DE202009018424U1 - Anschlussprofil für an Putz angrenzende Bauteile - Google Patents
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- E06B2001/624—Tightening or covering joints between the border of openings and the frame or between contiguous frames with parts to be embedded in the stucco layer or otherwise linked to this layer
Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Anschlussprofil für an Putz angrenzende Bauteile, wie Fenster- und Türstöcke, sowie Rollladenelemente, mit einem Dichtungsschenkel, der mit einem Dichtungsband am Bauteil befestigbar ist, sowie mit einem Einputzschenkel, der eine Putzleiste aufweist.
- Dichtungsbänder bzw. selbstklebende Dichtungsmassen, mit welchen Laibungsanschlussprofile am Fenster- oder Türstock befestigt werden, haben den Nachteil, dass Relativbewegungen zwischen dem angrenzenden Einbauteil und der Fassade nur sehr eingeschränkt aufgenommen werden können. Üblicherweise liegt die Dehnungsfähigkeit des Dichtungsbandes bei ca. 25% der Stärke des Dichtungsbandes, so dass beispielsweise ein Dichtungsband mit 4 mm Stärke Relativbewegungen der Fassade weg vom Fenster oder Türstock lediglich im Ausmaß von ca. 1 mm kompensieren kann.
- In diesem Zusammenhang ist aus der
AT 006.819 U1 - Weiters ist aus der
DE 201 14 499 U1 eine Profilleiste zur Stoßanbindung des Randes einer Mauerputzschicht an ein Bauteil bekannt, an deren dem Bauteil zugewandten Unterkante sich ein Klebeteil erstreckt. Der Klebeteil besteht aus einem Federelement, welches in einem am Bauteil befestigbaren Klebefuß endet, dessen Klebefläche mit einer Schutzfolie abgedeckt ist. Nach dem Entfernen der Schutzfolie wird das Profil mit dem Klebefuß an das Bauteil angedrückt, lotrecht in Stellung gebracht und eingeputzt. Der Klebefuß samt Federelement ist zwischen zwei Dichtlippen an der Profilunterseite angeordnet. Bewegungen des Baukörpers und des Bauteils werden durch das Federelement ausgeglichen. Bei sehr starken Zug-, Druck- oder Scherkräften löst sich das Federelement durch Sollbruchstellen vom Klebefuß, wobei die Abdichtung zum Bauteil nur mehr durch die relativ großvolumigen Dichtlippen erfolgt. Nachteilig ist die nach Außen sichtbare großvolumige Dichtlippe, sowie der sich beim Einbau frei bewegbare Klebeteil, welcher den Einbau erschwert. - Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Anschlussprofile zu vermeiden und diese derart weiterzubilden, dass einerseits eine dauerhafte Abdichtung zwischen Putz- und/oder Spachtelanschlüssen und den angrenzenden Bauteilen erreicht werden kann und andererseits auch keine Probleme bei der Montage oder Lagerhaltung derartiger Anschlussprofile auftreten. Insbesondere sollen auch Zugbelastungen in eine vom angrenzenden Bauteil wegführende Richtung in ausreichendem Ausmaß kompensiert werden.
- Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass der Dichtungsschenkel eine zunächst durch das Dichtungsband verschlossene Aufnahme für zumindest ein Faltelement aufweist, wobei das Dichtungsband bei einer den Spalt zwischen Putz und Bauteil vergrößernden Relativbewegung vom Dichtungsschenkel lösbar ist und das zumindest eine Faltelement frei gibt. Das bei herkömmlichen Anschlussprofilen sowohl bei der Montage und auch bei der Lagerhaltung störende Faltelement verschwindet beim erfindungsgemäßen Anschlussprofil in einer Aufnahme des Dichtungsschenkels und ist dort durch das Dichtungsband vorerst eingeschlossen. Lagerhaltung und Verarbeitung des Profils erfolgen somit genauso einfach wie bei Profilen ohne Faltelement. Selbst im eingebauten Zustand bleibt das Faltelement durch das Dichtungsband eingeschlossen, solange nicht größere Relativbewegungen in eine Richtung weg vom Einbauteil auftreten, bei welchen sich das Dichtungsband vom Dichtungsschenkel löst und so die Aufnahme für das Faltelement geöffnet wird. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt das Faltelement die Dichtung zwischen Bauteil und Dichtungsschenkel, wobei Relativbewegungen von einigen Millimetern zulässig sind.
- Bevorzugt geht das Faltelement vom Dichtungsschenkel – beispielsweise vom Basisbereich oder einem Seitenbereich der Aufnahme im Dichtungsschenkel – aus, und endet in einem flachen Fußteil der am Dichtungsband angeklebt ist. Während das Faltelement aus einem leicht beweglichen, biegsamen Weichkunststoff besteht, kann der Dichtungsschenkel (wie auch das gesamte Anschlussprofil) und der Fußteil aus Hartkunststoff bestehen, wodurch eine besser haftende Klebeverbindung zum Dichtungsband geschaffen werden kann. Der Dichtungsschenkel und der Fußteil bestehen beispielsweise aus Hart-PVC, das Faltelement aus einem thermoplastischen Elastomer (TPE).
- Gemäß einer vorteilhaften, zweiteiligen Ausführungsvariante des Anschlussprofils kann das Faltelement mit einem verstärkten Kopfbereich ausgestattet sein, der in einer entsprechenden Aufnahmenut in der Aufnahme des Dichtungsschenkels – entlang der Profilachse verschieblich – gehalten ist.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 ein erfindungsgemäßes Anschlussprofil einer ersten Ausführungsvariante (Laibungsanschlussprofil) in einer Schnittdarstellung mit verschlossener Aufnahme für das Faltelement, -
2 das Anschlussprofil gemäß1 mit geöffneter Aufnahme für das Faltelement, -
3 eine dreidimensionale Darstellung des Anschlussprofils gemäß1 , -
4 eine zweite Ausführungsvariante des Anschlussprofils (Rollladenprofil) in einer Schnittdarstellung, -
5 eine dreidimensionale Darstellung des Anschlussprofils gemäß4 , -
6 eine Einbausituation des Anschlussprofils gemäß4 , sowie die -
7 und8 zweiteilige Ausführungsvarianten des erfindungsgemäßen Anschlussprofils in einer Schnittdarstellung gemäß2 . - Das in den
1 bis3 dargestellte, einteilige Anschlussprofil1 weist einen Dichtungsschenkel2 auf, der mit einem Dichtungsband3 am Bauteil10 (zum Beispiel ein Fensterstock) befestigt wird, wobei weiters ein Einputzschenkel5 vorgesehen ist, der mit dem Dichtungsschenkel2 einen Winkel von ca. 90° einschließt. Es handelt sich dabei um ein Laibungsanschlussprofil, welches bevorzugt für den Anschluss wärmegedämmter Fassaden eingesetzt wird, wobei ein Wärmedämmelement11 strichliert angedeutet ist, das am Dichtungsschenkel2 und am Einputzschenkel5 anliegt. Der Einputzschenkel5 weist eine leicht in Richtung Bauteil10 geneigte Putzleiste6 auf, die die vordere Kante des Dichtungsbandes3 zumindest zum Teil abdeckt. - Wie in
1 dargestellt, weist der Dichtungsschenkel2 eine durch das Dichtungsband3 verschlossene Aufnahme4 für ein Faltelement7 auf, wobei das Dichtungsband3 bei einer den Spalt zwischen Putz12 und Bauteil10 vergrößernden Relativbewegung vom Dichtungsschenkel2 lösbar ist (siehe2 ), wobei sich dann das Faltelement7 entfaltet und den Spalt zwischen Putz und Bauteil weiterhin abdichtet. Die Aufnahme4 mit dem eng gefalteten Faltelement ist somit während der Lagerung des Anschlussprofils, sowie bei der Montage durch das Dichtungsband3 verschlossen und öffnet sich erst bei größerer Zugbelastungen, die vom an sich elastischen Dichtungsband3 nicht mehr ausreichend kompensiert werden können. - Das Faltelement
7 ist mit einer Seite im Basisbereich der Aufnahme4 des Dichtungsschenkels2 befestigt und endet in einem flachen Fußteil8 , der am Dichtungsband3 angeklebt ist. Der Dichtungsschenkel2 , der Fußteil8 und das Faltelement7 können einteilig durch Co-Extrusion hergestellt werden, wobei unterschiedliche Materialien für die einzelnen Teile zur Anwendung kommen. So besteht beispielsweise der Dichtungsschenkel und der Fußteil aus Hart-PVC und das Faltelement7 aus einem thermoplastischen Elastomer (TPE). - Die Aufnahme
4 für das Faltelement7 im Dichtungsschenkel2 ist durch bauteilseitige Klebeflächen9 begrenzt, an welchen das Dichtungsband3 in der Ausgangsstellung gemäß1 angeklebt ist. Aufgrund der größeren Klebefläche zum Bauteil10 löst sich bei einer Relativbewegung die Klebeverbindung zwischen Dichtungsschenkel2 und Dichtungsband3 , so dass die in2 dargestellte Situation eintritt. - Erfindungsgemäß weist das Faltelement
7 im gefalteten Zustand zusammen mit dem Fußteil8 eine Höhe auf, die im Wesentlichen der Höhe der Aufnahme4 im Dichtungsschenkel2 entspricht. Das Dichtungsband liegt dadurch bei der Montage am Bauteil10 ganzflächig und eben an und kann leicht an das Bauteil10 angedrückt werden. - Zur besseren Verankerung im Putz
12 bzw. einer Spachtelmasse weist der Einputzschenkel5 ein Armierungsgewebe13 auf, welches beispielsweise mit Hilfe eines co-extrudierten Haltestreifens14 am Einputzschenkel5 befestigt ist. - Weiters kann an der Putzleiste
6 des Einputzschenkels5 ein abtrennbarer Schutzschenkel15 zur Aufnahme einer nicht weiter dargestellten Abdeckfolie befestigt sein. Mit16 ist ein Klebestreifen samt Schutzfolie bezeichnet, welcher zur Befestigung der Abdeckfolie dient. - In den
4 bis6 ist eine zweite Ausführungsvariante der Erfindung dargestellt, welche ein Rollladen-Anschlussprofil zeigt. Funktionell gleiche Teile weisen die anhand der ersten Ausführungsvariante beschriebenen Bezugszeichen auf. Bei dieser Ausführungsvariante sind der Dichtungsschenkel2 und der Einputzschenkel5 voneinander wegweisend im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet. Verdeutlicht wird dies durch die in6 dargestellte Einbausituation. - Das Anschlussprofil
1 ist hier mit dem Dichtungsband3 an einer Rollladenschiene17 befestigt, wobei sich das Faltelement7 bei einer Relativbewegung in Pfeilrichtung18 – wie in4 dargestellt – entfaltet und die Abdichtung an dieser Stelle übernimmt. - Eine dritte Ausführungsvariante gemäß
7 zeigt ein zweiteiliges Profil1 mit einer flexiblen Lasche7 , die ausgehend von einem Fußteil8 mit einem verdickten Kopfbereich19 bzw. einer Kopfleiste ausgestattet ist, der in eine entsprechende Aufnahmenut20 in den Dichtungsschenkel2 des zweiteiligen Anschlussprofils eingeklickt ist. Durch die Federwirkung der flexiblen Lasche7 ist nicht nur eine Relativbewegung in Richtung einer Abstandsänderung zum Basisprofil sondern durch die Nut/Feder-Verbindung19 ,20 auch eine Relativbewegung in Richtung der Profilachse möglich. - Schließlich zeigt
8 eine vierte Ausführungsvariante der Erfindung, bei welcher der Dichtungsschenkel2 eine Rastverbindung21 zum Vorderteil des Profils1 , bestehend aus dem Einputzschenkel5 und der Putzleiste6 , aufweist und daher längs der Profilachse verschiebbar ist. Weiters ist am Einputzschenkel5 eine Dichtlippe22 angeordnet, die im Einbauzustand den Spalt zum Bauteil10 abdichtet. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- AT 006819 U1 [0003]
- DE 20114499 U1 [0004]
Claims (12)
- Anschlussprofil (
1 ) für an Putz (12 ) angrenzende Bauteile (10 ), wie Fenster- und Türstöcke, sowie Rollladenelemente, mit einem Dichtungsschenkel (2 ), der mit einem Dichtungsband (3 ) am Bauteil (10 ) befestigbar ist, sowie mit einem Einputzschenkel (5 ), der eine Putzleiste (6 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsschenkel (2 ) eine zunächst durch das Dichtungsband (3 ) verschlossene Aufnahme (4 ) für zumindest ein Faltelement (7 ) aufweist, wobei das Dichtungsband (3 ) bei einer den Spalt zwischen Putz und Bauteil (10 ) vergrößernden Relativbewegung vom Dichtungsschenkel (2 ) lösbar ist und das zumindest eine Faltelement (7 ) frei gibt. - Anschlussprofil (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Faltelement (7 ) ausgehend vom Dichtungsschenkel (2 ), vorzugsweise vom Basisbereich oder einem Seitenbereich der Aufnahme (4 ), in einem flachen Fußteil (8 ) endet, der am Dichtungsband (3 ) befestigt, vorzugsweise mit diesem verklebt ist. - Anschlussprofil (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsschenkel (2 ) und der Fußteil (8 ) aus Hartkunststoff, beispielsweise PVC, und das Faltelement (7 ) aus Weichkunststoff, beispielsweise aus TPE bestehen. - Anschlussprofil (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsschenkel (2 ), der Fußteil (8 ) und das Faltelement (7 ) durch Co-Extrusion hergestellt sind. - Anschlussprofil (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Faltelement (7 ) mit einem verstärkten Kopfbereich (19 ) ausgestattet ist, der in einer entsprechenden Aufnahmenut (20 ) in der Aufnahme (4 ) des Dichtungsschenkels (2 ) entlang der Profilachse verschieblich gehalten ist. - Anschlussprofil (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsschenkel (2 ) eine längs der Profilachse verschiebbare Rastverbindung (21 ) zum Vorderteil des Profils (1 ), bestehend aus dem Einputzschenkel (5 ) und der Putzleiste (6 ), aufweist. - Anschlussprofil (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (4 ) für das Faltelement (7 ) durch bauteilseitige Klebeflächen (9 ) für das Dichtungsband (3 ) begrenzt ist. - Anschlussprofil (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Faltelement (7 ) im gefalteten Zustand mit dem Fußteil (8 ) eine Höhe aufweist, die im Wesentlichen der Höhe der Aufnahme (4 ) im Dichtungsschenkel (2 ) entspricht. - Anschlussprofil (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsschenkel (2 ) und der Einputzschenkel (5 ) einen Winkel von ca. 90° einschließen. - Anschlussprofil (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsschenkel (2 ) und der Einputzschenkel (5 ) voneinander wegweisend, im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. - Anschlussprofil (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Einputzschenkel (5 ) vorzugsweise mit Hilfe eines coextrudierten Haltestreifens (14 ), ein Armierungsgewebe (13 ) befestigt ist. - Anschlussprofil (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der Putzleiste (6 ) des Einputzschenkels (5 ) ein abtrennbarer Schutzschenkel (15 ) zur Aufnahme einer Abdeckfolie (16 ) befestigt ist.
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