-
Flaschenkasten aus Kunststoff
-
Die Erfindung betrifft einen einstöckig aus Kunststoff hergestellten
Flaschenkasten, bestehend aus einem Stegboden, vier Ecksäulen, zwischen den Ecksäulen
angeordneten Wandteilen und/oder Leisten und wabenförmig angeordneten Innenwänden,
die bis auf das leerbleibende zentrale Fach Fächer für das Linstellen von Flaschen
bilden.
-
Flaschenkästen aus Kunststoff sind in großer Vielzahl bekanntgeworden.
Sie dienen für die Aufnahme von 20 - 30 Flaschen für die Lagerung und den Transport
von der Abfüllstelle zum Einzelhandel. Der Großteil der Flaschenkästen wird beim
Einzelhandel entleert. Die Verbraucher tragen die Flaschen im allgemeinen einzeln
von dem Einzelhändler nach Hause. Denn mit gefüllten
Flaschen sind
Flaschenkästen so schwer und unhandlich, daS sie nur von zwei Personen oder Fahrzeugen
über diejenigen Strecken getragen werden können, die im allgemeinen zwischen einem
Einzelhändler und der Haushaltung des Verbrauchers liegen.
-
Um mehrere Flaschen einfacher transportieren zu können, sind Flaschenträger
in Form von Umkartons, die zum Beispiel 6 Flaschen zu einer leicht zu tragenden
Einheit zusammenfassen, und Flaschenträger aus Kunststoff entwickelt worden. Die
Umkartons verteuern jedoch den Preis der Ware, da sie nach einmaliger Benutzung
nicht wieder benutzbar sind, was auch zu Schwierigkeiten beim Rücktransport der
leeren Flaschen vom Verbraucher zum Einzelhändler nachteilig ist, da die Flasche
für den Verbrauch des Inhalts aus dem Umkarton entfernt werden muß, wonach der Umkarton
nicht mehr für den Flaschentransport verwendet werden kann. Da der Umkarton somit
nur eine Einwegverpackung darstellt, wurde er auch sehr weitgehend bisher nur dort
eingesetzt, wo die Flaschen ebenfalls als Einwegverpackung dienten. Das ist aber
eine volkswirtschaftlich nicht zu vertretende Materialverschendung.
-
Flaschenträger aus Kunststoff für zum beispiel 6 Flaschen sind mehrfach
druckschriftlich vorbeschrieben. Sie haben sich jedoch in der Praxis nicht durchsetzen
können. Denn ihr Preis ist selbst dann hoch, wenn sie aus wenig Kunststoff-Material
hergestellt sind.
-
Je geringer der Material-Verbrauch an Kunststoff für einen Flaschenträger
ist, um so weniger stabil ist er. Der Transport von Flaschen zwischen der Flaschen-Abfüll-Station
und dem Einzelhändler ist in Flaschenträgern kaum möglich, da diese kleinen Verpackungs-Einheiten
sich nicht in der-selben guten Weise wie die großen Falechenkästen in einer Mehrzahl
stapeln, abfüllen, entleeren und mit Maschinen hantieren lassen.
-
Darüber hinaus bereitet die Herstellung von Flaschenträgern insofern
Schwierigkeiten, als bestimmte Abmessungen eingehalten werden müssen. Da zunehmend
Getränke über den Lebensmittel-Einzelhandel vertrieben werden, müssen von den Flaschenabfüllbetrieben
die im Lebensmittelhandel üblichen Palettenmase eingehalten werden. Denn der Transport
der Waren im Lebensmittelhandel erfolgt über Paletten, die eine genormte Größe aufweisen.
Auf diese Paletten müssen - möglichst bis dicht an den Rand - Flaschenkästen und
Flaschenträger gesetzt werden.
-
Da nun die Flaschendurchmesser der meist genormten Flaschen fest vorgegeben
sind, bereitet es bereits Schwierigkeiten, Flaschenkästen für 20 bis 30 Flaschen
so in ihrer Grundfläche zu dimensionieren, daß die Palettenfläche genormter Paletten
günstig genutzt wird. Bei kleineren Kästen bzw. Flaschenträgern werden die Verhaltnisse
ungünstiger, da die Zahl der auf einer Palettenfläche unterzubringenden Seitenwände
größer wird. Die Seitenwände nehmen jedoch erheblich mehr Raum ein als Innen wände
im Inneren eines großen Kastens. Auch diese Fragen der Dimensionierung von Flaschenträgern
führten dazu, daB sich Flaschenträger nicht am Markt haben durchsetzen können.
-
Aber auch kleinere Flaschenkästen haben sich aus diesem Grunde nicht
einführen können. So ist versucht worden, einen Flaschenkasten aus Kunststoff für
12 Flaschen zu konzipieren, der aus einem Stegboden besteht, 4 Ecksäulen aufweist,
zwischen denen Wandteile und an der oberen Kante Leisten angeordnet sind, und wabenförmig
angeordneten Innenwänden, die bis auf das leerbleibande zentrale Fach Fächer für
das Einstellen von Flaschen bilden. Hier stehen infolge der wabenförmigen Anordnung
der Innenwände die Flaschen in den drei Reihen versetzt gegeneinander.
-
Trotz dieser Anordnung mußten die als Seitenwände dienenden Wandteile
an der Längsseite so dünn ausgeführt werden, daß die
Stabilität
des Kastens nicht ausreicht, um hohe darüber gestapelte Stapel von gefüllten Flaschenkästen
zu tragen, wie dieses bei der Lagerhaltung in Brauereien erforderlich ist. Die Längsseitenwände
konnten hier bei diesem Kasten nur durch ganz schmale Rippen verstärkt werden. Darüber
hinaus weist dieser Flaschenkasten auch den Nachteil auf, daß er nicht handlich
tragbar ist. Er weist zwar an den beiden Schmalseiten an der Oberkante Leisten auf,
mit denen dieser Kasten von Hand getragen werden kann. Da jedoch die Letztverbraucher
Flaschenbehälter mit einer Hand von dem Einzelhändler zur Verbraucherstelle tragen
und dabei den Flaschenbehälter nur ungern in einer Schrägstellung tragen - aus der
Furcht, Flaschen könnten während des Transportes aus dem Behälter herausfallen -,
hat auch dieser Flaschenkasten trotz seiner nicht ungünstigen Flaschen-Anordnung
und seine günstigen äußeren Dimensionen nur wenig Aussicht, Verbreitung zu finden.
-
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Flaschenkasten
dieser Art mit den eingangs genannten Merkmalen stabil und leicht tragbar zu machen.
-
Die Erfindung besteht darin, daß das zentrale Fach von einer als Handgriff
ausgebildeten Aussteifung überspannt ist, die sich von einer Längsseite des Kastens
zur anderen erstreckt, indem sie senkrecht zu den Längsseiten verlaufende, in der
Kastenmitte befindliche Innenwände übergeht.
-
Auf diese Weise wird eine sehr erhebliche Versteifung des Flaschenkastens
erzielt, weil jetzt in der Mitte des Flaschenkastens senkrecht zur Außenseite des
Flaschenkastens verlaufende Innenwände durch die Aussteifung miteinander verbunden
werden,
so daß gerade in der Mitte des Flaschenkastens eine Aussteifung
entsteht, die in der Lage ist, die Stabilität des Kastens, der sonst infolge der
Wabenform von den Innenwänden keine Aussteifung erhalten kann, ganz erheblich erhöht.
Dabei wird für diese Aussteifung kein zusätzlicher Raum beansprucht, wenn man von
dem daum in und über dem sowieso leerbleibenden zentralen Fach absieht. Die Innenwände,
an die sich din Aussteifung anschließt, brauchen nicht stärker als üblich sge.
-
führt zu werden. Die Seitenwandteile und/oder Seitenwandleisten brauchen
nicht stärker als bisher ausgeführt zu werden, um in Zusammenwirken mit der erfindungsgemäßen
Aussteifung dem Flaschenkasten eine hohe Stabilität zu geben. Die Dimensionen des
Flaschenkastens brauchen nicht geändert zu werden.
-
Zur Erhöhung der Stabilität ist es zweckmäßig, wenn der zwischen der
Oberkante der Innenwände und dem Handgriff befindliche Abschnitt dieser Aussteifung
eine im Suerschnitt Y-förmige Versteifung aufweist, deren Schenkel Verlängerungen
der in der Kastenmitte befindlichen Innenwände sind. Hier wird mit wenig material
eine erhebliche Versteifung der Aussteifung erreicht. Keinerlei Schwierigkeiten
ergeben sich hier bei der Gestaltung der SpritzguBform für die Herstellung der Flaschenkästen,
da die Y-förmigen Versteifungen gradlinige Verlängerungen von Teilen der wabenförmigen
Innenwände sein können.
-
Die Aussteifung kann zum Kantenrand hin bis auf die Höhe der Innenwände
abfallen und trotzdem eine ganz erhebliche Stabilisierung des Kastens herbeiführen.
Besonders hoch wird diese Stabilisierung jedoch dann, wenn die Aussteifung sich
von Kasten-Oberkante zu Kasten-Oberkante unter Freilassung einer der bodentiefe
eines darüber gestapelten Kastens entsprechenden Länge erstreckt.
-
Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist nachstehend anhand von in
der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigen: Figur 1 eine Ansicht der Längsseite des Fiaschenkastens, teilweise geschnitten,
Figur 2 einen Querschnitt durch einen Fiaschenkasten, dessen Aussteifung zum Kastenrand
hin bis auf die Höhe der Innenwände abfällt, Figur 3 eine Ansicht von oben in den
Flaschenkasten, Figur 4 einen Querschnitt durch einen Flaschenkasten, bei dem sich
die Aussteifung bis zur Kastenoberkante erstreckt.
-
Der Flaschenkasten weist einen Stegboden 1, 4 Ecksäulen 2 und zwischen
den Ecksäulen sich erstreckende Wandteile 3 sowie Leisten 4 auf. Diese Leisten 4
weisen an ihren Kanten Rippen auf, die jedoch wegen der erforderlichen Außenabmessungen
des Kastens - er soll auf genormte Paletten passen - nur sehr schmal sein können.
Im Inneren des Kastens befinden sich Innenwände 5 in wabenförmiger Anordnung, die
Flaschenfächer A bilden. In der Mitte des Kastens befindet sich ein Fach 8, welches
leer bleibt. Dieses Leerfach 8 ist von dem Handgriff 6 überspannt. Dieser Handgriff
6 bildet einen Teil der Aussteifung 6, 7 deren an den Handgriff 6 anschließenden
Seitenteile 7 in die in der Mitte des Flaschenkastens liegenden Innenwände 5 A übergehen.
Diese Innenwände 5 A brauchen keine erhöhte Stärke gegenüber der ÇJandstärke der
anderen Innenwände 5 aufzuweisen.
-
Unterhalb des Handgriffes 6 sind Y-förmige Verstärkungen 5 8 angeordnet,
welche sich von der Oberkante der Innenwände 5 bis unter den Handgriff 6 erstrecken.
Das ist in Figur 3 verdeutlicht: Hier ist ein mit der Begrenzungs-Linie 7 begrenzter
Teil geschnitten dargestellt. Man sieht hier die Y-form der Versteifung,
bestehend
aus einem Schenkel, der ein Teil der Aussteifung 7 ist und die beiden anderen Schenkel,
die Verlängerungen der Innenwände 5 C sind.
-
In Figur 3 sind zwei verschiedene Ausführungsformen des Bodens dargestellt:
Auf der linken Seite ist ein Ringstegboden dargestellt, der aus Ringen 1 A und Ringteilen
1 B sowie einem geraden randsteg 1 C und geraden Verbindungsstegen 1 D besteht.
In der linken Seite der Zeichnung ist ein Stegboden aus geraden Stegstücken 1 F,
1 G und 1 H gezeigt.
-
Während in der Figur 2 die Aussteifung 6, 7 zum Kastenrand hin bis
auf die Höhe der Innenwände abfällt, erstreckt sich die Aussteifung 6,7 A in Figur
4 von Kastenoberkante zu Kastenoberkante unter Freilassung einer der Bodentiefe
eines darüber gestapelten Kastens entsprechenden Länge X. Diese Entfernung X von
der Oberkante des Kastens weist der Handgriff auch in dem Ausführungsbeispiel der
Figur 2 auf.
-
Durch das Zusammenwirken der Y-förmigen Versteifungen mit den Innenwänden
5 A und den wabenförmig anschließenden Innenwänden 5 läßt sich durch die Aussteifungen
7 und den Handgriff 6 ein derart stabiler Kasten schaffen, daß dieser trotz sehr
dünner Wände in den hohen Stapeln, wie sie in Brauereien üblich sind, nämlich bis
zu 6 Metern hoch, in gefülltem Zustand stapeln läßt, ohne daß ein unten im Stapel
stehender Kasten Verformungen dauernder Art erhält. Dadurch, daß lediglich das zentrale
Leerfach 8 zu überspannen ist, erfordert diese Aussteifung des Kastens nur wenig
Material. Dieser Kasten läßt sich gut von einer Hand tragen.