DE1909743B2 - Verwendung der alpha-mercaptoisobuttersaeure als die schlammbildung unterdrueckender zusatz in photographischen fixierentwicklern fuer photographische silberhalogenidschichten - Google Patents
Verwendung der alpha-mercaptoisobuttersaeure als die schlammbildung unterdrueckender zusatz in photographischen fixierentwicklern fuer photographische silberhalogenidschichtenInfo
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Description
3 O 4
irt, daß man photographischen Fixierentwicklern wenn die Fixierentwickler übliche bekannte 3-Pyr-
»-MercaptOKobuttersaure zusetzt. azolidonentwicklerverbindungen enthalten. Typische
Gegenstand der fcrnndung ist demzufolge die Ver- geeignete derartige Entwicklerverbindungen sind z. B.
Wendung der a-Mercaptoisobuttersäure als die aus der GB-PS 9 30 572 bekannt. Typische 3-Pyr-Schlammbildimg
unterdruckender Zusatz in photo- 5 azclidone sind ζ. B. l-Phenyl-3-pyrazolidon, 1-Phenyl-
graphischen Fixierentwicklern für photographische 4,4-dimethyl-3-pyrazolidon, l-Phenyl-5-methyl-3-pyr-
Silberhalogemdscnichten. azolidon, 1 Phenyl-^methyl^-pyrazolidon, 1,5-Di-
Die ernndungsgemaße Verwendung der Λ-Mer- phenyl-3-pyrazolidon, l-p-Tolyl-3-pyrazoUdon, 1-Phecaptoisobuttersäure
führt dazu, daß die damit ver- nyl-2-acetyl-4,4-dimethyl-3-pyrazolidon (aus dem unter
tetzten photographischen Fixierentwicklerlösungen io Bildung der aktiven Entwicklerverbindung die Acetylene
überraschend gute Widerstandsfähigkeit gegenüber gruppe abhydrolysiert wird), 1-p-HydroxypheDyl-Schlammbildung,
d.h. Bildung von kolloidalem 4,4-dimethyl-3-pyrazolidon, l-(2-Benzothiazolyl)-Silber
und/oder anderen unerwünschten Abschei- 3-pyrazolidon und 3-Acetoxy-l-phenyl-3-pyrazolidon
düngen, die oftmals die Entwicklung belichteter (aus dem unter Bildung der aktiven Entwicklerverphotographischer
Aufzeichnungsmaterialien in nach- 15 bindung die Acetoxygruppe abhydrolysiert wird),
teiliger Weise beeinflussen, aufweisen. Überraschender- Die aufgeführten 3-Pyrazolidonentwicklerverbinweise ist die a-Mcfcaptoisobuttersäure wirksamer und düngen haben sich ais besonders vorteilhafte Entbereits in geringeren Konzentrationen ebenso wirksam wicklerverbindungen erwiesen. Sie können gegebenenwie die chemisch nahe verwandte Mercaptoessigsäure falls auch ganz oder teilweise den zu entwickelnden und die 3-Mercaptopropionsäure, wie sich beispiels- 20 photographischen Aufzeichnungsmaterialien einverweise aus den später folgenden Beispielen 3 bis 15 leibt werden. Zur Schnellentwicklung von belichteten ergibt. Aufzeichnungsmaterialien mit Hilfe eines Fixierent-
teiliger Weise beeinflussen, aufweisen. Überraschender- Die aufgeführten 3-Pyrazolidonentwicklerverbinweise ist die a-Mcfcaptoisobuttersäure wirksamer und düngen haben sich ais besonders vorteilhafte Entbereits in geringeren Konzentrationen ebenso wirksam wicklerverbindungen erwiesen. Sie können gegebenenwie die chemisch nahe verwandte Mercaptoessigsäure falls auch ganz oder teilweise den zu entwickelnden und die 3-Mercaptopropionsäure, wie sich beispiels- 20 photographischen Aufzeichnungsmaterialien einverweise aus den später folgenden Beispielen 3 bis 15 leibt werden. Zur Schnellentwicklung von belichteten ergibt. Aufzeichnungsmaterialien mit Hilfe eines Fixierent-
Typische photographische Fixierentwicklerlösungen, Wicklers hat es sich jedoch als zweckmäßig erwiesen,
denen die Mercaptoisobuttersäure zur Unterdrückung die Pyazolidone in ausreichender Konzentration in
der Schlammabscheidung zugesetzt werden kann, sind 25 der wäßrigen Fixierentwicklerlösung zu verwenden,
in der Regel wäßrige Lösungen. Gegebenenfalls Die «-Mercaptoisobuttersäure kann auch in photokönnen
in den Fixierentwicklerlösungen jedoch auch graphischem Fixierentwicklerlösungen verwendet werandere
Lösungsmittel als Wasser oder andere Lösungs- den, db entweder ausschließlich oder in Kombination
mittel in Kombination mit Wasser vorliegen. So kann mit den angegebenen 3-Pyrazolidonen andere Entes
z. B. vorteilhaft sein, zur Herstellung derartiger 30 wicklerverbindungen zur Entwicklung von Schwarz-Lösungen
organische Lösungsmittel, z. B. organische Weiß-Bildern enthalten, z. B. Polyhydroxybenzole,
Amine und/oder Hydroxylaminlösungsmittel, bei- beispielsweise Hydrochinonentwicklerverbindungen,
spielsweise Propylamin, Butylamin, 2-Aminoäthanol, wie z. B. Hydrochinon oder ein durch Alkylreste
2-Methylaminoäthanol, 2-Äthylaminoäthanol, Di- substituiertes Hydrochinon, beispielsweise t-Butyläthanolamin-(2,2')-aminodiäthanol),
2-Aminopropa- 35 hydrochinon, Methylhydrochinon, und Dimethylnol oder Morpholin zu verwenden. Derartige orga- hydrochinon, ferner Brenzkatechin und Pyrrogallol,
nische Lösungsmittel weisen gegebenenfalls außer der durch Chloratome substituierte Hydrochinone, wie
Lösungsmittelwirkung noch andere Effekte, z. B. als z. B. Chlorbydrochinon oder Dichlorhydrochinon,
Entwicklungsaktivatoren, auf, ferner durch Alkoxyreste substituierte Hydrochinone,
In vorteilhafter Weise wird die «-Mercaptoiso- 40 wie z. B. Methoxy- oder Äthoxyhydrochinon, ferner
buttersäure als die Schlammbildung unterdrückender Aminophenolentwicklerverbindungen, wie z. B. N-Me-
Zusatz in photographischen Fixierentwicklern, die thyl-p-aminophenol und 2,4-Diaminophenole, ferner
neben einer Silberhalogenidentwicklerverbindung ein Ascorbinsäureentwicklerverbindungen, N-Methyl-
Thiosulfatfixiermittcl enthalten, d. h. in sogenannten p-aminophenoisulfat, sowie Pyrazolone, wie z. B.
Thiosulfatfixierentwicklern, wie sie z. B. aus der 45 4-Aminopyrazolon.
US-PS 31 73 789 bekannt sind, verwendet. Die angegebenen Entwicklerverbindungen können
Die a-Mercaptoisobuttersäure kann in den photo- in dem Fixierentwickler je nach dem Typ des zu entgraphischen
Fixierentwicklerlösungen in verschie- wickelnden belichteten photographischen Aufzeichdenen
Konzentrationen verwendet werden. Die im nungsmateriais in verschiedenen Konzentrationen verEinzelfalle
geeignete Konzentration hängt von ver- 50 wendet werden.
schiedenen Faktoren ab, z. B. vom pH-Wert und dem Die a-Mercaptoisobuttersäure kann ferner in photo-Silberhalogenidlösevermögen
der betreffenden Lösung, graphischen Fixierentwicklerlösungen verwendet werder Temperatur, bei der die Lösung verwendet wird, den, die die üblichen bekannten wasserlöslichen Fixierdem
Typ und dem Silberhalogenidgehalt des zu be- mittel enthalten. Typische geeignete Fixiermittel sind
handelnden photographischen Aufzeichnungsmaterials, 55 z. B. Thiosulfat-Fixiermittel, beispielsweise Alkalidem
Grad der Erschöpfung der verwendeten Behänd- thiosulfate, wie z. B. Natrium-, Kalium- und Lithiumlungslösung
u. dgl. Als zweckmäßig hat es sich er- thiosulfat, oder Ammoniumthiosulfat. Die Thiosulfate
wiesen, zur Unterdrückung der Schlammbildung pro können in den Lösungen in verschiedenen Konzen-Ijter
Entwicklerlösung weniger als 0,5 g, in der Regel trationen vorliegen, wobei iedoch die Konzentration
♦,05 bis 0,5 g der Säure zu verwenden. In stark alka- 60 an Thiosulfatverbindunger» ?usreichend hoch sein
tischen Fixierentwicklern, die zur Entwicklung und muß, um das noch vorhandent unbelichtete Silber-Fixierung
bei hohtn Temperaturen bestimmt sind. halogenid zu fixieren oder zu stabilisieren,
kann es jedoch erforderlich sein, pro Liter Behänd- Pro Liter Fixierentwickkr sollten mindestens etwa lungslösung 5 bis 20 g der Säure zu verwenden. 80 g Thiosulfat vorliegen. Die maximale Konzen-
kann es jedoch erforderlich sein, pro Liter Behänd- Pro Liter Fixierentwickkr sollten mindestens etwa lungslösung 5 bis 20 g der Säure zu verwenden. 80 g Thiosulfat vorliegen. Die maximale Konzen-
In den die «-Mercaploisobultersäure enthaltenden 65 nation an Thiosulfat hängt in erster Linie von der
Fixierentwicklern können die üblichen bekannten Konzentration des in der zu fixierenden Emulsions-
Silberhalogenidentwicklerverbindungen vorliegen. Be- schicht vorhandenen Silberhalogenides ab. Oftmals
»finders vorteilhafte Ergebnisse werden dann erhalten. sind z. B. Fixierentwickler mit relativ hohen Thiosulfat-
I 6
5 -τ·- chromatisch pancliromatisch oder gegenüber infra-
konzentrationen, z. B. solche, die pro Liter Losung ^r°mat.sch .P^.^ ^n
160 g Thiosulfat enthalten, in besonders vorteilhafter roiem ^- behandelnden Uchtempfindhchen hmul-Weise
zur Erzeugung von qualitativ hochwertigen . "* hichten können femer während der Emulsions-Bildern
innerhalb von 5 Sekunden oder in noch ^~ε"η üblicher bekannter Weise chemisch
kürzeren Zeitspannen, geeignet. Sollen Emuls.ons- 5 ««« ™f wordgn ^ z ß mit Hüfe von Natur
schichten mit besonders hohen Konzentrationen an sensiDuis ; oder mit Hilfe der verschiedensten
Silberhalogenid entwickelt und fixiert werden, so aus ami Edelmetall- und/oder Goldverkönnen
selbstverständlich auch Fixierentwickler die Sch™"'
pro Liter Lösung mehr als 160 g Thiosulfat enthalten „£ banden Beispiele sollen die Erfindung näher
verwendet werden. Es ist jedoch dafür zu sorgen, daß io DeJoigenae
das zu behandelnde photographische Aufzeichnungs- eriauiem. Beispiel 1
material nicht überfixiert wird. ,„!„,vhcheknien
Oftmals te es von Vorteü, wenn der die erfindungs- (Vergtathsbeispiel)
gemäß verwendeten «-Mercaptoisobuttersaure ent- Fixierentwickler der folgenden Zusammenhaltende Fixierentwickler und/oder das zu behandelnde »5 Zu einem
photographische Aufzeichnungsmaterial ein Anti- seizuug.
Oftmals te es von Vorteü, wenn der die erfindungs- (Vergtathsbeispiel)
gemäß verwendeten «-Mercaptoisobuttersaure ent- Fixierentwickler der folgenden Zusammenhaltende Fixierentwickler und/oder das zu behandelnde »5 Zu einem
photographische Aufzeichnungsmaterial ein Anti- seizuug.
schleiermittel [ enthält. Typische geeignete Anti- Natriumsulfit 5Ö 8
schleiermittel sind z. B. organische Antischleiermittel, Hvdrochinon 12S
beispielsweise Benzotriazol-, Benzimidazole 2-Mer- y Phenvl-3-pyrazolidon) .. 4 g
captobenzimidazol-und Mercaptotetrazolantischleier- ao Phemdon (1-Phenyl J pyrazo β
mittel, ferner anorganische Antischleiermittel, wie Natriumhydroxyd s
z. B. Kaliumbromid, Kaliumiodid und/oder Natrium- Natriumthiosulfat · 5H18O liU b
bromid. Das gegebenenfalls vorhandene Antischleier- Glutaraidehyd-bis-(natriumbisulfit) .. 5 g
mittel kann je nach den gegebenen Voraussetzungen aufgefüllt auf 1 1
z. B. je nach der Zusammensetzung des verwendeten 25 Mit wa» * 10 2
Fixierentwicklers oder des zu behandelnden photo- pH-Wert e.ngeste.lt auf
graphischen Aufzeichnungsmaterials, in verschiedenen Liter Lösung 0,2 g «-Mercaptoisobutter-
Konzentrationen vorliegen. *l" Vuseeeben Mit 500 ml des erhaltenen Fixier-
Die die «-Mercaptoisobuttersaure enthaltenden »™ ^86^ ein belichteter, 30,5 cm langer
photographischen Fixierentwickler können unter den 30 ^~£™ iteinerhochempfindüchen, feinkörnigen
üblichen Bedingungen von Temperatur, Druc: und 3f b m^h^™idemulsionsschicht 6 Minuten lang bei
Luftfeuchtigkeit angewandt werden. Zweckmäßig ^er™οC behandelt. Der vor der Behandlung des
werden sie bei normalen Temperaturen, z. H. oei eiwa farblose Fixierentwickler war
Temperaturen von etwa 20 bis 300C verwendet. ™m™fs™S d*ä „ach der Entwicklung und Fixie-Gegebenenfalis
können sie jedoch auch bei höheren 35 auch 2.4f^materials noch klar und farblos. Es
Temperaturen verwendet werden. Insbesondere zur rung de^^ ™^abscheidung auf.
Schnellentwicklung haben sich z.B. Temperaturen ^^^"^^.f'^rVerfahren wurde wiederholt mit
von etwa 6O0C als zweckmäßig erwiesen der Ausnahme daß dem Fixierentwickler keine die
Die Behandlungsdauer kann sehr verschieden sein. « 2JTj unterdrückende Verbindung züge-Je
nach dem herzustellenden Bild und den Verfahrens- 40 ^^ld^ J^BetamUungd« Filmmateria»,
bedingungen kann sie z. B. etwa 1 Sekunde bis mehrere ^™*^: JJfose Fixierentwickler wurde unmittelbai
Minufen oder eine noch längere Zeitspanne betragen. ^lare und färb öse Hxκ» ^ Fi,mmateria]i
Die die «-Mercaptoisobuttersaure enthaltenden nach ^r E^cicmng ^g311n sich ein Silber-
photographischen Fixierentwickler können gegebener.- ^ Innerhalb von 2^t ^ ^.^ ^ ^
falls iur Einstellung der erforderlichen Alkal.nita 45 setMh^f^^hr dicker, gelbbrauner Nieder
oder des pH-Wertes und damit zur Auslosung der der trauen Losung ein s,
Entwicklung übliche bekannte Entwicklungsaktiva- schlag ab. Beispiel 2
toren in den verschiedensten Konzentrationen ent- ^
halten z.B. anorganische Entwicklungsaktivatoren, (Vergleichsbeispiel)
beispielsweise Natriumhydroxyd, ^^™^' 5° In 500 ml eines Fixierentwicklers der folgenden Zu
beispielsweise Natriumhydroxyd, ^^™^' 5° In 500 ml eines Fixierentwicklers der folgenden Zu
Lithiumhydroxyd, Natriumcarbonat und Kalium- "J^jjz,,™.
carbonat, ferner organische Entwicklungsaktivatoren, sammensetzung.
z. B. organische Amine teisPielswei^ Methyl-p-aminophenolsulfat 5,0 g
amine wie z. B. Athanolamin, Morphohn und Propa ^J^^ w P asserfrei 100,0 g
noiamm. ο η σ
Der pH-Wert der Fixierentwickler kann sehr ver- Natriummetaborat ζ»υ S
schieden sein. Zweckmäßig liegt er bei mindestens 9, Natriumthiocyanat 1^g
vorzugsweise bei etwa 10,0 bis 13. Kaliumbromid °>5 8
Die die «-Mercaptoisobuttersaure enthaltenden aufeefüllt auf 1,01
Fixierentwickler sind zur Entwicklung und F.xierung 60 Mit Wasser aufgefüllt
der verschiedensten photographischen Aufzeichnungs- belichtete 30 5 cm lange 35-mm-FiIm
materialien mit lichtempfindlichen Gelatme-S.^er- wurden dre behch e^ 3^ f von elwa 2Qo (
halogenidemulsionsschichten geeignet. Ehe zur Her- ^^^^i^^^^ bildete sich
klärte sich die Entwicklerlösung, doch hatte sich ein grauer Schlamm von metallischem Aussehen abgesetzt.
In einem weiteren Versuch wurden 0,5 g Λ-Mercaptoisobuttersäure
zu 500 ml eines Fixierentwicklers der angegebenen Zusammensetzung zugegeben. Indem
Fixierentwickler wurden dann wiederum belichtete Filme entwickelt. Nach der Entwicklung war die Oberfläche
der Filme völlig frei von Silberschlamm. Der Fixierentwickler war klar und farblos, und es war
keine Sedimentbildung feststellbar. Nach 21 Tage langem Stehen bei Zimmertemperatur war der verTabelle
1
wendete Fixierentwickler noch immer klar und farblos sowie frei von Niederschlagsbildung.
Beispiele 3 bis 15
(Vergleichsbeispiele)
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurd<
wiederholt unter Verwendung der in der folgender
ίο Tabelle I aufgeführten Verbindungen. Die erhaltenei
Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle I zusammengestellt
Beispiel Verbindung
Aussehen der Behandlungslösuni: 24 Stunden mich
Gebrauch
L-Cystein (freie Base)
HS — CH2 — CH — COOH
NH2
Isothiureidoessigsaure
H,N O
C — S — CH, — C
H,N O
fast klar: farblos; dicker gelbbrauner Schlamm
trüb: blaßgelbbraun; in der Lösung schwimmende Partikel; geringer, fein
verteilter Schlamm
/i-lsothiureidopropionsäurc
H2N O
H2N O
C — S (ΓΗ? CH-) C
H,N
OH trüb; braun: in der Lösung schwimmende
Partikel; dicker brauner Schlamm
;-lsothiureidobuUersäure
H,N
H,N
' C — S — CH, — CH, — CH, — C
H,N
klar: gelbbraun; Partikel vorhanden; kein Schlamm
3-S-Thiuroniumbutansulfonat
CH, — CH — CH2 — CH2 — SO3
CH, — CH — CH2 — CH2 — SO3
NH,
S-C
NH,
klar; nelbbraun: kein Schlamm
4-S-Thiuroniumbutansulfonat
H2N
H2N
Η,Ν
schleierig: gelbbraun; sehr geringe Schlammbildung
609 522
Tabelle I (Fortsetzung)
6,
Beispiel Verbindung
Nr.
Nr.
Aussehen der Bchandlungslösung 24 Stunden nach
Gehrauch
Gehrauch
/V-Natriumthioglucose
SNa
trüb; leicht gelbbraun: in der Lösung
schwimmende Partikel, dicker gelbbrauner
Schlamm
schwimmende Partikel, dicker gelbbrauner
Schlamm
H-C —
H —C —OH
HO —C-H O
H —C —OH
H-C
CH2OH
10 //-Phenyl-M-mercaptoacrylsäure
SH
\_V~ CH = C — COOH
11 ■ ri-Thio-2-furanbrenztaubensäure
(f°y- CH = C- COOH
SH
12 DL-Penicillamin
CH,
HS — C — CH- COOH
CH, NH2
13 Mercaptoessigsäure. Natriumsalz HS-CH2-COONa
14 3-Mercaptopropionsäure HS-CH2-CH2-COOH
15 Thiomilchsäure
CH3-CH-COOH
CH3-CH-COOH
SH
Beispiele 16 bis 24
(Vergleichsbei spiele)
Es wurde ein Fixierentwickler der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
l-Phenyl-3-pyrazolidon 4,0 g
Natriumsulfit, wasserfrei 50,0 g
Hydrochinon 12,0 g
Natriumhydroxyd 4,0 g
Natriumthiosulfat · 5H2O 110,0 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 1,01
pH-Wert eingestellt auf 10,3
Für die Untersuchung weiterer Verbindungen auf Ihre Eignung als die Schlammbildung unterdrückender
trüb; blaßgelb; in der Lösung schwimmende
Partikel; etwas Schlammbildung
Partikel; etwas Schlammbildung
trüb: hellgelb; in der Lösung schwimmende
Partikel; etwas Schlammbildung
Partikel; etwas Schlammbildung
klar: farblos: dicker gelbbrauner Schlamm
trüb; gelbbraun; dunkelbrauner Schlamm
schleierig; leicht rotbraun: in der Lösung
schwimmende Partikel; dicker rotbrauner
Schlamm
schwimmende Partikel; dicker rotbrauner
Schlamm
klar; farblos
Zusatz wurden 500-ml-Anteile des erhaltenen Fixierentwicklers
in graduierte Zylinder eingebracht. Der hundertste Teil des Molekulargewichtes in Gramm der
zu untersuchenden Verbindungen wurde dann zu so viel einer 5 %igen Natriumhydroxydlösung gegeben, daß
die Azidität der Verbindungen neutralisiert und eine alkalische Reaktion der erhaltenen Lösungen sichergestellt
war. Dann wurden die alkalischen Lösungen der zu untersuchenden Verbindungen zu den in den
Zylindern befindlichen 500-ml-Anteilen des Fixierentwicklers
zugegeben, worauf der pH-Wert des Fixierentwicklers mit Eisessig auf 10,3 eingestellt wurde.
Die Unterdrückung der Schlammbildung wurde in der Weise getestet, daß dem die zu untersuchende
Verbindung enthaltenden Fixierentwickler 4,5 ml einer
11
12
aufgeschmolzenen photographischen Silberchloridemulsion mit einem Silbergehalt von 353 mg zugesetzt
wurde, worauf die Farbe und Klarheit der Fixierentwicklunglösung visuell zu folgenden Zeitpunkten
beobachtet wurde:
(1) vor der Zugabe der Silberchloridemulsion,
(2) unmittelbar nach der Zugabe der Silberchloridemulsion und
(3) nach 48 Stunden.
Es wurden die in der folgenden Tabelle II aufgeführten
Verbindungen hinsichtlich ihrer Wirkung zur Unterdrückung der Schlammbildung untersucht. Die
erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle II zusammengestellt.
Vor der Zugabe der Silberchloridcmulsion waren
alle Fixierentwicklerlösungen klar und farblos, mit Ausnahme des 4-Mercaptobuttersäure enthaltenden
Fixierentwicklers (Beispiel 22), der eine blaßgelbe
ίο Farbe aufwies.
Beispiel Zugesetzte Verbindung IKr. Unmittelbar nach
Zugabe der Emulsion
Zugabe der Emulsion
Nach 48 Stunden
16 keine (keine Silberchloridemulsion zugesetzt)
17 keine (Silberchloridemulsion zugesetzt)
18 a-Mercaptoisobuttersäure
19 Mercaptobernsteinsäure
20 Mercaptoessigsäure
21 3-Mercaptopropionsäure
22 4-Mercaptobuttersäure
23 2-Mercaptopropionsäure (Thiomilchsäu'-e)
24 2-Mercaotoäthanol
klar, farblos
trüb, leicht gelbbraun
klar, farblos
klar, farblos
klar, farblos
schleierig, gelbbraun
opak, graubraun
opak, graubraun
klar, gelblich
braune Farbe
braune Farbe
klar, blaßgelb
opak, gelbbraune
Dispersion
Dispersion
klar, farblos
trüb, gelbbraun bis grau, gelbbrauner Schlamm
klar, farblos
trüb, grau, in der Lösung schwimmende Partikeln, schwarzer Schlamm
opak, braun, braunschwarzer Schlamm
opak, braun, dunkelbrauner Schlamm
opak, dunkelbrauner Schlamm
klar, blaßgelb
opak, grauschwarz, grauschwarzer Schlamm
Beispiele 25 bis 38
(Vergleichsbeispiele)
(Vergleichsbeispiele)
Das in den Beispielen 16 bis 24 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß den 500-ml-Anteilen
der Fixierentwicklerlösung jeweils 1,0 g der in der folgenden Tabelle III aufgeführten Verbindunger
tugesetzt wurde. Die erhaltenen Ergeunisse sind ebenfalls in Tabelle III zusammengestellt.
•c.i- «piel
vcroinuung | Vor Zugabe der Emulsion |
Nach Zugabe der Emulsion |
Nach IJO Stunden |
keine | klar, farblos | schleierig, schwach gelbbraun |
klar, dicker gelb brauner Schlamm, Süberplattierung an den Gefäßwänden |
L-Cystein (freie Base) HS — CH2-CH-COOH |
klar, farblos | klar, schwach gelbbraun |
klar, gelbschwarz, keine Plattierung |
NH2 | |||
4-S-Thiuroniumbutansulfonat H, N " \ C-S-CH2-CH2-CH2-CH2-SO3 |
klar, farblos | klar, blaßgelb | trüb, leicht gelb, in der Lösung schwim mende Partikel, dicker Schlamm, geringe Plattierung |
13
Tabelle III (Fortsetzung)
Bei- Verbindung spici
Vor Zugabc der
Emulsion
14
Nach Zugabe der
Emulsion
Emulsion
Nach 120 Stunden
27 3-S-ThiuroniumbuIansuIfat CH3-CH-CH2-CH2-SO,
NH2
S-C
\ NH7
28 Isothiureidopivalinsäurc H, N
CH,
C-S-CH1-C-C
H2N CH3
2-S-Thiuroniummethansulfonat H2N
c-s-ch2-ch2-so,
h,n'
klar, farblos.
Verbindung
teilweise
trüb, farblos
klar
trüb, farblos
schleierig braun: in der Lösung schwimmende Partikel, brauner Schlamm,
keine Plaitieruns:
trüb. gelb, dicker grauer Schlamm. geringe Plattierung
trüb, leicht gelb klar, farblos, einis.
in der Lösung schwimmende Partikel, dicker rötlicher Schlamm
30 3-S-Thiuroniumpropansulfonat H; N
I; SC),
H2N 'i-Thio-2-furanbrcnztraubcnsäure
—CH=C-COOH
SH
32 DL-Pencillamin
CH,
HS — C — CH- COOH
/\ CH., NH2
33 ,i-Mercaptoisobuilersäure
CH3
CH3-C-COOH SH
klar, farblos klar, blaßgelb trüb, lcichi gelb, λ
der Lösung scIva im
mcnde Partikel, dunkelbraune!·
Schlamm keine
Plaiticrunu
klar, gelbbraun trüb, gelbbiaun opak, zimibraun.
grauer Schlamm. Silbcrplaitierting an
den GefaLUväiiiicn
trüb, farblos trüb, farblos
klar, farblos klar, farblos
trüb, schwach gelbe Tönung, einige am
Boden abgesetzte Partikel, keine Plattierung
klar, farblos, kein Schlamm, keine Plattierune
Tabelle III (Fortsetzung)
34 /i-Natriumthioglucose
SNa
SNa
H-C
H-C-
CH1OH
Η—C-OH
HO —C-H O
Η—C-OH
klar, farblos trüb, farblos
klar, gelb, dicker grauer Schlamm, beträchtliche
Plattierung
35 /;-Phenyl-«-mercaptoacrylsäure
CH=C-COOH SH
gelb, weiße Partikel trüb, gelb, weiße
Partikel
Partikel
trüb, braun, einige in der Lösung schwimmende Partikel, graubrauner
Schlamm, beträchtliche Plattierung
36 lsothiureidoessigsäure
H1N O
C-S-CH2-C
/ \.
/ \.
H1N O
klar, weiße Partikel gelblich, weiße
Partikel
Partikel
klar, farblos, in der Lösung schwimmende Partikel, dunkelbrauner Schlamm, keine
Plattierung
37 /.'-Isolhiureidopropionsäure
H1N O
C-S-CH1-CH2-C
H1N O
klar, farblos klar, blaßgelb
blaßgelb, in der Lösung schwimmende Partikel, dicker brauner
Schlamm, keine Plattierung
38 --Isothiureidobutlersäure H1N
C-S-CH1-CH2-CH2C
H,N
klar, farblos. Verbindung nicht vollständig gelöst
klar, farblos klar, gelbbraun.
brauner Schlamm, dichte graue Silberplaltierunganden
Seitenwänden des Zylinders
6o
Um die vorteilhafte Wirksamkeit der «-Mercaptoisobuttersäure
als Klarhalter, d. h. eine Schlammbildung unterdrückende Verbindung, gegenüber bekannten
Klarhaltem des aus der DT-PS 17 75 077 bekannten Typs zu veranschaulichen, wurden Versuche
mit der «-Mercaptosiobuttersäure und sechs, als Klarhalter aus der DT-AS11 75 077 beikannten 2-Mercapto-1.3.4-thiazolen
durchgeführt.
Getestet: wurden
1,3,4-thiazole:
1,3,4-thiazole:
die folgenden 2-Mercapto-
a) 5-Amino-1,3,4-thiadiazol-2-thiol,
b) 2-Thiohexyl-5-mercapto-l,3,4-thiadiazol,
c) 2-Thiobenzyl-5-mercapto-l,3,4-thiadiazol,
d) 2-0S-Phenäthylthio)-5-mercapto-l,3,4-thiadiazol,
e) 2-Thiodecyl-5-mercapto-l ,3,4-thiadiazol,
f) 2-Thiododecyl-5-mercapto-l,3,4-thiadiazol.
Zur Durchführung der Versuche wurden jeweils etwa 30 cm eines 35-mm-Filmstreifens eines handelsüblichen
feinkörnigen Schwarz-Weiß-Filmes in einem Sensitometer beuchtet und danach 6 Minuten lang in
einem Einbad der folgenden Zusammensetzung entwickelt:
Natriumsulfit (entwässert) 50,0 g
Hydrochinon 12,0 g
l-Phenyl-3-pyrazolidcn 4,0 g
Natriumhydroxid 4,0 g
/70
Glutaraldehyd-bis-(natriumbisulfit) 5,0 g
Natriumthiosulfat (-5H8O) 110,0 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 11 pH ... 10,3
Die zu tesfenden Verbindungen wurden dem Einbadentwickler in Konzentration von jeweils 0,02 Mo!
zugesetzt.
Ermittelt wurde der Zustand der Einbäder (1) vor Gebrauch, (2) unmittelbar nach Gebrauch und (3)
ίο einer, zwei und vier Stunden nach Gebrauch. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Zustand des Bades | nach Entwicklung | nach 1 Stunde | nach 2 Stunden | nach 4 Stunden | |
Klarhalter | vor Gebrauch | eines Filmstreifens | |||
(Verbindung) | klar | klar | klar | klar | |
Mercapto- | klar | ||||
isobuttersäure | klar | schwach trüb | trüb | trüb | |
a | klar | trüb | trüb | trüb | sehr trüb |
b | schwach trüb | trüb | trüb | trüb | sehr trüb |
C | schwach trüb | trüb | trüb | trüb | trüb |
d | klar | Ausfällung | Ausfällung | Ausfällung | Ausfällung |
e | klar | trüb | Ausfällung | Ausfällung | Ausfällung |
f | schwach trüb | schwach trüb | schwach trüb | schwach trüb | sehr trüb |
b (50 mg/1) | klar | ||||
Auf der Oberfläche des in einem «-Mercaptoisobuttersäure
enthaltenden Einbad entwickelten Filmstreifens konnten keine Abscheidungen festgestellt
werden. Demgegenüber waren auf sämtlichen anderen Filmstreifen weißliche Abscheidungen sichtbar. Aus
den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich somit, daß die Silbersalze der als Klarhalter bekannten 2-Mercapto-l,3,4-thiadiazole
eine vergleichsweise geringe *o Löslichkeit in Einbädern haben, so daß die Verwendung
der Ä-Mercaptoisobuttersäure gegenüber den bekannten Klarhaltern wesentliche Vorteile bietet.
Die verbesserte klarhaltende Wirkung der Λ-Mercaptoisobuttersäure
gegenüber den Vergleichsverbindungen des Standes der Technik blieb auch bei längeren in der Praxis üblichen Einsätzen des Fixierentwicklers
erhalten.
Claims (4)
1. Verwendung der a-Mercaptoisobuttersäure mittel in der Regel bereits nach kurzer Zeit an Aktivität
als die Schlammbildvng unterdrückender Zusatz 5 verlieren, da sie an der Luft oxydiert werden. Nachin
photographischen Fixierentwicklern für photo- teilig ist ferner der schlechte Geruch, den zahlreiche
graphische Silberhalogenidschichten. derartige Mercaptoverbindungen aufweisen.
2. Verwendung der «-Mercaptoisobuttersäure Es wurde ferner versucht, das Problem dadurch zu
nach Anspruch 1 in Konzentrationen von 0,05 lösen, daß den photographischen Entwicklern bebis
0,5 g pro Liter Fixierentwickler. io stimmte, die Silberschlammabscheidung unterdrük-
3. Verwendung der «-Mercaptoisobuttersäure kende Verbindungen einverleibt wurden. So ist z. B.
nach Anspruch 1 in einem Fixierentwickler, der aus der DT-AS 11 75 077 ein Verfahren bekannt, bei
als Gelatinehärtungsmittel Glutaraldehyd-bis-(al- dem versucht wird, die Schlammbildung in photokalimetallbisulfit)
enthält. graphischen Entwicklern durch Zusatz von 2-Mer-
4. Verwendung der a-Mercaptoisobuttersäure 15 capto-l^^thiodiazolen zu verhindern. Derartige Entnach
Anspruch 1 in einem Fixierentwickler, der wickler bleiben zwar länger hell als Entwicklerals
Entwicklerverbindung eine 3-Pyrazolidonent- lösungen, die keine 2-Mercapto-l,3,4-thiodiazole entwicklerverbindung
enthält. halten, bilden jedoch Bodensätze.
Es sind auch zahlreiche Verfahren und Badzuao sammensetzungen bekannt, die das Ziel verfolgen, die
Schlammbildung in Fixierentwicklern, wie sie z. B.
in dem Buch »The Monobath Manual« von Grant M. H a i s t (1966) beschrieben werden, zu unterdrücken.
So sind z. B. Fixierentwickler bekannt, die
Zur Entwicklung von belichteten, Silberhalogenid- 25 als Fixiermittel bestimmte organische Mercaptosäuren
schichten enthaltenden photographischen Aufzeich- enthalten. So ist z. B. aus der US-PS 28 75 048 ein
nungsmaterialien werden bekanntlich Entwickler- Fixierentwickler bestehend aus einer alkalischen
lösungen und andere photographische Behandlungs- Lösung, die eine Hydroxylamin- oder 3-Pyrazolidonlösungen
der verschiedensten Zusammensetzung ver- entwicklerverbindung sowie ein Monothioglyzerin,
wendet. Verwiesen sei z. B. auf das Buch von Mees, 30 Thioglykol, /9-Mercaptoäthylamin, N,N-Diäthyl-
»The Theory of the Photographic Process«, 3. Auflage, /3-mercaptoäthylamin oder 2-Thiobarbitursäure ent-McMillan
Co., New York, N. Y. (1966). hält, bekannt. Ferner sind aus der US-PS 32 55 008
Enthalten z. B. derartige Entwicklerlösungen Silber- Fixierentwickler bekannt, die Thioglykolsäure (Merhalogenidlösungsmittel,
so lösen diese aus der zu ent- captoessigsäure), /J-Mercaptopropionsäure, Mercaptovickelnden
Silberhalogenidschicht des belichteten 35 bernsteinsäure und 3-Mercapto-l,2-propandiol entphotographischen
Aufzeichnungsmaterials Silberhalo- halten. Aus der US-PS 32 52 797 ist es weiterhin begenid,
welches dann durch die in der Entwicklerlösung kannt, in sowohl Entwicklerbädern als auch Fixiervorhandene
Entwicklerverbindung zu feinverteiltem mittel enthaltenden Fixierentwicklern Thioapfelsäure
metallischem Silber reduziert wird. Das reduzierte oder Mercaptobernsteinsäure zu verwenden. Mer-Silber
fällt schließlich in Form eines Schlammes aus. 40 captobcmsteinsäure, «-Mercaptobenzoesäure, Mer-Eine
derartige Schlammbildung tritt besonders in den captoessigsäure und Cystein enthaltende Fixierenttiblichen
bekannten Entwicklerlösungen auf, die wickler werden ferner von H a i s t und Mitarbeitern
Natriumsulfit, welches ein schwaches Lösungsver- in »Photographic Science and Engineering«, Bd. 5,
mögen für Silberhalogenid aufweist, enthalten. Nr. 4, S. 198 bis 203, Juli/August 1961, beschrieben.
Handelt es sich bei den photographischen Ent- 45 Die bekannten schwefelhaltigen Verbindungen verwicklerlösungen
um sogenannte Fixierentwickler, mögen jedoch die Schlammbildung in photographiftuch
Einbadentwickler genannt, insbesondere um sehen Fixierentwicklern nicht in zufriedenstellender
solche, die Thiosulfate enthalten, so werden bei der Weise zu unterdrücken, und zwar insbesondere dann
Entwicklung der belichteten photographischen Auf- nicht, wenn die Fixierentwickler als Fixiermittel Thiofceichnungsmaterialien,
insbesondere bei höheren Tem- 50 sulfat enthalten, wie in dem weiter unten angegebenen
peraturen, vergleichsweise große Mengen an Silber- Beispiel 5 gezeigt wird. Derartige Mercaptoverbinhalogeniden
gelöst, so daß die Schlammabscheidung düngen enthaltende Lösungen weisen oftmals den
ftus den Fixierentwicklern zu einem ernsthaften Nachteil auf, daß sie schleierig werden, daß Niederproblem
wird. So kann sich z. B. der Schlamm an schlage in Form von Partikeln abgeschieden werden,
einigen Teilen der zur Entwicklung verwendeten Vor- 55 die dann in der Lösung herumschwimmen, und/oder
richtung, z. B. an Walzen, Bändern u. dgl., in Form daß innerhalb einer unverhältnismäßig kurzen Zeit
von Schlacken und Krusten, die Düsen und Durch- das Gleichgewicht der Entwicklungs- und Fixierflußöffnungen
verstopfen und die zu entwickelnden wirkung gestört ist, was zumindest teilweise durch
Filme zerkratzen können, ablagern. Der Schlamm Luftoxydation bedingt ist.
kann sich ferner unter Bildung von Flecken auf der 60 Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verbindung anOberfläche
der zu entwickelnden Aufzeichnungs- zugeben, mit deren Hilfe die Schlammbildung in
materialien und Kopierpapiere ablagern, so daß Fixierentwicklern für photographische Silberhalogequalitativ
minderwenige Bilder erhalten werden. nidschichten unterdrückt wird und durch deren Ver-
Es wurden daher bereits zahlreiche Versuche unter- wendung Fixierentwickler geschaffen werden, die
nommen, die Schlammbildung in photographischen 65 längere Zeit ohne nennenswerte Abscheidung und
Fixierentwicklerlösungen so weit wie möglich zu Silbcrschlamm verwendbar sind,
unterdrücken. So wurden z. B. Fixierentwickleriösun- Der Erfindung liegt die überrachende Erkenntnis
unterdrücken. So wurden z. B. Fixierentwickleriösun- Der Erfindung liegt die überrachende Erkenntnis
gen verwendet, die als Fixiermittel nicht Thiosulfat, zugrunde, daß die gestellte Aufgabe dadurch lösbar
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US70852968A | 1968-02-27 | 1968-02-27 | |
US70852968 | 1968-02-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1909743A1 DE1909743A1 (de) | 1969-09-18 |
DE1909743B2 true DE1909743B2 (de) | 1976-05-26 |
DE1909743C3 DE1909743C3 (de) | 1977-01-27 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE729077A (de) | 1969-08-01 |
US3628955A (en) | 1971-12-21 |
FR2002685A1 (de) | 1969-10-31 |
GB1251558A (de) | 1971-10-27 |
DE1909743A1 (de) | 1969-09-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |