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Neue Beschreibung Betreff :"Schlegelfeldhäcksler"M 40 o78/45e Gm
Es sind Schlegelfeldhäcksler mit Fördergebläse unter dem Namen "Ohopper"bekannt,
welche die Aufgabe haben, Futterpflanzen wie Gras, Luzerne usw. zu mähen, zu zerkleinern
und auf einen Sammelwagen zu fördern. Es ist aber auch möglich, mit diesen Maschinen
Futterpflanzen aus dem Schwad aufzunehmen und weiterzuverarbeiten.
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Sie bestehen aus einer Trommel, deren pendelnd angebrachte Schlegel
die Futterpflanzen mähen oder den Schwad aufnehmen und in eine Fördervorrichtung
(Förderschnecke) fördern. Die Fördervorrichtung führt das Material über eine Gegenschneide
einem Fördergebläse zu, welches mit zusätzlichen Messern versehen sein kann.
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Es ist bekannt, daß diese Schlegelfeldhäcksler das Schnittgut nur
sehr ungleich zerkleinern und in dieser Hinsicht den konventionellen Scheibenrad-oder
Trommelhäckslern weit unterlegen sind. Eine kurze exakte Schnittlänge des Futters
ist jedoch Voraussetzung für eine einwandfreie Vergärung und Vorbedingung für viele
vollmechanische Arbeiten in der Silowirtschaft.
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Um die Nachteile der bekannten Schlegelfeldhäcksler zu beseitigen,
soll gemäß der Neuerung in dem Querförderer, welcher sich zwischen Schlegeltrommel
und Fördergebläse befindet, eine Preßvorrichtung vorgesehen werden, welche das Material
bis dicht vor dem Schneidwerk zusammenpreßt und es diesem in gepreßtem Zustand zuführt.
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Dadurch wird das durch die Schlegel der Trommel aufgeschlissene Material
zusätzlich auf kurze Länge exakt geschnitten.
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Das so bearbeitete Erntegut unterscheidet sich in dieser Hinsicht
sowohl vom Futter des konventionellen Feldhäckslers, als auch von dem des bekannten
Schlegelfeldhäckslers. Selbstverständlich ist der zum einwandfreien Silieren erforderliche
Grad der Zerkleinerung für die einzelnen Futterpflanzen verschieden und kann durch
Verstellen der Schnittlänge jeweils verändert werden.
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Die Einsatzmöglichkeiten des Schlegelfeldhäckslers werden durch die
vorgeschlagene Ausführung stark erweitert. Er kann überall dort verwendet werden,
wo bisher nur der konventionelle Scheibenrad-oder Trommelhäcksler eingesetzt war,
aber auch dort, wo bisher nur der bekannte Schlegelfeldhäcksler arbeiten konnte.
So war es z. B. bis jetzt nicht möglich, mit dem bekannten Schlegelfeldhäcksler
Silomais abzuernten, da die für eine einwandfreie Maissilage erforderliche kurze
Schnittlänge nicht erreicht werden konnte. Das gleiche gilt für alle Futterpflanzen,
welche in Silos mit automatischer Entnahmevorrichtung, insbesondere mit der Untenentnahme
gelagert und ebenfalls sehr kurz gehäckselt werden müssen.
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Auf der anderen Seite konnte der konventionelle Scheibenrad-oder Trommelhäcksler
kaum für das Nachmähen von Weiden oder zum Zerschlagen von Kartoffelkraut eingesetzt
werden.
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Der Querförderer mit Preßvorrichtung kann z. B. aus einer Förderschnecke
und einer oder mehreren an und für sich bekannten Preßwalzen oder Preßketten bestehen,
wobei durch Änderung der Vorschubgeschwindigkeit des Querförderers bzw. der Preßwalzen
oder Preßketten die Schnittlänge noch zusätzlich variiert werden kann.
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Auf den Zeichnungen ist der Anmeldungsgegenstand, soweit es für das
Verständnis der Neuerung notwendig ist, in den Abbildungen I-IV dargestellt.
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Abbildung I zeigt einen Schlegelfeldhäcksler in senkrechtem Längsschnitt
und der dazu gehörigen Seitenansicht, bei welchem dem aus einer Förderschnecke bestehenden
Querförderer eine Einzugswalze mit fester Gegenlage zugeordnet ist.
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Abbildung II zeigt einen Schlegelfeldhäcksler, bei welchem dem aus
einer Förderschnecke bestehenden Querförderer eine Preßkette zugeordnet ist.
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Abbildung III zeigt einen Schlegelfeldhäcksler, bei welchem dem aus
einer Förderschnecke bestehenden Querförderer mehrere angetriebene Preßwalzen zugeordnet
sind, wobei die Preßwalze oder die Preßwalzen auch durch eine Preßkette, wie in
Abbildung II gezeigt, ersetzt werden können.
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Abbildung IV zeigt einen Schlegelfeldhäcksler, bei welchem dem aus
einer Förderkette bestehenden Querförderer eine oder mehrere Preßwalzen zugeordnet
sind.
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Im Häckslergestell 1 ist die Schlegeltrommel 2 gelagert, deren rotierende
Schlegel 3 das Erntegut entweder vom stehenden Halm abschlagen oder das auf dem
Schwad liegende Gut aufnehmen und es dem Querförderer 4 zuführen, der dasselbe dicht
vor dem Schneidwerk 5 zusammenpreßt und es diesem in gepreßtem Zustand zuführt.
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Das Schneidwerk 5 kann dabei aus einer rotierenden Messerscheibe 6
und einer am Gehäuse angebrachten Gegenschneide 7 bestehen oder die Messerscheibe
6 kann auch als Messertrommel ausgebildet sein.
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Das in vorgepreßtem Zustand durch das Schneidwerk 5 abgeschnittene
Gut wird durch die an der Messerscheibe 6 gleichzeitig angeordneten Auswurfschaufeln
8 über den Ausblaskrümmer 9 auf einen Transportwagen, der in der Zeichnung nicht
dargestellt ist, weitergeblasen. Der Querförderer 4 kann dabei verschiedentlich
mit Nachschaltaggregaten kombiniert sein. Beispielsweise, wie in Abbildung I gezeigt,
kann dem aus einer Förderschnecke 10 bestehenden Querförderer eine Einzugswalze
11 zugeordnet sein, oder auch die Förderschnecke 10 mit einer Preßkette 12 entsprechend
der Abbildung II zusammenarbeiten. In Abbildung Illist die Möglichkeit aufgezeichnet,
dem aus der Förderschnecke 10 bestehenden Querförderer 4 mehrere angetriebene Preßwalzen
13,14 und 15 nachzuschalten, wobei die beiden oberen Preßwalzen 13 und 14 auch durch
eine Preßkette 12 entsprechend Abbildung II ersetzt werden können. Entsprechend
der Abbildung IV besteht der Querförderer 4 aus einem Förderband oder einer Förderkette
16, dem mehrere Preßwalzen 13, 14 und 15 zugeordnet sind. Es ist dabei selbstverständlich,
daß auch der beschriebene Querförderer 4 aus anderen Bauelementen gruppiert werden
kann, um den angestrebten Förder-und Preßvorgang zu ermöglichen.