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Installationsrohr aus Kunststoff Die Erfindung betrifft Installationsrohre
aus Kunststoff, z. B. aus Thermoplasten oder härtbaren Kunststoffen, wie sie zur
Elektroinstallation oder zur Wasserinstallation und derartigen Anlagen verwendet
werden. Solche Installationsrohr müssen häufig um Biegungen geführt werden und zu
diesem Zweck mehr oder weniger scharf gebogen werden. Die früher verwendeten Metallrohre
wurden an solchen Stellen durch besondere Rohrkrümmer oder Knies verbunden oder,
sofern es sich um verhältnismässig weiche Bleimantelrohre handelte, unter Verwendung
geeigneter Werkzeuge gekerbt und dann gebogen. Diese Maßnahmen sind bei den im allgemeinen
elastischen Kunststoffinstallationsrohren nicht mehr angewandt worden, man hat vielmehr
die Installationsrohre mit entsprechend sanfter Krümmung gebogen und eingebaut.
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Die erforderliche sanfte Krümmung benötigt jedoch einen verhältnismässig
grossen Raum, der besonders bei der Fertigteilbauweise unerwünscht ist, weil hierdurch
zusätzliche Bearbeitungen der Fertigteile erforderlich werden.
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Mit der Erfindung sollen deshalb Installationsrohre aus Kunststoff
verfügbar gemacht werden, die wesentlich schärfer gebogen
werden
können als die bisher bekannten Installationsrohre, ohne dass die Gefahr besteht,
dass die Rohre einknicken, wie das bei den bisher bekannten Rohren dieser Art geschah.
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Erfindungsgemäss wird zur Lösung der gestellten Aufgabe empfohlen,
dass die Wandung in zwei einander gegenüberliegenden Bereichen verstärkt ist. Als
besonders zweckmässig hat sich herausgestellt, dass der Querschnitt des Rohrinnenraumes
elliptisch und derjenige des Rohres selbst kreisrund ist. Ein derartig ausgebildetes
Installationsrohr kann um die grosseAchse der Ellipse bzw. die entsprechende Achse
bei anders geformten Rohren mit wesentlich schärferer Krümmung gebogen werden als
ein bisher bekanntes Rohr mit gleichem lichten Querschnitt.
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Wenn das erfindungsgemäss ausgebildete Rohr einen kreisrunden Aussenumfang
hat, ist es zweckmässig, am Aussenumfang irgendeine Markierung anzubringen, aus
der die Lage der verstärkten Wandbereiche zu erkennen ist.
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Für Spritzschläuche für Bewässerungsanlagen ist es bereits bekannt
geworden, am Aussenumfang etwa tangential hervorstehende Streifen vorzusehen, die
ggf. zur Befestigung des Schlauches, im allgemeinen aber zu seiner Orientierung
in einer bestimmten Lage mit Bezug auf die Grundfläche benutzt wurden. Nun sind
solche durchlaufenden Streifen der bekannten Art bei Installationsrohren nicht erforderlich,
es genügen irgendwelche Markierungen, die ggf. in grösseren Abständen am Aussenumfang
des Rohres angeordnet sein können. Als besonders zweckmässig hat es sich herausgestellt,
an der Aussenwandung des Rohres im Übergangsbereich
zwischen verstärktem und unverstärktem Wandbereich etwa tangen- |
tial verlaufende Lappen, welche zweckmässig vorgelocht sind, |
anzuordnen. Solche Lappen, die zur Befestigung ausserordentlich gut geeignet sind,
lassen sich selbstverständlich auch an Rohren mit gleichmässiger Wandstärke anordnen.
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Eine andere Möglichkeit zur Markierung besteht darin, zwei um vorzugsweise
1800 gegeneinander versetzte Streifen oder Lappen an der Aussenwandung im unverstärkten
Wandbereich anzuordnen, welche an ihrer freien Kante derart profiliert sind, dass
das Profil auf der einen Seite mit dem Profil auf der entgegengesetzten Seite eines
zweiten parallelen Rohres zusammensteckbar ist. Auch diese Empfehlung lässt sich
selbstverständlich bei herkömmlichen Rohren anwenden.
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Die Erfindung soll anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
noch näher erläutert werden. Es zeigen : Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemässes
Installationsrohr ; Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Rohr nach Fig. 1 mit einem
Befestigungslappen ; Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Rohres nach Fig. 2
und Fig. 4 einen Querschnitt durch zwei nebeneinander angeordnete erfindungsgemässe
Rohre mit Zusammensteck-Profilen.
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Das in Fig. 1 dargestellte Kunststoff-Installationsrohr 11 hat kreisrunden
Aussenumfang 12, während der Rohrinnenraum, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist,
etwa elliptisch geformt ist, so dass im oberen und unteren Bereich 13 bzw. 14 die
Wandung gegenüber dem übrigen Teil des Querschnitts verstärkt ist. Bei der Installation
wird ein so ausgebildetes Installationsrohr mit dem oder einem unverstärkten Bereich
15 zur Wand 16 hin verlegt, so dass evtl. Biegungen oder Krümmungen um eine zur
grossen Achse der Ellipse parallele Achse erfolgen. Durch die Verstärkungen 13 und
14 wird dann einem Einknicken des Rohres auch bei verhältnismässig scharfen Biegungen
vorgebeugt.
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Bei dem in Fig. 2 und 3 dargestellten Rohr 11'ist seitlich im Übergangsbereich
zwischen dem verstärkten Teil 141 und dem unverstärkten Bereich 15'ein Lappen oder
Streifen 21 angeordnet, der zweckmässigerweise mit einem Befestigungsloch 22 ausgestattet
ist. Dieser Lappen dient einmal dazu, die Lage der verstärkten und unverstärkten
Bereiche 13', 14t bzw. 15'zu bezeichnen und kann ggf. zum anderen zur Befestigung
des Rohres an der nicht dargestellten Wand benutzt werden. Der bzw. die Lappen 21
sind zweckmässigerweise in der dargestellten Weise etwa tangential am Aussenumfang
des Rohres 11'angesetzt, eine genaue Tangentiallage empfiehlt sich jedoch nicht,
weil bei Belastung des Rohres, insbesondere bei Rohren für Wasserinstallationen
der im allgemeinen etwas elastische Lappen erst von der Wand abgezogen werden müsste,
bis er das Belastungsmoment einwandfrei aufnehmen kann.
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Eine andere Möglichkeit zur Markierung der verstärkten und unverstärkten
Bereiche ist in Fig. 4 gezeigt, wo etwa in der Mitte
der verstärkten
Bereiche 13"bzw. 14"Profilstreifen 31 bzw. 32 angeordnet sind. Die im Bereich der
Verstärkung 1311 angeordneten Profilleisten 31 weisen an ihrer freien Kante Ausnehmungen
33 auf die mit Widerhaken 34 ausgestattet sind. Die Profilleisten 32 weisen den
Ausnehmungen 33 entsprechende Pfeilspitzen 35 auf, die ebenfalls mit den Widerhaken
34 entsprechenden Widerhaken 36 ausgestattet sind. Sobald die Pfeile 35 eines Rohres
in die entsprechenden Ausnehmungen 33 eines parallel dazu liegenden Rohres eingeschoben
sind, verhaken sich die beiderseitigen Widerhaken 34 bzw. 36 miteinander, so dass
eine mechanisch feste Verbindung der beiden parallel liegenden Rohre 11"erzielt
ist.