DE18937C - Apparat zur Registrirung der Dicke von Rohseide und anderen fadenförmigen Körpern - Google Patents
Apparat zur Registrirung der Dicke von Rohseide und anderen fadenförmigen KörpernInfo
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- DE18937C DE18937C DENDAT18937D DE18937DA DE18937C DE 18937 C DE18937 C DE 18937C DE NDAT18937 D DENDAT18937 D DE NDAT18937D DE 18937D A DE18937D A DE 18937DA DE 18937 C DE18937 C DE 18937C
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- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. September 1881 ab.
Vorliegende Erfindung bezweckt die Auffindung und Aufzeichnung von Unregelmäfsigkeiten
in der Dicke (Fadenstärke) elastischer Fäden, wie z. B. von Roh- und anderen Seiden,
und bildet einen diesbezüglichen selbstthätigen Controlapparat.
Grundgedanke dieser Erfindung ist, den betreffenden elastischen Faden über zwei sich mit
verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten umdrehende Walzen oder Rollen hinwegzuführen,
derart, dafs erwähnter Faden hierbei genöthigt wird, sich um einen gewissen Betrag seiner
Länge auszudehnen. Der Faden läuft nämlich auf seinem Wege von einer der beiden Walzen
zur anderen über eine glatte Führung oder eine kleine Rolle, welche in einem dem Einflufs
eines Gewichtes oder einer Feder von constanter Anspannung ausgesetzten Hebel gelagert
ist. Die Gröfse besagten Gewichtes (oder der Federspannung) richtet sich nach der Elasticitätsgröfse
des Fadens und soll unter normalen Verhältnissen mit dieser im Gleichgewicht stehen.
Je nachdem nun das zwischen den beiden Walzen befindliche Fadenstück dicker oder je
nachdem es feiner als Normäldicke wird, bewirkt das den Hebel beeinflussende Gewicht
(oder Feder) ein Herausschwingen des Hebels aus seiner Normalstellung und veranlafst, dafs
derselbe eine neue, der nunmehrigen Elasticität des Fadens entsprechende Gleichgewichtslage einnimmt.
Alle Aenderungen seiner Dicke, welche der ganze allmälig durch den Apparat hindurchgehende
Faden aufweist, äufsern sich demnach als diesbezügliche Hebelschwingungen.
Dieser Hebelschwingungen kann man sich nun bedienen, um vorkommende Unregelmäfsigkeiten
in der Fadenstärke zur deutlichen Anzeige zu bringen und ferner zur Controle von
Spinnereimaschinen und bezw. zur selbstthätigen Regulirung solcher Maschinen.
Fig. ι und 2 der beiliegenden Zeichnung veranschaulichen
in Aufrifs und Grundrifs einen Apparat zur Prüfung der Dicke von Seidenfäden.
Es bedeuten A und A' zwei Walzen von verschiedenem Durchmesser, welche auf
ein und derselben Welle festsitzen und von einer Kurbel B aus in Umdrehung versetzt
werden, unter Vermittelung von Schnurbetrieb und Reibungsräderwerk CD. Der um Zapfen F
drehbare Gewichtshebel E trägt an seinem unteren Ende erstlich vorn ein glattes gebogenes
Führungsstück G für den Faden oder eine Leitrolle, zweitens hinten eine Hülse, in welcher
verstellbar ein Stift H steckt. Ein Papierstreifen J rollt sich unter diesem Stift mit einer
gewissen Geschwindigkeit ab, deren Verhältnifs zu der Geschwindigkeit des über die Walzen
gehenden Fadens ein genau gekanntes ist. Der. Antrieb der Papierrollen erfolgt mittelst Räderwerkes
von der Welle der Walzen A A x aus, .kann jedoch auch in anderer Weise bewirkt
werden.
Wirkungsweise. Der einer Prüfung zu unterziehende Faden wird ein oder mehrere
Male um die kleine Walze A1 herumgelegt,
welch letztere auf ihrem Umfang mit Kautschuk oder einem ähnlichen Stoff bekleidet ist behufs
Verhütung eines Gleitens des Fadens. Von hier aus fuhrt man den Faden um den fest
mit dem Gewichtshebel E verbundenen Polirstein
G herum, dann um die grofse Walze A (ein oder mehrere Male) und befestigt ihn auf
einer Winde J. „Diese letztere wird mit einer Geschwindigkeit bewegt, die um . ein Geringes
gröfser ist als diejenige des Fadens, wodurch ein Gleiten desselben auf der Walze A verhütet
werden soll."
Dreht man nun die Kurbel B in der Pfeilrichtung um, so setzt sich die Maschine in Bewegung,
und zwar ergiebt sich für die Walzen A und A' eine ungleiche Umfangsgeschwindigkeit.
Indem also der Faden von A' über G nach A läuft, ist er gezwungen, sich um
einen bestimmten Betrag (von etwa 5 pCt.) auszudehnen, d. i. zu verlängern, was eine Anspannung
des Fadens zur Folge hat. Das an der Stifthülse H angreifende Gewicht J3 ist seiner
Gröfse nach derart bestimmt, dafs es einen constanten Zug auf den Hebel E, entgegengesetzt
der im Faden herrschenden Zugspannung, ausübt.
Sind beide Zugkräfte gleich grofs, so verharrt der Hebel E und mit ihm der Stift H in Ruhe;
auf dem sich unter letzterem hinwegbewegenden Papierstreifen entsteht eine gerade Linie.
Kommt dagegen eine schwache Stelle im Faden vor, so überwiegt der Zug des Gewichtes
P und es tritt eine diesbezügliche Bewegung des Stiftes H ein, so lange, bis zwischen
den beiden Zugkräften wieder Gleichgewicht herrscht.
Wird der Faden. stärker als Normaldicke, so tritt der umgekehrte Fall ein, der Hebel E und
Stift J!/" bewegt sich nach links, so lange, bis
wiederum Gleichgewicht zwischen der Fadenspannung und dem Zuge des Gewichtes P eingetreten
ist.
In beiden Fällen verzeichnet der Stift H eine entsprechende Curve auf dem Papierstreifen J.
So erhält man auf letzterem eine Linie verzeichnet, deren Ordinaten die Fadenunregelmäfsigkeiten
darstellen, während die Abscissen die abgewickelte Fadenlänge andeuten. Dieses. Diagramm liefert mithin ein genaues, zuverlässiges
Bild der Beschaffenheit des Fadens auf seiner ganzen durch den Apparat hindurchgegangenen
Länge.
Noch bedeutet K einen kleinen Hebel, welchen der Faden auf seinem Wege von einer
Walze A' nach G und zurück nach der anderen Walze A zu passiren hat. Dieser Hebel
steht mit einer Ausrückervorrichtung in Verbindung, so zwar, dafs ein etwaiger Faden-·
bruch eine solche Bewegung des Hebels K zur Folge hat, dafs die beiden Frictionsräder C
und D aufser Eingriff kommen und ein Stillstand der Maschine herbeigeführt wird.
An Stelle des vorbeschriebenen Apparates kann auch der in Fig. 3 mehr schematisch dargestellte
Anwendung erfahren. Hier ist der Gewichtshebel ersetzt durch eine leicht beweglich
gelagerte Stange, welche vorn die Leitrolle d, hinten den Schreibstift trägt und mit
einer Feder f verbunden ist, die der Zugspannung des Fadens das Gleichgewicht halten
soll.
Die Wirkungsweise ist nach dem Voranstehenden ohne weiteres verständlich.
Der Gewichtsprobe gegenüber, bei welcher man durch Abwägen einer gewissen Fadenlänge
als Einheit einen Durchschnittswerth zu erhalten sucht, wobei es indefs leicht, möglich ist, dafs
gerade ein sehr unegaler Faden einen vortrefflichen Durchschnittswerth liefert, giebt die Diagramm-Methode
in jedem Augenblick an, ob und wo eine Unregelmäfsigkeit vorliegt.
Es ist weiter zu beachten, dafs der Apparat auch etwa im Faden befindliche Knötchen anzuzeigen
vermag. Man bringt hierzu in der Nähe des Fadenlaufes eine geeignete Vorrichtung,
wie z. B. einen Hebel m n, Fig. 4, an, der, um die Achse r schwingend, an jedes
vorbeipassirende Knötchen antrifft.
Das Ende des Hebels ist mit einem Schreibstift p zur Aufzeichnung der Knötchen versehen.
Um gegebenen Falles beide Beobachtungen übersichtlich beisammen zu haben, überträgt
man die Knötchenaufzeichnung mit einem Farbenstift in das Diagramm.
Claims (2)
1. Ein Apparat zur Prüfung elastischer Fäden, wie z. B. Roh- und anderer Seiden, auf ihre
Fadendicke, bestehend:
a) aus zwei sich mit gleicher Winkelgeschwindigkeit bewegenden Walzen A
und Ax von ungleichem Durchmesser;
b) aus einem mit glattem Führungsstück G oder Leitrolle versehenen, mit einem
Gewicht P verbundenen und einen Zeichenstift H zur Erzeugung eines
Diagrammes tragenden Gewichtshebel .δ1,
und so functionirend, dafs der zu prüfende Faden von A1 und G zurück nach A und
endlich nach einer Aufwindevorrichtung J läuft, infolge und nach Mafsgabe seines
Widerstandes gegen Streckung dem Zuge des Gewichtes P entgegenwirkt und so veranlafst,
dafs der Hebel E je nach den Aenderungen der Fadendicke aus seiner Normalstellung
herausschwingt, wobei die Hebelschwingungen zur genauen Aufzeichnung gelangen. (An Stelle des Gewichtshebels E
kann auch die in Fig. 3 dargestellte Stange mit Feder f treten.)
2. In Combination mit dem unter 1. gekennzeichneten Apparat eine Vorrichtung zur
Angabe der im Faden etwa enthaltenen Knötchen, bestehend aus einem um eine Achse r schwingenden Hebel, dessen Ende m '
dicht über dem Faden liegt, während das Ende 11 mit einem Stift behufs Aufzeichnung
der Knötchenlage versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=295781
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE18937C (de) |
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