DE1904463B2 - Verschlussanordnung zum zeitweiligen stroemungsmitteldichten verschliessen einer das reaktorgefaess eines kernreaktors aufnehmenden kammer - Google Patents
Verschlussanordnung zum zeitweiligen stroemungsmitteldichten verschliessen einer das reaktorgefaess eines kernreaktors aufnehmenden kammerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verschlußanordnung zum zeitweiligen Strömungsmitteldichten Verschließen des
Zwischenraumes zwischen einem Kernreaktorgefäß und einer im Querschnitt etwa kreisförmigen Kammer,
in welcher das Reakiorgefäß mit Abstand von der Kammerwand angeordnet ist, nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. ..
Derartige Verschlußanordnungen dienen dazu, die genannte Kammer zu verschließen, wenn während der
Brennstofferneuerung der Reaktor zur Herstellung einer Strahlenabschirmung überflutet wird.
Bei bekannten Verschlußanordnungen finden zum Anpressen des Verschlußringes an die beiden Dichtflächen
Spannschrauben Anwendung. Für den normalen Betrieb des Reaktors werden diese Schrauben entfernt
und der Verschlußring wird angehoben und auf Blöcke gesetzt, damit Kühlluft aus der Kammer ausströmen
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschlußanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 so auszubilden, daß sie sowohl ein schnelles und einfaches abdichtendes Verschließen der Kammer
und andererseits ein ebenso einfaches öffnen der Kammer für den normalen Reaktorbetrieb ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 genannte
Maßnahme gelöst.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Verschlußanordnung
gemäß der Erfindung ist im Anspruch 2 gekennzeichnet.
Die Verschlußanordnung gemäß der Erfindung macht eine Unterstützung des abgehobenen Verschlußringes
durch Blöcke od. dgl. entbehrlich, erleichtert das Schließen des Verschlußringes, da keine umständliche
Ausrichtung des Verschlußringes erforderlich ist, und vereinfacht auch das öffnen des Verschlußringes, da die
Verschlußanordnung nicht nur zum Anpressen des Verschlußringes im geschlossenen Zustand, sondern
gleichzeitig auch zum Anheben und Abstützen des geöffneten Verschlußringes dient.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen näher beschrieben,
in welchen zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Reaktorkammer mit einem Reaktorgefäß und einer Verschlußanordnung
nach der Erfindung,
F i g. 2 die Verschlußanordnung im einzelnen,
F i g. 3 eine Ansicht einer Spannvorrichtung, und
F i g. 4 eine Draufsicht auf den Verschlußring.
Gemäß Fig. 1 ist ein Reaktorgefäß 10 in eine im Querschnitt etwa kreisförmige Kammer 11 eingesetzt, die von einer Betonabschirmung 12 umschlossen ist. Nahe dem Kammerboden 16 ist ein Lüftungsraum 13 gebildet. Am Reaktorgefäß 10 ist ein Tragring 14 angeordnet, der auf einem Absatz 15 der Betonabschirmung 12 ruht.
F i g. 3 eine Ansicht einer Spannvorrichtung, und
F i g. 4 eine Draufsicht auf den Verschlußring.
Gemäß Fig. 1 ist ein Reaktorgefäß 10 in eine im Querschnitt etwa kreisförmige Kammer 11 eingesetzt, die von einer Betonabschirmung 12 umschlossen ist. Nahe dem Kammerboden 16 ist ein Lüftungsraum 13 gebildet. Am Reaktorgefäß 10 ist ein Tragring 14 angeordnet, der auf einem Absatz 15 der Betonabschirmung 12 ruht.
Das Reaktorgefäß 10 weist einen im wesentlichen zylindrischen Hauptteil 21, einen etwa halbkugelförmigen
Deckel 22 und einen ebenfalls etwa halbkugelförmigen Boden 23 auf. Ein Abschnitt 24 des zylindrischen
Hauptteils 21 ist mit Anschlußstutzen 25 für den 30. Primärkühlkreislauf versehen. Am Deckel 22 ist ein
Flansch 26 gebildet, der mittels Schrauben 28 an einem Flansch.27 des Gefäßabschnittes 24 angeschraubt ist. An
den Deckel 22 ist ein den Steuerstabmechanismus aufnehmendes Gehäuse 29 angebaut.
Damit beim Überfluten des Reaktors mit Wasser bei der Brennstofferneuerung kein Wasser in die Kammer 11 eindringen kann und damit eine Beschädigung der Instrumentierung und der Reaktorgefäßisolation vermieden wird, ist ein vorzugsweise aus Stahl bestehender flacher Verschlußring 311 vorgesehen, der den zwischen dem Flansch 27 des Reaktorgefäßes und der Wand der von der Betonabschirmung 12 umschlossenen Kammer 11 gebildeten RingspaM 32 (Fig.2) überbrückt. Der Verschlußring 31 liegt auf dem an seiner Oberseite plan bearbeiteten Flansch 27 und einem metallenen äußeren Tragring 33 mit ebenfalls plan bearbeiteter Oberfläche auf, der in die Betonabschirmung 12 eingesetzt ist.
Damit beim Überfluten des Reaktors mit Wasser bei der Brennstofferneuerung kein Wasser in die Kammer 11 eindringen kann und damit eine Beschädigung der Instrumentierung und der Reaktorgefäßisolation vermieden wird, ist ein vorzugsweise aus Stahl bestehender flacher Verschlußring 311 vorgesehen, der den zwischen dem Flansch 27 des Reaktorgefäßes und der Wand der von der Betonabschirmung 12 umschlossenen Kammer 11 gebildeten RingspaM 32 (Fig.2) überbrückt. Der Verschlußring 31 liegt auf dem an seiner Oberseite plan bearbeiteten Flansch 27 und einem metallenen äußeren Tragring 33 mit ebenfalls plan bearbeiteter Oberfläche auf, der in die Betonabschirmung 12 eingesetzt ist.
Wie F i g. 2 zeigt, sind an den Oberseiten des Flansches 27 und des Tragringes 33 jeweils Nuten 35
gebildet, in welche O-Dichtungsringe 34 mit verhältnismäßig großem Durchmesser eingelegt sind.
Der Verschlußring 31 kann mittels einer Anzahl von in F i g. 2 mehr im einzelnen gezeigten Spannvorrichtungen
36 an die Dichtungsringe 34 angepreßt werden. Jede der Spannvorrichtungen 36 weist einen L-förmigen
Spannbügel 37,41 auf, dessen einer Schenkel 37 mittels zweier Schrauben 38 am Tragring 33 befestigt ist. Durch
den anderen Schenkel 41 des Spannbügeis ist eine Schraubspindel 39 hindurchgeschraubt. Das untere
Schraubspindeiende ist mittels einer Halterung 42 drehbar am Verschlußring 31 gehaltert. Die Halterung
42 besteht aus einer am unteren Schraubspindelende befestigten Druckplatte 43 und einem Deckel 44, der
mittels Schrauben 45 auf den Verschlußring 31 aufgeschraubt ist. Auf das obere Ende der Schraubspindel
39 ist eine Mutter 46 aufgeschraubt, die mittels eines Stiftes 47 drehfest mit der Schraubspindel verbunden ist
und zum Drehen der Schraubspindel mit Hilfe eines
Schraubenschlüssels dient.
Vor dem Überfluten des Reaktors bei einer Brennstofferneiierung kann also der Verschlußring 31
durch Drehen der Schraubspindeln 39 der Spannvorrichtungen 36 an die Dichtflüchen des Tragrings 33 und
des Flansches 27 unter Zusammenpressung der Dichtungsringe 34 angepreßt werden. Fig.4 zeigt die
gleichmäßig verteilte Anordnung der Spannvorrichtungen 36 um den Verschlußring 3t herum.
Die zum abdichtenden Anpressen des Verschlußringfcs 31 an die Dichtungsringe 34 erforderliche Kraft wird
in der Hauptsache durch den hydrostatischen Wasserdruck der beispielsweise etwa 7,3 m hohen Wassersäule
beim Überfluten des Reaktors ausgeübt, so daß keine große Spannkraft der Schraubspindeln 39 erforderlich
ist. Zwischen der Druckplatte 43 und dem Deckel 44 der Halterung 42 ist ein kleines Spiel 48 vorgesehen, damit
der Verschlußring 31 in dieser Weise beim Ansteigen des Wasserdruckes stärker gegen die Dichtungsringe 34
gedrängt werden kann.
Während des normalen Reaktorbetriebs ist der Verschlußring 31 von den Dichtflächen abgehoben (in
F i g. 2 strichpunktiert eingezeichnete Lage), damit durch die Kammer 11 Kühlluft hindurchströmen kann.
Das Anheben des Verschlußringes erfolgt wiederum durch Drehen der Schraubspindeln 39, wobei die gegen
die Unterseiten der Deckel 44 wirkenden, an den unteren Schraubspindelcnd<;n befestigten Druckplatten
43 den Verschlußring 31 anheben.
Gemäß den F i g. 2 und 3 ist der Tragring 33 mittels einer Anzahl von Stützen 51 in der Betonabschirmung
12 verankert. Diese Stützen 51, die jeweils an den Stellen der Spannvorrichtungen 36 entsprechenden
Stellen angeordnet sein können, sind höhenverstellbar und weisen jeweils eine Platte 52 und zwei daran
befestigte Zapfen 53 auf. Die Zapfen 53 werden während des Errichtens der Betonabschirmung 12 in
den zuerst hergestellten unteren Bereich 54 der Betonabschirmiing eingegossen. Danach wird der
äußere Tragring 33 mittels in ihn eingeschraubter Tragschrauben 55, die jeweils durch die Platte 52 der
zugehörigen Stütze 51 hindurchgeführt und mit Hilfe von aufgeschraubten Muttern 56 und 57 höhenverstellbar
sind, mit Bezug auf den Flansch 27 des Reaktorgefäßes 10 ausgerichtet. Nach dem Ausrichten
wird der oberste Bereich 58 der Betonabschirmung gegossen und dabei der Rest der Stützen 51
einbetoniert.
Claims (2)
1. Verschlußanordnung zum zeitweiligen strömungsmitteldichten
Verschließen des Zwischenraumes zwischen einem Kernreaktorgefäß und einer im Querschnitt etwa kreisförmigen Kammer, in welcher
das Reaktorgefäß mit Abstand von der Kammerwand angeordnet ist, mit einer an der Außenfläche
des Reaktorgefäßes angeordneten horizontalen inneren ringförmigen Dichtfläche, einer an der
Kammerwand angeordneten, in der gleichen Ebene liegenden äußeren ringförmigen Dichtfläche und
einem im wesentlichen flachen, den Abstand zwischen der Kammerwand und dem Reaktorgefäß
überdeckenden und auf den beiden Dichtflächen dichtend aufliegenden Verschlußring sowie mit einer
Vielzahl von Spannvorrichtungen, die an der Kammerwand befestigte und über den Verschlußring
ragende Spannbügel aufweisen und das Anpressen des Verschlußringes an die beiden
Dichtflächen ermöglichen, gekennzeichnet
durch Mittel (39), welche den Verschlußring (31) im geöffneten Zustand der Verschlußanordnung in
Abstand von den beiden Dichtflächen (an 27 und 33) halten.
2. Verschlußanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Mittel (39) zu
den Spannvorrichtungen (36) gehörende Schraubspindeln sind, die jeweils drehbar am Verschlußring
(31) gehaltert (durch 42) und in eine Gewindebohrung des betreffenden Spannbügels (37) eingeschraubt
sind.
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Publications (3)
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