DE1902474U - Kippvorrichtung. - Google Patents

Description

MIAG 31.1.1964 Pat/Dr.St/Mi

P.A. 101808*11.2.64

Kippvorrichtung

Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Kippen eines mittels eines Klemmkörpers aufgenommenen Gefäßes, zum Beispiel eines Grubenwagens, mittels einer Druckmittölpresse, die einerseits am Klemmkörper und andererseits an einem Gestell angelenkt ist.

Die Aufgabe, ein solches schweres Gefäß um einen Winkel von mehr als 90 , zu$ Beispiel etwa 135 , zu kippen, und den Inhalt in eine von einem Gabelstapler getragene Mulde zu entleeren, wird gemäß der Neuerung dadurch gelöst, daß der mittels zweier Sohwingen an dem Gestell angelenkte Klemmkörper aus seiner Eformallage zunäohst um die Anlenkachse der Schwingen am Klemmkörper als untere Kippaohse geschwenkt wird und anschließend naoh einer Verriegelung des Klemmkörpers mit der Anlenkaohse der Schwingen am Gestell um diese Achse als obere Kippachse geschwenkt wird. Dabei wird die Druokmittelpresse beim Schwenken des Klemmkörpers aus seiner lormallage um die untere Kippachse und bei dem anschließenden Schwenken um die obere Kippachse in entgegengesetztem Sinne beaufschlagt. Die Kippvorrichtung wird zum Transport durch den Gabelstapler eingerichtet, und beim Kippvorgang wird die Druckmittelpresse an das Druckmittelsystem des Gabelstaplers angeschlossen. Vorzugsweise werden mit der Vorrichtung Grubenwagen erfaßt, gekippt und in eine von einem Gabelstapler getragene Kippmulde entleert„

Die Neuerung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert; dabei zeigen

Abb. 1 eine Seitenansicht der Kippvorrichtung mit

einem Grubenwagen und mit Teilen eines Gabelstaplers ,

Abb. 2 das Schema der Kippvorrichtung in Grundstellung, Abb. 3 die Kippvorrichtung in einer Zwischenstellung, Abb. 4 die Kippvorrichtung in Endstellung.

Ein abgebrochen gezeichneter Grundrahmen 1 trägt ein bockartiges Gestell 2, an dem mit einer Aohse 3 zwei Schwingen 4 angelenkt

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sind, die andererseits mittels einer Achse 5 gelenkig mit einem Klemmkörper 6 verbunden sind ο In dem Klemmkörper kann ein Grubenwagen 7 zwischen dem Fuß 8 und Klemm "backen 9 aufgenommen werden, die hydraulisch oder pneumatisch zu bestätigen sind.

Am Gestell 2 iat mittels der Gelenkstellen 10 eine Druokmittelpresse 11 angeordnet, deren Kolbenstange mittels eines Gelenks 12 am Klemmkörper 6 angreift. Am Klemmkörper sind außerdem Klauen 13 vorgesehen, die mit der Gelenkachse 3 des Gestells 2 in Verbindung gebracht werden können. Der nur teilweise dargestellte Gabelstapler 14 weist eine Stirn-Kippmulde 15 auf, die von den Gabelzinken 16 getragen wird.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Mittels des Gabelstaplers 14 wird die Kippvorrichtung, die für den Transport mit Ösen oder dergleichen ausgestattet sein kann, so au dem Grubenwagen 7 befördert, daß der Fuß 8 des Klemmkörpers 6 unter den Rahmen des Grubenwagens 7 greift. Die nioht näher dargestellte hydraulische Einrichtung der Kippvorrichtung, insbesondere ihre Presse 11, wird mit dem Druckmittelsystem des Gabelstaplers verbunden. Mittels der Klemmbacken 9 wird der Grubenwagen 7 am Klemmkörper 6 eingespannte Vorher ist der mit der Kippmulde 15 versehene Gabelstapler 14 unmittelbar hinter der Kippvorrichtung in die Stellung gebracht worden, die Abb₀ 1 zeigt.

In der in Abb. 1 und Abb. 2 dargestellten Ausgangslage der Kippvorrichtung befindet sich der nur schematisoh angedeutete Kolben 17 der Druckmittelpresse 11 in seiner ausgefahrenen Lage. Wird nun die Druckmittelpresse 11 entsprechend beaufschlagt, so schwenkt der Klemmkörper 6 um sein unteres Ende bzw. um die als untereKippachse dienende Gelenkachse 5 um einen ?/inkel 18 von etwa 45° in eine In Abb. 3 skizzierte Zwischenlage. Dabei legen sich die Klauen 13 um die Gelenkachse 3 und werden dort, zum Beispiel durch Raststifte, verriegelt. Dabei hat der Kolben 17 der Presse 11 seine innere Endstellung erreicht. Wird nun nach dem Verriegeln der Teile 3,13 die Presse 11 in entgegengesetztem Sinne beaufschlagt, so bewegt sich die Kolbenstange wieder nach außen, und der Klemmkörper 6 mit dem Grubenwagen 7' wird in Pfeilriohtung 18 vom Gelenk 12 aus gehoben und um die Achse 3 ge-

sohwenkt

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schwenkt, die sonit als obere Kippaolise dient. Der Schwenkwinkel 19 für den zweiten Teil des Kippvorgangs beträgt beispielsweise etwa 9o°, wie Abb. 4 erkennen läßt. Die Presse 11 ist dabei um ihre Schwenkachse 10 in eine annähernd lotrechte lage geschwenkt. Der Inhalt des Grubenwagens 7" wird bei dieser Stellung in die bereitgestellte Kippmulde 15 entleert, die anschließend mittels des Gabelstaplers wegtransportiert und in bekannter Weise entleert wird. Durch Einfahren des Kolbens in die Presse 11, Aufheben der Verriegelung zwischen den Klauen 15 und der Aohse 3 und anschließendes Wxeäerausfahren. der Kolbenstange aus der Presse wird die Ausgangslage der Kippvorrichtung wieder hergestellte

Es sei noch erwähnt, daß die beiden. Schwingen 4 vorzugsweise gleich ausgebildet und parallel zueinander angeordnet werden und daß die Gelenkachse 5 an dem Grundrahmen 1 abgestützt v/erderijkann. Die Verbindung zwischen den Druckmittelsysteinen der Kippvorrichtung und des Gabelstaplers erfolgt unter Verwendung bekannter üblicher Mittel, also vorzugsweise mittels Schläuchen und Kupplungen. Bei der am Gabelstapler angesetzten Kippmulde 15 kann es sich um eine sogenannte "Stehauf-Kippmulde" handeln. Die Einriclatung ist beispielsweise zum Entleeren von Grubenwagen Vbn 1 m und von 2 m^ geeignet.

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Claims (5)

MIAG 31.1.1964 Pat/Dr.St/Mi Schutzansprüche

1. Vorrichtung zua Kippen eines mittels eines Klei?imkörpers aufgenommenen Gefäßes, zum Beispiel eines Grubenwagens, mittels einer einerseits am Klemmkörper und andererseits an einem Gestell angelenkten Druckmittelpresse, dadurch gekennzeichnet, daß der mittels zweier Schwingen (4) am Gestell (2) angelenkte Klemmkörper (6) aus seiner Eformallage zunächst um die Anlenkaohse (5) der Schwingen (4) am Klemmkörper (6) als untere Kippachse sohwenkbar und anschließend nach einer Verriegelung des Klemmkörpers mit der Anlenkachse (3) der Schwingen (4) am Gestell (2) um diese Achse (3) als obere Kippachse sohwenkbar ist.

2. Vorrichtung naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

die Druckmittelpresse (11) beim Schwenken des Klemmkörpers (6) aus der lormallage um die untere Kippachse (5) ^urL(3 beim ansohliessenden Schwenken um die obere Kippachse (3) in entgegengesetztem Sinne beaufschlagt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sohwenkwinkel (18) beim Schwenken um die untere Kippachse (5) etwa 45° und der Schwenkwinkel (19) beim Schwenken um die obere Kippachse (3) etwa 90° beträgt.

Vorriöhtung naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippvorrichtung zum Transport durch einen Gabelstapler (14) mit Ösen oder dergleichen ausgerüstet und die Druckmittelpresse (11) mittels Schläuchen und Kupplungen an das Druckmittelsystem des Gabelstaplers ansohließbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Haltern des zu kippenden Gefäßes (7) am Klemmkörper (6) mittels Druckmittel betätigte Klemmbacken (9) angeordnet sind.