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Die
Erfindung betrifft einen beweglichen Abschluss für eine Öffnung in einem Bauwerk, insbesondere
Tür oder
Fenster,
wobei der Rahmen einen Rahmenrandbereich mit einer
ersten Anschlagdichtung aufweist, die bei geschlossenem Flügel (2)
an der Außenseite
des Flügels
anliegt,
wobei der Flügel
an der Flügelinnenseite
einen Flügelrandbereich
mit einer zweiten Anschlagdichtung aufweist, die bei geschlossenem
Flügel
an dem Rahmen anliegt, und
wobei eine weitere Dichtungsanordnung
vorgesehen ist, die bei geschlossenem Flügel zwischen den beiden Anschlagdichtungen
angeordnet ist und den Spaltbereich zwischen dem Flügel und
dem Rahmen überbrückt und
zwei paarweise zusammenwirkende Hohlkammerdichtungen aufweist, wobei
eine der beiden Hohlkammerdichtungen an dem Flügel und die andere Hohlkammerdichtung
an dem Rahmen befestigt ist, und die beiden Hohlkammerdichtungen
sich bei geschlossenem Flügel
berühren,
wobei
die Hohlkammerdichtungen (6, 6') einen schlauchförmigen Dichtungskörper aufweisen,
der eine an der Laibung des Rahmens und am Umfang des Türflügels befestigbare
Bodenfläche
(10) sowie eine von der Bodenfläche (10) abstehende
elastisch verformbare Schlauchwandung (11) aufweist.
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Im
Rahmen der bekannten Maßnahmen
besteht die Dichtungsanordnung, die bei geschlossenem Flügel zwischen
den beiden Anschlagdichtungen ange ordnet ist, aus einer Gummilippe
oder einem Bürstenstreifen,
die zumeist zargenseitig befestigt sind. Die Dichtungswirkung ist
verbesserungsbedürftig.
Zu berücksichtigen
ist, dass die außenseitige Anschlagdichtung
durch Witterungseinflüsse
altert und die Dichtungswirkung dieser Anschlagdichtung nachlässt. Die
im Spaltraum angeordnete Gummilippe oder der im Spaltraum angeordnete
Bürstenstreifen
kann in Kombination mit der innenseitigen Anschlagdichtung die gewünschte Dichtungswirkung nicht
sicherstellen.
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Eine
Tür oder
ein Fenster mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches
1 ist aus der
DE 200
02 908 U1 bekannt. Das Fenster bzw. die Tür besteht
aus einem Rahmen, in dem ein Flügel angeordnet
ist, wobei Rahmen und Flügel
aus Kunststoffhohlprofilen mit mehreren Kammern gebildet sind. Die
Rahmen- und Flügelprofile
weisen übliche außen liegende
Dichtungen auf. Zusätzlich
ist eine weitere Dichtungsanordnung vorgesehen, die bei geschlossenem
Flügel
zwischen den beiden Anschlagdichtungen angeordnet ist und den Spaltbereich
zwischen dem Flügel
und dem Rahmen überbrückt. Die Dichtungsanordnung
ist aus zwei Hohlkammerdichtungen gebildet, von denen eine an dem
Rahmen und die andere an dem Flügel
befestigt ist. Die Hohlkammerdichtungen berühren sich an einer schmalen Anlagefläche. Trotz
der aufgrund der zusätzlichen Dichtungsanordnung
verbesserten Abdichtung ist die Dichtfunktion, insbesondere im Hinblick
auf die Wärmeleitung über die
Dichtungsanordnung, verbesserungsbedürftig.
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Aus
der
DE 297 01 350
U1 ist ein wärmegedämmtes Verbundprofil
bekannt, bei dem zwischen einem Rahmen und einem Flügel eines
Fensters oder einer Tür
eine Dichtungsanordnung vorgesehen ist. Die Dichtungsanordnung besteht
aus einem massiven Dämmprofil,
einer an dem Dämmprofil
befestigten Dichtungslippe und einer im geschlossenen Zustand des
Fensters bzw. der Tür
an dem Dämmprofil anliegenden
Hohlkammerdichtung. Nachteilig ist, dass die beschriebene Ausgestaltung
einer Dichtungsanordnung aufwendig und damit in der Fertigung teuer
ist. Zusätzlich
muss das Dämmprofil
in seinen Abmessungen auch genau auf die Einbausituation und die
im eingebauten Zustand vorgesehenen Spaltmaße abgestimmt werden. Bei einer
ungenauen Ausrichtung des Flügels
in dem Rahmen kann die Gefahr eines Verklemmens bestehen.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei
einer Tür
oder einem Fenster mit den eingangs beschriebenen Merkmalen die
Dichtungsfunktion zu verbessern.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
der Flügel
und der Rahmen jeweils einen statisch tragenden Funktionsträger und
eine mit diesen verbundene Außenverblendung
aufweisen, wobei die Außenverblendung
und der Funktionsträger durch
Zwischenelemente thermisch getrennt sind, dass die aus den Hohlkammerdichtungen
bestehende Dichtungsanordnung im Bereich dieser Zwischenelemente
angeordnet ist, wobei die Hohlkammerdichtungen bei geschlossenem
Türflügel den
Spaltraum zwischen dem rahmenseitigen Zwischenelement und dem flügelseitigen
Zwischenelement im Wesentlichen ausfüllen, dass die Schlauchwandung der
Hohlkammerdichtungen eine Dichtungsfläche aufweist, die unter einem
spitzen Winkel (α)
zur Bodenfläche
ausgerichtet ist und dass die Hohlkammerdichtungen sich bei geschlossenem
Flügel
an ihren Dichtungsflächen
flächig
berühren.
Die Berührung geht
einher mit einer mehr oder weniger starken elastischen Verformung
der zusammenwirkenden Dichtungen. Betrachtet man den Türflügel im Schließzustand,
so bewirken die beiden Hohlkammerdichtungen eine Unterteilung des
Spaltraumes zwischen Türflügel und
Rahmen in vier Kammern. Eine erste Kammer erstreckt sich von der
außenseitigen
Anschlagdichtung bis zu den Hohlkammerdichtungen. Die Hohlräume der Hohlkammerdichtungen
bilden eine zweite und dritte Kammer mit guter thermischer Trennwirkung.
Die vierte Kammer erstreckt sich von der Dichtungsanordnung bis
zu der zweiten Anschlagdichtung an der Flügelinnenseite. Mit Rücksicht
auf die angestrebte thermische Trennwirkung sind die Hohlkammerdichtungen
zweckmäßig so dimensioniert,
dass sie mindestens 10%, vorzugsweise etwa 20% bis 40% des Spaltraumes
zwischen Flügel
und Rahmen im Schließzustand
ausfüllen.
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Der
Flügel
und der Rahmen weisen jeweils einen statisch tragenden Funktionsträger und
eine mit diesem verbundene Außenverblendung
auf, wobei die Außenverblendung
und der Funktionsträger durch
Zwischenelemente thermisch getrennt sind. Die aus den Hohlkammerdichtungen
bestehende Dichtungsanordnung ist im Bereich dieser Zwischenelemente
angeordnet und füllt
bei geschlossenem Türflügel den
Spaltraum zwischen dem rahmenseitigen Zwischenelement und dem flügelseitigen
Zwischenelement im Wesentlichen aus.
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Die
Hohlkammerdichtungen weisen einen schlauchförmigen Dichtungskörper auf,
der eine an der Laibung des Rahmens bzw. am Umfang des Türflügels befestigbare
Bodenfläche
sowie eine von der Bodenfläche
abstehende elastisch verformbare Schlauchwandung aufweist. Die Schlauchwandung kann
beispielsweise konvex gekrümmt
sein. In Betracht kommen auch Hohlkammerdichtungen mit rechteckförmigem Querschnitt.
Erfindungsgemäß weist
die Schlauchwandung der Hohlkammerdichtungen eine Dichtungsfläche auf,
die unter einem spitzen Winkel zur Bodenfläche ausgerichtet ist. Bei geschlossenem
Flügel
berühren
sich die Hohlkammerdichtungen an diesen, unter einem spitzen Winkel
zur Bodenfläche
verlaufenden Dichtungsflächen flächig.
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Es
ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten
für die
weitere Ausgestaltung der Hohlkammerdichtungen. Die Hohlkammerdichtungen
können
einen Fuß aufweisen,
der als elastisch verformbarer Hohlraum ausgebildet ist und seitliche
Anschlussrippen aufweist. Der Fuß ist in einer Ausnehmung am
Rahmen bzw. am Umfang des Flügels
einsetzbar, wobei die außenseitigen
Rippen in zugeordnete Nuten formschlüssig eingreifen. Die beschriebene
Anordnung erlaubt eine einfache Montage der Hohlkammerdichtungen.
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Optional
besteht die Möglichkeit,
zur Verbesserung der Dichtungswirkung an den paarweise zusammenwirkenden
Hohlkammerdichtungen Magnetelemente zu befestigen, die den Berührungskontakt zwischen
den Hohlkammerdichtungen verstärken. An
einer der Hohlkammerdichtung als beispielsweise ein Magnetstreifen
und an der anderen Hohlkammerdichtung ein streifenförmiges Gegenelement
befestigt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung erläutert.
Es zeigen schematisch
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1 ausschnittsweise
einen Horizontalschnitt durch eine Tür,
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2 eine
vergrößerte Darstellung
der in 1 dargestellten Dichtungsanordnung,
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3 eine
weitere Ausgestaltung der Dichtungsanordnung.
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Die
in einem Horizontalschnitt in 1 dargestellte
Tür ist
eine Außentür für ein Gebäudeabschluss.
Sie besteht in ihrem grundsätzlichen
Aufbau aus einem Rahmen 1 und einem schwenkbar an dem Rahmen
angeordneten Flügel 2.
Der Rahmen 1 weist einen Rahmenrandbereich mit einer ersten
Anschlagdichtung 3 auf, die bei geschlossenem Flügel an der
Außenseite
des Flügels
anliegt. Der Flügel 2 weist
an der Flügelinnenseite
einen Flügelrandbereich
mit einer zweiten Anschlagdichtung 4 auf, die bei geschlossenen
Flügel
an dem Rahmen 1 anliegt. Schließlich ist eine weitere Dichtungsanordnung 5 vorgesehen,
die bei geschlossenem Flügel
zwischen den beiden Anschlagdichtungen 3, 4 angeordnet
ist und den Spaltraum zwischen dem Flügel 2 und dem Rahmen 1 überbrückt. Die
Dichtungsanordnung 5 besteht aus paarweise zusammenwirkenden
Hohlkammerdichtungen 6, 6', wobei eine der beiden Hohlkammerdichtungen 6, 6' an dem Flügel 2 und
die andere Hohlkammerdichtung an dem Rahmen 1 befestigt
ist. Die beiden Hohlkammerdichtungen 6, 6' berühren sich
bei geschlossenem Flügel 2.
Betrachtet man den in 1 dargestellten geschlossenen
Zustand, so erkennt man, dass die beiden Hohlkammerdichtungen 6, 6' eine Unterteilung
des Spaltraumes zwischen Türflügel 2 und
Rahmen 1 in vier Kammern a, b, c, d bewirken. Eine erste
Kammer a erstreckt sich von der außenseitigen Anschlagdichtung 3 bis zu
den Hohlkammerdichtungen 6, 6'. Die Hohlräume der Hohlkammerdichtungen
bilden eine zweite und dritte Kammer b, c mit guter thermischer
Trennwirkung. Die vierte Kammer d erstreckt sich von der Dichtungsanordnung 5 bis
zu der zweiten Anschlagdichtung 4 an der Flügelinnenseite.
Mit Rücksicht
auf die angestrebte thermische Trennwirkung sind die Hohlkammerdichtungen 6, 6' zweckmäßig so dimensioniert,
dass sie mindestens 10%, vorzugsweise etwa 20% bis 40% des Spaltraumes
zwischen Flügel 2 und
Rahmen 1 im Schließzustand
ausfüllen.
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Der
Flügel 2 und
der Rahmen 1 weisen jeweils einen statisch tragenden Funktionsträger 7 und eine
mit diesem verbundenen Außenverblendung 8 auf.
Die Außenverblendung 8 und
der Funktionsträger 7 sind
durch Zwischenelemente 9 thermisch getrennt. Die aus den
Hohlkammerdichtungen 6, 6' bestehende Dichtungsanordnung 5 ist
im Bereich dieser Zwischenelemente 9, 9' angeordnet
und füllt
bei geschlossenem Türflügel den
Spaltraum zwischen dem rahmenseitigen Zwischenelement 9' und dem flügelseitigen
Zwischenelement 9 im Wesentlichen aus.
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Aus
einer vergleichenden Betrachtung der 1 und 2 wird
deutlich, dass die Hohlkammerdichtungen 6, 6' einen schlauchförmigen Dichtungskörper aufweisen,
der eine an der Laibung des Rahmens bzw. am Umfang des Türflügels befestigbare
Bodenfläche 10 sowie
eine von der Bodenfläche 10 abstehende
elastisch verformbare Schlauchwandung 11 aufweist. Die
Schlauchwandung 11 der Hohlkammerdichtungen 6, 6' sind mit einer
ebenen Dichtungsfläche 12 versehen,
die unter einen spitzen Winkel α zur
Bodenfläche 10 ausgebildet
ist. Bei geschlossenem Flügel 2 berühren sich
die Hohlkammerdichtungen 6, 6' an diesen Dichtungsflächen 12. Die
Hohlkammerdichtungen 6, 6' weisen ferner einen Fuß 13 auf,
der als elastisch verformbarer Hohlraum ausgebildet ist und seitliche
Anschlussrippen 14 aufweist. Der Fuß 13 ist in eine Ausnehmung
am Rahmen 1 bzw. am Fuß des
Flügels 2 einsetzbar,
wobei die außenseitig
angeformten Rippen 14 in zugeordnete Nuten formschlüssig eingreifen.
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Gemäß einer
weiteren, in 3 dargestellten Ausgestaltung
der Dichtungsanordnung sind an den paarweise zusammenwirkenden Hohlkammerdichtungen 6, 6' Magnetelemente 15, 16 befestigt, die
den Berührungskontakt
zwischen den Hohlkammerdichtungen 6, 6' im Schließzustand
verstärken. An
einer der Hohlkammerdichtungen 6 ist ein Magnetstreifen 15 und
an der anderen Hohlkammerdichtung ein streifenförmiges Gegenelement 16,
z. B. ein Metallstreifen aus ferromagnetischem Material, befestigt.