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Anbauvorrichtung zum Winkelschleifer,insbes.für Trennzwecke Bei der
Metallbearbeitung tritt häufig die Notwendigkeit ein, daß-entgegen der Verwendung
des inkelschleifers im"Trenn= schleifständer"-der M-nkelschleifer freihändig gehalten
werden muß, wenn z. B. aus der kitte von Blechtafeln, sonstigen Werkstücken , Profilen
oder auch Steinplatten (Steinbearbeitung) irgendwelche Aussparungen herausgeschnitten
werden sollen, wobei aber die geforderte Genauigkeit und Sauberkeit der Schnitte
mit Schneidbrenner oder Meißel und dgl. ohne große Nacharbeit oft nicht zu erreichen
ist, wie es beispielsweise bei meiner Produktion landwirtschaftlicher Geräte und
Maschinen der Fall war.
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Die freihändige Handhabung cles-elschleifers sum Wrenuschleifen ist
jedoch nicht ganz ungefährlich, da schon bei geringfügigem Verkanten der Maschine
infolge unsicherer Führung die Trennscheibe im Werkstück verklemmt oder plötzlich
tief einreißt, wobei die Trennscheibe fast immer zu Bruch geht, und damit eine erhebliche
Gefährdung des betr. Mannes bedeutet.
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Vor allem aber können mit freihändig gehaltener Trennmaschine niemals
einwandfreie gerade Schnitte erzielt werden, und es ist zufolge des erheblichen
Eigengewichtes der Trennmaschine auch kaum möglich, z. B. eine bestimmte Schneidtiefe
genau einzuhalten.
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Ferner führt das freihändige Halten der Orennmaschine bei längerer
Arbeitsdauer zu frühzeitiger Ermüdung, wodurch die Führung der Maschine noch unsicherer
und die Gefahr des Verkantens mit seinen möglichen Folgen noch bedeutend erhöht
wird.
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Die hier angeführten Argumente gelten auch im vollen Umfange für die
Steinbearbeitung, wo der Winkel-Trennschleifer ein unentbehrlicher Helfer geworden
ist. Es werden zwar z. B. von Plattenlegern sog. Rolltische mit Trennschleifständer
zum Trennen von Steinfließen verwendet, wo es sich aber um größere Flächen, schwere
Steine oder Steinplatten handelt, muß die ! rennmaschine freihändig an das Werkstück
herangeführt werden.
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Ich habe nun aus dem Zwang der praktischen Notwendigkeit heraus das
in den Anlagen beschriebene und in den Zeichnungen dargestellte Anbaugerät zum Winkelschleifer,
insbes. für Trennzwecke geschaffen, das in seiner verblüffenden Einfachheit die
angestrebten Zwecke restlos erfüllt und sich in der Praxis ganz ausgezeichnet bewährt.
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Ein solches oder ähnliches Gerät dieser Art für die angeführten Zwecke
habe ich, soweit mir der augenblickliche Stand der Technik bekannt ist, noch nirgends,
auch in keinem Katalog oder Prospekt gesehen, so daß hier möglicherweise die Voraussetzungen
für eine schutzfähige Neuheit gegeben sind.
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Der wichtigste Vorteil dieser Anbauvorrichtung ist neben der praktischen
Zweckmäßigkeit jedoch in erster Linie darin zu erblicken, daß hierdurch beim freihändigen
Trennsehleifen die größtmögliche Sicherheit für den betr. Nann erreicht, bzw. die
Gefahr von Unfällen weitgehendst herabgemindert wird, weil diese Vorrichtung eine
erstaunlich sichere und ruhige Führung des Trennschleifers ermöglicht und ein Verkanten
desselben ausschließt.
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Ferner tritt durch Anbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung am winkelschleifer,
besonders bei längerer Arbeitsdauer keine frühzeitige Ermüdung ein, da nunmehr das
Hauptgewicht der Maschine nicht mehr in den Armen des betr. Ilannes ruht, sondern
von der nach vorn verlagerten Stütze mit Laufrolle aufgenommen wird, die übrigens
auch in vorteilhafter Weide dazu dient, einwandfrei gerade und saubere Schnitte
zu erzielen, indem sie zweckmäßigerweise beim Trennvorgang an einem Lineal entlanggeführt
wird.
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Es sind z ! B. in meinem Betrieb bei der laufenden Produktion aus
der Mitte größerer Blechtafeln von 2mm Stärke genau maßgerechte, rechteckige Aussparungen
herauszuschneiden.
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Diese Aussparungen können nun unter Verwendung dieser Anbauvorr. mit
dem"iinkelschleifer so einwandfrei sauber und genau, und zwar einschließlich der
scharfen Ecken herausgeschnitten werden, daß außer dem üblichen Entgraten überhaupt
keine Nacharbeit mehr erforderlich ist, womit also gleichzeitig auch noch eine erhebliche
Zeitersparnis erzielt wird.
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Die Anbauvorrichtung nach der Erfindung besteht in der Hauptsache
aus einem abgekröpften horizontalen Tragarm, der mit seinem hinteren, abgeflachten
Mnde jeweils an der dem Werkstück zugewandten unteren, für den Handgriff vorgesehenen
Gewindebüchse mittels Sechskantschraube am Winkelschleifer befestigt wird.
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Auf dem nach vorn über den Winkelschleifer frei hinausragenden runden
Ende des Tragarmes ist-eine achsial verschiebbare und drehbare Schiebemuffe fixierbar
aufgeschoben, in welcher in einer senkrechten Bohrung die höhenverstellbare Stütze
mit Laufrolle, ebenfalls fixierbar, Aufnahme findet.
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Durch die auf diese Weise herbeigeführte starre Verbindung zwischen
winkelschleifer einerseits, und horizontalem Tragarm mit Stütze und Laufrolle andererseits,
entsteht praktisch ein einfach wirkender Hebelarm, der nicht nur eine absolut ruhige
und sichere Führung ohne große Anstrengung ermöglicht, sondern hierbei tritt noch
ein ganz besonders wichtiger und äußerst nützlicher Faktor in Erscheinung, daß nämlich
auf diese Weise ein feines und leichtes Dirigieren einer bestimmten Schnittiefe
und ein genaues Einhalten derselben ermöglicht wird.
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Außerdem kann dadurch das bereits erw. plötzliche, tiefe Einreißen
der Trennscheibe in das Werkstück bei fachgerechter Handhabung absolut vermieden
werden, wobei in bekannter weise'meist nicht nur die Trennscheibe zu Bruch geht,
sondern u. U. sogar das Werkstück selbst unbrauchbar werden kann, von möglichen
Unfällen ganz abgesehen.
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Durch den Umstand, daß der horizontale Tragarm in der Schiebemuffe
drehbar gelagert ist, kann der Uinkelschleifer bzw. die Trennscheibe bei stehts
senkrecht stehender Stütze mit Laufrolle jederzeit auch in eine beliebige Schräglage
bis zur Horizontalen gebracht werden, so daß mit der gleichen Präzision auch Schräg-bzw.
Horizontalschnitte, z. B. beim Ausklinken von Profilen durchgeführt werden können.
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Eine weitere praktische Verwendungsmöglichkeit der vorliegenden Anbauvorrichtung
liegt darin, daß beispielsweise unter Verwendung von normalen sog. Schruppscheiben
bei horizontaler Lage mit ziemlicher Genauigkeit auch irgendwelche Flächen von nicht
allzu großer Ausdehnung plangeschliffen werden können, wobei wiederum das feine
Dirigieren der Maschine sehr vorteilhaft in Erscheinung tritt.
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Die vorliegende, erfindungsgemäße Anbauvorrichtung kann also überall
dort mit Erfolg angewendet werden, wo mit dem Winkelschleifer freihändig operiert
werden muß, und wo Schnitte aller Art an Werkstücken, Profilen oder Steinplatten
schnell, sauber und genau bei größtmöglicher Sicherheit und bequemer Arbeitsweise
durchgeführt werden müssen.
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Aufgrund meiner eigenen besten Erfahrungen bin ich überzeugt, daß
diese dem Aussehen nach sehr einfache, aber in ihrer Wirkung und Nützlichkeit voll
überzeugende Anbauvorrichtung auch jedem anderen Betrieb, der in ähnlicher Weise
mit Winkelschleifern arbeitet, sehr gute Dienste leisten konnte und von diesen zweifellos
begrüßt würde.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt ; Fig. 1 eine Teilansicht des winkelschleifers mit Anbauvorrichtung in
Arbeitsstellung Fig. 2 eine Ansicht der Anbauvorrichtung von oben Fig. 3 eine Stirnansicht
der Schiebemuffe mit Stütze u. Laufrolle Die Anbauvorrichtung wird im wesentlichen
durch den vorwiegend aus Rundmaterial gefertigten Tragarm (1) mit der Schiebemuffe
(2) und der höhenverstellbaren Stütze (3) gebildet, die in einem U-förmigen Bügel
(4) endet, in welchem die Laufrolle (5) um den Achsbolzen (6) drehbar gelagert ist.
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Zur Befestigung des Tragarmes am Winkelschleifer ist dieser nach hinten
zu flach ausgebildet und mit einer Bohrung (7) versehen, durch welche eine Befestigungsschraube
(8) in eine für den Handgriff vorgesehene Gewindebüchse (9) eingeschraubt wird.
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Der Tragarm (1) endigt hinten in einem halbrunden Bügel (10), der
sich an die äußere Form des Winkelschleifers satt anschmiegt und damit der Anbauvorrichtung
einen festen Sitz verleiht.
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Je nach Bedarf und Zweckmäßigkeit, insbes. mit Rücksicht auf Linkshänder,
kann die Vorrichtung wahlweise auf der linken, oder rechten Maschinenseite angebracht
werden.
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Der Tragarm (1) ist an geeigneter Stelle um die Höhe der Laufrolle
(5) einschließlich Bügel (4) nach oben abgekröpft, um auch bei stark abgenützter
Trennscheibe oder großer Schnittiefe eine möglichst waagerechte Haltung der Maschine
zu gewährleisten, wobei also nötigenfalls die Laufrolle (5) bis zum Anschlag an
die Schiebemulde (2) hochgeschoben wird.
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Auf dem nach vorn über den inkelschleifer hinausragenden runden Ende
des Tragarmes (1) ist die mit einer entsprechenden horizontalen Bohrung versehene
Schiebemuffe (2) achsial verschiebbar und drehbar, und mittels Flügelstellschraube
(11) in einem beliebig günstigen Abstand vom winkelschleifer fixierbar gelagert,
während die hohenverstellbare Stütze (3) mit Flügelstellschraube (12) fixierbar
ist.
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Durch die entsprechend breite Ausbildung der Laufrolle (5) ist ein
verkanten oder rippen der Maschine so gut wie ausgeschlossen.
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Die Ausbildung der gezeigten und beschriebenen Bauelemente beschränkt
sich nicht auf die dargestellte Ausführungsform, sondern es muß jeweils aer Eigenart
und Bauweise der verschiedenen Fabrikate von inkelschleifern Rechnung getragen werden.