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Packmittel insbesondere in Sack oder Beutelform Mit Schüttgut gefüllte
Packmittel, insbesondere in Sack-oder Beutelform, müssen in der Regel vor dem Versand,
beim Transport und nach der Ankunft beim Empfänger gestapelt werden. Aus Gründen
der Wirtschaftlichkeit und Sicherheit, z. B. zur Vermeidung des Abrutschen größerer
Stapel, ist man darauf bedacht, die einzelnen Säcke oder Beutel möglichst vollständig
zu füllen, so daß zwischen den einzelnen Gebinden beim Stapeln keine ungenutzten
Hohlräume entstehen können.
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Packmittel in Quaderform erfüllen diese Forderungen weitgehend. Sie
müssen jedoch aus dickwandigem Material hergestellt sein. Andernfalls neigen sie
stark zu kugel-oder tropfenförmigen Deformationen, die ihren Gebrauchswert stark
mindern. Säcke und Beutel aus Papierbahnen oder Kunststoffolien zeigen diese für
die Handhabung der Gebinde sehr nachteilige und störende Neigung zur Verformung
besonders dann, wenn sie mit rieselfähige Schüttgut, z. B. mit Kunststoffgranulat
oder Kunstdünger gefüllt sind.
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Bisher ist es weder mit Blas-noch mit Schleuderbandvorrichtungen gelungen,
die geklebten Ventilsäcke mit Staffelboden vollständig zu füllen, d. h. den verfügbaren
Hohlraum völlig mit Schüttgut auszufüllen, obwohl diese Sackart Quaderform besitzt.
Uber dem sich zwangsläufig bildenden Schüttkegel bleibt nämlich beim Einfüllen des
Gutes immer ein kleiner ungefüllter Hohlraum. Dieser gibt bei der folgenden Stapelung
der Gebinde Anlaß zu den oben geschilderten Schwierigketen.
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Die weitaus am meisten verwendeten zylinderförmigen Säcke, die senkrecht
zur Längsachse abgenäht, geklebt oder geschweißt werden, können zwar so gefüllt
werden, daß ihr Leerraum vollständig angefüllt ist ; sie nehmen dabei aber eine
walzenförmige Gestalt an und erhalten dadurch Eigenschaften, die beim Lagern und
beim Transport unerwünscht sind, weil zwischen den einzelnen Gebinden zu viel an
ungenutzten, d. h. totem Raum verbleibt und weil beim Stapeln die Gefahr des Zusammenrutschens
auftreten kann.
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Die genannten Umstände sollten mit Hilfe von Sackegalisiermaschinen,
welche. die Säcke nach dem Füllen und Verschließen in die gewünschte Quaderform
drücken, beseitigt werden. Diese Maschinen lassen jedoch nur bei geklebten Ventilsäcken
eine geringfügige Verbesserung der Form zu. Bei den walzenförmigen Gebinden sind
sie nicht brauchbar. Vielmehr ist in jedem Falle ein zusätzlicher Arbeitsgang erforderlich.
Es wurde nun gefunden, daß die an eine zweckmäßige, d. h. |
einwandfreie und wirtschaftliche Verpackung zu stellenden |
Anforderungen durch ein Verpackungsmittel in Sack-oder |
Beutelform erfüllt werden, wenn man den Innenraum des |
Packmittels durch zwischen der Vorder-und der Rückwand |
des Packmittels angeordnete Stege in Richtung der Längsachse in nebeneinanderliegende
Zellen unterteilt. Zweckmäßig werden die Zwischenstege etwa so lang gehalten wie
die Seitenwand, d. h. sie gehen von oben vom Oberteil nach unten bis zum Boden durch
und teilen dadurch den Gesamtinhalt des Sackes oder Beutels in mehrere, für sich
abge-
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Durch diese Aufteilung in zwei, drei oder mehr Zellen ergeben sich
zahlreiche Vorteile. Vor allem wird der auf der Wand des Sackes wirkende Druck in
einzelne, kleinere Komponenten aufgeteilt, die ohne Schwierigkeit von den Stegen
aufgenommen werden. Daher ist bei einem erfindungsgemäßen Sack bei gleicher Wanddicke
der Berstdruck viel höher als bei den in üblicher Weise aufgebauten Säcken oder
Beuteln, die nicht durch-Stege unterteilt sind.
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Bei elastischem Packmittelmaterial, z. B. bei Kunststoffolien, bilden
sich bei Anwendung der erfindungsgemäß hergestellten Säcke in der Wand in Richtung
der Längsachse über den Stegen Rillen. Diese wirken beim Stapeln und beim Transport
wie
Nut und Feder, so daß selbst Säcke, die in vielen Schichten übereinander gestapelt
sind, rutschsicher gelagert werden können.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Säcke ist ihre gute Raumausnutzung,
da Gebinde mit Stegen sich viel platzsparender stapeln lassen als die üblichen walzenförmigen
Säcke bzw. Beutel.
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In den einzelnen Zellen entstehen durch den gegenüber einem ungeteilten
Sack kleineren Querschnitt besonders niedrige.
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Schüttkegel. Die mit Stegen versehenen Säcke oder Beutel können deshalb
praktisch ohne einen Füllverlust durch nicht ausgenutzten Hohlraum gefüllt und verschlossen
werden.
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Darüberhinaus sind sie auch bei einem schmalen Sackprofil ebenso standfest
wie ein Ventilsack mit Staffelboden. Von besonderem Vorteil ist ferner daß ein Sack
oder Beutel nach der erfindungsgemäßen Bauweise auch in üblicher Weise geöffnet
werden kann und zwar sowohl vollständig wie zellenweise, indem die einzelnen Zellen
der Reihe nach aufgetrennt und entleert werden.
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Überall dort wo es aus wirtschaftlichen Gründen bisher üblich war,
verhältnismäßig kleine Einzelgebinde für den Transport und den Verkauf von Waren
zu bevorzugen, was besonders für Farbstoffe und Pharmazeutika gilt, ergibt sich
bei Anwendung zellenförmig unterteilter Gebinde eine besonders
wirtschaftliche
Verpackungsweise, weil jede Zelle als ein in sich geschlossenes und zu verwendendes
einheitliches Kleingebinde anzusehen ist, trotzdem aber durch den Zusammenschluß
mit mehreren anderen Zellen zu einem Sack bequem zu lagern und zu transportieren
ist.
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Auch bei der Verschickung von besonders schmutz-oder feuchtigkeitsempfindlichen
Waren bieten die durch Stege aufgeteilten Säcke oder Beutel Vorteile, die die bisherigen
Gebinde vermissen ließen. Zu diesen Warengruppen zählen Düngemittel und Kunststoffe,
bei deren Verwendung und Verarbeitung die angebrochenen Gebinde bis zu einer restlichen
Entleerung oft längere Zeit offen stehen bleiben müssen. Maschinell abgepackte Gebinde
lassen sich nach dem Öffnen nur selten von Hand wieder einwandfrei verschließen.
Auf diese Weise kann in den nur teilweise entleerten und unvollkommenen vierschlossenen
Sack oder Beutel Schmutz und Feuchtigkeit gelangen, so daß die wirtschaftliche Verwertung
der restlichen Warenmenge unter Umständen völlig unmöglich gemacht wird.
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Bei den erfindungsgemäßen Packmitteln ist diese Gefahr auf die kleine
Restmenge der jeweils angebrochenen Zelle beschränkt ; darüberhinaus ist zu erwarten,
daß bei Verwendung der zellenförmig unterteilten Gebinde solche Restmengen nur selten
anfallen werden3 weil die in einer Zelle enthaltenen, verhältnismäßig kleinen Mengen
leichter in einem einzigen Arbeitsgang verwertet werden können als dies bei großen
Gebinden möglich ist.
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Bei der Handhabung der zellenförmig unterteilten Gebinde kann man
erwarten, daß bei Beschädigungen der Wand durch Einreißen der Gesamtinhalt nicht
ausläuft oder unbrauchbar wird, wie es bei den herkömmlichen Gebinden der Fall ist,
sondern daß nur die'. kleine Menge in der jeweils verletzten Zelle unverwertbar
wird.
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Die Abbildungen zeigen beispielsweise ein Packmittel in Sackform gemäß
der Erfindung, und zwar Fig. 1 in Ansicht und Fig. 2 im Schnitt (A-A).
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Dieser Sack besteht aus einer Seitenwand I, welche unten durch einen
Boden 2 und oben durch ein Oberteil 3 verschlossen ist. Die gegenüberliegenden Flächen
la und lb der Seitenwand 1 sind durch Stege 4 miteinander verbunden.
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Die Stege gehen vom Boden 2 bis zum Oberteil 3 ohne Unterbrechung
durch und teilen dadurch den Sack in einzelne Zellen 5a 5b und 5c auf.