DE1856166U

DE1856166U - Elektrische doppelklemme mit zugentlastung.

Info

Publication number: DE1856166U
Application number: DE1960H0035717
Authority: DE
Original assignee: HIRSCHMANN RADIOTECHNIK; Richard Hirschmann Radiotechnisches Werk
Current assignee: HIRSCHMANN RADIOTECHNIK; Richard Hirschmann Radiotechnisches Werk
Priority date: 1960-07-27
Filing date: 1960-07-27
Publication date: 1962-08-09

Description

"Elektrische Doppelklemme"

-----------------------------

Die Neuerung betrifft eine Doppelklemme zum Anschluss elektrischer Leitungen, bestehend aus einem Isoliersockel mit zwei Kontaktstücken, die in der Längsrichtung anzuschliessender Kabeladern eine verhältnismäßig grosse Ausdehnung haben und zwischen seitlichen Führungen für die Kabeladern liegen, einer Klemmbrücke aus Isoliermaterial und einer Spannverschraubung.
Die Neuerung besteht darin, daß die Klemmbrücke drei Klemmfüße hat, von denen durch Anziehen der Spannverschraubung zwei gegen auf die Kontaktstücke aufgeschobene Kabeladern und der dritte zur Zugentlastung der Kabeladern gegen das Kabel selbst gepresst werden. Weiterhin hat eine zwischen den Klemmfüssen liegende Ausnehmung der Klemmbrücke einen größeren Querschnitt als ein sie durchsetzender Schaft der Spannverschraubung oder der die Ausnehmung der Klemmbrücke umgebende Rand ist biegsam. Die Spannflächen der Klemmfüße haben außerdem in der Längsrichtung der anzuschliessenden Kabeladern und des Kabels selbst annähernd die Form eines konvexen Kreisbogens.
Durch die neuerungsgemässe Doppelklemme wird der erhebliche Vorteil erreicht, dass durch das Anziehen einer Spannverschraubung zugleich die beiden leitenden Adern einer zweiadrigen elektrischen Leitung und die Leitung selbst zur Zugentlastung der Anschlüsse der leitenden Adern festgeklemmt werden. Dadurch ist das ßnschliessen des Kabels wesentlich erleichtere, weil nur eine einzige Verschraubung angezogen werden muss.
Außerdem kann die Klemmbrücke in jeder Richtung verkantet derart festgezogen werden, daß alle drei Klemmfüße mit ihren konvexen Spannflächen eine sichere Auflage auf den Kabeladern bzw. dem Kabel selbst haben und mit annähernd gleichem Druck angepreßt werden. Dadurch sind die zusätzlichen Vorteile erreicht : 1) Der Durchmesser der anzuklemmenden Kabeladern darf verschieden sein und Kabel mit nur einer Ader können ebenfalls zuverlässig angeklemmt werden, 2) Die Dicke des einzuspannenden vollständigen Kabels darf viel grösser sein als die Dicke der Kabeladern.

3) Kabel mit verschiedener Dicke, z. B. Flach-oder Rundkabel,

*/*

können wahlweise angeklemmt und zur Zugentlastung der Ader-

anschlüsse einwandfrei festgespannt werden.

y

Die beschriebenen Vorteile der neuerungsgemässen Doppelklemme sind

z. B. sehr wichtig, wenn die Klemmen zum Anschluss der Zuleitungen an

Antennen oder anderen Bauteilen von Fernseh-Empfangs anlagen verwendet werden. Dabei werden nämlich wahlweise Flachkabeloder Rundkabel benutzt, deren Dicke sehr verschieden ist. Ausserdem müssen symmetrische Kabel mit zwei Innenleitern und Koaxialkabel mit einem Innenleiter mit der gleichen Klemme zuverlässig angeschlossen werden können.
Eine zweckmässige Ausgestaltung der neuerungsgemässen Doppelklemme besteht darin, daß der Schaftquerschnitt der Spannverschraubung unter der Ausnehmung in der Klemmbrücke so viel grösser ist als die Ausnehmung, daß die Klemmbrücke beim Lösen der Verschraubung vom Isoliersockel abgehoben wird. Dazu kann z. B. in an sich bekannter Yeise der Schaft einer

Spannschraube in der Nähe des Schraubenkopfes i-n'dorNähedocS.e.i'u. b'sn-

L-nprns eine Hinterdrehung mit kleinem Durchmesser aufweisen und in die Klemmbrücke ein Gewinde geschnitten sein, durch das das Gewinde der Spann schraube ganz hindurchgeschraubt ist. Da der hinterdrehte Schaftteil der Spannschraube einen kleineren Durchmesser hat als die Gewindebohrung der Klemmbrücke, kann diese auch verkantet festgezogen werden. Der Schraubenschaft kann aber auch einen Bund mit vergrössertem Durchmesser aufweisen. Die Uandstärke der Klemmbrücke kann dann in der Umgebung der Ausnehmung zur Durchführung der Spannschraube so weit verringert sein, dass nur ein schmaler Rand verbleibt, der biegsam ist, wenn die Klemmbrücke aus einem etwas elastischen thermoplastischen Material gespritzt ist.
Der Durchmesser der Klemmbrückenausnehmulg und des Bundes auf dem Schraubenschaft sind so gewählt, dass die Klemmbrücke infolge der Biegsamkeit des Lochrandes über den Bund des Schraubenschaftes hinweg geschoben werden kann, dann aber durch den Bund an der Schraube unverlierbar festgehalten wird. Durch die Biegsamkeit des Lochrandes kann die Klemmbrücke dann ebenfalls gegen den Schraubenschaft verkantet festgezogen werden.
Bei einer anderen zweckmässigen Ausgestaltung der neuerungsgemässen Doppelklemme sind die Führungen der Kabeladern auf den Innenseiten der Kontaktstücke mit Gleitflächen verbunden, die gegenüber der Kabeleinführungsstelle zusammentreffen und das Einführen der Kabeladern erleichtern. Die äußeren Führungen für die Kabeladern können auch durch von den Kontaktstücken abragende Laschen gebildet sein Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel der neuerungsgemässen Doppelklemme. Fig. 1 und 2 sind Ansichten der vollständigen Klemme mit angeschlossenem Kabel von zwei gegenüberliegenden Seiten. In Fig. 3 ist der Isoliersockel allein von oben gesehen dargestellt. Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch die vollständige Klemme.

ff

An einem Isoliersockel 1 sind zwei aus Blech gestanzte Kontaktstücke 2

und 3 dadurch befestigt, dass von den Kontaktstücken senkrecht abragende

Laschen 4 und 6 bzw. 5 und 7 durch passend angeordnete Schlitze in einem plattenförmigen Teil des Isoliersockels 1 hindurchgesteckt und unterhalb der Platte noch zweimal rechtwinkelig abgebogen sind. Die senkrecht vom Isolierteil 1 abragenden Teile der Laschen 4-7 dienen zum Anlöten von Leitungen, die zu anderen Teilen eines elektrischen Gerätes führen, bei dem die erfindumgsgemässen Doppelklemmen verwendet werden. Oberhalb der Isoliersockelplatte 1 sind von den Kontaktstücken 2 und 3 Laschen 8 und 9 senkrecht nach oben abgebogen. Diese bilden mit fänden lo und 11, die zu den Laschen 8 und 9 parallel verlaufen und mit dem Isoliersockel 1 verbunden sind, Nuten zur Aufnahme der leitenden Adern 12 und 13 einer anzuschliessenden zweiadrigen elektrischen Leitung 14. Die ! fände lo und 11 sind mit Gleitflächen 16 und 17 an einem Gewindestutzen 15 verbundes Diese Gleitflächen treffen gegenüber der Einführungsstelle des Kabels 14 zusammen und erleichtern das Einführen der Kabeladern 12 und 13 in die Nuten über den Kontaktstücken 2 und 3.
Zum Festklemmen der leitenden Adern 12 und 13 wird eine Spannschraube 18 mit Rändelkopf 19 in die Gewindebuchse 15 eingeschraubt. Der Schraubenkopf 19 drückt dabei eine eingelegte Federscheibe 2o gegen eine Klemmbrücke 21 aus Isoliermaterial, deren in die Nuten über den Kontaktstücken 2 und 3 hineinragende Klemmfüsse 22 und 23 die Kabeladern 12 und 13 gegen die Kontaktstücke 2 und 3 pressen. Ein dritter Klemmfuss 24 der Klemmbrücke 21 preßt beim Anziehen der Spannschraube 18 das anzuschliessende Kabel 14 zur Zugentlastung der Anschlüsse der leitenden Adern 12 und 13 gegen den Isoliersockel 1. Die Spannfläche 25 des Klemmfusses 24 und die durch eine gestrichelte Linie in Fig. 4 angedeuteten Spannflächen der Klemmfüsse 22 und 23 haben in der Längsrichtung der anzuschliessenden Kabeladern und des Kabels selbst annähernd die Form eines konvexen Kreisbogens, Damit das Kabel 14 unter dem Klemmfuß 24 nicht rutscht, ist die Spannfläche 25 durch ein Kordelmuster aufgerauht. Die Spannfläche 25 wird auf beiden Seiten von kurzen Stegen 26 und 27 überragt, die als seitliche Anschläge für das eingespannte Kabel dienen.
Die'landung der Klemmbrücke 21 ist in der Umgebung der Öffnung zur Durchführung der Spannschraube 18 so weit verringert, dass nur ein schmaler Rand verbleibt, der biegsam ist, wenn die Klemmbrücke 21 aus einem etwas elastischen thermoplastischen Material gespritzt ist. Die Spannschraube 18 hat einen Bund 28, dessen Aussendurchmesser wenig grösser ist, als der Durchmesser des übrigen Schraubenschaftes.
Der Durchmesser der Öffnung in der Klemmbrücke 21 und des Bundes 28 am Schraubenschaft sind so gewählt, dass die Klemmbrücke 21 infolge der Biegsamkeit des Lochrandes über den Bund 28 des Schraubenschaftes hinweggeschoben werden kann, dann aber durch den Bund 28 an der Schraube unverlierbar festgehalten ist. Die Klemmbrücke 21 wird angehoben, wenn die Schraube 18 aus der Schraubbuchse 15 herausgedreht wird und die Adern 12 und 13 des Kabels 14 können leicht unter dem Klemmfuß 24 hindurch längs der Gleitflächen 16 und 17 in die Nuten unter die Klemmfüße 22 und 23 geschoben werden. Damit sich die Klemmflächen der Klemmfüsse 22 und 23 nicht zu rasch abnutzen, sind die Klemmfüße von Metallbändern 29 und 30 umfasst.

Claims

S c hu t z a n s p r ü c h e 1. Doppelklemme zum Anschluss elektrischer Leitungen, bestehend aus einem Isoliersockel mit zwei Kontaktstücken, die in der Längsrichtung anzuschliessender Kabeladern eine verhältnismässig grosse Ausdehnung haben und zwischen seitlichen Führungen für die Kabeladern liegen, einer Klemmbrücke aus Isoliermaterial und einer Spannverschraubung, dadurch gekennzeichnet, daß, die Klemmbrücke drei Klemmfüße hat, von denen durch Anziehen der Spannverschraubung zwei gegen auf die Kontaktstücke aufgeschobene Kabeladern und der dritte zur Zugentlastung der Kabeladern gegen das Kabel selbst gepresst-werden, daß eine zwischen den Klemmfüssen liegende Ausnehmung der Klemmbrücke einen grösseren Querschnitt hat als ein sie durchsetzender Schaft der Spannverschraubung oder der die Ausnehmung der Klemmbrücke umgebende Rand biegsam ist und daß die Spannflächen der Klemmfüße in der Längsrichtung der anzuschliessenden Kabeladern und des Kabels selbst annähernd die Form eines konvexen Kreisbogens haben.
2. Doppelklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaftquerschnitt der Spannverschraubung unter der Ausnehmung in der Klemmbrücke so viel grösser ist als der Querschnitt der Ausnehmung, daß die Klemmbrücke beim Lösen der Verschraubung angehoben wird.
3. Doppelklemme nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen für die Kabeladern auf den Innenseiten der Kontaktstücke mit Gleitflächen verbunden sind, die gegenüber der Kabeleinführungsstelle zusammentreffen und das Einführen der Kabeladern erleichtern.
4. Doppelklemme nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die äusseren Führungen für die Kabeladern durch von den Kontaktstücken abragende Laschen gebildet sind.