DE190693C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B45/00—Complex metal compounds of azo dyes
- C09B45/02—Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
- C09B45/14—Monoazo compounds
- C09B45/16—Monoazo compounds containing chromium
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Im weiteren Verfolge der durch Patent 188645 geschützten Erfindung wurde gefunden
, daß sich die Diazoverbindungen der .1 · 2-Aminonaphtholsulfosäuren unter den dort.
gekennzeichneten Arbeitsbedingungen (Anwendung starker Konzentration beim Diazotieren
und Kombinieren) nicht nur mit ß-Naphthol, sondern auch mit den anderen
üblichen Farbstoffkomponenten,z.B. Naphtholsulfosäuren, 1*5-, I · 6-Dioxynaphthalin, Dioxynaphthalinsulf
osäuren, zu neuen Farbstoffen vereinigen lassen. Da sie als o-Oxyazoverbindungen
nur als Beizenfarbstoffe in Betracht kommen, so ist von der Verwendung zu weitgehend sulfierter Komponenten im
allgemeinen abzusehen, da sonst zu leicht lösliche Farbstoffe erhalten werden, deren
Abscheidung auch an sich Schwierigkeiten bietet.
Es wurde ferner gefunden, daß sich auch die 2-Amino-ι-naphtholmono- bzw. disulfosäuren
unter den gleichen Bedingungen zur Darstellung von Monoazofarbstoffen eignen; - auch hier können, wenn sowohl die in Gegenwart
von Essigsäure ausgeführte Diazotierung als auch die daran sich anschließende Kombination
in sehr starker Konzentration vorgenommen wird, zur Kombination sowohl
ß-Naphthol als auch die Dioxynaphthaline und deren Sulfosäuren verwendet werden.
Die aus den i-Amino-2-naphthol- und aus
den 2-Amino-1-naphtholsulfosäuren dargestell
ten Farbstoffe zeigen in ihren Eigenschaften weitgehende Übereinstimmung. Die in saurem
Bade auf Wolle erzeugten Nuancen schwanken vom Bordeauxrot bis Violett. Durch eine
nachträgliche Behandlung auf der Faser mit Chromaten gehen sie in ein Violett- bis
Grünschwarz über, durch eine Nachbehandlung mit Kupfersalzen in ein Blaurot bis
Tiefblau. Bemerkenswert sind die hervorragenden Echtheitseigenschaften der so erzielten
Färbungen; sie widerstehen einer sehr schweren Wäsche und Walke, sie sind pottingecht
und hervorragend lichtecht.
Von anderen Verfahren zur Darstellung von o-Oxyazofarbstoffen der Naphthalinreihe
unterscheidet sich das vorliegende dadurch, daß die Diazotierung der Aminonaphtholsulfosäuren
in der üblichen Weise vorgenommen wird. Die Neuerung besteht in dieser Beziehung
nur in der Anwendung einer besonders starken Konzentration. Dadurch, daß diese Operation und die daran sich anreihende
Kuppelung in möglichster Konzentration ausgeführt wird, gelingt es aber, die Farbstoffe in guter Ausbeute zu erhalten.
Daß dieses Resultat sich mit so einfachen Mitteln werde erreichen lassen, war nicht
vorherzusehen und bietet angesichts der Angaben in Patentschrift 155083 und der bekannten
Umwege zur Darstellung der gleichen Farbstoffe ein unerwartetes Resultat (Patentschrift
145906).
ι. Farbstoffe aus den i-Amino-
2-naphtholsulf osäuren. '
Zu der nach dem Beispiel des Hauptpatents erhaltenen Diazoverbindung der
I · 2-Aminonaphthol-6-sulfosäure läßt man, nachdem sie durch Soda alkalisch gemacht
worden ist, eine sehr konzentrierte 500 warme Lösung von 26 kg 1 · 5 -naphtholsulfosäuren!
Natron zulaufen. Unter Rühren wird das Reaktionsgemisch dann auf 400 erwärmt und
bei dieser Temperatur bis zur Beendigung der Farbstoffbildung gehalten. Hierauf wird
angesäuert und der Farbstoff ausgesalzen. Er färbt Wolle in saurem Bade in bordeauxroter
Nuance an, die durch Nachbehandlung mit Bichromat in ein Violettschwarz übergeht.
Ersetzt man in diesem Beispiel die ι · 5-Naphtholsulfosäure durch die äquivalenten
Mengen 1 • 8-Dioxynaphthalin-4-sulfosäure und verfährt im übrigen wie beschrieben, so erzielt
man einen Farbstoff, der Wolle direkt in violetter Nuance färbt, die durch eine
Nachbehandlung mit Bichromat in ein Blauschwarz übergeht. _ Der in der gleichen
Weise unter Zuhilfenahme von 1 · 5-Dioxynaphthalin gewonnene Farbstoff färbt Wolle
direkt bordeauxrot, bei Nachchromierung erzielt man ein grünstichiges Schwarz.
Ersetzt man die Aminonaphtholmonosulfosäure durch die I · 2-Aminonaphthol-4 · 6-disulfosäure,
so zeigen die entsprechenden Farbstoffe eine größere Löslichkeit und erzeugen im allgemeinen eine blauere Nuance.
2. Farbstoffe aus den 2-Aminoi-naphthol
s ul f osäuren.
12 kg 2-Amino-l-naphthol-4-sulfosäure werden
mit 30 1 Wrasser angerührt und mit der
berechneten Menge Nitrit in Form einer konzentrierten wässerigen. Lösung versetzt.
Man läßt alsdann bei 150 20 kg Essigsäure zulaufen. Die fertig gebildete Diazoverbindung
wird mit Soda schwach alkalisch gemacht und dann mit einer warmen (6o°) konzentrierten ß-Naphtholnatriumlösung,
welche 7 kg ß-Naphthol enthält, versetzt. Unter Rühren wird die Reaktionsmasse allmählich
auf etwa 40° erwärmt und bei dieser Temperatur bis zur Beendigung der Farbstoffbildung
gehalten, man läßt nun erkalten und filtriert den völlig abgeschiedenen Farbstoff,
preßt ihn und trocknet. Er färbt Wolle in schwefelsaurem Bade bordeauxrot. Die Nuance geht durch Nachbehandlung mit Bichromat
in ein Schwarz über. Die so erzielten Färbungen widerstehen einer starken
Wäsche und Walke; sie sind sehr gut pottingecht und lichtecht.
Ersetzt man in dem Beispiel das ß-Naphthol durch die .Komponenten, die unter 1 aufgezählt
sind, so erzielt man Farbstoffe von nahezu gleicher Nuance und gleichen Eigenschaften,
wie dort angegeben.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Neuerung in dem Verfahren des Patents 188645 zur Darstellung von o-Oxymonoazofarbstoffen aus o-Aminonaphtholsulfosäuren, darin bestehend, daß man die i-Amino-2-naphthol- bzw. 2-Amino-i-naphtholsulfosäuren in stark konzentrierter Lösung in Gegenwart von Essigsäure diazotiert und hierauf mit sehr konzentrierten Lösungen von ß-Naphthol, den Naphtholsulfosäuren, 1*5-, i«6-Dioxynaphthalin, denDioxynaphthalinsulf osäuren bzw. Disulfosauren in Gegenwart überschüssigen Alkalis kombiniert unter Aus-Schluß der in dem Hauptpatent bereits genannten ß-Naphtholkombination.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE190693C true DE190693C (de) |
Family
ID=454140
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE190693C (de) |
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0
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