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Gerät zum Zerlegen von schnittfähigen Körpern, insbesondere Nahrungsmitteln,
in Streifen.
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Geräte zum Zerlegen von schnittfähigen Körpern, insbesondere Nahrungsmitteln,
in Streifen im wesentlichen gleichen Querschnittes mit Anordnung eines Schneidgitters
und eines Druckstempels, der den Körper durch das Schneidgitter treibt, sind ansich
bekannt.
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Vorliegende Neuerung beruht auf der Erkenntnis, daß die Verschiedenartigkeit
der Zwecke, zu deren Erfüllung die Streifen nach der Zerlegung des Körpers in sie
benötigt werden, es mit sich bringen kann, daß die Querschnitte der Streifen verschieden
ausfallen müssen. Werden beispielsweise Nahrungsmittel wie Äpfel und Sellerie zur
Vorbereitung von Salaten benutzt, so müssen die Streifen mit verhältnismäßig kleinem
Querschnitt hergestellt werden, während die Vorbereitung von Nahrungsmitteln wie
Kartoffeln zum Sieden der Streifen in Fetten oder Ölen größere Querschnitte des
Nahrungsmittels erfordern. Außerdem ist den Forderungen der Reinlichkeit und Geruchsfreiheit
zu entsprachen. Die Erfüllung dieser Forderungen bedeutet, daß Vorsorge dafür getroffen
werden muß, daß die Schneidgitter gut gereinigt werden können. Das ist nicht der
Fall, wenn sie, was bei den bisherigen Ausführungen der Fall war, mit den übrigen
Teilendes Gerätes zu einem einheitlichen Körper vereinigt sind. Insbesondere hat
man bisher derartige Schneidgitter durch Lötung mit den durchweg aus Metallen bestehenden,
weiteren Geräteteilen fest verbunden. Borsten und Pinsel sowie andere Reinigungsmittel,
unter die auch die Anwendung von Heißwasserstrahlen zu rechnen ist, sind nicht geeignet,
die durch
rechtwinklig aufeinandertreffende Flächen gebildeten Nischen
rückstandslos und geruchsfrei zu reinigen. Es bedarf daher anderer Maßnahmen, um
die so gekennzeichneten Forderungen zu erfüllen.
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Das geschieht erfindungsgemäß durch ein Gerät zum Zerlegen von schnittfähigen
Körpern, insbesondere Nahrungsmitteln, in Streifen mit im wesentlichen gleichen
Querschnitt und mit Anordnung eines Schneidgitters sowie eines Druckstempels, der
den zu zerlegenden Körper durch das Schneidgitter treibt, das sich neuerungsgemäß
durch Auswechselbarkeit des Schneidgitters kennzeichnet. Durch die Auswechselbarkeit
ist es möglich, dem Gerät eine Reihe von Schneidgittern mit verschiedenen Querschnitten
zwischen den Messerschneiden des Schneidgitters zuzuordnen, so daß auf diese Weise
das Gerät dem Verwendungszweck der Streifen jeweils ohne Schwierigkeiten angepaßt
werden kann. Dadurch weiter, daß die Schneidgitter auswechelbar sind, können sie
aus dem Gerät herausgenommen und dadurch isoliert denjenigen Behandlungen unterzogen
werden, die mit Sicherheit zu einer tadellosen Reinigung und Geruchsfreiheit führen.
Insbesondere besteht die Möglichkeit, das vom Gerät losgelöste, vorher benutzte
Schneidgitter in heißem oder kochendem Wasser, dem gegebenenfalls vorher übliche
Reinigungs-und Lösungsmittel hinzugefügt worden waren, so lange zu behandeln, d.
h., auszulaugen, daß der gewünschte, saubere und geruchsfreie Zustand des Schneidgitters
eintritt.
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Was für das Schneidgitter selbst ausgeführt worden ist, gilt sinngemäß
für die Druckplatte am Druckstempel, die mit dem zu zerkleinernden Körper unmittelbar
in Berührung kommt. Da dieser Körper, wie beispielsweise bei Äpfeln, Kartoffeln,
Möhren
usw. im allgemeinen keine ebene, sondern eine abgerundete Begrenzungsfläche an der
Stelle aufweist, an der die Druckplatte zum Angriff kommt, kommt es zu einer erhöhten
Kraftbeanspruchung mit der Folge eines Saftaustrittes, so daß auch bei der Druckplatte
die Gefahr von Rückstandsbildungen und Entstehung bleibender Gerüche auftritt.
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Daher muß auch die Druckplatte als ein Teil betrachtet werden, der
zum Zwecke der leichten und guten Reinigungsmöglichkeit auswechselbar auszubilden
ist. Geht man noch weiter und besetzt man die Druckplatte in weiterer Durchbildung
des der Neuerung zugrundeliegenden Raumformgedankens
mit Höckern, deren Querschnitte im wesentlichen mit den |
lichten Querschnitten zwischen den Messern des Schneidgut- |
Ldu |
'un |
ters übereinstimmen/deren Hohe vorteilhaft gleich ist der |
Tiefe der Schneidgittermesser, so daß die Begrenzungsflä- |
chen der Höcker in der druckplattenabgewandten Begrenzungs- |
ebene des Schneidgitters bei Anlage der Druckplatte an der druckplattenseitigen
Begrenzungsfläche des Schneidgitters liegen, so daß also die Möglichkeit besteht,
die gebildeten Streifen völlig aus dem Schneidgitter herauszudrücken, was bei den
bisher bekannten Ausführungen ebenfalls nicht der Fall war, so entstehen zwischen
diesen Höckern Nischen, die ebenfalls nur dadurch in der erforderlichen Weise gereinigt
und geruchsfrei gemacht werden können, daß man die Druckplatte als solche aus dem
Gerät herauszunehmen und etwa in derselben Weise wie lose Bestecke zu behandeln
vermag, so daß sie genauso sauber und geruchsfrei gehalten werden kann, wie dies
erfahrungsgemäß bei Bestecken dadurch erreichbar ist, daß man sie als lose und leicht
zugängliche Teile der erforderlichen Behandlung ohne Schwierigkeiten zu unterwerfen
vermag.
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Die Zeichnung gibt eine beispielsweise Ausführung des der
Neuerung
zugrundeliegenden Raumformgedankens wieder.
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Fig. 1 zeigt das neuerungsgemäß ausgebildete Gerät in der Seitenansicht.
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Fig. 2 entspricht einem waagerechten Längsschnitt nach Linie II-II
der Fig. 1 durch das Gerät, Fig. 3 stellt einen Querschnitt durch den Grundkörper
des Gerätes nach Linie III-III der Fig. 2 dar, wobei dieser Grundkörper aus Kunststoffen
besteht, insbesondere als Kunstharzpreßteil ausgebildet ist.
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Fig. 4 stellt einen weiteren senkrechten Querschnitt nach Linie IV-IV
der Fig. 1 dar.
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In allen Figuren bezeichnet 1 die Grundplatte des im Querschnitt U-förmigen
Grundkörpers des Gerätes mit den Seitenschenkeln 2 und 3. Der Grundkörper 1-3 besteht
zweckmässig aus Kunststoffen, wobei insbesondere eine Ausführung als Kunstharzspritzstück
in Betracht kommt. Die Schenkel 2 und 3 weisen bei 4 und 5 Führungsnuten für einen
Schlitten auf, der, wie insbesondere Fig. 2 erkennen läßt, aus einer Halteplatte
6 besteht, die seitliche Führungsansätze 7,8 besitzt, die in den Nuten 4,5 zu gleiten
vermögen. An die Nuten 4,5 setzen sich, wie Fig. 3 erkennen läßt, Schlitze 9,10
an, die zur Durchführung von Drehzapfen dienen, über die dem Schlitten 6-8 der Bewegungsantrieb
erteilt wird.
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Die Gelenkzapfen bestehen im Falle des Ausführungsbeispieles aus Gewindebolzen
11, die einerseits Linsenköpfe 12 und auf der anderen Seite Gewindeschrauben 13
tragen, Die Stanzstücke 14 legen die Lagen von Unterlagsscheiben 15 fest, an denen
Lenker 16 anliegen, die die Verbindung zwischen den Gelenkzapfen 11-13 und einer
zweischenkeligen Handhabe
17 herstellen, und zwar über die Gelenkverbindungen
18, die in ähnlicher Weise ausgebildet sind wie die Gelenkzapfen 11-13. Ein gemeinsamer
Handgriff 19 verbindet die Schenkel 17 der Handhabe. Gelagert sind die Schenkel
17 in laschenartigen Ansätzen 20 der Schenkel 2,3 des Grundkörpers. Die Lagerung
erfolgt wieder über Gelenkbolzen 21, die auf einer Seite als Schlitzschrauben 22
ausgeführt, auf der anderen Seite als Träger von Gewindemuttern 23 und Unterlagsscheiben
24 ausgebildet sind. Die Schenkel 17 der Handhabe können, ohne daß das veranschaulicht
ist, einen gekröpften, beispielsweise U-förmigen Querschnitt zur Verstärkung aufweisen.
Druckplatten 25 verhindern eine unmittelbar Anlage der bewegten HandhabeEchenkel
17 an den Laschen 20.
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Die Halteplatte 6 ist in ihrem oberen Teil bei 26 verstärkt ausgeführt.
Die Verstärkung ist schwalbenschwanzförmig unterschnitten. Eine entsprechende Ausnehmung
weist die Druckplatte 27 auf, die sich mit ihrem oberen Teil 28 (siehe Fig. 1) auf
die schwalbenschwanzförmig unterschnittene Verstärkung 26 der Halteplatte 6 auflegt.
Während die Halteplatte 6 mit ihren Führungschenkeln 7,8 undihrer Verstärkung 26
zweckmäßig als Metallteil ausgebildet ist, besteht die Druckplatte 27 vorteilhaft
aus Kunststoffen, insbesondere aus Kunstharz. Die Druckplatte 27 trägt eine Reihe
von Höckern 29, die vorteilhaft in Form eines Parallel epipedons ausgeführt sind.
An der Seite des Grundkörpers 1-3 des Gerätes, die entgegengesetzt zum Handgriff
19 am Ende seiner Arbeitsstellung liegt, weist der Grundkörper 1-3 Nuten 30 in den
Schenkeln 2 und 3 sowie 31 (vergleiche die Fig. 1 und 4) in der Grundplatte 1 auf,
die zur Einführung und Halterung eines Schneidgitters
dienen, dessen
rahmenförmige Einfassung mit 32 bezeichnet ist. Der Rahmen 32 dient zur Aufnahme
einer Reihe vertikal verlaufender Messerstreifen 33, sowie horizontal verlaufender
Messerstreifen 34, so daß die Teile 32-34 ein Schneidgitter bilden, das dadurch
auswechselbar ist, daß sein Rahmenteil 32 in den Nuten 30,31 aufnehmbar bzw. aus
ihnen herausziehbar ist. Die Rahmenteile 32 können dabei wieder aus Kunststoffen,
insbesondere aus Kunstharzen bestehen, während zur Bildung der Messerstreifen 33,34
im allgemeinen nur Metalle, zweckmäßig rostfreie Stahllegierungen, Anwendung finden.
Fig. 2 läßt erkennen, daß die Gesamtanordnung so getroffen ist, daß bei Anlage der
schneidgitterseitigen Begrenzungsfläche der Druckplatte 27 an den Schneiden der
Messerstreifen 33,34 die Begrenzungsfläche 35 der Höcker 29 mit der druckplattenabgewandten
Begrenzungebene der Messerstreifen 33,34 bündig abschneiden.
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Die Wirkungsweise des Gerätes ergibt sich aus dem Vorhergehenden dahin,
daß bei Überfühtmg der Handhabe 17,19 in eine in Fig. 1 strichpunktiert dargestellte
Stellung, in der die Teile 6,26,27,29 ihren größten Abstand von dem Schneidgitter
32,24 erreicht haben, der in Streifen zu zerlegende Körper in den dadurch entstandenen
freien Raum zwischen der Druckplatten-und Schneidgitteranordnung eingelegt wird.
Es bedarf dann nur einer Verschwenkung der bei dieser Ausgangslage etwa senkrecht
zur Grundplatte 1 stehenden Schenkel 17 bzw. der sie verbindenden Handhabe 19 in
Pfeilrichtung 36 mit einer in Fig. 1 in ausgezogenen Linien wiedergegebenen Endstellung,
um den zwischen Druckplatten-und Schneidgitteranordnung befindlichen Körper durch
die Messerstreifen 33, 34 der Schneidgitteranordnung 32-34 durchtreiben zu können.
Dadurch wird der Körper in die gewünschte Streifen zerlegt. Am Schluß der Bewegung
dringen
die Höcker 29 in die Zwischenräume zwischen den Messerstreifen 33,34 ein und drücken
die Streifen völlig aus dem Schneidgitter heraus. Die gezeigte Schneidgitteranordnung
32-34 entspricht dabei einem Schneidgitter, wie es Anwendung findet, wenn Kartoffeln
in Streifen zerschnitten werden sollen, um sie nachträglich durch Sieden in Fett
oder Öl genußfähig zu machen. Sollen dagegen beispielsweise Salate durch Zerschneiden
von Äpfeln, Sellerie, Möhren, Gurken usw. vorbereitet werden, so wird man im allgemeinen
Schneidgitter wählen, die zwischen den Messerstreifen 33,34 kleinere lichte Querschnitte
aufweisen. Es bedarf also nur eines Herausziehens des Rahmenteiles 32 aus den Nuten
30,31, um ein Schneidgitter mit kleineren Querschnitten des zu erzeugenden Schnittgutes
einsetzen zu können. In entsprechender Weise ist natürlich die Druckplatte 27 mit
den Höckern 29 auszuwechseln. Da die Rahmenteile 32 und die Teile 27,29 zweckmäßig
aus Kunststoffen, insbesondere Kunstharz, bestehen, können einander zugeordnete
Teile dieser Art gleiche Färbung aufweisen, so daß es nicht zu Verwechslungen zu
kommen vermag, die dazu führen könnten, daß diese Teile oder einer von ihnen beschädigt
wird. Die herausgenommenen Schneidgitter und Bodenplatten können, da sie isoliert
auftreten, in der gleichen Weise gereinigt und geruchsfrei gemacht werden, wie es
für Bestecke, Tischgeschirr usw. üblich und bekannt ist. Da auch das Gerät als solches
durch abgerundete Kanten und durch seine offene Ausbildung leicht reinigungsfähig
ist, ist allen Anforderungen an Küchenhygiene entsprochen.
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In der zeichnerischen Darstellung des Ausführungsbeispieles sind nicht
alle in Betracht kommenden Ausführungsmöglichkeiten zeichnerisch wiedergegeben worden.
So liegt es beispielsweise im. Wesen der Neuerung, daß die Ansätze 20 des Grundkörpers
1-3 durch eingelegte Faserstoffe wesentlich verstärkt sein können. Derartige Faserstoffeinlagen
erhöhen die Festigkeit der Laschen 20 gegenüber dem Grundkörper 1-3 wesentlich,
so daß von ihrem Vorhandensein auszugehen ist. Außerdem können sehr harte Kunststoffe,
beispielsweise Duroplaste, Anwendung finden. In der gleichen Weise lassen sich metallische
Verstärkungen, Einlagen von Verstärkungsschienen, teilweise Abkleidungen oder Ummantelungen
mit Metallblechen usw. anwenden, um den Teilen die erforderliche Festigkeit zu geben.
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Weiter liegt es im Wesen des Ausführungsbeispieles, daß sich in ihm
nicht die Nöglichkeitaur Verwirklichung des Raumformgedankens erschöpfen. So ist
es beispielsweise nicht erforderlich, das Schneidgitter gerade in Nuten 30,31 des
Grundkörpers 1-3 zu halten. Das Schneidgitter kann beispielsweise auch durch metallische
Krallen, Winkelstückke, Widerlager oder dergl. an seinem Platz gehalten sein, ohne
daß dadurch die Auswechselbarkeit aufgehoben wird.