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Schlagbügelfalle.
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Es sind bereits Maus-und Rattenfallen bekannt, die eine Grundplatte
besitzen, an deren Oberseite ein unter Federwirkung stehender Schlagbügel schwenkbar
angeordnet ist. Durch Umlegen des Schlagbügels entgegen der Federspannkraft werden
diese Fallen in die gespannte Stellung gebracht. Frontseitig besitzen sie einen
wippenartig ausgebildeten Köderträger, der an der Grundplatte gelagert ist und dessen
Bewegung die Falle auslöst. Die Lagerung des Köderträgers erfolgt im allgemeinen,
insbesondere bei den gebräuchlichsten Fallen aus Holz, durch besondere Einzelteile,
wie z. B. eine durchgehende Lagerachse und besondere Lageraugen. Vor allen Dingen
diese zur Lagerung des Köderträgers notwendigen Einzelteile sind nachteilig. Sie
verlangen bei der Herstellung die Durchführung vieler einzelner Arbeitsschritte.
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Auch sind bereits Schlagbügelfallen bekannt, bei denen zur Lagerung
des Köderträgers keine zusätzlichen Einzelteile notwendig werden. Bei diesen Ausgestaltungen
weist der Köderträger vielmehr vorspringende Scharnierlappen auf, die in entsprechende
Lagerausnehmungen der Grundplatte eintreten. So hat man z. B. schon an der Rückkante
eines plattenförmig ausgebildeten Köderträgers Lappen überstehen lassen, 'welche
durch Schlitze der-Grundplatte-hindurchtreten-undan der Unterseite der Grundplatte
umgebogen werden.
Dieses Umbiegen erfordert wiederum einen zusätzlichen
Arbeitsgang. Es macht im übrigen die Verwendung von beliebigem Material zur Herstellung
der Falle unmöglich ; ein Herstellen aus Kunststoff scheidet z. B. aus. Im übrigen
ist die freie Beweglichkeit des Köderträgers vom Maß der Umbiegung abhängig ; die
Feinfühligkeit der einzelnen, hergestellten Fallen ist also je nach dem Maß des
Umbiegens eines Scharnierlappens unterschiedlich. Alle diese nachteiligen Faktoren
fallen insbesondere in Anbetracht der Massenfabrikation solcher Fallen stark ins
Gewicht.
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Die vorliegende Neuerung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Schlagbügelfalle
zu schaffen, bei welcher der als selbständiges Teil hergestellte Köderträger ohne
die Durchführung besonderer Montageschritt und ohne die Vorsehung zusätzlicher Einzelteile
in die ebenfalls selbständig fertiggestellte Grundplatte in einfachster Weise eingelagert
werden kann.
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Dies wird neuerungsgemäss erreicht durch, bei der Einlagerung des
Köderträgers zu überspringende Klipskanten.
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Zufolge dieser Ausgestaltung ist erreicht, daß der Köderträger sowie
auch die, diesen Köderträger aufnehmende Grundplatte als Fertigbauteile hergestellt
werden können.
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Es ist dabei die Möglichkeit geschaffen, Köderträger sowie Grundplatte
aus Kunststoff herzustellen. Dies begünstigt in bester Weise eine Massenfabrikation.
Trotz dieser Massenfabrikation ist infolge maschineller Herstellung der Fertigbauteile
die erforderliche Maßhaltigkeit gegeben. Durch die besondere Materialwahl (Kunststoff)
ist ein Verziehen oder Werfen der Teile ausgeschaltet, so daß die Teile unabhängig
voneinander hergestellt werden können und die Falle nach Einlagerung des Köderträgers
keiner Nachbearbeitung mehr bedarf.
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Durch die Elastizität des Kunststoffes ist die Verwirklichung einer
Klipsverbindung bei der Einlagerung des Köderträgers in einfachster Weise gegeben.
Die hierbei zu überspringenden Klipskanten sichern den Köderträger gegen Herausfallen,
gestatten jedoch im übrigen die erforderliche Bewegungsfreiheit in Bezug auf die
Kippbewegung des Köderträgers, wenn dieser vollständig eingelagert ist.
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Eine günstige Ausgestaltung ist neuerungsgemäss dadurch gegeben,
daß Scharnierlappen des Köderträgers beim Einstecken in die Ausnehmung der Grundplatte
hinter eine, ein Herausfallen des Köderträgers verhindernde Kante treten.
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Eine andere vorteilhafte Ausbildung besteht neuerungsgemäss darin,
daß die Scharnierlappen des Köderträgers von einem doppelt abgewinkelten Köderträgerschwanz
gebildet sind, welcher in einen Durchsteckschlitz eintritt, der von einem, im Abstand
von der rückwärtigen Kante der Einlagerungsausnehmung verlaufenden Quersteg begrenzt
ist. Diese Ausgestaltung eignet sich insbesondere für Fallen mit sehr großer Federkraft,
da die vom Haltebügel auf den Köderträger übertragene Spannkraft der Feder vermöge
der speziellen Ausbildung und Einlagerung des Köderträgerschwanzes nicht in der
Lage ist, den Köderträger aus der Grundplatte herauszuziehen. Auch gestattet diese
Ausgestaltung ein einfaches Zusammenstecken von Köderträger und Grundplatte.
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Der Köderträger wird nur in entsprechend gekippter Stellung durch
den Durchsteckschlitz geführt und anschließend in die ebene Grundplatte geschwenkt.
Durch die Anpassung der Öffnungsweite des Durchsteckschlitzes auf die Materialstärke
des Köderträgerschwanzes läßt sich erreichen, daß das Einführen des Köderträgerschwanzes
unter Überwindung einer etwas größeren oder kleineren Reibung erfolgt, je nachdem
welche Sicherheit gegeben sein soll, um zu verhindern, daß der Köderträger selbständig
aus der Grundplatte herausfällt.
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Eine weiterhin vorteilhafte Ausgestaltung besteht neuerungsgemäss
darin, daß an den Köderträgerseitenkanten Lappen ansetzen,
die gleichachsig
seitwärts ragende Spitzen besitzen, welche in entsprechende Lagervertiefungen in
an der Grundplatte vorspringenden Böckchen eintreten. Diese mit dem Köderträger
einstückig ausgebildeten Lappen drücken sich, insbesondere bei Herstellung der Falle
aus Kunststoff, beim Einstecken des Köderträgers in die Einlagerungsausnehmung der
Grundplatte so weit federnd gegeneinander, daß die Spitzen in die Lagervertiefungen
treten können, wonach sie von den Randkanten dieser Lagervertiefungen an einem Herausfallen
aus der Grundplatte gehindert sind.
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Die Absenkbewegung des Köderträgers ist neuerungsgemäss in einfachster
Weise dadurch begrenzt, daß in der Nähe der Vorderkante der Einlagerungsöffnung
für den Köderträger ein Auflagequersteg vorgesehen ist.
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Bei gleicher Materialstärke von Fallengrundplatte und Köderträgerplatte
ist eine völlige Einlagerung des Köderträgers, insbesondere zur Verwirklichung eines
glatten Übergangs zwischen Grundplatte und Köderträgeroberseite, neuerungsgemäss
dadurch erreicht, daß die Enden der Querstege auf der Unterfläche der Grundplatte
sitzen.
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Eine im Bezug auf die Standfestigkeit und zuverlässige Wirkungsweise
günstige Ausgestaltung ist neuerungsgemäss erreicht durch einen, eine Bodenfreiheit
der Grundplatte erzeugenden, an der Grundplatte ansetzenden, zumindest die Einlagerungsöffnung
für den Köderträger abschließenden Rand.
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Zufolge dieses Abschlusses der Einlagerungsöffnung für den Köderträger
wird es unmöglich, diesen von der Stirnseite des Köderträgermateriales her zu betätigen.
Eine solche Betätigung, also z. B. ein einfaches Anstoßen gegen die Stirnseite der
bisher
bekannten Holzköderträger gestattet ein Auslösen der Falle, |
ohne daß sich das auslösende Teil, z. B. eine Tierpfo-te, im |
Schlagbereich des Bügels befindet. Die Abdeckung der Stirnseite |
des Köderträgers ermöglicht lediglich noch ein Auslösen durch |
einen Druck auf seine Oberseite. Dies setzt voraus, daß sich |
das auslösende Teil im Schlagbereich des Schlagbügels befindet.
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Eine weitere, vorteilhafte Ausgestaltung ist in dieser Beziehung
neuerungsgemäss dadurch gegeben, daß der Rand an der Oberkante mit Zahnvorsprüngen
besetzt ist. Dies erhöht die Fangsicherheit vor allen Dingen, weil die Auslösung
der Falle nur möglich ist, wenn das auslösende Teil, z. B. die Tierpfote, diesen
mit Zähnen besetzten Rand überragt.
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Der Gegenstand der vorliegenden Neuerung ist auf der beiliegenden
Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen : Abb. 1 eine Unteransicht
der Falle, Abb. 2 eine Draufsicht auf die Falle in gespanntem Zustand, Abb. 3 einen
Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 2, Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie a-s der
Abb. 1, Abb. 5 eine Unteransicht auf die andere Ausführungsform, Abb. 6 einen Schnitt
nach der Linie E-F der Abb. 5.
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Die Falle besitzt die Grundplatte 1, den Schlagbügel 2, welcher unter
Wirkung der Schraubenfeder 3 steht, den Köderträger 4 und den Haltebügel 5.
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An der Grundplatte 1 setzt ein ringsum laufender Rand 6 an. Er bewirkt,
daß die Grundplatte bodenfrei getragen ist ; zwischen dem Boden (Aufstellfläche)
und der Grundplatte 1 ist ein Raum 7.
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Der Schlagbügel 2 lagert in den Ösen 8, welche durch Schlitze 9 der
Grundplatte hindurchtreten und rückwärtig die abgebogenen Enden lo besitzen.
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In entsprechender Weise ist der Haltebügel 5 mit einer Öse 11 befestigt.
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Der Köderträger 4 liegt in der Einlagerungsöffnung 12 der Grundplatte
1. Diese Einlagerungsöffnung 12 ist vorderseitig durch den entsprechenden Abschnitt
6'des Randes 6 geschlossen. Dadurch ist der Köderträger 4 nur zu betätigen, wenn
das den Auslösedruck ausübende Teil, z. B. eine Tierpfote, den Rand 6 bzw. speziell
den Randabschnitt 6'überragt hat. Dann befindet sich dieses Teil jedoch mit Sicherheit
im Schlagbereich des Bügels 2.
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In der Nähe der rückwärtigen Kante 13 der Einlagerungöffnung 12 für
den Köderträger 4 ist ein Quersteg 14 angeordnet. Er sitzt mit seinen Enden auf
der Unterfläche der Grundplatte 1. Er läßt zwischen der rückwärtigen Kante 13 einen
Durchsteckschlitz 15 frei. Durch diesen tritt der doppelt gewinkelte Schwanz 16
des Köderträgers 4. An der Stelle 16'ist dieser Schwanz 16 zur Erzielung einer leichten
Einführung abgerundet. Beim Einführen schleift diese abgerundete Fläche an der Kante
des Quersteges 14. Hierdurch ist ein selbständiges, ungewolltes Herausfallen des
Köderträgers 4 unterbunden. Der Schwanz 16 ist so ausgebildet, daß der Köderträger
in Richtung des Doppelpfeiles x ohne Widerstand bewegt werden kann.
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Der Köderträger 4 besitzt die napfförmige Aushöhlung 17 für den Köder.
An seinem rückwärtigen Ende weist er eine zum Schlagbügel 2 offene Kappe 18 auf
zum Eintritt des Endes 19 des Haltebügels 5. Bei Absenkung des Köderträgers 4 wird
das Ende 19 des Haltebügels 5 frei gegeben ; die Falle ist ausgelöst.
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An dem den Köderträger umrahmenden Bereich besitzt der Rand an seiner
Oberkante Zahnvorsprünge 20. Diese erhöhen die Fangsicherheit.
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In der Höhe der Vorderkante der Einlagerungsöffnung 12 für den Köderträger
4 ist ein Auflagesteg 21 vorgesehen, welcher die Abwärtsbewegung des Köderträgers
begrenzt. Seine Enden liegen auf der Unterfläche der Grundplatte 1 auf, sodaß der
Köderträger 4 unter Ausbildung eines stufenlosen Übergangs an der Oberseite der
Grundplatte 1 vollständig in die Grundplatte eingelagert ist.
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Der Schwanz 16 des Köderträgers 4 braucht sich nicht über die ganze
Breite der Rückkante des Köderträgers 4 erstrecken. Er kann auch z. B. aus zwei
im Abstand voneinander liegenden Schwanzabschnitten gebildet sein, die in der Nähe
der Seitenkante des Köderträgers 4 angeordnet sind.
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Eine in dieser Richtung erstellte Ausführungsform ist in den Abb.
5 und 6 dargestellt. Der Köderträger 4'besitzt die beiden abwärtsragenden Lappen
22, welche an den Köderseitenkanten 23 ansetzen. Jeder Lappen 22 besitzt seitwärts
ragende Spitzen 24. Die Spitzen sind gleichachsig ausgerichtet. Sie treten in Vertiefungen
von Böckchen 25 ein, welche an der Grundplatte nach unten, also in den durch die
Bodenfreiheit erzeugten Raum vorspringen.
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Beim Einlegen des Köderträgers in die Einlagerungöffnung 12 der Grundplatte
werden die Lappen 22 leicht gegeneinandergedrückt, so daß trotz Vorstehen der Spitzen
24 ein Einführen zwischen die Böckchen 25 erfolgen kann.
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Die Lagerösen lo'für den Schlagbügel sind mit der Grundplatte aus
dem gleichen Material gespritzt. Das gleiche gilt für die Öse 11. Die Kappe 18'ist
in der Form einer angespritzten Öse ausgebildet. Diese einstückige Ausbildung der
Ösen lot. 111 und 181 kann auch bei der Ausführungsform gemäss den Abb. 1 bis 4
gewählt werden.