a) an der Innenseite Sitzträger (b) und an der Außenseite seitliche Stellstützen (d) drehbar angeordnet sind, welche in der Gebrauchsstellung als Gelenkdreieck miteinander verbunden sind, bei Zusammenlegen des Wagens aber in die Ebene der Tragholme geschwenkt werden können, zu dem Zwecke, den Kinderwagen als Handgepäck tragen zu können.
2. Kinderwagen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch gabelförmige Achslager, die an ihrer Unterseite mittels in einem Schlitz (j) schwenkbarer, aus je zwei auseinanderfedernden Teilen (It¹, h²) bestehender Drehhaken (h) abgeschlossen sind, so daß die Radachsen samt den Rädern leicht aus den Lagern herausgenommen bezw. in denselben festgestellt werden können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.