DE187038C - - Google Patents

Info

Publication number
DE187038C
DE187038C DENDAT187038D DE187038DA DE187038C DE 187038 C DE187038 C DE 187038C DE NDAT187038 D DENDAT187038 D DE NDAT187038D DE 187038D A DE187038D A DE 187038DA DE 187038 C DE187038 C DE 187038C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chamber wall
chamber
microphone
current
grain
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT187038D
Other languages
English (en)
Publication of DE187038C publication Critical patent/DE187038C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R21/00Variable-resistance transducers
    • H04R21/02Microphones
    • H04R21/021Microphones with granular resistance material

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Thermally Actuated Switches (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 187038 KLASSE 21«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. August 1906 ab.
Bekanntlich haben die Kohlenkörner, welche die Füllung eines Kohlenmikrophons bilden, das Bestreben, unter der Wirkung der beim Stromdurchgang auftretenden Wärme zusammenzubacken. Durch dieses Zusammenbacken wird der Widerstand der Kohlenkammer verringert, was wiederum eine unerwünschte Verstärkung des das Mikrophon durchfließenden Stromes zur Folge hat. Man
ίο pflegt dieser Erscheinung des Zusammenbackens der Kohlenkörnerfüllung dadurch zu begegnen, daß man den Elektroden, welche die Kohlenkörner einschließen, eine mit Vertiefungen und Vorsprüngen versehene Oberfläche gibt. Wirksamer jedoch als durch diese Anordnung, welche lediglich als ein Vorbeugungs-, nicht aber als ein Abhilfemittel zu bezeichnen ist, wird der genannte Ubelstand dadurch beseitigt, daß die zur Aufnahme der Kohlenkörner dienende Kammer entsprechend den in ihrer Füllung auftretenden Widerstandsschwankungen, wohin in diesem Fall jedoch nur die durch Zusammenbacken der Körner entstehenden, nicht aber die bei der Übertragung von Sprechströmen eintretenden Widerstandsschwankungen zu rechnen sind, Größenveränderungen·' unterworfen wird, welche ein Auflockern der zusammengebackten Körner und in Verbindung damit eine Erhöhung des Widerstandes auf den normalen Wert zur Folge haben.
Zu diesem Zwecke wird die eine Kammerwand, und zwar vorteilhaft diejenige, an welcher die gewöhnlich als feste Elektrode bezeichnete Kohlenscheibe befestigt ist, derart angeordnet, daß sie aus ihrer normalen Lage herausbewegt und damit der Abstand zwischen der mit ihr verbundenen Kohlenelektrode und der auf der entgegengesetzten Seite der Körnerkammer liegenden Elektrode vergrößert werden kann. Es ist bekannt, das Herausbewegen der beweglich gemachten Kammerwand aus ihrer normalen Lage selbsttätig durch einen Elektromagneten zu bewirken, welcher durch den die Körnerkammer durchfließenden Strom erregt wird und in Wirkung tritt, sobald dieser Strom infolge des Zusammenbackens der Körner und der dabei eintretenden Widerstandsverminderung eine gewisse Stärke erreicht. Gegenüber den Vorrichtungen dieser Art kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, daß die beweglich gemachte Kammerwand mit einem als Thermostat bezeichneten Legierungsstreifen in Verbindung steht, der mit einer vom Mikrophonstrom durchflossenen Heizspule bewickelt ist und sich bei genügend starker Erwärmung durchbiegt, wobei er die bewegliche Kammerwand mitnimmt. Zufolge der Verwendung eines solchen Thermostaten ist es möglich, dem Mikrophon oder Fernsprechrelais trotz Anbringung der Reguliervorrichtung eine gedrängte Bauart und solche Abmessungen zu geben, welche diejenigen eines gewöhnlichen Mikrophons oder Fernsprechrelais ohne Reguliervorrichtung nur um ein geringes
45
50
55
60
65
überschreiten. Sodann zeichnet sich die neue Einrichtung dadurch aus, daß sie bei hoher Empfindlichkeit und leichter Einstellbarkeit ohne Aufwand großer Verlustarbeit kräftige Wirkungen hervorbringt.
Auf der Zeichnung sind einige zweckmäßige Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Fig. I zeigt im teilweisen Schnitt ein Fernsprechrelais, bei welchem die hintere bewegliche Kammerwand des Mikrophons mit einem Thermostaten in Verbindung steht. Fig. 2 ist ein Schema der Verbindungen des Relais mit seinen Stromkreisen. Fig. 3 ist eine Rückansicht der Kammer mit daran befestigtem Thermostaten. Fig. 4 ist ein nach der Linie A-B in Fig. 3 geführter Schnitt durch die Kammer. Die Fig. 5 und 6 zeigen in Draufsicht und Vorderansicht eine andere Anordnung des Thermostaten. Fig. 7 ist ein Schnitt durch ein Mikrophon, dessen hintere Kammerwand mit einem Thermostaten verbunden ist.
Das in Fig. 1 im teilweisen Schnitt dargestellte Fernsprechrelais gleicht in seiner An-Ordnung und Wirkungsweise der im D. R. P. 172938 beschriebenen Vorrichtung und soll deshalb hier nur, soweit es nötig ist, erläutert werden. Auf der Grundplatte A ist mittels nicht sichtbarer Schrauben ein mit zentraler Bohrung versehener Metallkörper B ■ befestigt. In diese Bohrung ist dichtschließend ein mit Vorsprängen cl und c2 ausgestattetes Gehäuse C eingesetzt. Der Körper B besitzt ferner unten eine Öffnung, durch die der kräftige Hufeisenmagnet H hindurchgreift. In dem Gehäuse C ist die Kohlenkörnerkamrner D angeordnet, deren vordere durch die verschraubten Ringe 2 und 3 (Fig. 4) gehaltene bewegliche Elektrode 4 einen leichten Eisenkern t trägt und deren hintere Elektrode 5 an einem Metallstück 6 befestigt ist. Dieses Metallstück 6 wird mittels einer darauf geschraubten Mutter 7 an der Glimmerscheibe 8 gehalten, welche ihrerseits zwischen den Vorsprüngen c2 des Gehäuses C und dem unteren Ring 3 eingespannt ist. Zufolge dieser Anordnung ist der hinteren Kammerwand bezw. der mit ihr verbundenen Elektrode 5 eine Bewegung in gewissen Grenzen ermöglicht. E ist ein kräftiger Metallring, der in die Bohrung des Körpers dichtschließend hineinpaßt und als Schutz für den Empfänger dient. Dieser Empfänger besteht im wesentliehen aus einer Spule feinen Drahtes F, welche auf einen an der Rückwand G befestigten Spulenkörper d aufgewickelt ist. Die Enden der Wicklung sind an isolierte Klemmen geführt, von denen die eine P sichtbar ist. Der auf der Grundplatte mittels einer Schraube s befestigte Hufeisenmagnet H greift in der aus der Figur ersichtlichen Weise um den Körper B herum und dient dazu, den in die Spule F hineinragenden fest- · stehenden, aber mittels der Schraube b einstellbaren Eisenkern e dauernd zu magnetisieren. Der Kern e sitzt in einer Hülse K, welche in das an dem Magnet H befestigte Jochstück / hineingeschraubt ist. In das Innere der Wicklung F ragt von der anderen Seite her der an der vorderen Elektrode 4 befestigte Eisenkern t hinein, derart, daß zwischen ihm und dem feststehenden Kern e ein geringer Zwischenraum verbleibt. Die einzelnen Teile des Relais sind durch Schrauben miteinander verbunden, .wie dies Fig. ι erkennen läßt, in der ferner R einen zur Ableitung der Wärme dienenden Rippenkörper, P1 und P2 isoliert ah dem Körper R und der Grundplatte A befestigte Klemmschrauben bezeichnen.
Auf der. Rückseite der hinteren Kammerwand 8 ist nun gemäß der Erfindung ein flacher Zinkstreifen Z befestigt, der sich zwecks Durchführung eines von der hinteren Elektrode 5 und mit dem damit verbundenen Metallstück 6 ausgehenden Stiftes 9 in seinem mittleren Teil etwas verbreitert und mittels Schrauben s1 isoliert auf der Rückseite des Gehäuses ■ C befestigt ist. Der Streifen Z, welcher mit dem Stifte 9 durch die Feststellschraube η (Fig. 3) verbunden ist, dient als ein Thermostat und ist mit einer Heizspule W aus isoliertem Draht umwickelt, die einerseits über den Stift 9 an die hintere Elektrode 5, andererseits an die Klemmschraube P1 angeschlossen und so bemessen ist, daß sie auf den Zinkstreifen keinen Einfluß ausübt,' solange der durch die Körnerkammer fließende Strom seinen normalen Durchschnittswert hat. Wenn hingegen der Widerstand der Körnerkammer infolge Zusammenbackens der Körner ab- und der Strom dementsprechend zunimmt, so erwärmt die Spule W den Streifen derart, daß er sich nach hinten durchbiegt und hierbei die, wie oben erwähnt, eine gewisse : Beweglichkeit besitzende hintere Kammerwand mitnimmt; hierdurch wird der Abstand der Kammerelektroden vergrößert, das Zusammenbacken der Körner aufgehoben und der normale Zustand wiederhergestellt.
Wie leicht ersichtlich, kann der Stift 9 und damit auch die hintere Elektrode 5 nach Lösen der Schraube η in verschiedener Weise zu dem Zinkstreifen Z eingestellt werden, so daß die Vorrichtung eine gewisse Regulierung in sich gestattet.
Die Verbindung des in Fig. 1 dargestellten Relaisübertragers mit seinen Stromkreisen zeigt die Fig. 2, in der von dem Übertrager nur die hier in Betracht kommenden Teile
schematisch wiedergegeben sind. J51 ist eine Lokalbatterie, welche einerseits über die Heizspule W, andererseits über die primäre Induktionswicklung io mit den Elektroden 5 .5 und 4 verbunden ist. Der ankommende Leitungszweig, dessen Sprechströme durch den' Übertrager verstärkt werden sollen, ist mit 11, der abgehende, über welchen die verstärkten Sprechströme weiter verlaufen, mit 12 bezeichnet. Diese Leitungen, welche begrifflich ohne weiteres vertauscht werden können, sind, wie ersichtlich, an die Enden zweier Sekundärwicklungen 13 angeschlossen, deren Mitten 14 durch Leitungen 15 mit den Enden der Wicklungen F verbunden sind. Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist derart, daß der bewegliche Eisenkern t und mit ihm die Elektrode .4 entsprechend den über die Leitungen gehenden Sprechströmen in Schwingungen gerät und dementsprechend der die Körnerkammer und die primäre Induktionswicklung durchfließende Strom der Batterie B1 verändert wird, wobei durch die getroffene Verbindung der Wicklungen erreicht ist, daß die durch die sekundären Wicklungen verlaufenden Ströme sich in ihrer Wirkung unterstützen.
An Stelle des Zinkstreifens Z kann als
Thermostat auch die in der Fig. 5 und 6 dargestellte Vorrichtung verwendet werden.
Bei dieser ist die Heizspule W um einen nur bis zur Mitte des Gehäuses C reichenden Streifen Z1 gewickelt, der aus zwei Metallstreifen 16 und 17 von verschieden großem Ausdehnungskoeffizienten besteht und an seinem Ende in ähnlicher Weise wie der Streifen Z in der Mitte, mit der hinteren Kammerelektrode verbunden ist. Die Anwendung eines Thermostaten der beschriebenen Art und Anordnung bei einem Körnermikrophon zeigt die Fig. 7, welche die gleichen Bezeichnungen wie die Fig. 1 bis 6 aufweist und deshalb einer weiteren Erläuterung nicht bedarf.
Wenngleich es vorteilhaft ist, die für gewohnlich feststehende Kammerwand mit dem Thermostaten zu verbinden, so kann der angestrebte Zweck selbstverständlich auch dadurch erreicht werden, daß die vordere, an sich schon bewegliche Kammerwand oder auch beide Kammerwände mit Thermostaten verbunden werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Regulieren des Widerstandes von Kohlenkörnermikrophonen und ähnlich gebauten Fernsprechrelais auf gleichen Wert, bei welcher die zur Aufnahme der Kohlenkörner dienende Kammer unter der Wirkung eines vom Widerstände der Körnerfüllung abhängigen Stromes Größenveränderungen unterworfen wird, gekennzeichnet durch einen Thermostaten, welcher unter dem Einflüsse eines außergewöhnlichen, die Körnerfüllung durchfließenden Stromes die mit ihm verbundene, eine gewisse Beweglichkeit besitzende Kammerwand aus ihrer Ruhelage nach außen herausbewegt, zum Zwecke, den durch Zusammenbacken der Körnerfüllung verringerten Widerstand der Kammer wieder zu erhöhen und den normalen Zustand wieder herbeizuführen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen auf der Rückseite des Mikrophons oder Fernsprechrelais befestigten Legierungsstreifen (Z, Z1), welcher mit der die hintere Elektrode tragenden, eine gewisse Beweglichkeit besitzenden Kammerwand (8) durch einen Stift (9) verbunden und mit einer vom Mikrophonstrom durchflossenen Heizspule (W) bewickelt ist, so daß er sich nach außen durchbiegt und dabei die Kammerwand mitnimmt, wenn er durch einen außergewöhnlichen Strom erwärmt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (9) und damit auch die hintere Kammerwand (8) mittels einer Feststellschraube (n) zu dem Legierungsstreifen (Z, Z1) einstellbar ist.
. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT187038D Active DE187038C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE187038C true DE187038C (de)

Family

ID=450762

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT187038D Active DE187038C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE187038C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE187038C (de)
DE1281034B (de) Schutzrohrrelais
DE1069214B (de) Schaltungsanordnung ziuim Regeln des Speisestroms für zentrallgespeiste Anschlußstellen in Fernmeldeanlagen
DE1052534B (de) Schutzanordnung fuer eine Kraftuebertragung mit hochgespanntem Gleichstrom
DE604911C (de) Anordnung zum Abschalten eines induktiven Widerstandes in einem Gleichstromkreis
DE405680C (de) Schaltungsanordnung fuer Teilnehmerstationen in Fernsprechanlagen nach dem Zentralbatterie-System
DE887540C (de) Elektromagnetisches Relais mit permanentem Hilfsmagneten
DE436069C (de) Verbesserung an regelbaren Telephonmagneten, bei denen der Magnet um eine Drehachse einstellbar ist
DE688681C (de) Schaltungsanordnung zur Verhuetung von Fehlregelunasses
DE274881C (de)
DE966882C (de) Einrichtung zur Stromregelung bei Lichtbogen-Schweisstransformatoren
DE421797C (de) Elektromagnetischer Strombegrenzer
AT137963B (de) Verfahren und Schaltung zum Konstanthalten eines elektrischen Stromes.
DE1180846B (de) Wechselstromgespeistes elektro-magnetisches Relais
DE582152C (de) Stufenrelais, dessen Kern mit einem Haupt- und einem Hilfspol versehen ist, insbesondere fuer Fernsprechzwecke
DE296541C (de)
DE426872C (de) Schaltanordnung zur Regelung der Impulsteilung eines beliebigen Stromunterbrechers
DE3400564A1 (de) Magnetventil
DE959283C (de) Regelschaltung zur kontinuierlichen AEnderung des Daempfungsmasses eines Daempfungsgliedes
DE274612C (de)
DE558834C (de) Schaltungsanordnung fuer ueber Verbindungsleitungen in Fernmelde-, ins-besondere in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb zu steuernde Relais
DE2644403C3 (de) Schaltungsanordnung zum Dämpfungsausgleich in einer Nebenstellenvermittlungsanlage
DE623953C (de) Elektromagnetisches Relais mit zwei beweglichen Teilen des magnetischen Dreises
DE37781C (de) Regulirvorrichtung für elektrische Bogenlampen
DE1616690B2 (de) Schaltungsanordnung zur Verringerung der Eigenverluste von Induktanzen, insbesondere in Einrichtungen von Fernsprech-Vermittlungsanlagen