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Die
Erfindung betrifft eine Anschlussprofilleiste zum Anbringen an einen
Blendrahmen eines Fensters oder einer Tür. An derartigen
Anschlussleisten werden üblicherweise Innen- oder Außenfensterbänke
montiert.
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Aus
der
DE 299 20 777
U1 ist eine Fensteranordnung mit einer Fensterbankanschlussleiste
bekannt, die auf der Unterseite eines Blendrahmens eines Fensters
oder einer Tür mit diesem verrastet ist.
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Derartige
Anschlussprofilleisten werden üblicherweise aus Kunststoff
in Massenherstellung durch Extrusion ähnlich der Fensterprofile,
die den Blendrahmen bilden, gefertigt. Da es sich um eine massenhaft
hergestelltes Produkt handelt, das preiswert herzustellen ist, treten
im Bereich der Rastfüße der Anschlussprofilleiste
Toleranzen auf. Demgegenüber steht die Anforderung, dass
die Anschlussprofilleiste an dem Blendrahmenprofil problemlos befestigbar sein
muss, was ein Mindestmaß an Herstellungstoleranz erforderlich
macht.
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Da
die Anschlussprofilleisten der eingangs genannten Art an Außenwänden
eingesetzt werden und deshalb eine Dichtfunktion übernehmen
müssen, ist es darüber hinaus erforderlich, dass
quer zur Rastverbindung zwischen Anschlussprofilleiste und Blendrahmen
kein Wasser oder Luft eindringen kann. Aus diesem Grund hat man
bei bekannten Anschlussprofilleisten zwischen den Rastfüßen
Lippendichtungen angebracht, die ein Eindringen von Wasser oder
Luft in Querrichtung verhindern sollen. Derartige herkömmliche
Lippendichtungen erzeugen bei thermischer und bei mechanischer.
Belastung jedoch unangenehme Quietschgeräusche. Ebenso
störend sind die Knackgeräusche bei der Verrastung
der Anschlussprofilleiste mit dem Blendrahmen.
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Ein
weiterer Nachteil der Anschlussprofilleisten des Standes der Technik
ist, dass sie in Längsrichtung verrutscht bzw. verschoben
werden können, wenn die Verrastung nicht für einen
ausreichenden Presssitz sorgt.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anschlussprofilleiste
bereitzustellen, die im Rastbereich größere Toleranzen
erlaubt, störende Knackgeräusche bei der Verrastung
vermeidet und einen festen, dichten Sitz am Blendrahmenprofil gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist
eine Anschlussprofilleiste zum Anbringen an einem Blendrahmen eines Fensters
oder einer Tür, wobei die Anschlussleiste in Längsrichtung
verlaufende Rastfüße aufweist, die mit entsprechenden
Rastelementen an dem Blendrahmen verrastbar sind, dadurch gekennzeichnet,
dass an mindestens einem Rastfuß eine Dichtlippe ausgebildet
ist. Die Dichtlippe bildet an dem Rastfuß einen variablen
Distanzausgleich, der es erlaubt, im Rastbereich größere
Toleranzen als allgemein üblich herzustellen. Darüber
hinaus ist durch die Dichtwirkung der Dichtlippe verhindert, dass
Wasser und Luft in Querrichtung eindringen kann.
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Bevorzugt
ist die Dichtlippe aus thermoplastischem Elastomermaterial (TPE)
oder einem vergleichbaren Material ausgebildet und im Postkoextrusionsverfahren
an die Kunststoff-Anschlussprofilleiste anextrudiert.
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Mit
Vorteil weisen die Rastfüße eine Ausnehmung zur
Aufnahme der Dichtlippe auf. Damit ist eine besonders gute Verbindung
zwischen dem Material der Dichtlippe und dem Kunststoffmaterial
der Anschlussprofilleiste gewährleistet.
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Bevorzugter
Weise weist die Anschlussprofilleiste seitlich eine Nut zur Aufnahme
eines Arretierelements auf. Das Arretierelement kann eine Feder, eine
Metallfeder, eine Metallklammer, eine Einschubklammer oder dergleichen
sein und dient zur Aufnahme von Fensterbänken diverser
Materialien.
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Um
die Nachgiebigkeit der Rastfüße und damit die
Montageeigenschaften der Anschlussprofilleiste zu steuern, können
die Rastfüße profilartig und/oder zumindest abschnittsweise
gebogen ausgebildet sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
am Beispiel unterschiedlicher Ausführungsformen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Querschnittsansicht einer Anschlussprofilleiste des Standes der
Technik, die an einem handelsüblichen Blendrahmenprofil
befestigt ist,
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2 eine
Querschnittsansicht einer bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Anschlussprofilleiste, die mit
einem handelsüblichen Blendrahmenprofil verrastet ist,
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3 eine
vergrößerte Querschnittsansicht der Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anschlussprofilleiste aus 2,
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4 eine
Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Anschlussprofilleiste,
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5 eine
Querschnittsansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anschlussprofilleiste als eingebautes Bankanschlussprofil, und
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6 eine
Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Anschlussprofilleiste als eingebautes
Bankanschlussprofil.
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1 zeigt
eine Anschlussprofilleiste 1 des Standes der Technik, die
an der Unterseite eines Blendrahmenprofils 3 verrastet
ist. Dabei stehen die beiden Rastfüße 5 der
Anschlussprofilleiste 1 mit entsprechenden Rastelementen 9 des
Blendrahmenprofils 3 über die gesamte Länge
miteinander in Eingriff. Da beide Bestandteile aus demselben Material
bestehen, üblicherweise Polyvinylchlorid (PVC), kann je nach
Stärke des Presssitzes der Verrastung die Anschlussprofilleiste
in Längsrichtung an dem Blendrahmen verschoben werden.
Um zu vermeiden, dass in Querrichtung der Anschlussprofilleiste
Wasser und Luft durch die Rastverbindung eindringt, ist zwischen den
beiden Rastfüßen 9 an der Anschlussprofilleiste eine
Lippendichtung 11 vorgesehen, die üblicherweise
anextrudiert ist.
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2 zeigt
eine Querschnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anschlussprofilleiste 1,
die an einem Blendrahmenprofil 3 verrastet angebracht ist.
An den Rastfüßen 5 ist jeweils am äußeren
Ende eine Dichtlippe 7 aus einem thermoplastischen Elastomermaterial
anextrudiert. Die Rastfüße 5 stehen in
Eingriff mit entsprechenden Rastelementen 9 des Blendrahmenprofils 3, wobei
durch die geometrische Form der Rastfüße 5 dafür
gesorgt ist, dass die Anschlussprofilleiste durch Einsetzen des
rechten Rastfu ßes 5 in das gegenüberliegende
Rastelement 9 und anschließendes Einschieben des
oberen Endes des linken Rastfußes 5 die Presssitz-Verbindung
hergestellt werden kann.
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Anders
als beim Stand der Technik übernehmen nun nicht die Nasen
bzw. Vorsprünge der Rastfüße 5 bzw.
Rastelemente 9 die Hauptfunktion des Abdichtens der Verbindung,
vielmehr wird diese Dichtfunktion nun in erster Linie von den beiden Dichtlippen 7 übernommen,
die an den äußeren Enden der Rastfüße 5 ausgebildet
sind. Durch diese Dichtlippen 7 bzw. Dichtpolster an den äußeren
Enden der Rastfüße 5 ist es möglich,
aufgrund des variablen Distanzausgleichs im Rastbereicht größere
Toleranzen bei der Fertigung der Anschlussprofilleiste zuzulassen,
wodurch die Herstellungskosten reduziert werden können.
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Eine
weitere vorteilhafte Wirkung der Dichtlippen 7 besteht
darin, dass ein Verschieben der Anschlussprofilleiste 1 in
Längsrichtung durch die erhöhte Reibung kaum noch
möglich ist. Daraus ergibt sich ebenfalls, dass störende
Knackgeräusche beim Verrasten der Anschlussprofilleiste 1 mit
dem Blendrahmenprofil 3 nicht mehr auftreten.
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Weiterhin
erkennt man in 2 die in Längsrichtung
der Anschlussprofilleiste 1 verlaufende Nut 13,
in die Arretierklammern oder dergleichen zur Befestigung von Fensterbankelementen
eingehängt werden können.
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3 zeigt
eine vergrößerte Querschnittsansicht der in 2 dargestellten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anschlussprofilleiste. Am linken Rastfuß 5 ist
die schräge Fläche deutlich zu erkennen, die dazu
dient, die Anschlussprofilleiste 1 in die Rastposition
zu schieben. Nachdem die Nase 17 an dem Rastelement 9 vorbei
geschoben wurde, ist die feste Rastverbindung zwischen Anschlussleiste 1 und
Blendrahmenprofil hergestellt. Ebenfalls ersichtlich sind die Ausnehmungen 15,
die an den äußeren Enden der Rastfüße 5 in
Längsrichtung ausgebildet sind, um darin die anextrudierten
Dichtlippen 7 aufzunehmen. Durch die „Einfassung"
der Dichtlippen 7 in den Ausnehmungen 15 ist eine
besonders feste Verbindung zwischen Dichtmaterial und Anschlussprofilleiste
gegeben.
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4 zeigt
eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anschlussprofilleiste. Dabei
sind die Dichtlippen in Form einer flachen Wulst auf die äußeren
Enden der Rastfüße 5 anextrudiert. Dies
stellt eine besonders einfache Konstruktion dar, da auf spezielle
Vorkehrungen zur Aufnahme der Dichtlippen 7 an den Rastfüßen 5 verzichtet
werden kann und damit einfach aufgebaute Anschlussprofilleisten
mit den Dichtlippen 7 durch Anextrusion versehen werden
können. Es ist ebenfalls möglich, die Dichtlippen 7 nicht
am äußeren oberen Ende der Rastfüße 5 anzuordnen, sondern
seitlich oder an Schrägflächen. Weiterhin ist es
nach dem Prinzip der Erfindung auch möglich, mehr als eine
Dichtlippe 7 an einem Rastfuß 5 anzubringen,
wodurch die Dichtwirkung und auch die Reibungswirkung verstärkt
werden.
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Als
Material für die Dichtlippen bzw. Dichtpolster wird bevorzugt
thermoplastisches Elastomermaterial verwendet, es kann jedoch auch
anderes vergleichbares Material mit ähnlichen Eigenschaften verwendet
werden.
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Die 5 und 6 zeigen
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Anschlussprofilleiste eingebaut als Bankanschlussprofil für
eine Fensterbank. Man erkennt jeweils das Blendrahmenprofil 3, das
derart ausgebildet ist, dass in entsprechende Vorsprünge
bzw. Ausnehmungen die Anschlussleiste 1 über die
Rastfüße 5 eingreift und damit verrastet
ist. Dabei ist erkennbar, wie die Dichtlippen 7 zwischen den
Rastfüßen 5 und dem Blendrahmenprofil 3 in dichtender
Funktion angeordnet sind. Weiterhin ist an der Anschlussprofilleiste 1 auf
der Außenseite des Fensters mittels einer Schraubverbindung
eine Außenfensterbank 14 angeordnet. In die Nut 13 greift eine
Arretierklammer 18 ein, die wiederum zur Fixierung der
Innenfensterbank 16 dient.
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Im
Unterschied zur in 5 dargestellten Ausführungsform
weisen die Rastfüße 5 der in 6 dargestellten
Ausführungsform der Anschlussprofilleiste 1 eine
gebogene, profilartige Form auf, wobei die Dichtlippen 7 jeweils
an geeigneten Orten angeordnet sind. Die Profilform der Rastfüße
sorgt für eine erhöhte Nachgiebigkeit und vereinfacht
den Einbau der Anschlussprofilleiste.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Gegenstand wurde eine Anschlussprofilleiste
geschaffen, die im Rastbereich größere Toleranzen
erlaubt, störende Knackgeräusche bei der Verrastung
vermeidet und einen festen, dichten Sitz am Blendrahmenprofil gewährleistet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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