DE2436645C3 - Folien- oder Beutelpackung - Google Patents
Folien- oder BeutelpackungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Folien- oder Beutelpackung aus einem an einem Entnahmeende zu
öffnenden oder offenen Behälter und einem in diesem untergebrachten Stapel aus Beutel, Folien oder
dergleichen flachen, flexiblen allgemein rechteckigen Kunststoffolienartikeln, die mittels zweier Falten in
Zickzackform in drei im wesentlichen gleichflächigen Lagen gefaltet sind, wobei der Stapel derart im Behälter
sitzt, daß die freien Zugriffsränder der Artikel dem Entnahmeende zugewandt sind.
Es ist eine Packung dieser Art bekannt (US-PS 16 62 980) die zweimal mäandertörmig gefaltet ist und
hochkant in einen Behälter eingestellt ist, so daß die Falten rechtwinklig zum oberen Entnahmeende stehen.
Solche Stapel bleiben verhältnismäßig großflächig und benötigen entsprechend große Behälter, wobei sie
darüber hinaus den Nachteil haben, daß sie bei bloßer mäanderförmiger Faltung nicht formstabil sind, d. h.
nicht als lose Stapel gelagert und gehandhabt werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Beutelstapel zu schaffen, der ohne Beeinträchtigung der Vereinzelung
eine kompaktere Faltung erlaubt, die mit einfachen Mitteln in Massenfertigung durchführbar ist.
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß der Stapel in an sich bekannter Weise um eine im rechten Winkel rj den
anderen Falten stehende Linie unter Flächenhalbierung ein drittes Mal gefaltet ist und daß der Stapel derart im
Behälter sitzt, daß die verbleibenden freien Zugriffsränder des einen Endes deir Artikol auf der Stapelaußer.seite
liegen. Trotz der zusätzlichen Faltung können bei der angegebenen Anordnung einzelne Beutel ohne Schwierigkeit
aus dem Stapel herausgezogen werden, wobei der Rest des Stapels unzerstört bleibt. Durch dl·?
zusätzliche Faltung erhält man also einen kompakteren Stapel, der nichtsdestoweniger einfaches Vereinzeln der
Beutel gestattet. Die Faltung in Querrichtung bringt darüber hinaus den großen Vorteil, daß dadurch der
Beutelstapel formstabil wird und auch ohne Behälter gehandhabt und transportiert werden kann. Es ist daher
ein erfindungsgemäßer Beutelstapel insbesondere dort verwendbar, wo Beutelstapel aus Gründen der Kostenersparnis
ohne Einzelbehälter einfach transportiert und aehandhabt werden müssen, so daß sie für das
Füllen von leeren Behältern verfügbar sind, einem Vorgang, bei dem sie roher Behandlung ausgesetzt
werden können. Das bloße mäanderförmige Falten von schlüpfrigen Folien ist hingegen für jegliche Handhabung
ohne äußere Hülle ungeeignet.
Es ist bekannt, einzelne Kunststoffolien mäanderförmig
und anschließend quer dazu zu Falten und sie in dieser zusammengelegten Form zu mehreren geschichtet
in Behältern unterzubringen. Die Faltung von einzelnen Folien oder Beuteln mit nachträglichem
Stapeln ist ein verhältnismäßig aufwendiger Vorgang und gewährleistet keinen Zusammenhalt eines Stapels
von Beuteln.
Ein Ausführungsbeispiel der Folien- oder Beutelpakkung nach der Erfindung wird im folgenden zusammen
mit einer Faltvorrichtung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen zusammengefalteten Stapel aus Beuteln
in schaubildliche Darstellung,
F i g. 2 den Stapel in einem Behälter,
Fig. 3 die Packung von Fig. 2 bei der Entnahme
eines einzelnen Beutels,
Fig.4, 5 und 6 eine Aufsicht, Seitenansicht und
Stirnseitenansicht einer Vorrichtung zum Falten und Packen der Stapel (im Schema),
Fig.7 bis 10 die aufeinanderfolgenden Stadien der
Faltungs- und Verpackungsvorgänge und
F i g. 11 Einzelheiten eines Teils der Vorrichtung von
F i g. 4 bis 6 in schaubildlicher Darstellung.
In den Fig. 1 bis 3 bezeichnet 1 allgemein den Beutelstapel, 2 und 3 sind Querfalten, durch die der
Stapel in drei im wesentlichen gleichflächige Lagen gefaltet wird; 4 ist die senkrecht bzw. im rechten Winkel
zu den Querfalten verlaufende Falte. Mit 5 sind die freien Zugriffränder der Beutel bezeichnet, die sich an
der Stapelaußenseite befinden und — wenn die Beutel in dem Behälter 7 untergebracht sind — dem offenen
Entnahmeende zugewandt sind, wie es in F i g. 2 gezeigt wird. Die freien Ränder 6 (Fig. 1) des anderen Endes
der Beutel liegen im Zentrum des gefalteten Stapels. In den Fig.2 und 3 ist 7 ein umhängetaschenartiger
Behälter für einen einzelnen Beutelstapel. Es wurde gefunden, daß durch Ziehen am innersten freien Rand
(5a in den F i g. 1 und 2) am Entnahmeende der Packung der entsprechende Beutel bequem entnommen werden
kann, wie es in F i g. 3 angedeutet ist, und zwar ohne den Rest der Beutel im Stapel in Unordnung zu bringen.
In den F i g. 4 bis 6 ist 8 ein Förderband bzw. eine
Fördereinrichtung für Beutelstapel 1, die allgemein von einer Beutelproduktionsvorrichtung herkommen. 9 ist
ein horizontaler Auflagetisch eines Faltgerüsts auf dem die vorderen Enden der Stapel von der Fördereinrichtung
her aufgenommen werden. Die Vorrichtung zur Bildung der Querfalten im Stapel umfaßt Faltgestänge
aus einer drehbaren Stange 10 und einer zur Stange 10 parallelen Stange 11, die mit dieser über einen
einstellbaren Stab 12 verbunden ist. Diese Stangen verlaufen quer zum Weg der Stapel und in dazu
parallelen Ebenen. Die Stange 10 ist an einem Ende in einer Tragstange 13 (Fig.4) drehbar gelagert, die um
das andere Ende drehbar ist. Dieses Faltgestänge ist auf einem beweglichen Schlitten 14 montiert, so daß es von
der Bahn der Beutelstapel entfernt werden kann. In Anfangsstellung befindet sich die Stange 11 der
Vorrichtung unterhalb der Bahn der Beutelstapel zwischen dem Ende der Fördereinrichtung 8 und dem
Auflagetisch 9 und die Stange 10 über der Bahn des Stapels. 15 ist ein kastenförmiges Magazin zur
>seitwärts-voran« stattfindenden Aufnahmt des abschließend
gefalteten Stapels mit einem offenen oberen Ende und entfernbaren Seitenplatten 16, das an seiner
Basis für die Ausführung einer Drehbewegung bzw. Schwenkung montiert ist, mit der die Seitenpiätten in
eine nach unten weisende Entladeposition gebracht werden können. 17 (Fig.5) ist ein vertikal hin und her
bewegliches spatenförmiges Belastungselement, das hochkant in das Magazin 15 abgesenkt werden kann,
wobei der Auflagetisch 9 bei 18 (Fig.4) für den
Durchtritt des Elements 17 geeignet geschlitzt ist. Unter dem Auflagetisch 9 befindet sich ein Paar Leerlaufrollen
19 mit einstellbarem Abstand, der etwas geringer ist als
die Breite des Schützes 18 und gerade ausreicht, um den abschließend um das Belastungselement 17 gefalteten
Beutelstapel zwischen sich passieren zu lassen. 20 ist ein Kasten oder Karton, der unter der Entladeposition des
Magazins 15 angeordnet ist.
Die Fig.7 bis 10 veranschaulichen den Betrieb der
Quer- und Längsfaltungsmechanismen mehr im einzelnen.
Bei Betrieb der Vorrichtung wird der Beulelstapel 1 von der Fördereinrichtung 8 mit den Vorderenden
voran auf dem Auflagetisch 9 ruhend aufgenommen. Die Verbindungsstange 12 wird abgestimmt auf die Länge
der Beutel eingestellt Die drehbare Stange 10 wird quer über die Oberseite des Stapels abgesenkt (F i g. 7),
wobei durch entsprechende Anordnung für einen Kontakt mit dem Stapel an einer Stelle gesorgt wird, die
bei etwa '/3 seiner Länge von der Vorderkante her gerechnet liegt Die Stange 10 wird dann gedreht, um
die Stange 11 und mit dieser den darüber befindlichen
Beutelstapel quer über die Stange 10 zu bewegen, bis sie an der Vorderkante des Stapels »zur Ruhe kommt«, wie
in den Fig.7 und insbesondere 8 gezeigt ist und der
Beutelstapel in drei im wesentlichen gleichen Abschnitten oder Lagen um die Stangen 10 und 11 gefaltet ist.
Die Stangen werden dann durch Bewegung des Schlittens 14 zurückgezogen und das Belastungselement
17 abgesenkt zum Kontakt mit der Mitte des quergefalteten Stapels in rechten Winkeln zu den
Querfalten (F i g. 9) und die Abwärtsbewegung fortgesetzt, wobei der Stapel um das Element herumgefaltet
wird unter gleichzeitiger Abwärtsbewegung in das Magazin 15. Die Faltung des Stapels um das
Belastungselement herum wird durch den Schlitz 18 und die Rollen 19 unterstützt Das Belastungselement wird
dann wieder zurückgezogen und das Magazin 15 in die Entladeposition geschwenkt in der die beweglichen
Platten 16 nach unten zeigen. Diese Platten werden dann weggezogen bzw. entfernt (Fig. 10) und der
gefaltete Beutelstapel fällt in den Kasten oder Karton 20. Die Faltungsoperation wird dann mit dem
nachfolgenden Beutelstapel wiederholt.
In den Fig.4, 6 und 11 wird bei 9a eine bei 18.-)
geschlitzte Transportplatte gezeigt, die quer über den Auflagetisch 9 bewegbar ist, um einen zweiten, von der
Fördereinrichtung 8 parallel empfangenen Beutelstapel in die Faltungsposition zu bewegen bzw. zu überführen.
Diese Anordnung, mit der die Faltungsvorrichtung für ho
zwei Züge von Bcutelstapeln verwendet werden kann, ist mehr im einzelnen in F i g. 11 gezeigt. Danach besteht
die Fördereinrichtung 8 aus einer Anzahl von mit Abstand angeordneten Gurten oder Bändern 8a und ihr
Ende ist, wie bereits angegeben wurde, etwas von der (gegenüberstehenden) Kante des Auflagetischs 9
entfernt. Die Transportplatte 9a ist an ihrem der Fördereinrichtung abgewandten Ende auf Scharnierösen montiert, die auf einer horizontalen Stange 21
gleiten, die sich auch über die Länge des entsprechenden Endes des Auflagetisches 9 erstreckt. Die Transport
platte wird an ihrem entgegengesetzten Ende über eine Rinne 22 mit U-förmigem Querschnitt durch eine
Anzahl von Fingern oder Laschen 23 verlängert, die zwischen die Gurte der Fördereinrichtung passen, wenn
die Transportplatte in Stapelaufnahmeposition ist. Nach Empfang eines Stapels und wenn der Auflagetisch 9 frei
ist, wird die Transportplatte 9a — unter Anhebung der Finger 23 über die Fördergurte — gekippt und quer
über den Auflagetisch 9 bewegt und auf diesen abgesenkt, wobei der Schlitz 18a genau an der
entsprechenden Stelle wie der Schlitz 18 des Auflagetischs liegt und die Finger 23 wiederum zwischen die
Gurte 8a der Fördereinrichtung passen. Die Stange 10 des Faltgestänges wird dann gedreht, um die Stange 11
in eine der U-Rinne der Transportplatte gegenüberstehende Position zu bringen und das Faltgestänge wird
dann in seine Betriebsstellung vorwärts bewegt. Die Quer- und Längsfaltungsoperationen und die Packoperation
können dann ablaufen, und die Transportplatte Qa
kann danach wieder in ihre Stapelaufnahmeposition zurückgebracht werden.
Der Sammelkarton oder -kasten 20 ist für eine Bewegung in miteinander abwechselnde Positionen
eingerichtet, so daß vom Magazin aufgenommene Stapel im Behälter in einer geordneten Weise
untergebracht werden können. Beispielsweise können vier oder sechs gefaltete Stapel in Seite an Seite
liegenden Paaren, ein Paar über dem anderen angeordnet werden.
Die Beutelstapel können sehr leicht aus einem Mehrstapelvorratsbehälter entnommen und in eine
Einzelstapel-Ausgabetasche oder einen anderen Ausgabebehälter gebracht werden. Nach Wunsch können die
Beutel an dem Ende, an dem sie herausgezogen werden sollen, bedruckt oder anderswie markiert werden, um
sicherzustellen, daß die Stapel leicht in der rechten Weise ohne Unterschied in den Austeilbehälter
gebracht werden können. Vorzugsweise sind die Beute! derart angeordnet, daß sie vom Stapel an ihrem
Bodenende entnommen werden, da die Verschlußnaht des Beutelbodens einen gewissen Angriffspunkt für das
Wegziehen des Beutels per Hand vom Stapel bietet.
Nach Wunsch kann der Stapel direkt in einen Einzelstapelbehälter gepackt werden, beispielsweise
indem man aufeinanderfolgende Behälter an Stelle des in den angefügten Zeichnungen dargestellten Magazins
vorsieht, wobei der Behälter (z. B. ein Karton) mit einem zu öffnenden Ende versehen ist und die zunächst für die
Einführung der Beutel offene Seite nach der Beladung geschlossen wird. Das beispielsweise einen Ausgabe
schlitz bietende zu öffnende Ende kann derar angeordnet werden, daß der Rand des am weiteste!
innenliegenden Beutels für die Entnahme bevorzug dargeboten wird.
Die Beutelanordnung ist für die Entnahme bzw Austeilung von Abfallbeuteln, Wäschebeuteln un
dergleichen besonders nützlich, aber selbstverständlich auch für andere Anwendungen brauchbar. Plastikbeute
insbesondere solche aus Polyäthylen oder Polyviny chlorid und speziell erstere, sind für das Sammeln vci
Abfall und dergleichen weitgehend in Gebrauch und d Beutelpackung ist somit für die Verpackung ur
Ausgabe von Beuteln aus solchen Materialien besondc nützlich. So können beispielsweise Müllbeutel ai
Polyäthylenfolie von 35 bis 65 ηιμ Dicke von etv
400 mm χ 970 mm Größe und mit Seilenzwickeln von etwa 125 mm »Tiefe« von einem zusammengefalteten
Stapel von etwa 50 Beuteln aus einem Behälter vom Büchertaschentyp bequem entnommen werden und die
Nachfüllstapel können bequem in Kartons mit vier bis sechs Stapeln enthalten sein. Die Folien- und Beutelpak-
kung ist jedoch auch bei Plastikbeuteln anderen Typs, bei Beuteln aus gewebten Kunststoffbändern und bei
flachen, flexiblen, allgemein rechteckigen Bahnmaterialbzw. Plastikfoliengegenständen, die keine Beutel sind,
anwendbar.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Folien- oder Beutelpackung aus einem an einem Entnahmeende zu öffnenden oder offenen Behälter und einem in diesem untergebrachten Stapel aus Beuteln, Folien oder dergleichen flachen, flexiblen, allgemein rechteckigen Kunststoffolienartikeln, die mittels zweier Falten in Zickzackform in drei im wesentlichen gleichflächigen Lagen gefaltet sind, wobei der Stapel derart im Behälter sitzt, daß die freien Zugriffsränder der Artikel dem Entnahmeende zugewandt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Stapel in an sich bekannter Weise um eine im rechten Winkel zu den anderen Falten (2,3) stehende Linie (4) unter Flächenhalbierung ein drittes Mal gefaltet ist, und daß der Stapel derart im Behälter (7) sitzt, daß die verbleibenden freien Zugriffsränder (5a/ des einen Endes der Artikel auf der Stapelaußenseite liegen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3840873A GB1427248A (en) | 1973-08-14 | 1973-08-14 | Plastics-sheet articles stack and dispendsing pack |
GB3840873 | 1973-08-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2436645A1 DE2436645A1 (de) | 1975-03-06 |
DE2436645B2 DE2436645B2 (de) | 1976-12-30 |
DE2436645C3 true DE2436645C3 (de) | 1977-08-18 |
Family
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