DE186550C

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Publication number: DE186550C
Application number: DENDAT186550D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den jetzt üblichen Wagen zur Bestimmung des Raddruckes von Eisenbahnfahrzeugen, insbesondere von Lokomotiven, werden die Räder des Fahrzeuges auf je eine Wage gebracht und dann die sämtlichen Wagen oder Wagenbrücken so hoch gehoben, daß die Räder die Schienen nicht mehr berühren. Hierauf werden die einzelnen Wagen austariert. Hierbei wird jedes Rad durch

ίο zwei auf der Wagenbrücke angebrachte Keilbacken oder Rollen, die gegen seinen Umfang gedrückt werden, in seiner Lage gesichert.

Diese Vorrichtung gibt ungenaue Wägungen, sobald durch Klemmen einer Achsbüchse in ihrer Führung die Feder, die das Wagengewicht auf die Achse überträgt, unwirksam wird, da dann nur eine von den zwei Rollen oder Keilbacken eines Rades zum Anliegen kommt.

Um diesen Übelstand zu vermeiden, werden nach der vorliegenden Erfindung die beiden Rollen α eines Rades b oder die Keilbacken auf einer Schwinge c gelagert, die um eine Schneide d oder um einen Zapfen oder eine Walze, deren Achse senkrecht zur Kraftebene liegt, auf der AVagenbrücke e drehbar ist. Hierdurch wird eine Verschiedenheit der Rollenanpressung vermieden, die

30- Wage empfängt also stets den Druck, der gleich dem auf die Schiene ausgeübten ist.

Vorteilhaft ist es, die Anordnung so zu treffen, daß sich das System statt im labilen im stabilen Gleichgewicht befindet. Zu diesem Zwecke muß der Drehpunkt d höher liegen als der Mittelpunkt des Rades b. Das kann entweder dadurch geschehen, daß das Gelenk d zu beiden Seiten des Rades über dem Radmittelpunkte angeordnet wird, wie Fig. 2 es zeigt, oder es kann die Lagerung der Schwinge c in einem Zylinder f (Fig. 3) erfolgen, dessen Achse über dem Mittelpunkte des Rades liegt, wobei zur Verringerung der Reibung die Lagerung unter Benutzung von Walzen oder Kugeln i geschehen kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Wägevorrichtung zur Bestimmung des Raddruckes von Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei zur Aufnahme eines Rades (b) dienenden Stützen (a) auf einer an der Wagenbrücke (e) drehbar gelagerten Schwinge (c) befestigt sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (d) der Schwinge (c) über dem Mittelpunkte des Rades (b) liegt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (c) auf der Wagenbrücke (e) in einer Zylinderfläche (f) gelagert ist, deren Krümmungsachse über dem Mittelpunkte des Rades (b) liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.