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Zugfester lösbarer Anschluß einer elektrischen Leitung Zusatz zum
Patent: 1195 841 Gegenstand des Hauptpatentes ist ein zugfester lösbarer Anschluß
einer elektrischen Leitung an eine Anordnung, die aus elektrischen Klemmen mit in
Führungskanälen für die Leiter liegenden Klemmstücken und einer neben diesen liegenden,
die auf einer Isolierunterlage aufliegende Leitung festhaltenden Spanneinrichtung
besteht. Bei der Spanneinrichtung dient ein Bügel durch Wirkung einer Druckschraube
als Klemmteil. Er ist auf :der Druckschraube verdrehbar, verkantbar und durch einen
am Schraubenschaft oberhalb des Gewindes und unterhalb des Bügels liegenden Bund
mitnehmbar. Er hat zwei Schenkel, von denen der eine von zwei auf die Leiter drückenden
Klemmfüßen und der andere von einem auf die Leitung drückenden dritten Klemmfuß
gebildet ist.
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Die Zusatzerfindung besteht darin, daß zum Zweck eines selbsttätigen
Verkantens des Bügels die zwei Klemmfüße an in die Führungskanäle hineinragenden
Vorsprüngen anschlagend gehalten sind.
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Dadurch werden die Klemmfüße nicht ganz aus den Führungskanälen herausgehoben,
während sich der dritte Klemmfuß verhältnismäßig weit von der Isolierunterlage abhebt,
da sich der Bügel schräg stellt, wenn die Druckschraube ziemlich weit herausgedreht
wird. Dadurch wird das Einführen der Leitung und ihrer Leiter erleichtert.
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Die Einführungskanäle für die Leiter sind stets auch oben durch die
Klemmfüße abgeschlossen, so daß die eingeführten Leiter vor dem Anziehen der Druckschraube
nicht wieder entweichen können. Der große Abstand zwischen dem dritten Klemmfuß
und der Isolierunterlage bietet genügend Platz zum Einführen verhältnismäßig dicker
Leitungen.
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Ferner kann die Druckschraube nur mit großer Kraft ganz herausgeschraubt
werden, so daß sie mit dem daran angebrachten Bügel praktisch unverlierbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Anordnung nach der Zusatzerfindung
sind bei Verwendung an sich bekannter gestanzter L-förmiger Klemmstücke die Vorsprünge
aus den abragenden Schenkeln der Klemmstücke herausgedrückt. Diese Ausführung ist
bei Mengenfertigung besonders billig herzustellen.
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Die F i g. 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Anordnung nach
der Zusatzerfindung in zwei um 90° gegeneinandergedrehten Ansichten (F i g. 2 teilweise
geschnitten).
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An einem Isoliersockel 1 sind zwei aus Blech gestanzte Klemmstücke
2 und 3 dadurch befestigt, daß von den Klemmstücken senkrecht abragende Laschen
4 und 6 bzw. 5 und 7 durch passend angeordnete Schlitze in einem plattenförmigen
Teil des Isoliersockels 1 hindurchgesteckt und darunter zweimal rechtwinkelig abgebogen
sind. Die senkrecht vom Isoliersockel 1 abragenden Teile der Laschen 4 bis 7 sind
als Lötösen zum Anlöten von Zuleitungen ausgebildet.
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Oberhalb des Isoliersockels 1 sind von den Klemmstücken 2 und 3 Schenkel
8 und 9 senkrecht nach oben abgebogen. Sie bilden mit parallelen Wänden 10 und 11
eines mit dem Isoliersockel 1 verbundenen Mutterteils 16 Führungskanäle 27, 28 zur
Aufnahme der Leiter 12 und 13 einer anzuschließenden elektrischen Leitung.
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Eine Druckschraube 14 mit einem Rändelkopf 15 wird in das Mutterteil
16 eingeschraubt. Der Schraubenkopf 15 drückt dabei eine eingelegte Federscheibe
17 gegen einen Bügel 18 mit zwei Schenkeln, von denen der eine von zwei auf
die Leiter 12, 13 drückenden Klemmfüßen 19, 20 und der andere von einem dritten
auf die angeschlossene Leitung drückenden Klemmfuß 21 gebildet ist.
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Die Klemmfüße 19, 20 greifen in die Führungskanäle 27, 28 ein und
drücken die Leiter 12 und 13 auf die Klemmstücke 2 und 3. Der dritte Klemmfuß 21
drückt durch das Anziehen der Druckscheibe 14 die anzuschließende Leitung zur Zugentlastung
der Anschlüsse der Leiter 12 und 13 auf den als Isolierunterlage dienenden
Isoliersockel 1.
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Die Wandung des Bügels 18 ist in der Umgebung des von der Druckschraube
14 durchgesetzten Durchbruchs so weit verringert, daß nur ein schmaler Rand verblieben
ist, der biegsam ist, da der Bügel 18 aus einem etwas elastischen thermoplastischen
Material gespritzt ist. Die Druckschraube 14 hat einen Bund
22.
Die Durchmesser :des. Durchbruchs im ,Bügel 18, des Schraubenschaftes und des Bundes
22 sind so gewählt, :daß der Bügel infolge der Biegsamkeit des Lochrandes über den
Bund 22 hinweggeschoben werden kann, dann aber . dürdh=° den Bund 22 an der Druckschraube
14 unverlierbar verdrehbar,und verkantbar festgehalten ist. Der_ Bügel
19 wird mitgenommen, wenn die Druckschraube 14 aus dem Mutterteil 16 herausge'sc'hraubt
wird.
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An .den Klemmfüßen 19 und 20 des Bügels 18 sind Schultern 23 und 24
angebracht, die an aus den Laschen 8 und 9 herausgedrückten Vorsprüngen 25 und 26
anschlagen, wenn, die Druckschraube 14 weit genug herausgeschraubt ist. Dadurch
sind die Führungskanäle 27, 28 über den Klemmstücken 2 und 3 stet; ,auch von oben
durch, die Klemmfüße 19, 20 abgeschlossen, so daß die Leiter 11 und 13 leicht
einzuführen sind und nicht ausweichen k8nneil. Da sich der Bügel 18 schräg stellt,
wie es in F i g. 1 dargestellt ist, ergibt sich. ein ziemlich großer Abstand zwischen
dem dritten Klemmfuß 21 und dem Isoliersockel 1. Er erleichtert das Einführen der
Leitung, besonders wenn sie verhältnismäßig dick ist.
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Wenn die Schultern 23 und 24 an den Vorsprüngen 25 und 26 anliegen,
kann die Druckschraube nur noch mit großer Kraft weiter herausgedreht werden, weil
dabei die Schenkel 8, 9 der Klemmstücke 2, 3 nach äußeü weggedrüch werden müssen.
Die Druckschraube 14 mit deni Bügel 18 ist deshalb praktisch unverlierbar.
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Zum Zusammenbau der Anordnung wird zunächst der Bügel 18 allein
in seiner Betriebslage auf den Isoliersockel 1 gelegt. Dann wird die Druckschraube
14 mit aufgesteckt- Pederscheibe 17 durch den Durchbruch im Bügel 18 geführt und
in das Mutterteil 16 eingeschraubt, bis der Bund 22 durch den Durchbruch im Bügel
18 hindurchgezogen ist.