DE1901143A1 - Verfahren zur Herstellung von Heizoelen aus wachshaltigen Rueckstaenden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Heizoelen aus wachshaltigen RueckstaendenInfo
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Description
KDLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 23.I2.I968 Iu. /Ax
Verfahren zur Herstellung von Heizölen aus wachshaltigen
Rückständen
Die Erfindung "bezieht sich auf die Herstellung von Heizölen
aus wachshaltigen Rückständen.
Heizöle sind schwere Erdölfraktionen und im allgemeinen Rückstände der Atmosphärendestillation, die, falls erforderlich,
zur Herabsetzung der Viskosität mit niedriger siedenden Fraktionen verdünnt sind. Ihre Zusammensetzung
ist nicht wichtig, soweit sie nicht die Handhabung und Lagerung der Öle beeinträchtigt. Für die meisten Heizöle
ist heute in Abhängigkeit von dem Viskositätsgrad, der gewöhnlich im Bereich von 200 bis 3500 Redwood 1-Sekunden
bei 37,80C (13 bis 93 cS bei 7-70O) liegt, eine obere
Stockpunktsgrenze zwischen -18 und 210C vorgeschrieben.
Dieses bedeutet, daß Rückstände der Atmosphärendestillation aus gewissen wachshaltigen Rohölen nicht direkt als
Heizöle verwendet werden können. Dies ist bedauerlich, da diese wachshaltigen Rohöle häufig niedrige Schwefelgehalte
haben, die angesichts des Nachdrucks, den man heute auf die Verminderung der Verunreinigung der Atmospäre
legt, eine erwünschte Eigenschaft sind.
Ein Verfahren, das es ermöglicht, Rückstände aus wachshaltigen Rohölen für die Verwendung als Heizöl oder Kompo-
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1901H3
nenten von Heizölen geeignet zu machen, wäre somit von
großem Nutzen. Da die hohen Stockpunkte der wachshaltigen Rohöle auf ihren hohen Wachsgehalt zurückzuführen sind,
wäre die Entwachsung und Entparaffinierung ein solches Verfahren, aber das Entwachsen des gesamten Rückstandes
der Atmosphärendestillation wäre teuer.
Es wurde nun gefunden, daß zur Herstellung eines einwandfreien Heizöls nur ein Teil eines Rückstandes der Atmosphärendestillation
aus einem wachshaltigen Rohöl entwachst werden muß.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß die Herstellung von Heizölen oder Heizölkomponenten nach einem Verfahren, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen Rückstand der Atmosphärendestillation, der wenigstens 5 Gew.-^ Wachs
enthält und einen Siedeanfang im Bereich von 320 bis 37O0C hat, unter vermindertem Druck so destilliert, daß
eine Wachsdestillatfraktion mit einem Siedeanfang von 320 bis 37O0C und einem Siedeende von 500 bis 6000C und
ein Vakuumrückstand, der den Rest des Rückstandes der Atmosphärendestillation darstellt, erhalten werden, den
Wachsgehalt des Wachsdestillats durch selektives Entwachsen
des V/achsdestillatschnitts um wenigstens 4 Gew.-^
senkt und wenigstens einen Teil des entwachsten \vachsdestillats mit wenigstens einem Teil des Vakuumrückstandes
zu einem Heizöl oder einer Heizölkomponente mischt.
Das Wachsdestillat wird selektiv so entwachst, daß die v erwünschten niedriger siedenden, niedrigviskosen Komponenten
nicht unnötig zerstört werden. Das Entwachsen kann . beispielsweise mit Hilfe von Lösungsmitteln (beispielsweise
unter Verwendung von chlorierten Kohlenwasserstoffen,
niederen Alkylketonen mit oder ohne Aromaten, wie Benzol'
oder Toluol, und niedrigsiedenden Alkanen als Lösungsmittel) oder durch Harnstoffadduktbildung vorgenommen
werden. Vorzugsweise wird das Entwachsen jedoch katalytisch
über einem Katalysator vorgenommen, der auf einen
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"besonderen Zeolith, nämlich Mordenit aufgebracht ist, der
die ungewöhnliche Eigenschaft hat, Wachskohlenwasserstoffe selektiv zu kracken. Das Verfahren kann somit dem
Verfahren ähneln, das in den "britischen Patentschriften
1 088 933 und 1 134 014 "beschrieben ist.
Das Wachsdestillat kann "bei erhöhter Temperatur und erhöhtem
Druck in Gegenwart von Wasserstoff über einen Katalysator geleitet werden, der eine oder mehrere Hydrierkomponenten
aus den Gruppen VIa und VIII des Periodischen Systems enthält, die in einen kristallinen Mordenit mit
verringertem Alkaligehalt eingearbeitet sind»
Der Ausdruck "kristalliner Mordenit mit verringertem Alkaligehalt" bedeutet vorzugsweise einen Mordenit mit .
einem Alkaligehalt von weniger als 3 Gew,-l/ö4 Die fehlenden
Alkalimetallkationen können durch andere Metallkationen, z.B. Metallkationen der Gruppe II, insbesondere
Magnesium, oder Kationen von Metallen der seltenen Erden, ersetzt werden. Vorzugsweise ist jedoch der Mordenit ein
"dekationisierter Mordenit", d.h. ein Mordenit, der einen Mangel an Metallkationen aufweist. Ein anderer Ausdruck
hierfür ist "Wasserstoffmordenit", da angenommen wird, daß Metallkationen, die entfernt werden, durch Wasserstoff
ionen ersetzt werden. Da es jedoch nicht möglich ist, die Anwesenheit von Wasserstoffionen in Zeolithen nachzuweisen,
bleibt die genaue Struktur zweifelhaft. Ein Kationenmangel kann andererseits durch Analyse der im
Zeolith vorhandenen Metallelemente leicht gemessen werden.
Natürlicher oder frisch hergestellter synthetischer Mordenit
hat die Formel
1 Me20:Al205:9-11 SiO2.XH2O
in der Me ein Metallkation, η die Wertigkeit des Kations
und X eine Variable ist, die je nach den Temperaturen, denen das" Material während der Herstellung ausgesetzt war,
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-..1901 H3
zwischen O und 7 liegt. Me ist gewöhnlich Natrium, und
bei einer gebräuchlichen Form der Dekationisierung wird
Natrium-Mordenit dem Bäsenaustausch mit. Ammoniumkationen unterworfen» Die Ammoniumform wird dann erhitzt, um das
Ammoniak abzutreiben, wobei die Wasserstofform oder dekationisierter
Mordenit zurückbleibt. Bei der zweiten Methode kann der Mordenit mit einer Mineralsäure', z.B. Salzsäure oder Schwefelsäure, behandelt werden, um den Mordenit
direkt zu dekationisieren. Eine Kombination der Säurebehandlung und Ammoniumbehandlung ist ebenfalls möglich.
Das Siliciumdioxyd/Aluminiumoxyd-Verhältnis des für die
Zwecke der Erfindung verwendeten dekationisierten Mordenite
liegt vorzugsweise über dem normalen Wert, nämlich bei wenigstens 14-31· In speziellen Beispielen wurden Verhältnisse
bis zu 90:1 erreicht. Die zweckmäßige obere Grenze kann somit bei 100:1 liegen. Besonders bevorzugt
werden Siliciumdioxyd/Aluminiumoxyd-Verhältnisse im Bereich von 16i1 bis 50:1.
Es wurde festgestellt, daß durch gewisse Dekationisierungsbehandlungen
Aluminium sowie die erwarteten Metallkationen entfernt werden. Zweokmäßig wird daher der für die
Zwecke der Erfindung verwendete Mordenit, dessen Siliciumdioxyd/Aluminiumoxyd-Verhältnis
über dem normalen Wert liegt, durch Behandlung eines Metallkationen enthaltenden
Mordenite, insbesondere Natriummordenit, mit einer starken Säure, z.B. Schwefelsäure oder Salzsäure, erhalten,
die eine Konzentration von 5 bis 50 Gew^-ji, vorzugsweise
von 10 bis 20 Gew.-$>
hat. Eine elneige Behandlung oder «wei oder mehr aufeinanderfolgende Behandlungen mit Säuren
der oben genannten Stärke können vorgenommen werden. Zweokmäßig ist eine Arbeitsweise, bei der der Mordenit
2 bis 12 Stunden mit der Säure unter Rückfluß behandelt wird.
Im dekationisierten Mordenit sollte der Gehalt an Metall-kationen,
«.B. der Gehalt an Natriumkationen, unter
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BAD
■- 5 -
2 Gewe-$, vorzugsweise unter 1,5 Gew.-^ des Mordenite
liegen.
Es ist zu betonen, daß Mordenite, deren Siliciumdioxyd/
Aluminiumoxyd-Verhältnisse höher sind als normal, die Kristallstruktur des Mordenite bewahren und in ihrer
physikalischen Festigkeit, Stabilität oder Kristallinitat
nicht wesentlich verändert werden.
Als Hydrierkomponente dient vorzugsweise ein Platingruppenmetall, insbesondere Platin oder Palladium, das vorzugaweise
duroh Ionenaustausch eingeführt wird. Der Mordenit wird vorzugsweise in Wasser gealtert, bevor das Platingruppenmetall
aufgebracht wird, wie in der britischen Patentanmeldung 4421/68 der Anmelderin beschrieben. Die
Menge des Platingruppenmetalls liegt vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 10 Gew.-#, insbesondere im Bereich
von 0,1 bis 5 Gew.-#, Mit Eisengruppenmetallen, insbesondere
Nickel, können jedoch ebenfalle gute Ergebnisse erhalten werden. Gemisohe gewisser Metalle der Gruppe VI-
und VIII und ihrer Verbindungen, z.B. Kobalt und Molybdän, können ebenfalls verwendet werden. Der Katalysator wird
vor dem Gebrauch vorzugsweise bei Temperaturen, von beispielsweise
250 bis 6000C oaloiniert, um etwaiges Wasser
und etwaige Liganden, die an die Hydrierkomponente gebunden sind, zu entfernen.
Wenn Schwefel- und Stickstoffverbindungen vorhanden sind,
müssen sie vor dem katalytischen Entwachsen nicht entfernt werden, jedoch kann es zweokmäßig sein, Kreislaufgase
zu waschen, um etwaigen gebildeten Schwefelwasserstoff und Ammoniak zu entfernen.
Das Verfahren wird unter folgenden Bedingungen durchgeführt«
Temperatur 232-51Q0O, vorzugsweise 260 bis 454°0
Druck 17*5 bis 210 attt, vorzugsweise 35 bis 175 atü
Raumströmungsgeschwindigkeit 0,2-20,0 V/Y/Std., vorzugs-
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weise 0,4 bis 8,0 V/V/Std.j
zugeführte Grasmenge ϊ 180 bia 540, vorzugsweise 900 bis
2700 Kin3 Wasserstoff/m5 .
Die genauen Arbeitsbedingungen in jedem gegebenen Fall hängen vom Wachsgehalt des Einsatzmaterials und vom
gewünschten Ausmaß der Wachszerstörung ab.
Bas Wachs wird hauptsächlich in C,- und O.-Paraffine, eine
geringe Menge Cc-Kohlenwasserstoffe und nur eine geringfügige
Menge höherer Kohlenwasserstoffe umgewandelt. Die Abtrennung der Umwandlungsprodukte aus dem Hauptproduktstrom,
der aus nicht umgewandeltem Wachsdestillat besteht, kann somit durch einfaches Abstreifen erfolgen.
Der hier angegebene Wachsgehalt wird definiert als die
Materialmenge, die aus Methylenchloridlösung bei -320C
ausgefällt wird. Bei dieser Methode wird eine bekannte Gewichtsmenge des Rückstandes in heißem Methylenchlorid
in einem Kolben gelöst, wobei das Verhältnis von Methylenohlorid
zum Rüokstand 10:1 beträgt (oder im Falle von Rückständen mit sehr hohem Wachsgehalt höher liegt). Die
Lösung des Rückstandes im Methylenchlorid wird dann auf -32°C gekühlt und 30 Minuten bei dieser Temperatur gehalten,
las ausgefällte Wachs wird abfiltriert, mit Methylenchlorid bei -320G gewaschen, bis das Piltrat farblos ist,
erneut in Petroläther gelöst, in den ursprünglichen KoI-ben überführt und nach dem Abdampfen des Petroläthers
gewogen· Der Wachsgehalt wird in Gewichtsprozent des ursprünglichen Rückstandes angegeben. Wenn der auf den
Wachsge,halt zu untersuchende Rückstand asphaltisches Material enthält, kann es zweckmäßig sein, den Asphalt
vor der untersuchung abzutrennen. Der Stockpunkt des Heizöls
wird nach dem Test IP/15 desInstitute of Petroleum
bestimmt. Der erforderliche tatsächliche Stockpunkt des endgültigen Heizöls kann je nach dem vorgesehenen Verwendungszweck
variieren, jedoch liegen die Stockpunkte für handelsübliches Heizölsim allgemeinen im Bereich von -18
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"bis 210C. Die erforderlichen Viskositäten von Heizölen
innerhalb dieser Stockpunktbereiche liegen normalerweise -bei 200 bis 3500 Redwood 1-Sekunden bei 37»80O (13 bis
90 cS bei 770C).
Die Erfindung ist auf Rückstände der Atmosphärendestillation
mit Wachsgehalten bis hinab zu 5 Gew.-# anwendbar, jedoch ist sie im Zusammenhang mit Einsatzmaterialien
mit hohem Wachsgehalt (15 bis 35 Gew.-#) besonders gut geeignet. Wie bereits erwähnt, haben gewisse wachsreiche
Rückstände der Atmosphärendestillation niedrige Schwefelgehalte von weniger als 1 Gew.-$. Diese Einsatzmaterialien
werden besonders bevorzugt. Bei den 15 bis 35 Gew.-#
Wachs enthaltenden Einsatzmaterialien wird der Wachsgehalt des Wachsdestillats vorzugsweise um wenigstens 10$, z.B.
um 10 bis 25 Gew.-^ gesenkt.
Rückstände aus gewissen ölen aus tybien und Nigeria sind
Beispiele für wachsreiche und schwefelarme Rückstände der Atmosphärendestillation«- Die Stockpunkte dieser Rückstände
können bei 27 bis 4-90O liegen. Durch die Spaltung des
Rückstandes wird ein Wachsdestillat mit-einem Stbckpunkt
im Bereich von 27 bis 600C und ein Vakuumrücketand mit
einem Stockpunkt von 27 "bis 710C erhalten. Durch das Entwachsen
des Wachsdestillats gemäß der Erfindung wird der Stockpunkt auf -12 bis 15t6°0 erniedrigt.
Xn Abhängigkeit von dem genauen Typ des erforderlichen
HeiEöls können auch andere Komponenten mit diesen Komponenten
gemischt werden. Diese anderen Komponenten können wachsreiche unbehandelte Atmosphärenrückstände, aus
anderen Rohölen erhaltene Atmosphären- oder VaJcuumrückstände
oder Gasöl aus beliebigen passenden Quellen sein.
BAD ORIGINAL
190.1 H 3
Ein Atmosphärenrückstand aus einem lybischen Rohöl wurde
durch Vakuumdestillation in eine Wachsdestillatfraktion und einen Vakuumrückstand getrennt» Die Kennzahlen der
drei Fraktionen sind nachstehend in Tabelle 1 angegeben.
10
20
25
Atmosphären rückstand |
Wachs- destillat |
Vakuum rückstand |
|
Siedeanfang,°( | 3 304 | 305 | 475 |
Siedeende,0C | 625 0O bei einer Ausbeute von 71 Vol.-$ |
5730C bei einer Ausbeute von 98 VoI.-96 |
5960C bei einer Aus beute von 16 V0I.-7& |
Stockpunkt,0C | 43 | 49 | 68 |
Viskosität, cS bei 990C |
22,90 | 5,19 | 3832 |
Schwefelge halt, Gew. -56 |
0,38 | 0,25 | 0,5 |
Stickstoffge halt, Gew. -f> |
0,018 | 0,006 | 0,037 |
Wachsgehalt, Gew. -f> |
24,3 | 26,7 | 19,9 |
Ausbeute in Gew.-56, bezogen auf Atmosphä renrückstand 100 |
61.7 | 38.3 |
Das Wachsdestillat wurde über einem Katalysator entwachst, der Platin auf Wasserstoffmordenit enthielt und folgende
Kennzahlen hatte: . '
Platin 0,422 Gew.-?6
Natrium 0,18 "
Silicium 41,3 "
Aluminium 4,55 "
SiO2/Al2O3-Verhältnis 17,6
Oberfläche
35 ' Porenvolumen
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414 m2/g 0,20 ml/g
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- 9 Sas Entwachsen wurde unter folgenden Bedingungen durchge-
führt» | 3710O |
Temperatur | 105 atü |
Druck | 2,0 V/V/Std. |
Raumströmungsgesohwindigkeit | 1800 Nm3 /m3 |
Wasserstoffkreislaufmenge | 95,5-97,2 NmJ |
Wasserstoffverbrauoh | |
Die Versuohsdauer betrug 370 Stunden. Die von der 44.
132. Stunde und von der 242. bis 370. Stunde erhaltenen
Produkte wurde von dem unter 1500O siedenden Material be
freit und analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
44 r-132. Stunde | 242. bis 370· | |
Stunde | ||
Ausbeute, Gew.-ji | 63,9 | 65 |
Stookpunkt, 0O | 4,4 | -1 |
Waohsgehalt, Gew.-jf | 5,6 | 5,5 |
Viskosität, öS bei 500O | 38,93 | 31,26 |
Sohwefelgehalt,Gew.-H | 0,40 | 0,37 |
Stickstoffgehalt,Gew.-* 0,099 0,094
Das von der 44. bis 132.Stunde des Versuchs erhaltene
Produkt wurde als Produkt A und das von der 242.bis 370·
Stunde erhaltene Produkt als Produkt B bezeichnet. Teile der Produkte A und B wurden mit Teilen des in Tabelle 1
genannten Vakuumrückstandes gemisoht. Die Mengenverhältnisse und die erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend in
Tabelle 3 genannt.
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1901H3 - ίο -
Tabelle 3
Gemiaoh Nr.
Produkt A (Stookpunkt 4O0O),
Gew.-?* 50,7 75
Produkt B (Stookpunkt -34,40O),
G* - - 51,1 75
Vakuumrückstand (Stookpunkt
680O), Gew.-# 49,3 25 48,9 25
Stookpunkt des Gemisches,0C +1*7 -15 -1 -18
Viskosität des Gemisches,cS
hei 770O 141,9 39,7 93,2 36,4
Sas Mengenverhältnis der Komponenten in den Gemischen 1 und 3 war das gleiche wie im Atmosphärenrückstand, wenn
die Umwandlung des Wachses im Wachsdestillat zu leichterem Material berücksichtigt wird. Sie Ergebnisse zeigen, da_ß
das Gemisch den gleichen Stockpunkt hatte wie das entwachste Wachsdestillat trotz der Tatsache, daß das Gemisch
nahezu 50^6 Vakuumrückstand vom Stookpunkt 68°C enthielt.
Sie Gemische 2 und 4 enthielten nur einen Teil des Vakuumrüokstandes
und hatten einen niedrigeren Stockpunkt als beide Komponenten.
Sie Produkte A und B und der Vakuumrückstand von Beispiel 1
wurden zusammen mit anderen Komponenten zu Heizölen gemischt,
die den heutigen Spezifikationen entsprechen. Sie Kennzahlen der anderen Komponenten sind nachstehend in
Tabelle 4 angegeben.
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1901 Η3
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Atmosphären- Vakuumrück- Gasöl Gasöl rückstand stand aus Verdün- Verdünaus
Mittel- Mittelost- nungs- nungsost-Rohöl Rohöl mittel G mittelD
Spez.Gewicht bei 15,60O |
0,9655 | 1,020 | 0,8420 | 0,9210 |
Schwefelgehalt, Gew.-^ |
4,17 | 5,22 | 1,03 | 1,51 |
Viskosität in cS bei 38°C |
1093 | 3,62 | 3,16 | |
bei 77°C | - | 4903 | - - | - |
bei 990C | 40,54 | 974,3 | - | -" |
Stockpunkt,0C | 7 | 38 | -15 | -18 |
Wachsgehalt, Gew.-^ |
10,1 | 8,0 | _ | |
Flammpunkt,0C | 95,6 | 96,7 |
Diese Komponenten wurden zu Heizölen gemischt, die jeweils
eine Viskosität von 650 Sekunden, 1500 Sekunden und 3500 S&kunden hatten (Redwood 1-Sekunden bei 37,80C). Die
- verwendeten Mengenanteile und die erhaltenen Ergebnisse
- sind nachstehend in den Tabellen 5, 6 und 7 angegeben.
Heizöl mit einer Visfc 25
Heizöl mit einer Visko sität von 650 Redwood 1-Sekunden |
- | - | 34,5 | 36,8 |
Zusammensetzung | 21,2 | 22,5 | .- | — |
Produkt A Gew.-$> | 20,2 | 21,5 | 11,5 | 12,2 |
Produkt B " | 38,7 | 37,0 | 39,7 | 37,0 |
Lybischer Vakuum rückstand, " |
19,9 | 14,3 | ||
Atmosphärenrück stand von Mittel ost-Rohöl, Gew.-# |
19,0 | 14,0 | ||
Verdünnungs mittel C " |
||||
Verdünnungs mittel D " |
||||
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- 12 -
Analysendaten | o, | 929 | 0,9445 | 0,929 | 0,939 |
Spezifisches Gewicht bei 15,60O |
1, | 86 | 1,92 | 1,88 | 1,99 |
Gesamtschwefelgehalt, | 83 | 69 | 110 | 121 | |
Flammpunkt (PMO),0O | 157 | »4 | 156,3 | 155,6 | 156,3 |
Kinematische Zähigkeit bei 37,80C, cS |
81 | ,38 | 88,43 | 78,38 | 79,33 |
bei 500O crt | +1 | ,7 | 4,4 | -4 | -1 |
Stockpunkt 24 Std.nach dem Mischen, 0 |
+ | 1,7 | -1 | -4 | -4 |
3 Tage " " | -1 | -1 | v-1 | -4 | |
γ ti ti H | -1 | -1 | -1,7 | -4 | |
14 η »ι ti | -1 | _1 | -1,7 | -7 | |
21 η μ ι» | |||||
Thermische Stabilität
gemäß ASTM D1661 - - stabil
Heizöl mit einer Viskosität von 1500 Redwood 1-Sekunden
Zusammensetzung
Produkt A 23,9 24,6
Produkt B - 25,6
lybischer Vakuumrückstand,Gew.-$ 23,3 23,9 24,5
Atmosphärenrückstand von Mittelost-Rohöl, Gew.-?6 39,6 38,5 40,3
Verdünnungsmittel C, Gew.-# 13,2 - 9,6
Verdünnungsmittel D, Gew,-# - 13,0
Spez.Gewicht bei 15,60O 0,939 0,949 0,9405
Gesamtschwefelgehalt, Gew.-^ 1,83 1,92 1,82
Flammpunkt (PMO),0O 118 129 72
Kinematische Zähigkeit bei 37,80O, cS 334,9 381,9 378,6
Kinematische Zähigkeit bei 50°0, cS 159,1 169,0 174,5
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1901U3
- "13 Tabelle 6 (Ports.)
Stockpunkt 24 Stunden nach dem Mischen, 0 |
10 | 7 | 7 | - | 33,8 |
3 Tage w " " " | 10 | 4,4 | 10 | 20,7 | — |
η ti ti it ti it | 7 | 4,4 | 10 | 19,9 | 11,3 |
•J 4 Il Il Il Il Il | 4,4 | 4,4 | 7 | ||
2*1 ti n » ti it | 4,4 | 7 | 7 | 40,8 | 41,6 |
Thermische Stabilität genwASTM D1661 |
— | stabil | — ■ | 18,6 | 13,3 |
Tabelle 7 | |||||
Heizöl mit einer Viskosität von | 3500 Redwood 1-Sekunden | 0,949 | 0,9495 | ||
Zusammensetzung | 2,44 | 2,38 | |||
Produkt A Gew.-96 | 20,3 | 101 | 121 | ||
Produkt B " | — | 698,9 | 673,6 | ||
Lybischer Vakuumrückstand,Gew.-fi | 19,7 | 297,5 | 288,7 | ||
Atmosphärenrückstand von Mittel ost-Rohöl, Gew.-$ |
54,2· | -4 | -4 | ||
Vakuumrückstand von Mittelost rohöl, Gew.-^ |
-7 | -7 | |||
Verdünnungsmittel C, Gew.-96 | 5,8 | -7 | -7 | ||
Analysendaten | -7 | -7 | |||
Spezifisches Gewicht bei 15,60C | 0,9515 | -7 | -9,4 | ||
Gesamtschwefelgehalt, Gew.-% | 2,45 | - | stabil | ||
Flammpunkt (PMC)1 0C | 129 | ||||
Kinematische Viskosität b.37,S0C | 716,6 | ||||
11 11 500C | 285,9 | ||||
Stockpunkt 24 Std. nach dem Mischen, 0C |
7 | ||||
3 Tage » » " 0C | 7 | ||||
7 11 11 ti π 0Q | 7 | ||||
14 μ ι· ι' Ii 0C | 7 | ||||
21 u η ti ti 0Q ' | 7 | ||||
Thermische Stabilität ;emäß ASTM Dl 661 |
- | ||||
Die Tabellen zeigen, daß Heizöle, die den Handelsspezifikationen
entsprechen, mit einem Spielraum des Stockpunktes 35 hergestellt wurden, der im Falle des Heiaöls mit der Vis-
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BAD ORiGSNAL
1901H3
kosität von 3500 Redwood 1-Sekunden erheblich war. Die
Tabellen zeigen ferner, daß die Heizöle thermisch stabil waren, und daß der Stockpunkt sich mit der Zeit nicht
änderte.
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Claims (7)
1) Verfahren zur Herstellung von Heizölen oder Heizölkomponenten«
dadurch gekennzeichnet« daß man einen Rückstand einer Atmosphärendestillation, der wenigstens 5 Gew.-5<
Wachs enthält und einen Siedeanfang im Bereich von 320 bis yjO°C hat, im Vakuum unter Erhalt einer Waohsdestillatfraktion
mit einem Siedeanfang von 320 bis 37O°C und
einem Siedeende von 500 bis 600°C und eines Vakuumrüokstandes destilliert, der den Rest des Rückstandes der
Atmosphärendestillation darstellt, den Wachsgehalt des Wachsdestillats durch selektives Entwachsen um wenigstens
4 % senkt und wenigstens einen Teil des entwachsten Wachsdestillats
mit wenigstens einem Teil des VakuumrUckstandes zu einem Heizöl oder einer Heizölkomponente mischt.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eingesetzte Rückstand der Atmosphärendestillation
einen Waohsgehalt von 15 bis 35 % hat.
3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man den Wachsgehalt des Wachsdestillats um wenigstens 10 Gew.-% vermindert.
4) Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3* dadurch gekennzeichnet,
daß man das Wachsdestillat durch Überleiten bei erhöhten Temperaturen und Drucken und in Anwesenheit von
Wasserstoff über einen Katalysator entwachst, der aus einer oder mehreren Hydrlerkomponenten aus den Gruppen VIa
oder VIII des Periodischen Systems besteht, die in einen kristallinen Mordenit mit reduziertem Alkalimetallgehalt
eingearbeitet sind.
5) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
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man bei Temperaturen von 252 bis 51O°C, vorzugsweise 260
bis 454°C, Drucken im Bereich von 17,5 bis 210 atü, vorzugsweise
j55 bis 175 atü, Raumströmungsgeschwindigkeiten
von 0,2 bis 20,0 V/V/Std., vorzugsweise 0,4 bis 8,0 V/V/Std., und Gasmengen von I80 bis 540, vorzugsweise
900 bis 27OO Nm-^ Wasserstoff/nr entwachst.
6) Verfahren nach Ansprüchen 4 oder 5* dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator einen d.ekationisierten Mordenit
mit einem Metallkationengehalt von weniger als 2 Oew.-J<
enthält.
7) Verfahren nach Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Siliciumdioxyd/Aluminiumdioxyd-Verhältnis
im Mordenit wenigstens 14:1, vorzugsweise 16:1 bis 50:1 beträgt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB165568 | 1968-01-11 |
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ID=9725736
Family Applications (1)
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DE19691901143 Pending DE1901143A1 (de) | 1968-01-11 | 1969-01-10 | Verfahren zur Herstellung von Heizoelen aus wachshaltigen Rueckstaenden |
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BE (1) | BE726746A (de) |
DE (1) | DE1901143A1 (de) |
FR (1) | FR1597141A (de) |
GB (1) | GB1226131A (de) |
NL (1) | NL6818768A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2207145A1 (de) * | 1972-02-16 | 1973-08-30 | Exxon Research Engineering Co | Wachshaltiger erdoeldestillat-brennoder -kraftstoff mit verbesserten fliesseigenschaften bei niedrigen temperaturen |
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US3767564A (en) * | 1971-06-25 | 1973-10-23 | Texaco Inc | Production of low pour fuel oils |
US3956102A (en) * | 1974-06-05 | 1976-05-11 | Mobil Oil Corporation | Hydrodewaxing |
US4695365A (en) * | 1986-07-31 | 1987-09-22 | Union Oil Company Of California | Hydrocarbon refining process |
US10899983B1 (en) | 2020-05-22 | 2021-01-26 | Exxonmobil Research And Engineering Company | High napthenic content marine fuel compositions |
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1968
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- 1968-12-19 US US785381A patent/US3575843A/en not_active Expired - Lifetime
- 1968-12-24 FR FR1597141D patent/FR1597141A/fr not_active Expired
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-
1969
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- 1969-01-10 DE DE19691901143 patent/DE1901143A1/de active Pending
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---|---|---|---|---|
DE2207145A1 (de) * | 1972-02-16 | 1973-08-30 | Exxon Research Engineering Co | Wachshaltiger erdoeldestillat-brennoder -kraftstoff mit verbesserten fliesseigenschaften bei niedrigen temperaturen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR1597141A (de) | 1970-06-22 |
US3575843A (en) | 1971-04-20 |
BE726746A (de) | 1969-07-10 |
GB1226131A (de) | 1971-03-24 |
NL6818768A (de) | 1969-07-15 |
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