DE18637C - Neuerungen an dem Verfahren zur Darstellung einer Kalk-Theer-Verbindung als - Google Patents

Neuerungen an dem Verfahren zur Darstellung einer Kalk-Theer-Verbindung als

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DE18637C
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E. KOCH in Paris
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 16: Düngerbereitung.
EUGEN KOCH in PARIS.
zu Dünger.
Zusatz-Patent zu No. 14616 vom 5. December 1880.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. December 1881 ab. Längste Dauer: 4. December 1895.
Bei der praktischen Ausführung des unter P. R. No. 14616 patentirten Verfahrens zur Herstellung eines Düngers, der als Basis Theer enthält, hat der Erfinder erkannt, dafs die Kieselsäure die Vortheile bietet, welche dem Kalk, Sand, Gyps etc. in ihrer innigen Verbindung mit dem Insecten tödtenden Element eigen sind, mag sie nun in natürlichem oder künstlichem Zustand verwendet werden.
Gegenstand dieser Neuerung besteht demgemäfs lediglich darin, die natürliche oder künstliche Kieselsäure, Destillationsrückstände der mehr oder weniger kohlehaltigen Schiefersorten oder andere kieselartige oder thonerdeartige Substanzen, welche in Bezug auf ihre absorbirenden Eigenschaften der Kieselsäure sich nähern, leichter Tuffstein etc., dem Kalk oder Gyps zu substituiren.
Der Erfinder wendet vorzugsweise Kieseiguhr an, welche mit Theer in sehr verschiedenen Verhältnissen, im kalten oder warmen Zustand, gemischt sein kann, und doch ein sich vollkommen trocken anfühlendes Pulver abgiebt, das sich leicht mit denjenigen Substanzen vermischen läfst, denen man eine die Insecten tödtende Eigenschaft verleihen will.
Vermehrt man das Verhältnifs an Kieselsäure in Bezug auf den Theer, so erhält man ein Insecten tödtendes Pulver, das speciell dazu bestimmt ist, mit feuchtem Dünger vermischt zu werden, wodurch ermöglicht wird, es in Säcken aufzubewahren und zu transportiren. . Immerhin kann der Theergehalt erhöht werden, ohne den Dünger zu sehr zu verdünnen.
Um das Gemenge von Kieselsäure und Theer noch wirksamer in Bezug auf die Tödtung von Insecten und bitterer zu machen, empfiehlt es sich, einen kleinen Zusatz an Kalipikrat anzuwenden. Dieser Zusatz schützt sowohl die Säcke, in welchen der Dünger aufbewahrt wird, als auch die Pflanzen, für welche dieser Dünger allein oder in Verbindung mit anderem Dünger angewendet wird, gegen den Angriff aller Insecten, Würmer etc.
Die Herstellung der Kieselsäure-Theerverbindung erfolgt genau nach dem im Haupt-Patent beschriebenen Verfahren.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Als Neuerung an dem unter P. R. No. 14616
    patentirten Verfahren:
    ϊ. Die allgemeine Anwendung der natürlichen oder künstlichen Kieselsäure oder jeder anderen kieselartigen oder thonerdeartigen Substanz an Stelle des Gypses, Sandes oder Kalkes etc. zur Herstellung von Dünger, zum Zweck, den Dünger durch einen kleinen Zusatz fremder Körper etwas trockener zu machen, um eine Verminderung des Gehalts zu vermeiden und die Aufbewahrungs- und Transportkosten zu reduciren.
    Das specielle Gemenge von Kieselsäure und Theer zur Herstellung eines Insecten tödtenden Pulvers, das für Agriculturzwecke für sich oder unter Zusatz jeder anderen Düngerart ■ angewendet werden kann.
    Die Anwendung des wie beschrieben hergestellten Pulvers zum Kalken von Getreide und anderen Sämereien, der Zusatz des Pulvers zu Düngerkuchen jeder Art, seine Anwendung zum Düngen der Rebstockwurzeln wie gewöhnlicher Dünger, und das Ausstreuen desselben mittelst eines Blaseblages.
    Der Zusatz von etwas Kalipikrat, zum Zweck, dem Dünger einen bitteren Geschmack zu verleihen und seine Insecten tödtende Wirkung zu erhöhen.
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