DE202012103974U1

DE202012103974U1 - Profilanputzleiste

Info

Publication number: DE202012103974U1
Application number: DE201220103974
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2012-10-17
Filing date: 2012-10-17
Publication date: 2012-11-15
Anticipated expiration: 2022-10-18

Abstract

Profilanputzleiste für Bauelemente am Übergang zu einer Putzschicht, umfassend eine profilierte Trägerleiste (22) mit einem Basisschenkel (26), von dem wenigstens ein Einputzschenkel (28) absteht und an dem ein elastisches Klebeband (24) befestigt ist, sowie eine elastische Dichtlippe (32), dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (32) von einer zum Basisschenkel (26) parallelen Stützleiste (30) absteht und mit Vorspannung an der Trägerleiste (22) anliegt, wobei zwischen der Stützleiste (30) und der Trägerleiste (22) das elastische Klebeband (24) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Profilanputzleiste für Bauelemente am Übergang zu einer Putzschicht nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Gegenstand des deutschen Gebrauchsmusters DE 200 08 712 U1 als nächstkommender Stand der Technik ist eine Profilleiste zum Abdichten einer Bewegungsfuge zwischen einem Bauelement, insbesondere Rahmenteil, und einer Putzschicht. Diese bekannte Profilleiste hat eine im Querschnitt U-förmige Trägerleiste mit einem Basisschenkel, von dem zwei Einputzschenkel abstehen. Der Basisschenkel stützt sich über ein daran befestigtes Schaumklebeband auf dem Rahmenteil ab. An einer Kante der Trägerleiste ist eine Dichtlippe angeformt, die die Bewegungsfuge zwischen dem Rahmen und der Profilleiste übergreift und mit Vorspannung auf dem Rahmenteil anliegt. Dabei drückt die einstückig mit der Trägerleiste ausgebildete Dichtlippe gegen das Rahmenteil, was in ungünstigen Fällen zur Folge haben kann, dass sich die Anputzleiste von dem Rahmenteil ablöst, wodurch zwischen diesem und dem Schaumklebeband eine Fuge entsteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Profilanputzleiste zur Verfügung zu stellen, die so ausgebildet ist, dass auch bei größeren Relativbewegungen zwischen dem Bauelement, z.B. dem Rahmenteil eines Fenster- oder Türstocks, und der Putzschicht die Bewegungsfuge nach außen geschlossen bleibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Dichtlippe von einer zum Basisschenkel parallelen Stützleiste absteht und mit Vorspannung an der Trägerleiste anliegt, wobei zwischen dieser und der Stützleiste das elastische Klebeband angeordnet ist, das als Schaumklebeband ausgebildet sein kann.
Auf diese Weise stützt sich die Dichtlippe nicht mehr, wie bisher üblich, an dem Bauelement ab, sondern an der Trägerleiste, von der sie nun entkoppelt ist. Die Stützleiste ist mit der daran ausgebildeten Dichtlippe ein gesondertes Bauteil, bei dem sich die Dichtlippe relativ zu der Trägerleiste bewegen kann. Dieses gesonderte Bauteil kann über das elastische Klebeband mit der Trägerleiste verbunden, beispielsweise verklebt sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Stützleiste mit dem Klebeband nicht zu verbinden.
Vorzugsweise liegt die Dichtlippe an der Außenfläche des Einputzschenkels an, der über den Basisschenkel zu dem elastischen Klebeband hin verlängert ist und dieses an einem Teil seiner Schmalseite abdeckt.
Selbst bei größeren Relativbewegungen zwischen diesem aus Stützleiste und Dichtlippe gebildeten Bauteil und der Trägerleiste bleibt das Klebeband immer abgedeckt, was besonders vorteilhaft ist, wenn dieses ein Schaumklebeband und empfindlich gegen UV-Strahlen ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist.
Es zeigen:
1 den Querschnitt durch eine Profilanputzleiste gemäß der Erfindung,
2 eine der 1 entsprechende Darstellung, wobei die Dichtlippe mit größerem Andruck an dem Einputzschenkel anliegt,
3 eine Profilanputzleiste des Standes der Technik und
4 im Querschnitt ein Einbaubeispiel für die in den 1 und 2 gezeigte Profilanputzleiste.
In der Schnittdarstellung der 4 ist ausschnittsweise ein Mauerwerk 10 eines Gebäudes angedeutet, auf das eine Putzschicht 12 aufgetragen ist, die durch eine PU-Schaumschicht 14 als Hinterfüllschicht unterbrochen ist. In die Schaumschicht 14 ist ein Bauelement, hier der Blendrahmen 16 eines Fenster- oder Türstocks eingesetzt, in den ein Flügelrahmen 18 eingreift.
Sowohl auf der Außenseite als auch auf der Innenseite des Blendrahmens 16 ist jeweils eine Profilanputzleiste 20 angebracht, die einen Übergang vom Rahmen 16 zum Putz 12 bildet und Relativbewegungen zulässt.
Die Profilanputzleiste 20 besteht, wie die 1 und 2 zeigen, aus einer profilierten Trägerleiste 22, die beispielsweise aus PVC hergestellt ist. Diese dient als Träger für ein elastisches Klebeband 24, z. B. ein Schaumklebeband, das einen nachgiebigen Übergang des Rahmens 16 sowohl auf seiner Außenseite als auch auf seiner Innenseite zum Putz 12 herstellt.
Wie die 1 und 2 weiter zeigen, hat die hier als U-Profil ausgebildete Trägerleiste 22 einen Basisschenkel 26, von dem zwei Einputzschenkel 28, 28’ rechtwinklig abstehen. An der vom Putz 12 wegweisenden Außenseite des Basisschenkels 26 ist das elastische Klebeband 24 durch Kleben befestigt. In der Trägerleiste 22 kann ein Armierungsgewebe eingebettet oder an dieser befestigt sein, um eine Verwendung der Trägerleiste 22 für ein Wärmedämmverbundsystem zu ermöglichen.
Gemäß der Erfindung ist parallel zum Basisschenkel 26 eine Stützleiste 30 vorgesehen, von der an einem Ende eine einstückig damit ausgebildete Dichtlippe 32 absteht, die idealerweise aus einem Material besteht, das weicher ist als die Stützleiste 30. Die Dichtlippe 32 kann über ein Filmscharnier o.ä. mit der Stützleiste 30 verbunden sein. Das freie Ende der Dichtlippe 32 liegt mit Vorspannung an der Außenfläche 34 des in den 1 und 2 rechten Einputzschenkels 28 an, der hierzu über den Basisschenkel 26 zum Klebeband 24 hin verlängert ist und dieses an dem offenen Teil seiner Schmalseite 36 abdeckt.
Die Stützleiste 30 mit der daran angeformten Dichtlippe 32 ist ein von der Trägerleiste 20 getrenntes Bauteil, auf dessen Stützleiste 30 sich das elastische Klebeband 24 abstützt. Dieses kann in vorteilhafter Weise mit der Stützleiste 30 verbunden sein. Daneben ist aber auch eine Ausführung möglich, bei der auf eine Verbindung zwischen beiden Teilen verzichtet wird.
Die Stützleiste 30 hat an ihrer von dem elastischen Klebeband 24 wegweisenden Seite ein Klebeband 38, das zur Befestigung auf der gegenüberliegenden Fläche des Blendrahmens 16 dient.
Die 1 und 2 zeigen weiter, dass von der Außenseite des in den 1 und 2 rechten Einputzschenkels 28 eine einstückig damit ausgebildete, streifenförmige Schutzlasche 40 absteht.
Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung der Profilanputzleiste 20 ist deren Trägerleiste 22 von der Dichtlippe 32 entkoppelt, so dass sich diese relativ zur Trägerleiste 22 bewegen kann. Selbst bei größeren Relativbewegungen bleibt die Bewegungsfuge immer geschlossen, so dass die Dichtlippe 32 das Klebeband 24 immer nach außen abdeckt. Die Bildung von Schattenfugen wird dadurch verhindert.
3 zeigt eine bekannte Konstruktion einer Profilanschlussleiste 20’ mit einer ebenfalls als U-Profil ausgebildeten Trägerleiste 22’, an deren Basisschenkel 26’ das Schaumklebeband 24’ befestigt ist. Abweichend von der Erfindung ist hier die Dichtlippe 32’ integraler Bestandteil der Trägerleiste 22’.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 20008712 U1 [0002]

Claims

Profilanputzleiste für Bauelemente am Übergang zu einer Putzschicht, umfassend eine profilierte Trägerleiste (22) mit einem Basisschenkel (26), von dem wenigstens ein Einputzschenkel (28) absteht und an dem ein elastisches Klebeband (24) befestigt ist, sowie eine elastische Dichtlippe (32), dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (32) von einer zum Basisschenkel (26) parallelen Stützleiste (30) absteht und mit Vorspannung an der Trägerleiste (22) anliegt, wobei zwischen der Stützleiste (30) und der Trägerleiste (22) das elastische Klebeband (24) angeordnet ist.
Profilanputzleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (32) an der Außenfläche (34) des Einputzschenkels (28) anliegt, der über den Basisschenkel (26) zu dem Klebeband (24) hin verlängert ist und dieses an einem Teil seiner Schmalseite (36) abdeckt.
Profilanputzleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützleiste (30) ein von der Trägerleiste (22) getrenntes Bauteil ist.
Profilanputzleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützleiste (30) mit dem Klebeband (24) fest verbunden, vorzugsweise verklebt ist.
Profilanputzleiste nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützleiste (30) auf ihrer vom elastischen Klebeband (24) wegweisenden Seite ein Klebeband (38) zur Befestigung auf dem Bauelement, insbesondere einem Rahmenteil (16) des Fenster- oder Türstocks hat.
Profilanputzleiste nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass von der Außenseite (34) des Einputzschenkels (28) eine einstückig damit ausgebildete, streifenförmige Schutzlasche (40) absteht.
Profilanputzleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerleiste (22) ein U-förmiges Profil hat, von dessen Basisschenkel (26) zwei Einputzschenkel (28, 28’) abstehen.