DE1668776A1 - Katalytisches Umwandlungsverfahren fuer Kohlenwasserstoffe - Google Patents
Katalytisches Umwandlungsverfahren fuer KohlenwasserstoffeInfo
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Description
Dr. Dieter Weber
Dr: Hans-Heinridi Willrath
PATENTANWÄLTE 1 R R ft 7 7 R
Postscheck: Frankfurt/Main 0768
Bank: Dresdner Bank AG. Wiesbaden
Universal Oil Products Company, 30 Algonquin Road, Des Piaines, Illinois, USA
Katalytisches Umwandlungsverfahren für Kohlenwasserstoffe
Priorität; 23. September 1966
ff-emäß USA-Patentanmeldung No. 581 542
Die Erfindung bezieht sich auf die endotherme katalytische Umwandlung von Kohlenwasserstoffen und besonders auf ein
Verfahren zur Kohlenwasserstoffumwandlung in einer mehrschichtigen Umwandlunpszone. Im besonderen betrifft die Erfindung ein
Verfahren zur Hydrierung von Äthylbenzol zu Styrol unter solchen Bedingungen, daß sich eine wirtschaftlichere katalytische
Methode zur Erzielung erhöhter Ausbeuten an Styrol infolge Durchführung der Dehydrierung in Gegenwart von Wasserdampf
ergibt.
Verschiedene Methoden zur Herstellung von Styrol aus Äthyl-
hem-·1 sind in der Technik bekannt. Die vorbekannten Methoden
haben jedoch im allgemeinen schlechte Umwandlungen von Äthylbenzol in S tyVrrrJe Durchgang durch das katalytisohe System
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geliefert. Bezeichnenderweise liefern die vorbekannten Verfahren eine Umwandlung je Durchgang von etwa 30 bis 40 Gew.-$. Die Gewinnung
von Styrol in hoher Konzentration aus einem solchen Verfahren erfordert ausgedehnste Destillier^eräte, um das Styrol
von nicht umgesetztem Äthylbenzol und anderen Reaktionsprodukten abzutrennen. Gewöhnlich wird das Äthylbenzol in großen Mengen in
Kreislauf geführt, was eine vergrößerte Bemessung der Reaktionsgefäße bedingt. Kurz gesagt ist es bei der Umwandlung von Äthylbenzol
in Styrol in einem Bereich von nur 30 Gew.-^ äußerst
schwierig, auf wirtschaftliche Weise Styrol in hoher Konzentration und von hoher Reinheit zu erzeugen.
Der Fachwelt ist die Wichtigkeit einer wirtschaftlichen Erzeugung von Styrol bekannt, da diese Substanz in größtem Maße als Rohstoff
für die Herstellung von Harzen, Kunststoffen und Blastomeren verwendet
wird. Beispielsweise wird Styrol mit Butadien mischpolymerisiert,
um synthetischen Kautschuk von hohem Molekulargewicht zu ergeben. Obgleich Styrol in begranzten Mengen aus verschiedenen
Kohleteeren und schweren Rohölen gewonnen werden kann, synthetisiert man vorzugsweise große Mengen durch Dehydrierung von Äthylbenzol. Dieses kann entweder aus Erdölfraktionen durch Superdestillation
abgetrennt oder sythetisch zum Beispiel durch Alkylierung
von Benzol mit Äthylen hergestellt werden.
Die vorbekannten Methoden zur Styrolherstellung verlaufen im allgemeinen
in der Weise, daß man eine Mischung von Äthylbenzol und Wasserdampf über ein ortsfestes Bett aus Dehydrierkatalysator
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!leitet. Um die Reaktionspartner auf Reaktionstemperatur zu erhitzen,
ist es im allgemeinen üblich, da dl Äthyl benzol, das sich auf einer Temperatur beträchtlich unterhalb der ReaktionstemOeratur
befindet, mit Wasserdampf zu vermischen, der auf eine Temperatur oberhalb der Reaktionstemperatur erhitzt worden ist,,
so daß die Mischung sich bei ihrem Übergang über den Dehydrierkatalypator
auf Reaktionstemperatur befindet. Da die eintretende
chemische Grundreaktion, nämlich die Dehydrierung von Äthylbenzol
zu Styrol, endotherm ist, ergibt sich bei fortschreitender Umsetzung
ein beträchtlicher Abfall der Reaktionszonentemperatur, den vorbekannten Verfahren ist es nicht ungewöhnlich, einen
Abfall von vielleicht 26 bis 830C in der Reaktionszone oder quer
über ein bentimmtes Katalysatorbett fesiaistellen. Wenn die Temperatur
abfällt, nehmen natürlich auch dl e Geschwindigkeit und der Wirkungsgrad der Reaktion ab, so daß die Geamtwirksamkeit des
Verfahrens auf einen Punkt absinkt, wo sie värtschaftlich uninteressant
sein würde, wenn man nicht Verfahrensführungen gefunden hätte, mit denen sich dieser Nachteil überwinden läßt.
Nach dem Stande der Technik hat man nun versucht, diese Aufgabe dadurch zu lösen, daß man die Temperatur des überhitzten Dampfes
drastisch erhöhte, so daß sich der Mittelwert der Einlaßtemperatur
der Reaktionspartner und die Auslaßtemperatur der Reaktionsprodukte
im allgemeinen der erforderlichen Reaktionstemperatur
näherten. Es wurde jedoch festgestellt, daß gleichzeitig, wenn der überhitzte Dampf mit dem Äthylbenzol vermischt wird, dieses
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einer thermischen Zersetzung unterliegt. In vielen Fällen,
geht eine solche Pyrolyse bia zu einem solchen Ausmaß, daß das Verfahren infolge des Äthylbenzolverlustes durch Kohlenmonoxyd,
Kohlendioxyd, polymere Stoffe und Teere unwirtschaftlich wird. Ein anderer Nachteil liegt in den hohen Kosten der Temperaturanhebung
großer Wasserdampf mengen auf eine Höhe weit oberhalb derjenigen, bei der die Dehydrierung des Äthylbenzols eintritt.
Trotz verschiedener Bemühungen zur Verbesserung der Umsetzung ist der Umwandlungsgrad je Durchgang von Äthylbenzol zum Styrol
im allgemeinen auf einer Höhe von ungefähr 30 bis 40 Gew. -$>
geblieben.
In neuerer Zeit wurden jedoch Mittel vorgeschlagen, um den Umwandlungsgrad
dadurch zu steigern, daß man verschiedene Methoden für die Vermischung von Äthylbenzol und Wasserdampf in solcher
Weise anwendete, daß die pyrolytische Reaktion» ausgeschaltet wurde. Eine dieser früheren Methoden bestand in der Aufteilung
des Wasserdampfes in mehrere Anteile, wodurch zwischen den katalytischen Zonen weiterer Dampf zugefügt wird, um die Reaktionspartner wieder auf Reaktionstemperatur zu erhitzen. Bei diesem
letzteren Verfahren wurden Umwandlungen bis zu 50 Gew.-?6 Äthylbenzol
in Styrol behauptet, aber anscheinend sind die für die erhöhte Umwandlung aufzuwendenden laufenden Kosten noch prohibitiv
hoch.
Eine· Aufgebe der Erfindung besteht in der wirtschaftlicheren
Durc *hrung der Dehydrierung von Äthyibenzol zu Styrol in hoher
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Konzentration mit hohen Umwandlungsgraden. Außerdem hat die
Erfindung ah Verfahren für die endotherme katalytische Umwandlung
von Kohlenwasserstoffen in einer Umwandlungszone mit mehreren Betten unter praktisch adiabatischen Bedingungen zum Ziel.
Demgemäß sieht die Erfindung ein Verfahren zur Dehydrierung einer Kohlenwasserstoffbeschickung vor, bei dem diese Beschickung bei
Dehydriertemperatur in eine Dehydrierzone eingeführt wird, die
mehrere Betten aus Dehydrierkatalysator in Reihe enthält, die
DJiydrierung eines Teils der Kohlenwasserstoff beschickung in jedem
Katalysatorbett bei entsprechendem Verbrauch an endothermer Reaktionswärme durchgeführt, dem von jedem Katalysatorbett mit Ausnähme des
letzten abfließenden Strom Wärme in einer Menge zugeführt wird, die ihn auf eine Dehydriertemperatur bringt, und das gewünschte Hehydrierte
Kohlenwasserstoffprodukt aus dem Auslauf des letzten Bettes gewonnen wird, und zwar ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet,
daß ein in nachstehender Weise erzeugtes Heizgas mit dem Auslauf aus jedem Katalysatorbett mit Ausnahme des letzten
in einer solchen Menge vermischt wird, die den Auslauf auf eine
Dehydriertemperatur bringt, der Auslauf aus dem letzten Katalysatorbett aus der Dehydrierzone abgezogen wird, ein Strom enthaltend
normalerweise gasförmige Kohlenwasserstoffe und ein Strom, enthaltend normalerweise flüssige Kohlenwasserstoffe aus dem Auslauf
abgetrennt werden, ein Anteil des Kohlenwasserstoffgasatromes
einer Verbrennungszone zugeleitet und darin im Gemisch mit einer Menge zugesetzten Sauerstoffes verbrannt wird, die ein abgehendes
Gas von niedrigem Sauerstoffgehalt und einer Temperatur mindestens
so hoch wie die Kohlenwasserstoffdehydriertemperatur liefert, dieses
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abgehende Gas der Dehydrierzone als Heizgas zugeführt und erwünschtes
dehydriertes Kohlenwasserstoffprodukt aus dem normalerweise flüssige
Kohlenwasserstoffe enthaltenden Strom gewonnen wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Ausgangsbeschiokung aus alkylaromatisehen Kohlenwasserstoffen.
Bei einer besonders, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
Styrol in hoher Konzentration auf dem Wege über die katalytische Dehydrierung von Äthylbenzol in einer Dehydrierzone erzeugt, die
zwei Katalysatorbetten enthält. Vorteilhafterweise wird eine Mischung von Äthylbenzol und Wasserdampf in ein erstes Katalysatorbett
mit einer Umwandlungstemperatur von 538 bis 7600O geleitet.
Mit dem Ausfluß aus dem ersten Katalysatorbett wird ein Heizgas vermisoht, um eine Einspeisung für las zweite Katalysatorbett
bei einer Temperatur von 538 bis 7600C zu eraeugen. Aus dem zweiten
Bett wird ein gesamter Auslaufstrom gewonnen, der Styrol, Äthylbenzol
und normalerweise gasförmige Kohlenwasserstoff« sowie
Heizgas enthält und gewöhnlich auch etwas Wasserstoff aufweist. Die gasförmigen Bestandteile werden vom Styrol und Äthylbenzol abgetrennt.
Sin feil des so abgetrennten Gasstromes wird dann in einer Verbrennungszone verbrannt, um das vorstehend erwähnte Heizgas zu
liefern, das vorzugsweise weniger als 0,2 Volum-5i Sauerstoff enthält und eine Temperatur oberhalb der Umwandlungstemperatur besitzt.
Dann wird Styrol in hoher Konzentration aus dem Styrol-Äthylbenzolgemisoh
gewonnen.
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Die Vorteile des Verfahrens der Erfindung ergeben sich deutlicher
aus der nachstehenden Erläuterung an Hand des Fließbildes des Verfahrens.
Durch Leitung 10 tritt Äthylbenzol in das Verfahren ein und ist gewöhnlich mit Kreislaufäthylbenzol aus nicht dargestellten Einrichtungen
vermischt. Zweckmäßig befindet sich der Äthylbenzolstrom auf einer Temperatur von etwa 380O, Um die Verdampfung
des Äthylbenzols zu erleichtern und ausreichende Wärme für die Reaktion zu liefern, wird dem Xthylbenzoleinlaufstrom Wasserdampf
aus Leitung 11 zugesetzt, und das Gemisch von Äthylbenzol und Dampf geht durch Leitung 12 zur katalytisehen Reaktionskammer
13.
Die Kammer 13 enthält beispielsweise drei ortsfeste Katalysatorbetten
zur Durchführung der Dehydrierreaktion. Der verwendete
Katalysator besteht vorzugsweise aus einem mit Alkali promotierten
Eisenkatalysator. Ein solcher Katalysator kann zweckmäßig aus 85 Gew.-# Ferrooxyd, 2 Gew.-i» Ghromoxyd, 12 Gew.-i»
Kaliumhydroxyd und 1 Gew.-?6 Hatriumhydroxyd bestehen. Andere
Katalysatormassen enthalten 90 Gew.-^ Eisenoxyd, 4- Gew.-^
Ohromoxyd und 6 Gew.-Jt Kaliumcarbonat. Obgleich diese bekannten
Dehydrierkatalysatoren des Handels bevorzugt werden, können auch
andere Katalysatoren zur Verwendung kommen, wie solche, die Ferrooxyd-Kaliumoxyd, andere Metalloxyde und/oder -sulfide,
wie "solche des Calciums, Lithiums, Strontiums, Magnesiums,
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Berylliums, Zirkons, Wolframs, Molybdäns, Titans, Hafniums,
Vanadiums, Aluminiums, Chroms, Kupfers und Mischungen von zwei oder mehreren hiervon enthalten, wie beispielsweise Chromoxyd-rTonerde, Tonerde-Titanoxyd, Tonerde-Vanadiumoxyd.
Das Gemisch aus Dampf und Äthylbenzol geht aus Leitung 12 in das
erste Katalysatorbett 14· Die Reaktionspartner treten in dieses Bett bei einer Temperatur von 538 bis 7600C, zweckmäßig bei einer
Temperatur von etwa 6070C ein, die ausreicht, um Äthylbenzol in
Styrol umzuwandeln. Zu den Bedingungen für das erste Katalysatorbett gehören nicht nur der Katalysator und die Temperaturen wie
eben angegeben, sondern auch die gewichtsmäßige Raumgeschwindigkeit, Die Raumgeschwindigkeit bedeutet hier je Stunde eingebrachte kg
Äthylbenzol je kg Katalysator in der Reaktionskammer 13. Die
gewichtemäßige Raumgeschwindigkeit liegt innerhalb des Bereiches von etwa 0,1 bis 2,0 und vorzugsweise innerhalb des Bereiches
von etwa 0,2 bis 1,5» In jedem gegebenen Zeitpunkt ist sie in Besiehung gesetzt zu einer gewählten Einlaßtemperatur, um einen
Produktauslauf aus der Reaktionskammer von einer Temperatur im
Bertich von etwa 538 bis 7600C iweckeäSig 5740O zu liefern.
Di· in jedem Katalysatorbett enthaltene Katalysatormenge kann in erheblichen Grenzen schwanken. Zweckmäßig kann die Bettiefe
0,61 bis 1,83 » betragen und «war wird der untere Bereich be-
-m dtn Druckabfall möglichst klein zu halten.
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Der Reaktordruck kann auoh innerhalb eh.es beträchtlichen Bereiches
abgewandelt werden, so lange genügend Verdünnungsdampf oder Heizgas
vorhanden ist, tun den Partialdruck der Kohlenwasserstoffe auf niedriger Höhe, z.B. unterhalb Lufdruck zu halten. Man muß
genügend Druck am Reaktoreinlaß aufrecht erhalten, um den Druckabfall durch die mehreren darin enthaltenen Katalysatorbetten
bzw. in den G-efäß-en zu überwinden, falls jedes Bett in einem getrennten Gefäß enthalten ist. Entweder sind mehrere Betten in
einem einzigen Gefäß oder einzelne Betten in mehreren Gefäßen enthalten. Man kann aber auch eine Kombination dieser Anordnungen
bei der Durchführung der Erfindung anwenden.
Wenn das Reaktionsgemisch aus Leitung 12 mit dem Katalysator in dem ersten Katalysatorbett H in der Kammer 13 in Berührung tritt,
ist eine Temperaturabnahme durch das Katalysatorbett infolge der endothermen Natur der Umsetzung zu beobachten. Die Temperatur des
Auslaufes aus dem ersten Katalysatorbett im Raum 27 ist normalerweise größenordnungsmäßig 28 bis 830C niedriger als die Einlaßtemperatur,
die für das Material in Leitung 12 gewählt ist. Deshalb wird ein Anteil Heizgas dem Auslauf im Raum 27 aus Leitung
25 zugesetzt. Die Erzeugung dieses Heizgases wird nachstehend noch näher erläutert. Das Heizgas befindet sich auf einer Temperatur,
die mindestens so hoch ist wie die gewünschte Umwandlungstemperatur
für das nächste Katalysatorbett, Vorzugsweise aber mehr als 560O
höher als die gewünschte Umwandlungstemperatur, um die erforderliche
Gasmenge zu vermindern.
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ORIGINAL
- ίο -
Die im Raum 27 gebildete Mischung liefert eine zweite Einspeismischung,
die sich vorzugsweiße auf praktisch derselben Temperatur
befindet, wie die oben genannte Reaktortemperatur. Die erhitzte zweite Einspeismischung wird dann mit dem bevorzugten Dehydrierkatalysator
in einem zweiten Bett 15 innerhalb des Reaktors unter solchen Bedingungen in Berührung gebracht, daß weiteres
darin enthaltenes Äthylbenaol in Styrol umgewandelt wird.
Der Auslauf aus dem Katalysatorbett 15 im Raum 28 befindet sich in ähnlicher Weise auf herabgesetzter Temperatur. Dsshalb wird
ein anderer Anteil Heisgas in den Raum 28 durch Leitung 26 geleitet,
um die Reaktionsmischung im Raum 28 aufzuheizen und die gewünschte Umwanülungstemperatur für das nächstfolgende
Katalysatorbett 16 wieder herzustellen. In ähnlicher Weise wird im Katalysatorbett 16 weiterrss Ächyibenzol in Gegenwart des Heizgases,
das über die Leitungen 25 und 26 zugesetzt worden ist,
dehydriert. Wann der Gesamtauslauf den Reaktor 13 durch Leitung 17 verläßt, ergibt sich eine Oesaiatumwandlung an Äthylbenzol
in Styrol von mindestens 50 Gew.-% und meistens von 65 Gew-$
oder mehr. Dieser Gesamtauslauf in Leitung VJ enthält Styrol,
nich umgewandeltes Äthylbenzol, gasförmige Produkte einschließlioh
Kohlenwasserstoffen wie Methan, Äthan und Propan .sowie Wasserstoff, der während der Dehydrierreaktion erzeugt worden
ist, und Heizgas. Dieser Gesamtauslauf wird zweckmäßig nach Abkühlung durch nioht dargestellte Einrichtungen in das Trenngefäß
18 geleitet, worin normalerweise flüssige Kofclc*?i»/a3serstoffe,wie
Styrol, Äthylbenzol und Nebenproduktfiüssigkeiten,
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insbesondere Benzol und Toluol aus dem Verfahren durch Leitung 19 zweoks Trennung und Gewinnung des Styrole abgeführt werden.
Gewünsohtenfalls kann das abgetrennte Xthylbenzol in das Verfahren zurückgeführt und mit der Beschickung in Leitung 10, wie
schon erwähnt, vereinigt werden.
Die normalerweise gasfemigen*Produkte, die im Trenngefäß 18
abgetrennt wurden, gehen durch Leitung 20 zur Verbrennungskammer 24, um darin verbrannt zu werden. Zur möglichst weitgehenden
Verringerung der Verluste an flüssige» Kohlenwasserstoff kann
es zweckmäßig sein, diese Produktgase zu komprimieren und vor der Verbrennung darin enthaltene Spurenmengen an Aromaten zu
absorbieren. Ben Gasen wird genügend Luft oder sonstiges
säuerstoff haltiges Gas aus Leitung 22 zugemischt, um die Verbrennung zu bewirken, und die Bedingungen werden darin so eingestellt, daß das erzeugte Heizgas nur einen sehr geringen Sauerstoffgehalt besitzt. Gewünschtenfalls kann weiterer Brennstoff
durch Leitung 23 in die Verbrennungskammer eingeführt werden, aber im allgemeinen ist dies nicht notwendig* Wenn der Verbrennungssauerstoff mit Wasserdampf verdünnt ist, dann ist die
Einführung von inerten Gasen, wie Stickstoff, auf ein Mindestmaß gebracht. Gewöhnlich wiid jedoch als Sauerstoffquelle Luft
verwendet, und demgemäß kann Gas aus dem Verfahren durch Leitung 21 abgeblasen werden, um den Aufbau von inerten Gasen im System
verhindern.
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Die Betriebsbedingungen der Verbrennungszone werden so gewählt,
daß das die Kammer verlassende Gas praktisch ββμβΓΒ^ΐίΐΓβ!
gemacht wird. Im allgemeinen soll dies bei einem Sauerstoffgehalt von 0,2 Volum-# oder weniger liegen. Zweckmäßig wird der
Sauerstoffgehalt weniger als o,1 Volum-$ betragen. Die Temperatur des in der Verbrennungskammer 24 erzeugten Heizgases kann von
816 bis 13930O je nach den für die Verbrennungskammer gewählten
Bedingungen schwanken. Wenn Luft als sauerstoffhaltiges Gas gebraucht wird, kann die Temperatur im Heizgas in Leitung 25
beträchtlich höher als erwünscht sein und bis zu 13930C betragen.
Es können geeignete Kühler bzw. Abschreckmittel für das Gas in Leitung 25 verwendet werden, um seine Temperatur derart zu
regeln, daß bei Anwendung des gewünschten Verhältnisses von Heizgas zu Bettauslauf die gewünschte ümwandlungstemperatur
für das nächste Katalysatorbett erzielt wird. Es ist wichtig, das Gas nicht zu überhitzen, so daß pyrolytische Zersetzung
des Äthylbenzols in den Räumen 27 und 28 beim anfänglichen Kontakt mit Heizgas verhindert wird. Gewöhnlich kann die als
Zumischung zu der Beschickung verwendete Wasserdampfmenge für die Dehydrierung von Äthylbenzol zu Styrol von etwa 1,0 kg
Dampf bis etwa 20 kg Dampf je kg Äthylbenzol schwanken. Zweckmäßig
stehen die Dampf- und Äthylbenzolmengen im Verhältnis von etwa 2,8 kg Dampf je kg Äthylbenzol.
Obgleich die Erfindung unter Bezugnahme auf di· Zeichnung und die UüBttBung für die Dehydrierung von Äthylbenzol zu Styrol
beschrieben worden ist^eei bemerkt, daß das Verfahren nach der
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Erfindung gleichfalls in weitem Umfang auf endotherme
katalytische Dehydrierung anderer alkylierter Aromaten
je Isopropylbenzol, Diäthylbenzol, Äthylnaphthalin und
Äthylchlorbenzol anwendbar ist.
Obgleich die Erfindung insoweit unter Verwendung einer Reaktionskammer mit drei darin angeordneten Katalyaatorbeten
beschrieben wurde, ist zu bemerken, daß man auch mit zwei Katalysatorbetten arbeiten kann, vorzugsweise verwendet man
jedoch mindestens drei, und in einigen Fällen bis zu fünf oder mehr Katalysatorbetten, wo dies von Vorteil ist.
Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, eine Kombination von Einrichtungen anzuwenden, um die notwendige Vorheizung zur
Überwindung der endothermen Natur der Reaktion zu erreichen. Beispielsweise wurde die Erfindung im vorstehenden unter
Verwendung des ganzen Heizgases als Mittel zur Erzielung der notwendigen Aufheizung beschrieben. Es ist jedoch beabsichtigt,
auch die gleichzeitige Verwendung von Dampfinjektion in die Hohlräume zwischen den Betten oder die Verwendung elektrischer
Heizung in Kombination mit dem Heizgas für die notwendige Reaktionswärme vorzusehen.
Das folgende Beispiel dient zur weiteren Erläuterung der
Erfindung? es bezieht sich besonders auf ein Verfahren zur Durchführung der Dehydrierung von Äthylbenzol zu Styrol, worauf
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-H-
jedoch der allgemeine Erfindungsgedanke nicht beschränkt
aein soll.
In einer Industrieanlage, die ungefähr 74 600 1 frische Äthylbenzolbeschickung
je Tag verarbeitet, befindet sich eine
katalytisch^ Reaktionszone mit 3 ortsfesten Betten die handelüblichen
Eisenoxyddehydrierkatalysator enthalten. Die gewichtsmäßige Raumgeschwindigkeit für das Verfahren beträgt 0,35 kg
Äthylbenzol je Stunde und je kg innerhalb der Reaktionszone
angeordnetem Katalysator. Die Reaktionszone wird unter einem Druck von 0,82 atü gehalten^und die gewünschte Binlaßteiiperatur
beträgt 3930O.
Stündlich werden 25,4 kg Mol Kohlenwasserstoffbeschickung,
enthaltend etwa 25,1 Mol Äthylbenzol neben geringfügigen Mengen Benzol und Toluol mit etwa 16,8 Mol Kreislaufäthylbenzöl
und etwa 1,6 Mol Styrol und etwa 0,9 Mol Benzol und Toluol vereinigt. Als Gesamtmenge werden etwa 2700 kg frisches Äthylbenzol
in das Verfahren eingebracht. Die gesamte Dampfbeschickung
einschließlich Kreislaufäthylbenzol wird mit etwa
1770 kg Wasserdampf vermischt, um das Äthyl benzol zu verdampfen und di· Temperatur des Gemisches auf ungefähr 1630C zu bringen.
Di· Temperatur der Mischung wird weiterhin durch Wärmeaustausch mit
dem Aalauf der Dehydrierreaktion bzw. durch direkt beheiste Erhitier
auf Uwrandlungsteaperatur erhöht. Weiterer überhitzter
Dampf in einer Menge von etwa 3320 kg wird zugesetzt, und die
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gesamte Äthylbenzol-Dampfmischung wird dann in die Reaktionszone mit einer Temperatur von ungefähr 3930C eingeleitet,
worin Äthylbenzol zu Styrol dehydriert wird. Der Auslauf aus
dem ersten Katalysatorbett befindet sich auf einer Temperatur von ungefähr 5380C und wird mit Heizgas versetzt, so daß die
Temperatur wieder auf 5930C vor der Einführung in das zweite
Katalysatorbett angehoben wird. Diese Maßnahme wird wiederholt, bis die Beschickung durch alle drei Betten gegangen ist. Das
abfließende Reaktionsprodukt, daß sich nach Wärmeaustausch mit der Beschickung auf einer Temperatur oberhalb etwa 2600C
befindet, wird dann rasch mit Wasser abgeschreckt, um die Temperatur auf etwa 1040C zu senken, und anschließend auf eine
geeignete Flüssigkeits-Dampftrenntemperatur von etwa 380O gekühlt.
Diese Maßnahme verhindert wirksam die Bildung von Styrolpolymer, daß sich sonst bildet, wenn das Produkt langsam von
2600C auf die Abtrenntemperatur gekühlt wird.
Der gekühlte Produkt'auslauf geht in eine geeignete Trennzone,
wo das im Verfahren erzeugte trookne Gas entfernt und das
Wasser von den normalerweise flüssigen Kohlenwasserstoffprodukten abgetrennt wird. Das trookne Gas geht von diesem Punkt
in eine Verbrennungszone zusammen mit Luft, worin es verbrannt
wird, um ein Heizgas als Produkt mit einer Temperatur von 12040C
bei einem Sauerstoffgehalt von annähernd 0,1 Gew.-?t iu liefern.
Dieses H isgas wird dann durch direkte Abschreckung ait Wasser
auf eine Temperatur Ton mngefähr 8160C abgekühlt und dann in
die Zwischenräume zwischen den Katalysatorzonen gleitet, wie vorstehend beeohriebtn, um die betreffenden Aueläufe aus den
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Katalysatorbetten wieder aufzuheizen. Von den Kohlenwasserst of fr eaktion'sprodukt en wird Styrol in hoher Konzentration
abgetrennt, und das nicht ungewandelte Äthylbenzol wird im
Kreislauf zum Verfahren unter Beimischung der Beschickung, wie schon erwähnt^zurückgeführt.
Die Arbeitsweise nach der Erfindung bietet beträchtliche
Verbil]igungen für den Betrieb im Vergleich zu vorbekannten
Verfahren. Es wurde gefunden, daß das Heizgas durch Verbrennung der aus dem Reaktionsablauf abgetrennten Gase in
einfacherer Weise gebildet werden kann, als daß man zusätzliche Wasserdampfmengen überhitzt, wie dies nach dem Stande
der Technik geschah. Die Gesamtausnutzung der Kohlenwasserstoffbeschickung
ist wirkungsvoller, da die aus dem Reaktionsablauf abgetrennten Gase sonst verloren gehen oder als Brennstoff
in anderen Betrieben verbrannt werden müssen, die mit der Reaktion ohne Verbindung sind. Das Verfahren nach der
Erfindung unterhält sich selbst daher in besserer Weise als die vorbekannten Verfahren. Abgesehen von diesem Vorteil
erzielt man mit dem Verfahren nach der Erfindung eine Umwandlung von Äthylbenzol in Styrol in einer Höhe oberhalb 50 Gew-#,
vorzugsweise im Bereich von 60 bis 70 Gew.-^, was einen beträchtlichen
Fortschritt gegenüber dem Stande der Technik bedeutet.
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BAD ORtOlNAL
Claims (12)
1. Verfahren zur Dehydrierung einer Kohlenwasserstoffbeschickung,
bei dem die Beschickung mit Dehydriertemperatur in eine Dehydrierzone
eingeführt wird, die mehrere in Reihe geschaltete Betten mit Dehydrierkatalysator enthält, die Dehydrierung eines Teils der
Kohlenwasserstoffbeschickung in jedem Katalysatorbett unter entsprechendem Verbrauch von endothermer Reaktionswärme erfolgt,
dem Auslauf aus jedem Katalysatorbett mit Ausnahme des letzten Wärme in einer Menge zugeführt wird, die ihn auf Dehydriertemperatur
bringt, und das gewünschte dehydrierte Kohlenwasserstoffprodukt aus dem Auslauf des letzten Katalysatorbettes
gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein in nachstehend angegebener Weise erzeugtes Heizgas mit dem Auslauf aus jedem
Katalysatorbett mit Ausnahme des letzten in einer Menge vermischt wird, die dem Auslauf eine Dehydriertemperatur erteilt,
der Auslauf aus dem letzten Katalysatorbett aus der Dehydrierzone
abgezogen wird, ein Strom von normalerweise gasförmigen Kohlenwasserstoffen und Strom mit normalerweise flüssigen Kohlenwasserstoffen
aus dem Auslauf abgetrennt werden, mindestens ein T^iI
des normalerweise gasförmige Kohlenwasserstoffe enthaltendes StiD mes in eine Verbrennungszone geleitet und darin im Gemisch
mit einer zugesetzten Menge sauerstoffhaltigen Grases
verbrannt wird, die ein Abgas von niedrigem Sauerstoffgehalt bei einer Temperatur von mindestens Kohlenwasserstoffdehydrierteaperatur
erzeugt, dieses Abgas der Dehydrieraone als Heizgas
zugeleitet und das gewünschte dehydrierte Kohlenwasserstoffprodukt
aus dem Strom der normalerweise flüssigen Kohlenwaeserstoffe gewonnen ^^09840/1610 _ ^ _
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kohlenwasserstoffbeschickung alkylaromatische Kohlenwasserstoffe
enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenwasserstoffbeschickung Äthylbenzol enthält und
als dehydrierter Kohlenwasserstoff Styrol gewonnen wird.
a 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dehydriertemperatur im Bereich von etwa 538 bis etwa 76O0C liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizgas in die Dehydrierzone bei einer
Temperatur eingeführt wird, die mehr als 560C höher ist
als die Dehydriertemperatur.
6. Verfahrtn nach einem der Anspüche 1 bis 5» dadurch gekennzeieh»
ψ net, daß das Heizgas weniger als o,2 Volum-96 Sauerstoff enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dehydrierzone drei Katalysatorbetten enthält.
8. Verfahren naoh einem der Ansprüche 1 bis 7, daduroh gekennzeichnet,
dag Wasserdampf ait der Kohlenwasserstoff beschickung
Tor deren Sinbringung in das erste Katalysatorbett der Dehydriesone
vermischt wird.
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9. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch ein Gewichtsverhältnis im Bereich von etwa 1 : 1 bis 10 : 1 kg
Dampf je kg Kohlenwasserstoff.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet,
daß der Ablauf aus dem letzten Katalysatorbett nach Abzug" aus der Dehydrierzone vor seiner Zerlegung in
Ströme mit normalerweise gasformigen und normalerweise flüssigen Kohlenwasserstoffen gekühlt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung mindestens teilweise durch Zugabe von Abschreckwasser
erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühlung teilweise durch Wärmeaustausch mit der Beschickung
erfolgt.
BAD ORIGINAL 10984ΠΜ610
Leerseite
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