DE184763C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bekannten Turngeräten für Zimmergymnastik unterscheidet man im wesentlichen zwei Arten. Zur ersten gehören solche Geräte, die nur für Zug- und Streckübungen benutzt werden können (Fig. i), dies aber . auch nur dann, wenn sie an irgend einem Pfosten, einem Tür- oder Fensterrahmen fest aufgehängt sind. Nur an dieser Stelle kann man alsdann seine Turnübungen machen, man

ίο ist also örtlich gebunden.

Die zweite Art umfaßt alle die Geräte, die nicht an einem festen Punkte, sondern höchstens am Körper des Turners befestigt werden können und mit denen man nur Frei-Turnübungen machen kann.

Will man aber wirksame Körperpflege treiben und sämtliche Turnübungen, die für eine gleichmäßige Ausbildung des ganzen Muskelsystems unbedingt erforderlich sind, vornehmen, so ist man genötigt, sich zwei oder mehrere Geräte anzuschaffen, was — abgesehen von der Unbequemlichkeit — doppelte Kosten verursacht.

Diese Übelstände werden durch die Erfindung beseitigt, die darin besteht, daß ein an sich bekanntes, ortfest zu handhabendes, aus elastischen Strängen, etwa den Zugschnüren a mit den Handgriffen c und einem sogenannten Strecker b bestehendes Zimmerturngerät (Fig. 1) nur durch Anwendung von Ringen r und Fußgurten d in ein Freiturngerät (Fig. 2) verwandelt wird.

Die Handgriffe c werden von der Zugschnur α entfernt; auf diese werden sodann die Ringe r gestreift und die Schnur wird nunmehr schlaufenförmig in der in Fig. 2 angegebenen Weise um den Leib geschlungen. In die Enden der Schnur α werden die Fußgurte d eingehängt. Die Ringe r werden so auf die Schnur geschoben, daß sie sich an irgend einer Seite des Körpers befinden.

Hierauf werden die Stränge b des Streckers in beliebiger Zahl mit dem einen Ende in die Ringe r eingehakt und am anderen Ende mit den Handgriffen c versehen. In umgekehrter Weise läßt sich selbstverständlich sofort wieder das aufzuhängende Gerät (Fig. 1) herstellen.

Die Benutzung des Geräts nach Fig. 2 kann weiter in vorteilhafter Weise zu gunsten gewisser Körperteile geschehen, indem man die um die Hüfte gelegte Schlaufe der Schnur α auf die rechte oder linke Seite oder sonst an eine beliebige Stelle des Körpers schiebt und ein oder beide Enden der Schnur α in den oder die Fußgurte d einhängt. Ebenso können die oberen Stränge b an jeder beliebigen Seite des Körpers benutzt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Turngerät mit elastischen Zugsträngen und Handhaben, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugstrang (α) durch Ringe (r) gesteckt, schlaufenförmig um den Leib geschlungen und durch Fußgurte (d) an den Füßen festgelegt wird, worauf die Zuggurte (b) des sogenannten Streckers mit den Händhaben (c) versehen und in die Ringe (r) eingehängt werden, um so das feste Turngerät in ein Freiübungsgerät zu verwandeln.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.