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Karl Schindlauer in Neukirchen (Salzburg) Profil für Fenster und
Türen Es sind bereits aus Kunststoffprofilen bestehende Fenster und Türen bekannt,
die gegenüber der konventionellen Bauart mancherlei Vorteile besitzen. So ist vor
allem die Beständigkeit der Kunststoffprofile gegenüber hohen und tiefen Außentemperaturen,
ihre Maßgenauigkeit, geringe Neigung zu Verziehungen, Beständigkeit gegen Feuchtigkeit,
geringe Wärmeleitung u. dgl., hervorzuheben.
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Man hat Kunststoffprofile sowohl für die Stöcke als auch für die
Flügel von Fenstern und Türen vorgeschlagen
und darauf hingearbeitet, mit einem einzigen Grundprofil |
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für die Stöcke und die Flügel auszukommen. Eine bekannte Konstruktion dieser Art
besteht darin, daß auf einer Seite des Profiles durch einen vorspringenden Abdeckteil
eine etwa rechteckige Ausnehmung gebildet wird ; ein solches Profil wird als Stock
und ein zweites Profil verkehrt dazu als Flügel angeordnet, derart, daß die Ausnehmungen
der beiden Profile bei geschlossenem Flügel eine Kammer bilden. Das gleiche Profil
kann auch in Verbindung mit einem Kämpfer für
zwei-und mehrflügelige Fenster verwendet werden. |
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Obwohl sich die bekannte Konstruktion im allgemeinen bewährte,
ließen die erreichten Ergebnisse doch in mancher Hinsicht den Wunsch nach Verbesserungen
offen. Vor allem ergaben sich gewisse Schwierigkeiten bei der Abdichtung des Fensters.
Bei einem starken Schlagregen kann Wasser in die Kammer zwischen den Abdeckteilen
der Profile eindringen. Auch die Befestigung der Scharniere, insbesondere des Putzflügels,
war bei der bekannten Konstruktion nicht zufriedenstellend.
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Die Neuerung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten.
Sie verfolgt das Ziel, aus möglichst wenig Profilformen jedes gewünschte Fenster
bzw. Tür bauen zu können und mit geringen Material-und Montagekosten auszukommen.
Das erfindungsgemäße Profil, das auf einer Seite eine von einem vorspringenden Abdeckteil
gebildete Ausnehmung besitzt, die mit der Ausnehmung des gleichartig ausgebildeten
Gegenprofiles eine Kammer bildet, ist dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausnehmung
eine oder mehrere Leisten angeordnet sind, die bei geschlossenem Flügel den entsprechenden
Leisten des Gegenprofiles dichtend anliegen und die Kammer in zwei oder mehrere
geschlossene Zellen unterteilen.
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Durch die Unterteilung der Kammer in einzelne Zellen ist eine wesentlich
bessere und sicherere Abdichtung gewährleistet als bei den früheren Konstruktionen.
Ein Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit ist nicht mehr möglich.
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Diese und weitere Merkmale der Neuerung sind in der Zeichnung näher
erläutert.
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Fig. 1 zeigt einen Horizontalschnitt durch einen Stock und einen
Flügel eines einflügeligen Fensters. Fig. 2 gibt eine teilweise Seitenansicht hiezu
wieder. Fig. 3 zeigt einen Horizontalschnitt durch zwei Flügel mit dazwischen angeordnetem
Kämpfer bei einem mehrflügeligen Fenster ; Fig. 4 zeigt einen Vertikalschnitt durch
Stock und Flügel des unteren Teiles eines Fensters. Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen in
ähnlicher Darstellung wie die Fig. 1, 2 und 3 eine abgeänderte Ausführungsform eines
Profiles gemäß der Neuerung, wobei der Putzflügel auf den Flügel aufgeschoben wird.
Die Fig. 8 und 9 veranschaulichen Horizontalschnitte durch zwei Flügel am Mittelanschlag,
wobei in Fig. 8 das Profil gemäß den Fig. 1 bis 4 und in Fig. 9 das Profil gemäß
den Fig. 5 bis 7 verwendet ist.
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In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 das Stockprofil bezeichnet ; die gleiche
Profilform wird auch als Flügelprofil 2 verwendet. Es besitzt einen verdickten vorspringenden
Teil 3, der an den Ecken abgerundet ist. Durch den vorspringenden Teil wird eine
winkelförmige Ausnehmung gebildet. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, sind die
beiden Profile verkehrt gegeneinander so angeordnet, daß sie sich mit den Abdeckteilen
gegenseitig überdecken, wodurch eine Kammer 4 gebildet wird.
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Neuerungsgemäß sind in der Ausnehmung der Profile Leisten 5 angeordnet,
die bei geschlossenem Flügel einander übergreifen und dichtend gegeneinander anliegen,
so daß die Kammer 4 in zwei geschlossene Zellen 4', 4"unterteilt wird.
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Wenn Feuchtigkeit in die erste Zelle 4'eindringen sollte, so
sammelt
sich das Wasser am Boden dieser Zelle und kam durch eine (nicht dargestellte) Bohrung
nach außen abgeleitet werden.
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An der dem Gegenprofil abgewandten Seite besitzt jeder Abdeckteil
3 eine in Längsrichtung des Profiles verlaufende Bohrung 6, in welche, wie später
noch beschrieben
wird, ein Scharnierdorn zur Befestigung eines Putzflügels ein- |
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gesetzt werden kann. Der Abdeckteil 3 ist nach einer zweckmäßigen Ausführungsform
mit Hohlräumen 7, 8 von etwa recht-
eckiger Form versehen. Diese hohlräume verlaufen in Längs- |
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richtung des ? profiles und sind durch den Steg 9 voneinander getrennt. Dieser Steg
9 liegt in der Ebene der Wand 10 der
Ausnehmung und hat zweckmäßig auch die gleiche Wandstärke. |
Zur Befestigung des futzflügels und der Glas- |
scheiben besitzt das Flügelprofil 2 auf der dem Gegenprofil |
abgewandten Seite zwei stufenförmige Absätze 11 und 12. In |
den Absatz 12 ist ein winkelförmiges Putzflügelprofil 13 eingefügt, welches mit
einem halbrunden Ansatzstück 14 verbunden ist. Das Flügelprofil 2 besitzt auf der
dem Stockprofil 1 abgewandten Seite eine viertelkreisbogenförmige Ausnehmung 15,
in die das Ansatzstück 14 hineinreicht. Das Ansatzstück 14 ist ebenfalls mit einer
Bohrung 16 versehen, die mit der vorher beschriebenen Bohrung 6 des Abdeckteiles
fluchtet. Zur Verbindung des Putzflügels mit dem Flügel- |
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profil 2 wird von oben ein Scharnierdorn 18, der beispielsweise aus einem Kunststoffrohr
gebildet sein kann, durchge-
steckt. Ein solches Rohr wird zweckmäßigerweise oben und |
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unten mit einer Kappe abgedeckt.
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In Fig. 3 ist das gleiche Grundprofil wie in Fig. 1 für ein mehrflügeliges
Fenster verwendet. Die beiden
Flügel 2 liegen in geschlossenem Zustand gegen den Kämpfer
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der in ähnlicher Weise wie die früher beschriebenen Flügel-und Stockprofile 1 und
2 Abdeckteile 20 und 20'zur Bildung der Ausnehmungen 21 und 21'aufweist. Zusammen
mit den Ausnehmungen der Abdeckteile 3 der Gegenprofile werden wieder Kammern gebildet,
die durch die Dichtungsleisten 5 in geschlossene Zellen 4', 4"unterteilt sind.
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In Fig. 4, die einen Vertikalschnitt zeigt, ist der untere Anschlag
des Flügels an dem Stock gezeigt. Als zusätzliche Dichtungsmaßnahme ist an das Flügelprofil
mithilfe eines wetter-und alterungsbeständigen Klebemittels ein Wetterschenkelprofil
25, das vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff besteht, angeklebt, welches den Abdeckteil
3 des Stockprofiles 1 überkragt. Dieses Wetterschenkelprofil ist mit einer Abtropfnase
26 und mit einer Ausnehmung 27 ausgestattet, in welche eine elastische Zungendichtung
28 eingesetzt sein
kann. Dadurch ist die Unterseite gegen das Eindringen von |
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Schlagregen gesichert.
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Die Bohrung 6 des Stockprofiles 1 ist nach außen mit einem Schlitz
29 versehen, der vor montage des Fensterstockes ausgefräst wird. In diesen Schlitz
kann ein Solbank-Abdeckblech 30 eingesetzt werden. An den stufenförmigen Absatz
12 des Flügelprofiles 2 schlägt das Putzflügelprofil 13 an.
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Die Befestigung der Glasscheiben an dem Flügelprofil 2 und an dem
Putzflügelprofil 13 erfolgt mit Glasleisten 30 und 31, wie in den Fig. 1 und 4 dargestellt
ist.
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Diese Glasleisten bestehen ebenfalls aus Kunststoff. Ungefähr alle
30 cm ist ein ca. 15 mm langer Metallschlitz in die Leisten eingepreßt, durch welchen
der Schaft von Metallschrauben durchsteckbar ist. Die Gegenmuttern werden in das
Putzflügelprofil 13 bzw. in das Flügelprofil 2 in einem Abstand von etwa 30 cm eingepreßt,
so daß die Scheiben mit Schrauben befestigt werden können.
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Die Fig. 5e 6 und 7 veranschaulichen eine abgeänderte Ausführungsform
des Profiles in entsprechender Darstellung wie die Fig. 1, 3 und 4. Das Stockprofil
ist wieder mit 1, das Flügelprofil mit 2 und die Abdeckteile beider Profile mit
3 bezeichnet. Durch die Anordnung der Leisten 5 werden bei geschlossenem Flügel
zwei geschlossene Zellen 4'
und 4"gebildet, die eine gute Dichtung gewährleisten. Zum |
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Unterschied von dem zuerst beschriebenen Profil ist hier eine andere Befestigung
des Putzflügels vorgesehen. Der dem Gegenprofil abgewendete Teil des Abdeckteiles
3 des Flügelprofiles ist mit einer U-förmigen Nut 50 versehen, in die ein
entsprechend geformter nasenförmiger Teil 51 des Putzflügel- |
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profiles 52 einschiebbar ist. Das für den Flügel verwendete Grundprofil 2 und das
Putzflügelprofil 52 besitzen eine Nut 53, die einen verengten Hals 54 aufweist.
In diese Nut sind die Glasleisten 55 und 56 mit einer kopfverstärkten Leiste einsetzbar
(Federwirkung).
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Die Fig. 8 und 9 erläutern den lilittelanschlag der Flügel bei Verwendung
der Profile als Doppelflügelfenster.
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An einem der beiden Flügel-in der Zeichnung jeweils am linken-ist
ein Zusatzprofil 40 befestigt, beispielsweise angeklebt. Es besitzt Abdeckteile
41,41', die bei geschlossenem Flügel die vertikalen Flächen 42 der Flügelprofile
2 überragen.
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Gegen die Mitte zu sitzen die Zusatzprofile 40 auf den Leisten 5 der
Flügelprofile 2 auf. Auf diese Weise wird ebenfalls eine aus zwei geschlossenen
Zellen 4', 4"bestehende Kammer gebildet, die eine gute Dichtung gewährleistet, in
ähnlicher Weise wie bei den früher beschriebenen Ausführungsformen. Da bei der Ausbildung
nach den Fig. 8 und 9 die Flügelprofile 2 nicht verkehrt, sondern symmetrisch zueinander
zu liegen kommen, können die Teile 3 nicht in der ursprünglichen Form des Grundprofiles
verbleiben. Diese Teile werden teilweise abgefräst, so daß Lappen bzw. Stege 43,
44 übrigbleiben, die bei geschlossenem Flügel entweder gegeneinander (Fig. 8) oder
gegen einen Teil des Zusatzprofiles 40 (Fig. 9) dichtend anliegen.
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Mit 60 und 61 sind in Fig. 9 Einsetz-und Ausfüllprofile bezeichnet.