DE183557C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 183557 KLASSE 29 δ. GRUPPE
Bekanntlich kann man aus Cellulose, die
in Kupferoxydammoniak aufgelöst ist, Fäden mit Seidenglanz erzeugen, wenn man die
Cellulose aus der Lösung wieder zur Abscheidung bringt.
Die Cellulose löst sich bis zu der hierzu erforderlichen Konzentration nicht ohne weiteres
auf, und man hat daher schon eine Reihe von Verfahren ausgearbeitet, die die
ίο Herstellung konzentrierter Lösungen bezwecken.
Diese Verfahren beruhen darauf, die Cellulose mittels mercerisierender Alkalien
oder oxydierender Bleichmittel vorzubehandeln oder auch die Auflösung in Gegenwart von
ungelöstem Kupferhydroxyd vorzunehmen. Sie weisen nach Ansicht der Erfinderin die Nachteile
auf, daß nicht immer der gewünschte Erfolg mit Sicherheit eintritt, daß die Lösungen
ferner eine geringe Viskosität besitzen (nicht fadenziehend sind), zum Teil auch die
Filter verstopfen, weil sie zu dickflüssig sind oder nicht aufgelöstes Kupferhydroxyd enthalten.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das eine fadenziehende, viskose Lösung ergibt,
die sich gut filtrieren läßt und die außerdem, was von besonderem Vorteil ist, einen ganz geringen Prozentsatz von Ammoniak
enthält. Es wurde nämlich gefunden, daß man den Celluloselösungen einen sehr
großen Teil des Ammoniaks entziehen kann, der vorher zur Auflösung der Cellulose nötig
war, ohne daß eine Ausscheidung der Cellulose stattfindet.
Zur Entziehung des Ammoniaks bedient man sich der Luftleere. Wird diese durch
eine entsprechend gebaute Pumpe erzeugt, so kann man die abgesaugten Ammoniakgase
sofort wieder in Wasser lösen. Man kann infolgedessen zur Auflösung der Cellulose
außergewöhnlich starke Ammoniaklösungen verwenden, wodurch eine gute Auflösung der
Cellulose bewirkt wird, ohne daß hierbei ein Verlust an Ammoniak eintritt. Die Ausführung des Verfahrens geschieht am besten
derart, daß die Masse in einem geeigneten Vakuumapparat unter Luftleere durchgearbeitet
wird, wobei dafür Sorge getragen wird, daß die Temperatur der Lösung nicht zu sehr
herabsinkt.
Die Eigenschaft der Cellulose, sich, während der oben beschriebenen Behandlung nicht auszuscheiden,
ist um so überraschender, als es feststeht, daß eine Kupferoxydammoniakcelluloselösung
sich schon bei einigem Stehen an der Luft mit einem Häutchen ausgeschiedener
Cellulose überzieht. Bei der Behandlung im Vakuum tritt dies nicht ein, sondern die
Masse bleibt vollkommen homogen und die Cellulose gelöst. Die Lösung wird durch das
Verfahren natürlich verhältnismäßig reicher an Cellulose und stellt eine dickflüssige Masse
dar, die bei Berührung mit Fällmitteln sehr leicht erstarrt und auch aus diesem Grunde
Ji/
Claims (1)
- zur Herstellung von Fäden sehr gut geeignet ist. Außerdem hat das vorliegende Verfahren den Vorteil, daß die als Ausgangsmaterial dienende ammoniakreiche Lösung dünnflüssig ist und sich leicht filtrieren läßt. Dickflüssig wird sie erst nach der Entziehung des Ammoniaks. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß man das Ammoniak in reiner freier Form durch einfaches Absaugen wiederίο gewinnt, während es bei den bisherigen Verfahren als entsprechendes Salz mit Kupfer verunreinigt im Fällungsbade enthalten ist und aus diesen Verbindungen nach bekannten chemischen Methoden erst frei gemacht werden muß. Es ist selbstverständlich, daß bei solchen Verfahren bedeutend größere Kosten entstehen als bei dem vorliegenden Verfahren.Pa τ ε ν τ - A ν s ρ κ υ c η :Verfahren zur Überführung ammoniakalischer Kupferoxydcelluloselösungen in eine für die Fabrikation von künstlichen Fäden besonders geeignete Form, dadurch gekennzeichnet, daß der Celluloselösung vor ihrer Weiterverarbeitung . auf Fäden durch Absaugen im Vakuum Ammoniak entzogen wird, wobei die Masse zur Erleichterung der Ammoniakentziehung gerührt oder geknetet werden kann.
Publications (1)
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