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Zugfester lösbarer Anschluß einer elektrischen Leitung Es ist ein
zugfester lösbarer Anschluß einer elektrischen Leitung an eine Anordnung bekannt,
die aus elektrischen Klemmen und einer Spanneinrichtung besteht, die neben den Klemmen
liegt und die auf einer Isolierunterlage aufliegende Leitung festhält. Bei dieser
bekannten Anordnung dient eine Isolierplatte gleichzeitig als Druckteil für die
Leitung und als Klemmteil für die Leiter der Leitung. An der Platte sind drei Klemmfüße
vorgesehen, von denen zwei auf die Leiter und der dritte auf die Leitung druckbar
sind. Die Platte wird mit einer Schraubenspindel senkrecht zur Isolierunterlage
bewegt. Dadurch werden die Spannflächen der Klemmfüße, die eben, ziemlich groß und
zur Isolierunterlage parallel sind, gegen die Leiter und die Leitung gepreßt. Mit
der bekannten Anordnung können nur Leitungen angeschlossen werden, deren Leiter
annähernd gleichen Durchmesser haben und die einschließlich ihrer Isolierung in
ihrer Dicke wenigstens senkrecht zu den Spannflächen nicht viel größer sind als
der Durchmesser der Leiter.
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Die Erfindung betrifft einen zugfesten, lösbaren Anschluß einer elektrischen
Leitung an eine Anordnung, bestehend aus elektrischen Klemmen mit neben diesen liegender,
die auf einer Isolierunterlage aufliegende Leitung festhaltender Spanneinrichtung
mit einem gleichzeitig als Druckteil für die Leitung und als Klemmteil für die Leiter
wirkenden Isolierteil, das mit zwei Klemmfüßen auf die Leiter und mit einem dritten
Klemmfuß auf die Leitung druckbar ist.
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Die Erfindung besteht in der Kombination folgender Maßnahmen: a) Das
Druck- und Klemmteil ist als U-förmiger Bügel mit zwei Schenkeln derart ausgebildet,
daß von den zwei Klemmfüßen der eine Schenkel und von dem dritten Klemmfuß der andere
Schenkel gebildet ist, b) die Druckflächen der Klemmfüße sind in Leitungsrichtung
gewölbt, c) in an sich bekannter Weise ist der auf dem Schaft einer in ein Mutterteil
einschraubbaren Druckschraube beweglich angeordnete Bügel mit einem Durchbruch versehen,
der, ein Verkanten des Bügels gestattend, größer ist als der Querschnitt des Schaftes
oder/und von einem biegsamen Rand umgeben ist, d) der Bügel ist durch einen am Schaft
oberhalb des Gewindes angebrachten und unterhalb des Bügels liegenden Bund in an
sich bekannter Weise mitnehmbar, e) das Mutterteil ist zum Spreizen der Leiter beim
Einführen derselben an seiner der Leitung zuweisenden Seite abgerundet, f) die aus
zwei in an sich bekannter Weise L-förmigen Klemmstücken bestehende Klemme ist so
angeordnet, daß ein Zwischenraum zwischen jedem der beiderseits des Mutterteils
liegenden Klemmstücke und dem Mutterteil als Führungskanal für die Leiter gebildet
ist.
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Das Merkmal c) ist bei sogenannten Tatzen-Abzweigklemmen bekannt.
Eine der beiden Klemmbacken, die mit einer Spannschraube gegen die anzuklemmenden
Leitungen gedrückt werden, hat einen Durchbruch, der größer ist als der hindurchgeführte
Schraubenschaft und das Verkanten der Klemmbacke gegen den Schraubenschaft zuläßt.
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Weiterhin sind Klemmen bekannt, bei denen ein Klemmstück von der Spannschraube
mitgenommen wird, wenn diese gelöst wird (Merkmal d). Auch ein L-förmiges Klemmstück
mit einem Schenkel, der das Ausweichen der Leitung beim Festklemmen verhindert,
ist allgemein bekannt (Merkmal f). Der Erfindungsgegenstand vereinigt die Vorteile
mehrerer bekannter Anordnungen für verschiedene Verwendungszwecke. Dadurch und durch
die Anwendung weiterer Maßnahmen ist eine für die Praxis besonders vorteilhafte
Anordnung zum zugfesten lösbaren Anschluß elektrischer Leitungen geschaffen worden.
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Mit den drei Klemmfüßen des U-förmigen Bügels, der auch verkantet
festgezogen werden kann, können zwei Leiter oder auch nur ein einziger Leiter einer
Leitung angeschlossen werden, deren Dicke vom Durchmesser ihrer Leiter erheblich
abweicht.
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Die in Leitungsrichtung gewölbten Klemmfüße bewirken einen hohen Klemmdruck
an allen drei Klemmstellen auch dann, wenn der Bügel verkantet festgezogen wird.
Da der Bügel beim Lösen der Spannschraube mitgenommen und von den Klemmstücken abgehoben
wird, können die Leiter leicht in die von den Klemmstücken und dem Mutterteil gebildeten
Führungskanäle unter die Klemmfüße geschoben
werden. Das Einführen
der Leiter wird noch dadurch erleichtert, daß die Leiter durch die der Leitung zugewandte
Rundung des Mutterteils gespreizt werden.
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Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung
zum zugfesten, lösbaren Anschluß einer elektrischen Leitung. F i g. 1 und 2 sind
Ansichten der vollständigen Anordnung mit einer angeschlossenen Leitung von zwei
gegenüberliegenden Seiten. In F i g. 3 ist der Isoliersockel allein von oben gesehen
dargestellt. F i g. 4 ist ein Längsschnitt durch die vollständige Anordnung.
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An einem Isoliersockel 1 sind zwei aus Blech gestanzte Klemmstücke
2 und 3 dadurch befestigt, daß senkrecht abnagende Laschen 4 und 6 bzw. 5 und 7
durch passend angeordnete Schlitze in einem plattenförmigen Teil des Isoliersockels
1 hindurchgesteckt und unterhalb der Platte noch zweimal rechtwinklig abgebogen
sind. Die senkrecht vom Isoliersockel 1 abnagenden Teile der Laschen 4 bis
7 dienen zum Anlöten von Leitungen, die zu anderen Teilen eines elektrischen
Gerätes führen, bei dem die erfindungsgemäße Anordnung verwendet ist. Oberhalb des
Isoliersockels sind die Klemmstücke 2 und 3 E-förmig ausgebildet. Ihre senkrecht
nach oben abgebogenen Laschen 8 und 9 bilden mit Wänden
10 und 11,
die zu den Laschen 8 und 9 parallel verlaufen und mit dem
Isoliersockel 1 verbunden sind, Führungskanäle 12a, 13a für die Leiter 12 und 13
der angeschlossenen elektrischen Leitung 14. Die Wände 10 und 11 sind mit einer
abgerundeten Fläche 16 an einem Mutterteil 15 verbunden.
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Die Abrundung 16 liegt der Einführungsstelle der Leitung gegenüber
und erleichtert das Einführen der Leiter 12 und 13 in die Führungskanäle 12a und
13a.
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Zum Fegtklender Leiter 12 und 13 wird eine Spannschraube 18 reit Rändelkopf
19 in das mit dem Isoliersockel 1 verbundene Mutterteil 15 eingeschraubt. Der Schraubenkopf
19 drückt dabei eine oingelee Federscheibe 2,0 gegen einen U-förmigen Bügel
21 aus Isolierxuaterial, dessen einen Bügelschenkel bildende Klemi& 22
und 23 in die FührmzgskanliJa 12a und 1:3a eingreifen und die Leiter 12 und 13 gegen
die K1stüeke 2 und 3 pressen. Ein dritter Klemmfuß 24, der den zweiten Sehenkel
des Bügels 21 bildet, drückt beim Anziehen der Spannschraube 18 die Leitung 14 zur
Zugentlastung der Anschlüsse der Leiter 12 und 13 auf den als Isoliematerlvge dienenden
Isoliersockel 1. Die Spannfläche 25 des Klemmfußes 24 und die durch eine
gestrichelte Linie in F i g. 4 angedeuteten Spannflächen der Klemmfüßa 22 und 23
sind in Leitungsrichtung gewölbt. Damit die Leüung 14 unter dem Klemmfuß 24 nicht
rutscht, ist die Spannfläche 25
durch ein Kordelmuster aufgerauht. Die Spannfläche
25 wird auf beiden Seiten von kurzen Stegen 26 und 27 überragt, die als seitliche
Anschläge für die eingespannte Leitung dielt.
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Die Wandung des Bügels 21 ist in der Umgebung des Durchbruchs
21« zur Durchführung der Spannschraube 18 so weit verringert, daß nur ein
schmaler Rand verbleibt, der biegsam ist, wenn der Bügel 21 aus einem etwas elastischen
thermoplastischen Material gespritzt ist. Die Spannschraube 18 hat über dem
Gewinde 18a einen Bund 28, dessen Außendurcbmessar wenig größer ist als der Gewindedurchmesser.
Die Durchmesser des Durchbruchs im Bügel 21,
des Bundes 28 und des Schraubenschaftes
17 sind so gewählt, daß der Bügel 21 infolge der Biegsamkeit des Lochrandes
über den Bund 28 des Schraubenschaftes 17 hinweggeschoben werden kann, dann aber
durch den Bund 28 an der Schraube 18 unverlierbar, aber gegen den
Schraubenschaft 17 drehbar und verkantbar festgehalten ist. Der Bügel
21 wird mitgenommen, wenn die Schraube 18 aus dem Mutterteil 15 herausgedreht
wird. Die Leiter 12 und 13 der Leitung 14 können dann leicht unter dem Klemmfuß
24 hindurch längs der abgerundeten Fläche 16 in die Führungskanäle 12a und 13a unter
die Klemmfüße 22 und 23 geschoben werden. Damit sich die Klemmflächen der Klemmfüße
22 und 23 nicht zu rasch abnutzen, sind die Klemmfüße von Metallbändern
29 und 30 umfaßt.
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Der Durchmesser des Bundes 28 muß nicht unbedingt größer sein
als der Außendurchmesser des Gewindes 18a, sondern es genügt, daß der Durchmesser
des Schaftes 17 kleiner ist. Wenn z. B. in an sich bekannter Weise der Durchbruch
21a im Bügel 21 reit einem Muttergewinde passender Größe versehen ist, kann der
Bügel 21 auf eine Druckschraube 18
mit einem Gewinde 18a geschraubt
werden, das bis zu der Schulter des Bundes 28 durchgeht, die den dünneren
Schaft 17 abschließt. Das den dünneren Schaft 17 umfassende Muttergewinde stößt
dann an der Schulter an, so daß der Bügel 21 beim Lösen der Schraube 18 mitgenommen
wird.