DE1908284C3 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schwefelkohlenstoff durch Umsetzen von Schwefel mit Kohlenwasserstoffen in der Dampfphase - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schwefelkohlenstoff durch Umsetzen von Schwefel mit Kohlenwasserstoffen in der Dampfphase

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DE1908284C3 DE1908284A DE1908284A DE1908284C3 DE 1908284 C3 DE1908284 C3 DE 1908284C3 DE 1908284 A DE1908284 A DE 1908284A DE 1908284 A DE1908284 A DE 1908284A DE 1908284 C3 DE1908284 C3 DE 1908284C3
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Description

Schwefelkohlenstoff wurde bekanntlich früher durch Umsetzen von Schwcfeldampf mit festem Kohlenstoff hergestellt; dabei wurde beispielsweise Koksstaub verwirbelt und mit Schwefeldampf im Gegenstrom geführt und ein Teil des Kokses verbrannt, um die Wärme für die stark endotherme, bei 760 bis 870°C ablaufende Reaktion zu liefern (US-PS 24 43 854 und GB-PS 6 20 315). In jüngerer Zeit wurden dann die ausschließlich in der Dampfphase ablaufenden Verfahren entwickelt, bei denen von Schwcfeldampf und Kohlen-Wasserstoffen ausgegangen wird. Die Umsetzung von Schwefel mit gesättigten Kohlenwasserstoffen kann in einem Ofen bei einem Druck von über 10 Atmosphären erfolgen; hierbei werden der gebildete Schwefelkohlenstoff und der nicht umgewandelte Schwefel ή> sowie der entstandene Schwefelwasserstoff und die nicht umgewandelten Kohlenwasserstoffe bei einer Temperatur oberhalb 120°C und einem Druck von über 9 Atmosphären voneinander getrennt und schließlich der Schwefelkohlenstoff bei Temperaturen über π 120°C und einem Druck über 6 Atmosphären vom Schwefel abdestilliert (AT-PS 2 20 165). Gemäß einem anderen Verfahren werden die gasförmigen Kohlenwasserstoffe und Schwefeldampf jeweils in einem einzigen ungeteilten Strom praktisch auf gleicher Höhe in m> das Reaktionsrohr eingespeist und die Kohlenwasser= Stoffcharge mit Hilfe eines perforierten Verteilerrohrcs radial im Schwefeldampf verteilt (DE-AS 11 27 047).
Bei einem weiteren Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schwefelkohlenstoff wird Schwefel μ mit einem Olefin oder Diolefin in Abwesenheit von Katalysatoren bei einer Temperatur zwischen 600 und 85O0C mit Verweilzeiten von 0,1 bis 20 s umgesetzt.
Der Schwefel wird allgemein im Überschuß über die stöchiometrisch erforderliche Menge eingesetzt, gegebenenfalls mit Schwefelkohlenstoff und/oder Schwefelwasserstoff verdünnt und in einem Ofen auf eine Temperatur von mindestens 550"C vorerwärmt. Der als Ausgangsmaterial verwendete ungesättigte Kohlenwasserstoff wird entweder unmittelbar in den Umsetzungsreaktor oder in den Ofen eingebracht, in welchem der Schwefel vorerwärmt wird und kann ebenfalls verdünnt werden. Nach der Umsetzung werden die Dämpfe kondensiert und der gebildete Schwefelkohlenstoff vom nicht umgesetzten Schwefel und den nicht kondensierten Gasen mit Hilfe üblicher Verfahren der Adsorption — Desorption abgetrennt. Erhalten wird eine praktisch quantitative Umwandlung des Kohlenwasserstoffs und ein Schwefelkohlenstoff in einer Reinheit von etwa 99,99% (FR-PS 14 82 173 und GB-PS 11 04 125). Das Verfahren läßt sich aber wegen der Schwierigkeiten, die bei der Steuerung der Temperaturen auftreten, nicht immer befriedigend im großtechnischen Maßstab durchführen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die Umsetzung von Schwefeldampf mit Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise mit ungesättigten aliphatischen Kohlen-Wasserstoffen in großtechnischem Maßstabe ohne Auftreten von Schwierigkeiten zu ermöglichen und dabei einen sehr reinen Schwefelkohlenstoff in ausgezeichneter Ausbeute zu erhalten.
Diese Aufgabe wird mit Hilfe einer stufcnweisen Einführung und Verteilung der Rcaktionspurtncr in gebräuchliche Vorrichtungen erreicht, derart, daß in jedem Punkt der Vorrichtung ein starker Schwefelüberschuß über die dem zugcführtcn Anteil an Kohlenstoff entsprechende stöchiometrische Menge vorliegt. Diese Arbeitsweise ermöglicht die exakte Steuerung des Verfahrensablaufcs, insbesondere des Wärmchaushalies, weil auf die jeweiligen Mengen an Schwefel, Kohlenwasserstoff und Schwefelwasserstoff eingewirkt wird. Es wird eine schnelle und vollständige Umsetzung erreicht und die Bildung von tccrartigcn Nebenprodukten besonders wirksam vermieden.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schwefelkohlenstoff durch Umsetzen von Schwefel im Überschuß über die theoretisch erforderliche Menge mit einer Kohlenwasserstoffcharge enthaltend ungesättigte aliphatische sowie gegebenenfalls gesättigte Kohlenwasserstoffe in der Dampfphase bei Temperaturen von 600 bis 7500C, Drücken von 1 bis 10 bar und sehr kurzen Verweilzeiten in einer Schwefelungsvorrichtung mit umlaufendem Schwefel, die ein in einem Ofen angeordnetes Schlangenrohr sowie gegebenenfalls einen oder mehrere dem Ofen nachgeschaltete Reaktoren umfaßt, Kondensieren der Dämpfe, Abtrennen der Gase durch Absorption — Desorption und Isolieren des gebildeten Schwefelkohlenstoffes durch Destillation und ist dadurch gekennzeichnet, daß man in jedem Punkt der Vorrichtung einen starken SchwcfclUberschuß über die dem zugeführten Anteil an Kohlenwasserstoffen entsprechende stöchiomctrischc Menge einhält, indem man die Kohlenwasserstoffe stufenweise an mindestens zwei verschiedenen zueinander versetzten und von der Einleitungsstelle des flüssigen Schwefels unterschiedlich weit entfernten Punkten entweder in das durch den Ofen beheizte Schlangenrohr oder in das Schlangenrohr und den (die) nachgcschalteten Reaktor(en) einleitet.
Als »Schwefelungs-Vorrichtung« wird die als solche bereits bekannte Gesamtvorrichtung bezeichnet, in der die fur die Umsetzung erforderliche Wärmezufuhr und dann die eigentliche Umsetzung mit Schwefel erfolgt. Dieser Vorrichtung ist die Reihe von Aggregaten nachgeschaltet, in denen die übliche Aufarbeitung— Kondensation der Dämpfe, Adsorption und Desorption der nicht kondensierten Gase sowie Destillation des Schwefelkohlenstoffs erfolgt. Eine derartige Vorrichtung kann z. B. ein im Inneren eines Ofens angeordnetes Schlangenrohrsein, das gegebenenfalls über Leitungen mit einem oder mehreren Nachreaktoren verbunden ist, die Füllkörper und gegebenenfalls einen Katalysator enthalten und in denen die Umsetzung der Kohlenwasserstoffe mit Schwefel zu Ende geführt wird.
Unter »Reaktionsvolumen« wird im folgenden das Volumen der Vorrichtung bezeichnet, das stromabwärts von dem Punki der ersten Einspritzung von Kohlenwasserstoffen und dem Ablauf für die Umselzungsprodukte begrenzt wird.
Die erfindungsgemäße stufenweise Einführu-.g der Kohlenwasserstoffe in die Schwefelungsvorrichtung erfolgt an mindestens zwei, zueinander versetzten und von der Einspcisungsstelle des Schwefels unterschiedlich weit entfernten Punkten in das mit Schwefel beschickte Schlangenrohr bzw. in das Schlangenrohr und einen einzigen, dem Ofen nachgcschalteten Reaktor.
Die erfindungsgemäße Zufuhr der Kohlenwasserstoffe in verschiedenen Punkten der Vorrichtung wird an Hand des Fließschemas erläutert:
In der Zeichnung ist eine Ausbildungsform der erfindungsgcniäßcn Schwefclungs-Vorrichtung wiedergegeben. Das Schlangcnrohr I ist in einem nicht gezeigten Ofen angeordnet, sein Auslaß ist über die Rohrleitung 2 entweder — gemäß la — mit einem Reaktor 3, in welchem die Umsetzung mit Schwefel zu Ende geführt wird oder — gemäß 2Λ — mit den nicht gezeigten üblichen Apparaturen für die Nachbehandlung, Wiedergewinnung und Reinigung der dampfförmigen Reaktionsprodukte verbunden.
In den oberen Teil des auf 600 bis 75O°C erwärmten Schlangcnrohrcs wird über die Zuleitung 4 flüssiger, auf etwa 130 bis 150'1C vorcrwärmler Schwefel eingespeist, in einem Überschuß über die theoretisch erforderliche Menge von allgemein 1 bis 50% und gegebenenfalls vor Eintritt in das Schlangenrohr mit Schwefelkohlenstoff und/oder Schwefelwasserstoff verdünnt, die den umlaufendem Produkten entnommen und über die Leitung 5 zugeführt werden. Die Kohlenwasscrstoffchargc wird über die Hauptleitung 6 zugeführt und an mehreren Punkten in die Vorrichtung eingespritzt. Gemäß einer ersten Durchführungsform wird der Kohlenwasserstoff bei Raumtemperatur ausschließlich in das Schlangenrohr geschickt und als Teilströme in den Leitungen 7 und/oder 8 an mindestens zwei Punkten des Schlangenrohres, bezeichnet mit den Buchstaben A, B, D, E oder F, eingespritzt. Gemäß einer zweiten Durchführungsform wird der durch die Leitung 6 zugeführte Hauptstrom in zwei Teilströme mit variablen Volumina aufgeteilt und über die Leitungen 7 oder 8 in das Schlangenrohr und über die Leitung 9 in den Reaktor 3 geführt. Der Reaktor kann wie oben angegeben dem Ofen nachgeschaltct sein. Die Eintrittsstelle des KohlenwasserstofTstromcs in diesen Rektor wird im Bild durch den Punkt C am Boden des Reaktors angegeben; selbstverständlich kann das Einspritzen auch an jedem beliebigen anderen Punkt des Reaktors erfolgen. Die bei der ersteren Arbeitsweise aus dem Schlangenrohr 1 oder bei der zweiten Arbeitsweise aus dem ϊ Reaktor 3 austretenden Dämpfe werden durch die Leitung Ib in die üblichen Vorrichtungen geführt, in denen die an sich bekannte Nachbehandlung erfolgt, d, h, Kondensatton des Schwefels, Waschen und anschließende Adsorption und Desorption der
ίο Gase und Destillation des Schwefelkohlenstoffs.
Wie bereits oben angegeben, kann der Schwefel vor dem Eintritt in den Ofen verdünnt werden, vor allem mit Schwefelkohlenstoff, der vorzugsweise dampfförmig zugesetzt wird, und zwar allgemein in einem Gewichtsverhältiiis S/CS, von 1:0,1 bis 1:1,5. Bei den von den üblichen Verfahren allgemein übernommenen Temperaturbereichen von 600 bis 75O°C und Druckbereichen von 1 bis 10 bar können die Verweilzciten sehr kurz sein, vor allem, wenn die Um-
n) setzung mit Schwefel lediglich im ScM-ingenrohr erfolgt; vorteilhafterweise liegen die Verweilzeiten bei 1 bis 5 s.
Die Durchsätze in der Zeiteinheit (Verhältnis des Volumens/Stunde der gesamten in die Vorrichtung
2~> eingeführten Reaktionspartner und gegebenenfalls vorhandenen Verdünnungsmittel, berechnet als Gas bei 00C und unter 760 mg Hg — wobei angenommen wird, daß der Schwefel als S2 vorliegt — zum weiter oben definierter· Reaktionsvolumen) können in weiten
«ι Grenzen schwanken, z. B. zwischen 50 und 10 000 h~'. Dabei wurde festgestellt, daß bei Durchsätzen über 1000 Ir1, z. B. zwischen 1200 und 5000 h~' die optimalen kritischen Bedingungen gegeben sind, um einen außerordentlich reinen Schwefelkohlenstoff bei quanti-
J"> tativer Umwandlung des eingesetzten Kohlenwasserstoffes zu erhalten.
Erfindungsgemäß sollen in die Schwefelungs-Vorrichtung mindestens 2 und können bis zu 4 bis 5 Kohlenwasserstoffinjektionen erfolgen, wobei die obere
4(1 Grenze nur durch die Anordnung und Ausführung der Vorrichtung gegeben ist. Besteht die Vorrichtung lediglich aus dem Schlangenrohr 1, so können die Injektionen in 2 oder 3 oder mehr der mit A, B, D, £oder Fbezeichneten Punkte erfolgen, die zueinander
•»r> versetzt und in unterschiedlichen Abständen von dem Punkt angeordnet sind, an welchem der Schwefel zugeführt wird. Wird gemäß der Abwandlung des erfindungsgemäßen Verfahrens das Schlangenrohr 1 mit einem Schwefel reaktor 3 gekoppelt, so wird der
'» Kohlenwasserstoff teilweise in den Reaktor, z. B. am Boden (C) und teilweise in mindestens einem Punkt in das Schlangenrohr eingeführt. Bei dieser letzteren Ausführungsform kann der Reaktor gegebenenfalls ein festes inertes Material, z. B. Raschigringe enthalten,
r'r' um die Berührung zwischen den gasförmigen Reaktionspartnern zu begünstigen.
Die als Ausgangsmaterial verwendeten ungesättigten Kohlenwasserstoffe können, wie in dem früheren Vorschlag angegeben, OJ'.fine sein, z. B. Äthylen, Propylen,
w) Butene oder die beim Cracken des Erdöls anfallenden leichten Olefinfraktionen oder auch Diolefine wie Butadien, Isopren usw. oder auch Gemische dieser Produkte. Die Zusammensetzung dieser ungesättigten Kohlenwasserstoffe kann von einer Injektion zur
''"' anderen schwanken iiiid es !iönnen die reinen oder die technischen (handelsüblichen) Produkte eingesetzt werden.
Das neue Verfahren der Injektion der Kohlcnwasscr-
stoffe an mehreren Punkten in die Zone, in der die Umsetzung mit Schwefel erfolgt;, ist nicht darauf beschränkt, daß die eingesetzte Kohlcnwasserstoffcharge zum überwiegenden Teil aus ungesättigten Kohlenwasserstoffen besteht. Es lallt sich auch mit Vorteil auf Kohlenwasserstoffchaigen anwenden, die zum Teil aus gesättigten und zum Teil aus ungesättigten Kohlenwasserstoffen bestehen, die getrennt voneinander oder im Gemisch miteinander auf verschiedenen fcbenen der Vorrichtungen eingeführt werden können und bietet dabei die gleichen Vorteile eines beweglichen Verfahrensgangs und der leichten Temperaturregelung. Will man z. B. »im Gemisch* mit einer Charge Methan und einer Charge Propylen arbeiten, so kann das Gewichtsverhältnis CIl, 'CjII, von 1:0,1 bis 1:10 schwanken. Wählt man diese Ausgangsstoffe, so kann das Methan im oberen Teil des Schlangenrohres, z. B. zwischen der Zuführung 4 und Funkt A an einem oder mehreren Punkten zugeführt und das Propylen an mindestens zwei weiter unten liegenden Stellen injiziert werden, wobei eine Propyleninjektion am Boden eines gegebenenfalls mit dem Ofen gekoppelten Schwefel-Reaktors erfolgen kann. So wird z. B. Methan bei Punkt (i, wo der Schwefel bereits verdampft ist. in das Schlangenrohr eingeführt und das Propylen entweder gleichzeitig bei Punkt B in das Schlangenrohr und bei Punkt C in den Reaktor oder bei den Punkten A, B, E oder F in das Schlangenrohr injiziert, wenn ohne Reaktor gearbeitet wird. Es kann außerdem von Vorteil sein, in den Reaktor einen Katalysator, z. B. Silikagel einzubringen, wenn die Vorrichtung Schlangenrohr und Reaktor umfaßt.
Die folgenden Beispiele erläutern verschiedene Durchführungsformcn bei der großtechnischen Anwendung des crfindungsgemäßen Verfahrens.
Beispiel I b i s 4
Technisch reines Propylen enthaltend 6"„ Propan wurde mit Schwefel in einem Schi ingenrohr wie bei 1 der beigefügten Zeichnung gezeigt (ohne Reaktor 3) kontinuierlich zu Schwefelkohlenstoff umgesetzt.
Der flüssige Schwefel wurde über die Leitung 4 mit einer Anfangstemperatur von 140 C im Überschuß von etwa 20",,, bezogen auf die s'öchiometrisch erforderliche Menge, in das Schlangenrohr eingeführt. Das Propylen wurde bei Raumtemperatur mit Hilfe entsprechender Düsen an den Punkten A und B in das Schlangenrohr injiziert, wobei in jedem Versuch andere !»iCngCn CinOCSCt/i VvUruCn. ιv<lS in CmCiTi wiCif iin^C-ordnete Schlangenrohr bestand aus korrosionsfestem Metall: sein Durchmesser betrug 20 mm. die Punkte A und B lagen 42 bzw. 21 m vom Austritt aus dem Ofen entfernt, die Gesamtlänge des Schlanecnrohrs betrug 100 m.
Unter den in der folgenden Tabelle zusammengefaßten Rcaklionsbedingungen und bei Durchsätzen von 1820 bis 25X0 je Stunde wurde nach Abtrennen des übersch·; sigen Schwefels und Kondensieren der Abgase ein flüssiges Produkt erhalten, das mehr als 99.9",,CS., enthielt. Die Umwandlung von Propylen zu CS, war praktisch quantitativ.
Beispiel Versuchs
dauer
Eingesetzt kgh CH,
bei B
Druck-
absolut
Rcaktinns-
tcmpcralur
Verunreinigungen
im CS... ppm
Thiophen CS Überschuß
(Ί) S- c,n«
bei A
5 (bar) ( C) Hen/ol 250 (CiCWiChN-
pro/enl)
1 85 82 5 2 4.5 680 bis 700 150 150 0.03
2 85 66 6 4,5 680 bis 700 250 I CA 0.03
1 CO C 5 350 f\ Λ1
4 65 58 2 4.0 680 bis 700 300 0.05
Beispiel 5
In das Schlangenrohr wurden kontinuierlich je Stunde eingeführt·
beim Eintritt (über 4): 66 kg Schwefel vorerwärmt auf 140°C, entsprechend einem Gesamtüberschuß von 20°ό
bei A: 5 kg Propylen technisch rein (6% Propan),
bei B: 2 kg Propylen (6°„ Propan),
bei E: 1 kg Propylen (6°„ Propan),
Die Ofentemperatur wurde zwischen 650 und 680° C gehalten. Der Druck betrug beim Eintritt in das Schlangenrohr etwa 4 bar absolut und in der Reaktionszone 3,5 bar. Der Durchsatz betrug 2000 h"1. Nach 120stündigem Betrieb, bei welchem keinerlei Verstopfungen in den Rohrzuleitungen auftraten, wurde in quantitativer Ausbeute CS2 erhalten, der vor dem Rektifizieren lediglich 150 ppm Benzol und 100 ppm Thiophen enthielt. Das Verhältnis von Kohlenstoff zu überschüssigem Schwefel lag unter 0.02 Gewichtsprozent.
Beispiele 6 bis8
Die kontinuierliche Umsetzung von Schwefel mit Propylen wurde diesmal in einer Vorrichtung durchgeführt, die ein Schlangenrohr wie in den Beispielen 1 bis 4 und einen mit Raschigringen gefüllten Reaktor umfaßte.
Der Schwefel wurde im 20n„igen Oberschuß über die Zuleitung 4 mit einer Anfangstemperatur von 1503C in das Schlangenrohr eingeführt, nachdem er gegebenenfalls mit über die Leitung 5 in Umlauf gebrachtem Schwefelkohlenstoff verdünnt worden war. Als Kohlenwasserstoffcharge wurde nicht vorerwärmtes Propylen gleichzeitig bei Punkt E in das Schlangenrohr und bei C in den Reaktor injiziert. Der Durchsatz schwankte zwischen 200 und 600 h~'.
Die übrigen Reaktionsbedingungen und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Beispiel Versuchs-
daucr
Eingeselzl kg/h C3H,
bei C
Verdünnt
mit CS,
Druck
absolut
Reaktions-
temperatur
Verunreinigungen im
CS1 ppm
Thioph-n P
(h) S, C1H,
bei E
1 (kg/h) (bar) (3C) Benzol 500 ·
6 WO 83 3 5 30 4 680 bis 750 100 300 ι
7 PO 83 5 5 22 3,5 680 bis 750 150 280 ;■
8 90 82 5 22 3 680 bis 750 100
Die Umwandlung von Propylen zu Schwefelkohlenstoff betrug etwa 99%; der Gehalt des Schwefels an Kohlenstoff schwankte in den drei Versuchen zwischen 0,1 und 0,5 Gewichtsprozent.
Beispiele 9 bis 11
In diesen Versuchen wurden gleichzeitig Erdgas, enthaltend 96% Methan und technisches Propylen, enthaltend 8% Propan, kontinuierlich mit Schwefel in der Vorrichtung gemäß Beispiel 1 bis 4 (Schlangenrohr 1 ohne Reaktor 3) umgesetzt.
Der flüssige Schwefel wurde über die Leitung 4 mit einer Anfangstemperatur von 140°C zugeführt.
Die Kohlenwasserstoffcharge wurde bei Raumtemperatur in folgender Weise injiziert:
Beispiel 9: Gemisch aus Methan und Propylen bei B E und F.
)„;,„:„i irv.
x„<u,„ u«: η
>-«—..ι-- u-j λ
Beispiel 11: Methan bei G, Propylen bei B und F.
Die übrigen Reaktionsbedingungen sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Beispiel Versuchs
dauer
Eingesetzt kg/h CH, C1H,
insgesamt
Gas
bei A
Gas
bei B
Gas
bei E
Gas
bei F
Druck
absolut
Reaktions
temperatur
Durch
satz
(h) S, 3,55 9,2 5,75 5,1 1,9 (bar) (0C) (h-1)
9 75 100 5,4 14 5,6 5,6 2,8 3,1 645 bis 670 1250
10 155 150 9,6 8,7 6,1 2,6 3,9 650 bis 670 1670
11 120 160 4,0 650 bis 670 1740
Die Umsetzung von Propylen war praktisch quantitativ; die Umsetzung von Methan schwankte in den drei Versuchen zwischen 98 und 90%. Die Reinheit des erhaltenen Schwefelkohlenstoffes entsprach der Reinheit des in den vorangegangenen Beispielen erhaltenen Produktes.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch;
    Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schwefelkohlenstoff durch Umsetzen von Schwefel im Überschuß über die theoretisch er- '. forderliche Menge mit einer Kohlenwasserstoffcharge enthaltend ungesättigte aliphatische sowie gegebenenfalls gesättigte Kohlenwasserstoffe in der Dampfphase bei Temperaturen von 600 bis 750° C, Drücken von I bis 10 bar und sehr kur- iu zen Verweilzeiten in einer Schwefelungsvorrichtung mit umlaufendem Schwefel, die ein in einem Ofen angeordnetes Schlangenrohr sowie gegebenenfalls einen oder mehrere dem Ofen nachgeschaltete Reaktoren umfaßt, Kondensieren der π Dämpfe, Abtrennen der Gase durch Absorption— Desorption und Isolieren des gebildeten Schwefelkohlenstoffes durch Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß man in jedem Punkt der Vorrichtung einen starken Schwefelüberschuß über die dtrs zugeführten Anteil an Kohlenwasserstoffen entsprechende stöchiometrische Menge einhält, indem man die Kohlenwasserstoffe stufenweise an mindestens zwei verschiedenen zueinander versetzten und von der Einlei- r> tungsstelle des flüssigen Schwefels unterschiedlich weit entfernten Punkten entweder in das durch den Ofen beheizte Schlangenrohr oder in das Schlangenrolir und den (die) nachgeschalteten Reaktor(en) einleitet. »·
DE1908284A 1968-03-26 1969-02-19 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schwefelkohlenstoff durch Umsetzen von Schwefel mit Kohlenwasserstoffen in der Dampfphase Expired DE1908284C3 (de)

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