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Zentrifuge für Obst und Gemüse.
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Die Neuerung bezieht sich auf eine Zentrifuge für Obst und Gemüse
mit einem Schleudersieb und einer Tresterentfemrorrichtung. Eine Zentrifuge nach
einem älteren unveröffentlichten Vorschlag der Anmelderin ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Tresterentfernvorrichtung einen Träger mit mindestens einer zur Schleudersiebachse
schiefen, pflugförmigen Leitschaufel mit wenigstens angenähert schraubenlinienförmiger
Arbeitskante aufweist, und dass die Tresterentfernvormichtung derart ausgebildet
ist, dass der Trester in dem sich drehenden Schleudersieb gleichzeitig auf der ganzen
Höhe der Siebwandung nach oben gefördert werden kann.
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Die vorliegende Neuerung betrifft nun eine Weiterentwicklung einer
solchen Zentrifuge, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das dem Boden des Schleudersiebes
benachbarte Ende des Trägers radial verstellbar ist, wobei der Träger entweder radial
verschiebbar oder um eine ausserhalb des Schleudersiebes liegende, zum Siebkorbboden
parallele Achse verschwenkbar sein kann.
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Die beiliegende Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Neuerung,
und zwar : Fig. 1 das erste Ausführungsbeispiel im Schnitt
Fig. 2 die eine Draufsicht auf dieses Ausfübrungsbeispiel darstellt, während Fig.
3 ein Detail im Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1 zeigt, Fig. 4 zeigt das
zweite Ausführungsbeispiel im Schnitt nach der Linie IV-IV, Fig. 5 die eine Draufsicht
auf dieses zweite Ausführungbeispiel darstellt.
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Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Zentrifuge enthält in ihrem
Unterteil 81 einen Motor, von welchem in der
Zeichnung nur die Welle
82 und die mit ihm fest verb bundene Schwungscheibe 83 sichtbar sind. Auf dem Unterteil
81 steht ein im wesentlichen viereckiger Oberteil 84, der durch einen Deckel 85
abgeschlossen ist. Oberteil und Unterteil sind durch nicht dargestellte Mittel,
beispielsweise durch Kniehebel oder durch einen Bügel miteinander lösbar verbunden.
Das untere Wandungsende des Oberteiles 84 ist nach innen eingezogen und nach oben
abgebogen, sodass es eine Saftrinne 86 bildet, die mit Füssen 87 auf dem Unterteil
81 steht und die eine Öffnung 88 aufweist, welche in einen Ausguss 89 mündet. Auf
der Motorwelle 82 sind mittels einer Mutter 9o das Schleudersieb 91 und die in einer
Vertiefung des Bodens dieses Siebes liegende Raffelscheibe 92 festgehalten. Das
in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel dargestellte Sieb ist genau zylindrisch
; es weist eine achsparallele mit löchern versehene Wand und einen ebenen Boden
und einen-zum Boden parallelen Rand sowie eine durch Bolzen 106 mit dem Rand verbundene
Ringscheibe 105 auS, Der Deckel 85 besitzt ein bis in die unmittelbare Nähe der
Raffelscheibe 92 reichendes Einfüllrohr 93, in welchem ein Stössel 94 steckt, der
dazu
dient, die auszupressenden Früchte und Gemüse auf die Raffelscheibe 92 zu drücken,
damit sie dort zerkleinert werden. Im Deckel ist des weitern der Träger 95 verschiebbar
gelagert. Dieser Träger liegt vorzugsweise parallel zur Motorwelle 82 ; er kann
aber auch schief dazu liegen unabhängig davon, ob der Schleuderkorb die in der Zeichnung
dargestellte zylindrische oder eine andere, z. B. konische Form hat.
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Dieser Träger 95 ist mit drei zur Schleudersiebachse schiefen, pflugartigen
Leitschaufeln 96, 97 und 98 versehen. Diese weisen jede eine wenigstens angenähert
schraubenlinienförmige Arbeitskante 96a, 97a resp. 98a auf, die so ausgebildet sind,
dass sie sich alle in unmittelbarer Nähe der Schleudersiebwandung bringen lassen,
wobei sie das Sieb nicht berühren dürfen, sondern dann noch einen Abstand von etwa
0, 5 mm aufweisen müssen. Am oberen Ende des Trägers 95 befindet sich ein Gleiter
1o8, der durch den Handgriff 100 festgehalten wird und der in einen Schlitz 1o9
des Deckels 85 geführt ist. Der ganze Träger lässt sich entgegen der Kraft der Feder
101 radial nach aussen in die in der Zeichnung dargestellte Lage verschieben, in
welcher
die Leitschaufeln sich in unmittelbarer Nähe der Siebwandung
befinden. Sobald der Handgriff wieder losgelassen wird, kehrt die ganze Tresterentfernvorrichtung
in ihre unwirksame Ausgangslage zurück. Wie man aus der Zeichnung ersehen kann,
grenzen die Arbeitsgebiete der drei Schaufeln 96,97 und 98 genau aneinander an ;
es wäre aber auch ohne weiteres möglich, die Zeitschaufeln so auszuges-MLten, dass
sich die Arbeitsbereiche gegenseitig überlappen. Auch liesse sich ihre Anzahl je
nach Bedarf vermehren oder vermindern. Des weiteren kõnnæjman auch die Feder 101
weglassen und dafür zwei Schnäpper anbringen, damit sich die Tresterentfernvorrichtung
in jeder Endlage arretieren iässt.
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Die Herstellung eines Frucht oder Gemüsesaftes erfolgt-mit-der dargestellten-Zentrifuge
im wesentlichen gleich wie mit den bekannten Zentrifugen : Das Obst oder Gemüse
wird durch das Einfüllrohr 93 eingefüllt und mit dem Stössel 94 auf die Raffelscheibe
92 gestossen, während sich der Motor und damit das Schleudersieb 91 und die Raffelscheibe
92 gemäss dem Pfeil 103 im Uhrzeigersinn drehen. Das Obst oder Gemüse wird dadurch
auf der Raffelscheibe-zerkleinert und von dort gegen die Wand
des
Schleudersiebes 91 geschleudert. Dort wird es durch rasche Rotation auszentrifugiert
und bleibt als Rückstand oder Trester sitzen. Wenn diese Schicht nun eine gewisse
Dicke erreicht hat, wird der Träger 95 mittels des Handgriffes 100 radial nach aussen
geschoben, wodurch die Arbeitskanten der Leitschaufeln 96,97 und 98 in die nächste
Nähe der Siebwandung gebracht werden. Sie lösen dort den Trester und leiten ihn
nach oben gegen die Ringscheibe los so dass er die Zentrifuge durch die Auswurföffnung
104 im Deckel 85 verlassen und in ein darunter aufgestelltes Gefäß oder in eine
Wegwerfpackung fallen kann. Sobald die äussere Einwirkung auf den Träger 95 aufhört,
wird er durch die Feder 101 in die Ausgangslage zurückgestellt.
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Der Saft gelangt durch die Öffnungen des Schleudersiebes 91 in die
Saftrinne 86 und läuft von dort durch die Öffnung 88 und den Ausguss 89 in ein darunter
aufgestelltes Gefäss. Wenn man grosse Obst-oder Gemüsemengen zu verarbeiten hat
und es nicht nötig ist, dass der Trester während längerer Zeit auszentrifugiert
wird, kann'man den Trester auch kontinuierlich während des Zuführens der zu
behandelnden
Ware herausfördern. Zu diesem Zweck eignet sich der mit zwei Schnäppern versehene
Schieber besser als der federbelastete, obwohl sich auch dieser ohne weiteres verwenden
lässt.
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Wie man aus der Zeichnung des weiteren ersehen kann, ist das Schleudersieb
91 aussen mit einem wegnehmbaren Filterband 11o versehen. Dieses besteht vorzugweise
aus einem nichtmetallischen Werkstoff, wie z. B. einem Kunststoff oder aus hochreissfestem
Papier und wird durch eine Scheibe 111 festgehalten, damit es nicht nach unten abrutschen
kann. Dieses Filterband, das entweder als Dauerfilter oder als-Verbrauchsmaterial
ausgebildet sein-kann, dient dazu, den Saft zu klären bevor er in die Saftrinne
86 gelangt, was sich je nach dem zu behandelnden Gut als zweckmäßig erweist, da
je nach der Maschenweite der Schleudersiebwandung feinste Tresterteilchen infolge
des durch die Tresterentfernvorrichtung auf den Trester einwirkenden Druckes durch
das Sieb hindwohtreten können. Natürlich messe sich ein Sieb auch in der Saftrinne
oder anderswo anbringen.
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Das zweite, in den Fig. 4 und 5 dargestellte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich vom vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel
nur dadurch, dass an Stelle des verschiebbaren Trägers 95 ein verschwenkbarer Träger
112 für die Förderschaufeln 1133114 und 115 vorhanden ist. Der Träger kann also
von Hand entgegen der Kraft der Feder 117 um die im Deckel 118 ungefähr parallel
zum Boden des Schleudersiebes 91 gelagerte Achse 116 in die in der Zeichnung dargestellte
Lage verschwenkt werden, wenn und so oft Trester nach oben zur Öffnung 104 zu fördern
ist. Da sich dieses zweite Ausführungbeispiel vom ersten nicht weiter unterscheidet,
erübrigt sich eine nochmalige Beschreibung der Wirkungsweise.