DE1905448B2 - Befestigungs- und Spannvorrichtung fur eine biegsame Druckplatte eines Formzylinders - Google Patents
Befestigungs- und Spannvorrichtung fur eine biegsame Druckplatte eines FormzylindersInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Befestigungs- und Spannvorrichtung für eine biegsa.ne Druckplatte eines
Formzylinders, dessen Umfangsfläche durch einen Längsschlitz unterbrochen ist, in dem eine um die
Zylinderachse mittels einer Verstellvorrichtung schwenkbare, mit der Umfangsfläche fluchtende Spannleiste
sowie mindestens eine ebenfalls mit der Umfangsfläche fluchtende, der Spannleiste benachbarte
Stützleiste angeordnet sind.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-PS 6 09 099) ist die Stützleiste starr mit der Zylinderumfangswand
verbunden. Vor Beginn des Spannvorganges liegt die Spannleiste an der Stützleiste an. Es befindet
sich dann zwischen ersterer und dem benachbarten Rand der Zylinderumfangswand ein ausreichend breiter
Spalt, um die Ränder der Klischeeplatte einführen zu können. Nach Beendigung des Spannvorganges ist
dieser Spalt geschlossen, jedoch befindet sich ein entsprechender Spalt zwischen der Spannleiste und der
Stützleiste. Der Bereich dieses Spaltes geht für den Druck verloren.
Gleiches gilt für eine weitere bekannte Vorrichtung (US-PS 28 98 854), bei der die Spannleiste nicht
schwenkbar, sondern unter Keilwirkung durch eine Axialbewegung der Stützleiste in Umfangsrichtung
verschiebbar ist. Der zwischen den beiden Leisten entstehende Spalt ist lediglich nicht durchgehend,
sondern an den Stellen der Keilflächen unterbrochen.
Es ist ferner bekannt (DE-AS 12 35 334; GB-PS 4 82 893), den Spalt praktisch vollständig zu vermeiden,
und zwar unter Verwendung einer der Stützleiste Leiste, die im wesentlichen radial
verschiebbar ist und von innen nach außen in den Spalt unterhalb der Druckplatte hinetnbewegt wird. Es ist
ohne weiteres ersichtlich, daß die erforderlichen Bewegungsmechanismen sehr kompliziert sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art unter Einsatz
einfacher Mittel den für den Druck ungenutzten Bereich des Formzylinders auf ein Minimum zu beschränken.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die
Stützleiste in Umfangsrichtung verschiebbar auf den Stirnwänden des Formzylinders gehaltert und feststellbar
ist
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet den Vorteil, daß die Breite der verbleibenden Spalte sehr klein
sein kann, wobei trotzdem aufgrund der Querverschiebung der Stützleiste oder der Stützleisten die abgebogenen
Ränder der Druckplatte bequem in die Zwischenräume zwischen der Spannleiste und dem benachbarten
Rand der Zylinderumfangswand eingeführt werden können.
Es wird also praktisch der Abstand oder Zwischenraum, der· nötig ist, um die umgebogenen Ränder der
Druckplatte in das Innere des Formzylinders einzuführen, um die Druckplatte dann spannen zu können, in
mehrere Teilzwischenräume oder Spalte von geringer Breite aufgeteilt. Diese Anordnung ist von besonderem
Vorteil dann, wenn die Druckplatte so ausgebildet ist, daß sie mehrere aufeinander folgende Drucknutzen
trägt, beispielsweise zum Druck von Etiketten, Vignetten o. dgl, wobei die einzelnen Drucknutzen durch
ungedruckte Zonen voneinander getrennt sind. In diesem Falle kann die sehr geringe Breite der in der
Umfangsfläche erscheinenden Unterbrechungen kleiner sein als der zwei aufeinander folgende Drucknutzen
trennende Abstand, so daß überhaupt keine Zone des Formzylinders für den Druckvorgang verlorengeht.
Vorzugsweise ist die Spannleiste an jedem ihrer Enden mit einem Radialarm starr verbunden, der um die
Zylinderachse drehbar gelagert ist und an dem eine Spannschraube angreift, die in eine mit der Stirnwand
starr verbundene Gewindeführung eingeschraubt ist (DE-PS 3 88 929).
Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal weisen die Spannleiste und die Stützleiste an jedem Ende
Verlängerungen geringerer Dicke als ihrer die Druckplatte tragenden Flächen auf, die auf der Umfangsfläche
der Stirnwand gleiten und mit Langlöchern versehen sind, durch welche sich in die Umfangsfläche der
Stirnwand eingeschraubte Schrauben erstrecken.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels im Zusammenhang
mit der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
F i g. 1 einen Querschnitt entlang der Linie I-I in
F i g. 2 durch einen mit der erfindungsgemäßen Spann- und Befestigungseinrichtung versehenen Formzylinder.
F i g. 2 eine abgebrochene Draufsicht auf den Formzylinder..
F i g. 3 einen Teillängsschnitt entlang der Linie ΙΠ-ΙΙΙ
in Fig. 1.
Fig.4 einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV in
Fig. 2.
F i g. 5 einen Längsschnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4.
Der in den Zeichnungen dargestellte Formzylinder besitzt eine Umfangswand 1, die an jedem Ende mit
Schrauben 3 auf einer Stirnwand 2 befestigt ist. !ede
Stirnwand 2 besitzt an der Innenseite eine Nabe 4 und
ist auf einer Welle 5 drehfest befestigt
Der durchgehende Teil der Umfangswand 1 des
Formzylinders ist nicht vollständig geschlossen, sondern erstreckt sich nur über einen Bogen yen etwa 290°. Die
Längsränder la und 16 der Umfangswand 1 schließen daher zwischen sich einen Längsschlitz ein, der sich über
die ganze Länge des Zylinders zwischen den beiden Stirnwänden 2 und in Umfangsrichtung über einen
Bogen von -2twa 70° erstrecKt Dieser zahlenmäßige ι ο
Wert ist jedoch, in keiner Weise einschränkend zu verstehen.
In dem von den Längsrändern la und 16 begrenzten
Längsschlitz sind eine als Zylindersektor ausgebildete Spannleiste 8 und eine als Zylindersektor ausgebildete
Stützleiste 9 angeordnet Die zylindrischen Abschnitte der Leisten 8 und 9 erstrecken sich jeweils über einen
Bogen von etwa 32°, wobei auch dieser Wert nicht einschränkend ist
Mit der Spannleiste 8 ist an jedem Ende ein Radialarm 11 starr verbunden, der in je einem Ring 12 endet, der
drehbar auf den Naben 4 der Stirnwände 2 gelagert ist. Außerdem weist die Spannleiste 8 an jedem Ende eine
Verlängerung 13 von geringerer Stärke als der die Druckplatte tragenden Fläche, jedoch von gleicher
Breite auf, die auf den Umfangsflächen 2a der Stirnwände 2 aufliegen. In diesen Verlängerungen 13 ist
je ein in Querrichtung verlaufendes Langloch 14 ausgebildet, das je einer Gewindebohrung IS in den
Umfangsflächen 2a der Stirnwände 2 gegenüberliegt jo
Eine Schraube 16 ist durch die Langlöcher 14 hindurch in die Gewindebohrungen 15 eingeschraubt, um die
Spannleiste 8 an den Stirnwänden 2 festzulegen.
Die Druckplatte 17, die an dem Formzylinder befestigt und gespannt dargestellt ist, besitzt an ihren
Enden zwei rechtwinklig abgebogene Ränder 17a und 176. Wie man aus den F i g. 1 und 4 erkennen kann,
greifen die Ränder 17a und 176 der Druckplatte 17 in den Längsschlitz 18 (der bei befestigter und gespannter
Druckplatte 17 die Breite a hat), der von dem Längsrand 8a der Spannleiste 8 und dem Längsrand la der
Umfangswand 1 des Formzylinders begrenzt ist. Die Enden der Ränder 17a und 176 sind nochmals
rechtwinklig nach innen abgebogen, um die Druckplatte 17 an den Rändern der Spannleiste 8 und der
Umfangswand 1 zu verankern.
Das Spannen der auf den Formzylinder aufgezogenen Druckplatte 17 erfolgt an jedem Ende des Formzylinders
mittels einer Spannschraube 19, die in eine Gewindeführung 21 an der Stirnwand 2 eingeschraubt
ist und durch eine Gegenmutter 22 blockiert werden kann.
Aussparungen 23 und 24 sind in der Stützleibte 9 bzw. im Längsrand 16 der Umfangswand 1 gegenüber jeder
Spannschraube 19 ausgebildet, um den Zugang zu letzterer von außen her zu gestatten. Die Stützleiste 9
besitzt zwei Längsränder 9a und 9b, die mit dem Längsrand Sbder Spannleiste 8 bzw. dem Längsrand 16
der Umfangswand 1 Längsschlitze 25 und 26 bilden, deren Breiten die Größe b bzw. c haben (bei befestigter
und gespannter Druckplatte 17).
Die Stützleiste 9 trägt an jedem Ende eine Verlängerung 27 von geringerer Dicke als ihre die
Druckplatte tragende Fläche, aber gleicher Breite. In diesen Verlängerungen 27 ist je ein in Querrichtung
verlaufendes Langloch 28 vorgesehen, das je einer Gewindebohrung 29 in der Umfangsfläche 2a der
Stirnwände 2 gegenüberliegt. Ip. diese Gewindebohrup.-gen
29 ist je eine Schraube 31 zum Blockieren der Stützleiste 9 an den Stirnwänden 2 eingeschraubt
Im folgenden wird erläutert, wie die erfindungsgemäße
Einrichtung das Befestiger, und Spannen der
Druckplatte 17 auf dem Formzylinder ermöglicht Zunächst werden die Schrauben 16 und 31 gelockert, um
die Spannleiste 8 und die verschiebbare Stützleiste 9 freizugeben. Diese Leisten 8,9 können dann frei auf den
Umfangsflächen 2a der Stirnwände 2 verschoben werden, wobei sie geführt sind durch die Schrauben 16
und 31, die in die Gewindebohrungen 15 und 29 eingeschraubt bleiben. Die Stützleiste 9 wird dann
entgegen dem Uhrzeigersinn in F i g. 1 so weit verschoben, daß ihr Längsrand 96 gegen den Längsrand
Ib der Umfangswand 1 anschlägt Ebenso wird die Spannleiste 8 verschoben, daß ihr Längsrand 86 gegen
den Längsrand 9a der Stützleiste 9 anschlägt In dieser Stellung sind die Breiten 6 und c der Längsschlitze 26
und 25 Null, während der Zwischenraum 18 zwischen dem Längsrand 8a der Spannleiste 8 und dem
Längsrand la der Umfangswand 1 seine maximale Breite hat die dann gleich der Summe der Breiten
a + 6 + c bei befestigter und gespannter Druckplatte
17 ist (und bei dem betrachteten Beispiel etwa einem Bogen von 6° entspricht).
Die beiden umgebogenen Ränder 17a und 176 der Druckplatte 17 können dann leicht in den Längsschlitz
18 eingeführt werden, so daß sie sich an den Längsrändern 8a und 1 a verankern.
Sobald die Ränder der Druckplatte 17 auf diese Weise eingehängt sind, dreht man die Spannschraube 19, um
den Radialarm 11 im Uhrzeigersinn in Fig. 1 zu verschwenken. Infolgedessen trennt sich die Spannleiste
8 von der Stützleiste 9, wobei der Rand 17a der Druckplatte 17 an den anderen Rand 176 angenähert
wird, so daß die Druckplatte 17 leicht gespannt wird.
Sobald man diese Vorspannung erhalten hat, die einer Verschiebung der Spannleiste um etwa 2° entspricht,
wird auch die Stützleiste 9 etwas verschoben, so daß der Längsschlitz 26 von der Breite c (die einem Bogen von
etwa 2° entspricht) gebildet wird.
Sobald dies geschehen ist, erfolgt die Spannung der Druckplatte 17, indem man wiederum die Spannleiste 8
von der Stützleiste 9 entfernt (durch eine Winkelverschiebung von etwa 2°), so daß zwischen ihnen der
Längsschlitz 25 von der Breite 6 gebildet wird (die einem Bogen von etwa 2° entspricht).
Sobald die endgültige Spannung der Druckplatte 17 erreicht ist, wird die Spannschraube 19 mittels der
Gegenmutter 22 blockiert. In dieser Stellung hat der Längsschlitz 18 eine Breite a, die auf eine Bogenlänge
von etwa 2° vermindert worden ist.
Zuletzt wird die Stützleiste 9 auf der Stirnwand 2 mittels der Schrauben 31 blockiert. Der Formzylinder ist
dann betriebsbereit.
Man erkennt aus vorstehender Beschreibung, daß die Breiten der Längsschlitze 18,25 und 26 (die jeweils einer
Bogenlänge von etwa 2° entsprechen) sehr klein sind, und zwar in der Praxis — d. h. bei einem Formzylinder
mit einem Durchmesser von 180 mm — in der Größenanordnung von 2 bis 3 mm, so daß die
Sp?nnleiste 8 und die Stützleiste 9 besonders vorteilhaft beim Druck von Etiketten, Vignetten o. dgl. eingesetzt
werden können, die durch unbedruckte Zonen voneinander getrennt sind, wobei die unbedruckten Zonen an
der Stelle der Schlitze 25 und 26 vorgesehen werden.
Statt der einen Stützleiste 9, die bei dem beschriebep.en Ausführungsbeispie! vorgesehep. ist, kann zur
weiteren Verringerung der Breite der verbleibenden Längsschlitze, wie 25 und 26, auch eine größere Anzahl
von Stützleisten 9 verwendet werden, wodurch die Anzahl der Längsschlitze wie 25 und 26, vergrößert und
dementsprechend ihre Breite weiter verringert wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Befestigungs- und Spannvorrichtung für eine: biegsame Druckplatte eines Formzylinders, dessen
Umfangsfläche durch einen Längsschlitz unterbrochen ist, in dem eine um die Zylinderachse mittels
einer Verstellvorrichtung schwenkbare, mit der Umfangsfläche fluchtende Spannleiste sowie mindestens
eine ebenfalls mit der Umfangsfläche fluchtende, der Spannleiste benachbarte Stützleiste
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützleiste (9) in Umfangsrichtung verschiebbar
auf den Stirnwänden (2) des Formzylinders gehaltert und feststellbar ist <3
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannleiste (8) an jedem ihrer
Enden mit einem Radialarm (11) starr verbunden ist, der um die Zylinderachse drehbar gelagert ist und an
dem eine Spannschraube (19) angreift, die in eine mit der Stirnwand (2) starr verbundene Gewindeführung
(21) eingeschraubt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannleiste (8) und die
Stützleiste (9) an jedem Ende Verlängerungen (13, 27) geringerer Dicke als ihre die Druckplatte
tragenden Flächen aufweisen, die auf den Umfangsflächen der Stirnwände (2) gleiten und mit
Langlöchern (14, 28) versehen sind, durch welche sich in die Umfangsfläche der Stirnwände (2)
eingeschraubte Schrauben (16,31) erstrecken.
Applications Claiming Priority (1)
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- 1969-02-04 DE DE1905448A patent/DE1905448C3/de not_active Expired
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