DE189951C - - Google Patents

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DE189951C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B1/00Weft knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes
    • D04B1/10Patterned fabrics or articles
    • D04B1/102Patterned fabrics or articles with stitch pattern
    • D04B1/104Openwork fabric, e.g. pelerine fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 189951 KLASSE 25«. GRUPPE
HERMANN BARTH in MUHLHAUSEN i.Th.
Gemusterte Links- und Linksware. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. März 1906 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Links- und Linksware, in welcher Doppelmaschen in derartiger vielseitiger Anordnung angewandt sind, daß die Ware gefüllt erscheint, ihre Stabilität erhöht und ihre Elastizität verringert ist, wodurch die Verwendungsmöglichkeit der Links- und Linksware für Kleidungsstücke erhöht wird.
Links- und Linksware, in welcher Doppelmaschen mit einfachen Henkeln auf einer Warenseite vorkommen, ist bekannt, z.B. nach der in Fig. io angedeuteten Verbindung, wobei die Nadeln 2, 4, 6 usw. in Reihen 1,5, Nadeln 1, 3, 5 usw. in Reihe 3 Henkel bilden.
Dies wird dadurch erreicht, daß man solchen Musternadeln (in Doppelzungennadel -Wirkmaschinen) die Greiferplatinen im anderen Bett entzieht und durch Hochstellen des betreffenden Greifersenkers in solchen Reihen diese Nadeln nicht abschlagen läßt. Ferner arbeitet man auch Links- und Linksware mit Doppelmaschenstäbchen an den Warensäumen.
Trotzdem man Erwähntes seit etwa 15 Jahren kannte, gelang es bisher nicht, Links- und Linksware in solcher Füllung und Stabilität zu erzielen, daß ihre Anwendung für Westen usw. gesichert, war. Das bisherige Hindernis dafür kann darin erblickt werden, daß Links- und Linksware, auch in bekannten Mustern, im gespannten Zustande zu sehr der glatten Ware gleicht, zu wenig Griff hat, wodurch sie das Vollere, was man in mancherlei Kleidungsstücken besonders verlangt, nicht zu bieten vermag.
Das Wesen der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Links- und Linksware besteht nun darin, daß in ihr zwecks Erreichung besserer Füllung und Stabilität "sowie weiterer Mustervielseitigkeit Doppelmaschen mit einfachen Henkeln beliebig auf beiden Warenflächen gebildet, Doppelmaschen mit mehrfachen Henkeln allein oder mit solchen einfacher Henkel zusammen in jeder beliebigen Weise in der Ware verteilt und solche Henkelbildungen beliebig nach der ' einen oder anderen Warenfläche abgeschlagen sind.
Durch diese Kennzeichnung kann die Linksund Linksware neben neuen Musterwirkungen auch diejenigen technischen Merkmale erlangen, die Fangwaren, Preßmustern, Noppenmustern und weiteren Warenarten innewohnen, und ist natürlich nun für die Zwecke, für die letztere Waren benutzt werden, ebenfalls geeignet. ■
Von den vielen möglichen Fadenverschlingungen werden durch die Zeichnung einige beispielsweise erläutert und nachfolgend näher beschrieben.
Fig. 3 zeigt eine Verbindung, wo die Maschenstäbchen 3 und 8 Doppelmaschen ergeben und durch die Anordnung von rechts und links derselben (auf beiden Warenflächen) der Ware ein mehr faltenartiger gestreifter Charakter verliehen wird. Rückt man solche Doppelmaschenstäbchen (3 und 8) näher zusammen, so daß ζ. B.. nur ein oder zwei Maschenstäbchen von Links-und Linksmaschen dazwischen liegen, so entsteht eine Ware, welche gehäkeltem Plissee ähnelt,
Fig. ι und 2 zeigen die Entstehung der
Fadenverbindung· nach Fig. 3, wovon Fig. 1 das Arbeiten von Reihe 1 darstellt, wobei die Nadeln — außer 3 — auf der hinteren Fontur h ihre Maschen abwerfen, Nadel 3 vorn eine Doppelmasche bildet (Fig. 13a). Die nächste Reihe 2 (Fig. 2) schlägt ihre alten Maschen von vorn nach hinten ab — außer Nadel 8 —, wobei Nadel 3 ihre Doppelmasche abgibt, Nadel 8 hinten eine solche erzeugt (Fig. 13 b). Das weitere Arbeiten der Reihen 3, 5 usw. gleicht wieder Reihe 1 (Fig. 1), das der Reihen 2, 4, 6 usw. der Reihe 2 (Fig. 2).
Nach der in Fig. 13 a, b auf Doppelzungennadel-Wirkmaschinen angedeuteten Arbeitsweise für Doppelmaschen auf beiden Warenseiten würden die Greifer der gegenüberliegenden Betten außer Arbeit gebracht und die entsprechenden Schloßexzenter so gestellt, daß solche Nadeln ihre alte Ware nicht ab-. streifen.
Will man nach solchen Angaben Doppelmaschenbildung auf beiden Warenflächen mit beliebigen Nadeln hervorbringen (z. B. auch ein Wechseln der rechten und linken Doppelmaschenstäbchen nach beliebiger Reihenzahl miteinander, Fig. 3 usw.), so sind auch die entsprechenden Greifer wieder in Arbeitsstellung zu bringen, wo das Henkelbilden aufhören, und die entsprechenden zu entfernen, wo solches eintreten soll.
Fig. 4 und 5 zeigern Warenbeispiele, in welchen die Doppelmaschen mehrere Henkel hintereinander enthalten. Letzteres wird erleichtert durch Benutzung jener bekannten Nadeln, welche nur auf einer Hakenseite Zungen besitzen (Fig. 14 a, b, c, d) und sich die Henkelbildung in den zungenlosen Haken vollzieht, ohne daß Schloßexzenter dazu eingestellt werden müssen; zum Abschlagen sind solche Nadeln dann in das andere Bett überzuführen, damit die alte Ware über die Haken mit Zungen abschlüpft (Fig. 14b, d).
Das mit letzterer Arbeitsmethode auch einfache Henkel an Stelle der Verfahrungsart nach Fig. 13a, b zu arbeiten sind, bedarf keines weiteren Hinweises; es fangen sich dabei auch Henkel ohne Entfernen von Greifern bei beständigem Abschlagswechsel.
Ebenso wäre die Erzeugung mehrfacher Henkel nach den zu Fig. 13 a, b oben gemachten Angaben ausführbar.
Aus dem Warenbeispiel nach Fig. 5 wird verständlich, daß alle Nadeln außer 4 und 8 immer drei Rechts- mit drei Linksreihen wechselnd erzeugen; dabei fangen sich während der1 Reihen 2, 3, 4 auf Nadel 8 drei Henkel (Fig. 14a), das Abwerfen vollzieht letztere Nadel durch den folgenden x^bschlagswechsel der Reihe 5 (Fig. 14b); während der Reihen 5, 6, 7 erfolgt ein Fangen von drei Henkeln auf Nadel 4 (Fig. 14c), welche mit Reihe 8 durch den weiteren Nadelübergang alles abstreift (Fig. I4d). Zum Arbeiten letzterer Musterung wäre ein Abziehen der Greifer im anderen Bett (wie es in den Fig. 14a, b, c, d dargestellt) nicht erforderlich, weil der Abschlagswechsel nach mehreren Reihen ein entsprechend vielfaches Henkelfangen von selbst bedingt.
Zur Hervorbringung einer Ware nach Fig. 4 sind zur Erlangung mehrerer Henkel mit solchen einzungigen Nadeln die Greifer im anderen Bett zu beseitigen (Fig. 14a, c), was sich durch den einreihigen Abschlagswechsel nötig macht. Zum Abschlagen der alten Ware auf Nadeln 3, 8 ist es dann erforderlich, daß später die entsprechenden Greifer wieder,zur Wirksamkeit gelangen, um solche Nadeln in die anderen Betten herüberzuholen, damit ein Abschlüpfen über die Nadelzungen zustande kommt (Fig. 14b, d).
Entsprechendes selbsttätiges Einstellen solcher Greifer für die angegebenen Arbeitsmethoden könnte in bekannter Weise (z. B. nach Patentschrift 90049) erfolgen.
In den Fig. 6 bis 9 sind beispielsweise Andeutungen für Musterungen gemacht, in welchen nach Vollendung mehrhenkliger Doppelmaschen solche Maschenstäbchen auch wieder Abschlagswechsel innerhalb der anderen Reihen erfahren haben. Sollen dafür einzungige Nadeln zur Henkelbildung dienen, so wären solche für die Maschen, in welchen ein Links- und Linksmerkmal (Abschlagswechsel) gewünscht wird, entweder in die entgegengesetzte Lage zu bringen (umzudrehen) oder durch zweizungige Nadeln auszuwechseln.
Durch mancherlei Henkelbildungen lassen sich auch gewisse durchbrochene Effekte erzielen, namentlich dann, wenn noch Lauf- : maschen zugezogen werden, wofür Fig. 8 ein Beispiel zeigt.
Petinet — verhängte Muster —, welche schon in bekannter Links- und Linksware schöne Ergebnisse aufweisen, dürften beliebig mit Doppelmaschenmustern gepaart sowohl in mancher Hinsicht die ersteren steigern als auch zu neuen Erscheinungen führen. In Fig. 9 ist eine solche Verbindung auf Nadel 2, Reihen 2 und 4 durch ρ beispielsweise angedeutet. .
Unterlegte Musterungen sind natürlich auch in vielfachen Zusammensetzungen damit zu verbinden; Fig. 11 und 12 geben eine beispielsweise Andeutung (u).
Wie schon eingangs angedeutet, kann man auf Grund vorliegender Erfindung auch solche Fadenverbindungen zusammenstellen, welche stellenweise oder als selbständige Ware aus lauter oder vorwiegend aus Doppelmaschen bestehen, so daß dieselben den gleichen oder
einen gewissen Charakter von Fangwaren verschiedener Preßmuster (ζ. B. ein- und mehrnädlige Preßware, Köper, Preßananas usw.) aufweisen und dadurch neuartige Links- und Links-, Fang- und Preßmuster usw. hervorbringen. Z. B. wären Waren zu erzielen, deren Reihen (gleichmäßig über eine Fontur oder zu Musterbildern auf beide Fonturen verteilt) Maschen nach Art der ein- und
ίο mehrnädligen Preßware, verschiedener Köperarten, Preßananas usw. enthielten, womit ganz neue Wirkungen in bezug auf Musterung, Füllung, Stabilität usw. in die Erscheinung treten.. Nach diesen Angaben erreichbare stabile Querrippen lassen sich wiederum mit plisseeartigen Längsrippen verschiedenartig anwenden und mit gefüllten (neuen) oder ungefüllten (alten) Musterbildern beliebig verbinden usw. Für alle möglichen Ausführungen Fadenverschlingungen bildlich vorzuführen, ist als überflüssig erachtet worden; in Fig. 7 ist noch eine beispielsweise Andeutung gezeigt, wo Doppelmaschen verschiedenartig dicht zusammengedrängt auftreten.
Es lassen sich damit auch Gewirke schaffen, welche Ersatz für Häkelarbeiten (z. B. Röckchen usw.) bieten. -
Das Abwerfen der Henkel kann nach zweierlei Richtungen erfolgen; einmal auf der Fontur, auf der solche erzeugt sind und wo solche Nadeln während der Abarbeitungsreihe keinen Abschlagswechsel eingehen, dann aber auch auf der entgegengesetzten Fontur, wenn solche Nadeln durch Übergang in Links- und Linksstellungen ihre vorherige Ware durch Erzeugung neuer Maschen abschlagen (z. B. Fig. 14a bis I4d).
Dies nach zwei verschiedenen Seiten vorzunehmende Abschlagen läßt sich bei dem Zusammensetzen von Mustern den angestrebten Wirkungen entsprechend berücksichtigen. Fig. 8 stellt in Maschenstäbchen 3 und 7 ein unterschiedliches Abwerfen von Henkeln beispielsweise dar.
Auch das Bilden von Henkeln hintereinander kann von zwei Fonturenseiten ausgeführt werden (d. h. es können sich Henkel vorn fangen, dann aber auch hinten, oder umgekehrt). Dazu eignen sich z. B. auch einzungige Nadeln. Man läßt solche beispielsweise mit ihren Zungenseiten behufs Henkelbildungen in die Lage nach Fig. 13 b bringen, nimmt darauf einen Fonturenwechsel mit solchen Nadeln vor (Fig. 14a), und sie fangen darauf Henkel von einer anderen Seite.
Durch Henkelbildungen vorliegender Erfindung ist die Elastizität der besprochenen Ware in der Längsrichtung, entsprechend dem jeweiligen Verlangep, natürlich auch zu verringern.
Vorstehende Ausführungen behandeln die Ausdehnungsfähigkeit noch nicht bis zur Er- ' Schöpfung, sie dürften zum Verständnis des Angestrebten aber genügen.
. Daß durch Anwendung mehrerer in Stärken, Eigenschaften, Materialien und Farben voneinander verschiedener Garne die Musterungen noch eine Steigerung oder Verschiedenheit erfahren können, dazu bedarf es keiner besonderen Erläuterung.
Preßfarbmuster dürften hübsche Wirkungen ergeben und eine besondere- Rolle spielen.
Die Herstellung besprochener Ware ist natürlich auch auf Rundstrickmaschinen ausführbar und werden sich derartige nahtlos ergebende Gewirke für manche Artikel, z. B. Jackenrümpfe, Ärmel, Längen, Gamaschen, Handschuhe, Mützen usw., besonders eignen.
' .

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Gemusterte Links- und Links ware; dadurch gekennzeichnet, daß Doppelmaschen mit einfachen Henkeln beliebig auf beiden Warenflächen gebildet, Doppelmaschen mit mehrfachen Henkeln, allein oder mit solchen einfacher Henkel zusammen, in jeder beliebigen Weise in der Ware verteilt und solche Henkelbildungen beliebig nach der einen oder anderen Warenfläche abgeschlagen sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT189951D Active DE189951C (de)

Publications (1)

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DE (1) DE189951C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2501353A (en) * 1948-03-01 1950-03-21 Scott & Williams Inc Stocking
US2839909A (en) * 1957-05-16 1958-06-24 John E Morgan Knitted fabric

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2501353A (en) * 1948-03-01 1950-03-21 Scott & Williams Inc Stocking
US2839909A (en) * 1957-05-16 1958-06-24 John E Morgan Knitted fabric

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