DE189904C - - Google Patents
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Classifications
-
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B31/00—Electric arc lamps
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- H05B31/06—Electrodes
- H05B31/065—Electrodes for flame arc lamps
Landscapes
- Discharge Heating (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVIl89904-
KLASSE 21/. GRUPPE
Bogenlampenelektrode. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Dezember 1904 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden Bogenlampenelektroden, welche
dadurch ausgezeichnet sind, daß dieselben einen sehr intensiv weiß leuchtenden und
wirksamen Bogen bilden und nur langsam abbrennen. Zu diesem Zwecke werden die Elektroden ganz oder hauptsächlich aus
Titan- und Eisenoxyden hergestellt, neben welchen Eisen und Titan auch als Metall
vorhanden sein können. Das Titan, das in Form eines oder mehrerer Oxyde vorhanden
ist, dient hauptsächlich zur Erzeugung der großen Lichtstärke. Das Eisen, das ebenfalls
in Form eines oder mehrerer Oxyde vorhanden ist, dient hauptsächlich zur Erhöhung
der Leitfähigkeit der Elektroden. Außerdem können noch kleine Mengen eines Stoffes,
wie z. B. Borsäure, Pottasche und ähnliche, hinzugefügt sein, welche im Bogen als Leiter
für die übrigen Stoffe dienen.
Die oben erwähnten Stoffe können in verschiedenen Verhältnissen vermengt und aus
deren Gemenge in verschiedener Art und Weise Elektroden geformt werden, um sehr günstige Ergebnisse zu'.erhalten.
Insbesondere kann eine vorzügliche Elektrode in folgender Weise hergestellt werden:
Es wird vorerst ein Gemenge, enthaltend 160 Teile Eisenoxyduloxyd, 40 Teile roten
Eisenoxydes, 15 Teile Rutil und 1 Teil Borsäure, hergestellt, die verschiedenen Beiträge
in pulverisiertem Zustande genommen. Zu dieser Mischung wird so viel Wasser, welches
vorzugsweise ungefähr 5 Prozent Glyzerin enthält, gegeben, als notwendig ist, um die
Mischung ungefähr so dickflüssig wie Ölfarbe zu machen. Diese Masse wird dann gründlich verrieben, z. B. durch mehrstündiges
Mahlen in einer Farbmühle; nach Ablauf dieser Zeit wird die Masse erwärmt und wird so viel Wasser aus derselben vertrieben,
daß die Masse ungefähr die Konsistenz harten Kittes annimmt. '
Es werden nun aus der Masse durch Formen oder Pressen Stäbe gebildet. Das
der Masse in dem oben angegebenen Verhältnisse beigegebene rote Eisenoxyd Fe2 O3
ist aus dem Grunde vorteilhaft, da dessen Gegenwart das Formen oder Pressen der
knetbaren Masse zu Stäben erleichtert.
Die Stäbe werden zunächst in einem Trockenofen allmählich bis auf eine Temperatur
von ungefähr 2000 C. gebracht. Diese Erwärmung vertreibt den Rest von Feuchtigkeit
aus den Stäben. . Das Glyzerin im Wasser scheint die Verdampfungsgeschwindigkeit
herabzusetzen, was sich in einem gleichmäßigeren Trocknen der gesamten Elektrodenmasse bemerkbar macht, als dies
sonst der Fall wäre. Dadurch wird ange-
(2. Auflage, ausgegeben am g. Mai igii.l
strebt, die Möglichkeit des Verziehens oder Flüssigwerdens der Stäbe auf ein Minimum
zu vermindern.
Nach dem Trocknen werden die Stäbe gebrannt; während des Brennens können die
Stäbe in Brennkapseln gepackt^und in einen Brennofen gesetzt werden, in welchem die
Temperatur allmählich bis auf iioo oder
1200° C. gebracht wird; diese Temperatur
ίο wird ι bis 2 Stunden beibehalten; dann läßt
man allmählich abkühlen. Durch das Brennen wird das rote Eisenoxyd zum Oxyduloxyd
reduziert. Nachdem praktisch genommen alle Feuchtigkeit aus den Stäben schon während
der vorausgegangenen Erhitzung .bei der angegebenen,
verhältnismäßig niedrigen Temperatur vertrieben worden ist, erleiden die Stäbe nur geringe oder gar keine Verzerrung ihrer
Gestalt durch das Brennverfahren, aus welchem sie in Form von dichten, harten, homogenen
Stangen hervorgehen.
Für viele Verwendungszwecke können die auf diese Weise gebildeten Elektroden durch
teilweise, sich nicht auf die Hauptmenge erstreckende Reduktion des Eisenoxydes oder
der Oxyde zu metallischem Eisen verbessert werden.
Das in den Elektroden gewünschte reduzierte Eisen kann erlangt werden, indem man
die Stäbe während des vorhergehend angeführten Brennverfahrens einer reduzierenden
Atmosphäre aussetzt. ; So z. B. kann Kohle oder Koks rings um die Stäbe in die Brennkapseln
gepackt werden, in welchen die Stäbe im Brennofen gebrannt werden.
Dieser Erfolg kann auch nach dem Brennen erzielt werden, indem die Stäbe in
einer reduzierenden Atmosphäre bis zum Rotglühen erhitzt werden.
Ein anderer Vorgang, um das Eisenoxyd teilweise in diesen Stangen zu reduzieren,
besteht darin, der Mischung, aus welcher die Stäbe hergestellt werden, etwas Graphit oder
amorphe Kohle beizugeben. Wenn nun hierauf die Stangen bei entsprechender Temperatur
erhitzt werden, wird entsprechend der geringen Menge des verwendeten Graphites oder der Kohle ein entsprechender Teil des
Eisenoxydes der Stäbe zu Metall reduziert.
Das reduzierte Eisen verbindet sich in der Mischung, welche dasselbe und Titanoxyd
enthält, sehr innig mit dem Titanoxyd, wodurch den Elektroden eine bemerkenswerte
Homogenität verliehen wird und sie mechanisch sehr fest werden.
Die Leitungsfähigkeit der Elektroden kann auch dadurch erhöht werden, daß die Stäbe
in dünne Hülsen aus Metall, vorzugsweise Eisen, gesteckt werden. Natürlich ist es unnötig",
diese Hülsen zu verwenden, wo eine genügende Menge Eisen in den Stäben auf den metallischen Zustand zurückgeführt worden
ist.
Zufolge ihrer Zubereitung'sart sind die reduziertes Eisen enthaltenden Elektroden
einigermaßen porös und deshalb die Wärmeleitungsfähigkeit viel geringer, als nach der
Menge des darin enthaltenen reduzierten Metalles erwartet werden könnte.
Die Porosität der Elektroden kann vermindert und deren Wärmeleitungsfähigkeit
erhöht werden durch längere Erhitzung bei einer Temperatur, bei der ein Zusammenschmelzen
der die Elektroden bildenden Teilchen stattfindet.
Anstatt die Elektroden aus einer künstlichen Mischung von Titanoxyd und einem
oder mehreren Eisenoxyden zu formen, kann auch natürlicher titanhaltiger Magnetit verwendet
werden, in welchem Titanoxyd und Eisenoxyd in entsprechenden Verhältnissen
vermengt sind.
Im natürlichen titanhaltigen Magnetit sind das Titan und das Eisen sehr innig verbunden
und können daher sehr homogene Elektroden daraus geformt werden. Falls natür-•
licher titanhaltiger Magnetit zur Herstellung der Elektroden verwendet wird, ist es gewöhnlich
notwendig oder zumindest wünschenswert, denselben zu reinigen, insbesondere durch Entfernung der Silikate, die er
gewöhnlich mehr oder weniger enthält.
Claims (6)
1. Bogenlampenelektrode, dadurch gekennzeichnet, daß sie ganz oder hauptsächlich
aus Eisen und Titan in Form verschiedener Oxyde besteht, neben welchen
Eisen und Titan gegebenenfalls auch als Metall vorhanden sein können.
2. Verfahren zur Herstellung der Elektroden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden aus einem gepulverten Gemenge von ungefähr 160 Teilen Magneteisenstein, 40 Teilen
Eisenoxyd Fe2O3, 15 Teilen Rutil und
ι Teil Borsäure unter Zusatz eines Bindemittels, \vie Wasser oder Glyzerin, geformt,
getrocknet und gebrannt werden.
3. Verfahren zur Herstellung der Elektroden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Oxyde enthaltenden Elektroden in einer reduzierenden Atmosphäre oder Umbettung gebrannt
werden, um einen Teil des Eisenoxydes und gegebenenfalls auch des Titanoxydes, jedoch nicht die Hauptmenge zu metallischem
Eisen bezw. Titan zu reduzieren.
4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Eisenoxyde (und gegebenenfalls auch etwas metallisches Eisen) und Rutil
gemischt, mit einem geeigneten Bindemittel zu Kuchen oder dergl. geformt
und in reduzierender Atmosphäre oder Umbettung gebrannt und das auf diese Weise erhaltene Material gepulvert wird,
worauf aus demselben die Elektroden geformt werden.
5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß den Oxyden etwas Kohle oder Graphit zugesetzt wird, zum Zwecke, geringe Mengen des Eisenoxydes
zu Eisen zu reduzieren.
6. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden auf eine Temperatur erhitzt werden, bei welcher ihre Teilchen zusammenschmelzen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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