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Grillvorrichtung. Die Neuerung bezieht sich auf die besondere Ausbildung
einer Grillvorrichtung, wie sie bei Gas-und Elektroherden Anwendung findet.
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Grundsätzlich geht die Neuerung von einer solchen Grillvorrichtung
aus, die in einem Schubkasten des Herdes angeordnet ist, wobei dieser Schubkasten
aber ohne eine abklappbare Vorderwand ausgebildet ist, und wobei die Wärmequelle
oberhalb des Schubkastens angeordnet ist.
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Das Wesen der Neuerung besteht nun darin, die Grillvorrichtung bzw.
diesen Schubkasten in der Weise auszubilden, daß man die vollständige lichte Weite
des Schubkastens für die Grillpfanne ausnutzen kann, daß man aber trotzdem diese
Grillpfanne mit dem Grillgut leicht aus dem Kasten herausnehmen und ferner für den
Grillvorgang die Entfernung des Grillgutea von der Wärmequelle je nach Art des Grillgutes
einstellen kann.
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Um dieses zu erreichen, wird neuerungsgemäß grundsätzlich eine in
dem Schubkasten höhenverstellbare Grillpfanne vorgesehen. Diese Höhenverstellung
gestattet nicht allein eine verschiedene Abstandseinhaltung des Grillgutes von der
Wärmequelle, sondern ermöglicht auch ein Überheben der Grillpfanne über die Kastenränder,
so daß eine leichte Abnahme nach Herausziehen des Schubkastens aus dem Herd möglich
ist.
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Die hubvorrichtung kann nun in verschiedener Weise ausgebildet werden.
Eine betriebssichere und nicht störungsanfällige, auch leicht bedienbare Hubvorrichtung
wird aber
neuerungegemäß durch einen scherenartigen Mechanismus
erzielt, der so ausgebildet ist, daß die abnehmbare Grillpfanne auf rahmenartigen,
in der Nähe der Schubkastenwände und innerhalb des Schubkastens liegender Träger
ruht, mit denen die von aussen zu betätigende scherenartige Hubvorrichtung verbunden
ist. Auch bei einer solchen Anordnung können die verschiedenartigsten Konstruktionen
gewählt werden. Um jedoch einen sehr leichten Gang dieser scherenartigen Hubvorrichtung
zu erzielen, und ausserdem in einfacher Weise ohne starke Hebelübersetzungen eine
leichtgängige Parallelführung der Träger zu erzielen, besteht gemäß der Neuerung,
die Hubvorrichtung aus zwei an den einander gegenüberliegenden Wänden des Schubkastens
angeordneten Hebelpaaren, bei dem jeweils die einen Enden der sich kreuzenden und
ein Paar bildenden Hebel drehbar mit der Kastenwand verbunden sind, während die
anderen Enden in Längsschlitzen des Trägers verschieblioh und gelenkig geführt sind,
und ausserdem an der Kreuzungsstelle eines jeden Hebelpaares in jedem Hebel Längsschlitze
vorgesehen sind, durch die eine gemeinsame, die beiden Hebelpaar verbindenden Achse
hindurchtritt, die an ihren aus den Kastenwandungen heraustretenden Enden mit in
die Wandungen einrastenden Griffknöpfen versehen ist.
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Bei einer solchen Ausbildung braucht man lediglich die beiderseits
vorstehenden Griffknöpfe zu betätigen die aufgewendete Kraft ist nur sehr gering,
da sie an den Kreuzungestellen der Hebel und nicht am Hebeldrehpunkt angreift.
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Die Parallelführung ist infolge breiter und günstig liegender Schlitze
und infolge der Achsenverbindung zwischen den Hebelpaaren einwandfrei.
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Nun hat natürlich das auf der Grillpfanne liegende Gut ein bestimmtes
Gewicht, welches bei der höhenverstellung überwunden werden muß. um trotz dieses
Gewichtes mit einer geringen Verstellkraft auszukommen, wird eine Gegenkraft vorgesehen,
und zwar neuerungsgemäß dadurch, daß die gelenkig
in den Wandungen
gelagerten Enden eines jeden, die Hebelpaar bildenden Hebels unter dem Einfluss
von um den Gelenkbolzen gewundenen Drahtfedern stehen, deren Schenkel sich einerseits
an den Kastenboden und andererseits an dem Hebel abstützen.
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Eine solche Drahtfeder ist billig und auch leicht zu montieren. Sie
nimmt auch im übrigen einen nur sehr geringen Raum ein.
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Um ferner die Verstellung noch weiter zu vereinfachen, werden neuerungsgemäß
die auf der, die beiden Hebelarme verbindenden Achse angeordneten Griffknöpfe federbelastet
und mit Rastbolzen versehen. Diese Rastbolzen treten in entsprechende leiterartig
übereinander in den Kastenwandungen angeordnete Ausnehmungen ein, die durch seitliche-Ausklinkungen
der Führungsschlitze für die Verbindungsachse gebildet sind.
Auf diese Weise geschieht nach Einstellung der gewünsch- |
ten Höhe eine selbsttätige Verrastung, und es ist außerdem eine Führung für die
Verbindungsachse geschaffen, die sich letzten Endes auf die genaue Parallelführung
der scherenartigen Hubvorrichtung auswirkt.
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Da an diesem Führungs-und Rastschlitz immerhin Gegenkräfte, wenn auch
nicht allzu großen Ausmaßes, auftreten, man aber andererseits die Wandungen des
Kastens möglichst dünn halten will, ist an der Stelle dieses führungschlitzes eine
Verstärkung der Kastenwand erwünscht. Dieses wird nun in einfacher Weise gemäß der
Neuerung dadurch erreicht, daß die Randzone der Führungsschlitze und der Ausnehmungen
rippenartig aus der Kastenwand herausgedrückt Es ist nun ohne weiteres möglich,
diesen Kasten hängend unter dem Herdboden anzuordnen. u diesem zweck werden unter
dem Herdboden Schienen angeordnet, in denen sich der Kasten mit seinen abgekanteten
Seitenwänden führt.
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Damit man nun bei einer solchen hängenden Anordnung den Kasten nach
seinem vollständigen Herausziehen aus dem Herd wieder ohne Schwierigkeit vollkommen
zwangsgeführt einschieben kann, wird neuerungsgemäß der Kasten an seinen beiden
Seitenwänden mit begrenzt verschiebbaren Schleppschienen versehen, die sich ebenfalls
auf den Herdbodenschienen führen und mit einer Nase versehen sind, die sich gegen
einen an der Herdwandung sitzenden Anschlag anlegt.
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Es ist zweckmässig, diesen Anschlag federnd zurückdrückbar auszubilden,
damit man den Kasten einschliesslich der Schleppschienem. zwecks Säuberung vom Herd
lösen kann.
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Der Neuerungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt und zwar zeigt, Abb. 1 einen Querschnitt nach der Linie G-H der Abb.
2 durch den Unterteil eines Herdes, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der
Abb. 1, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie 0-D der Abb. 1, Abb. 4 einen gleichen
Schnitt wie Abb. 3, jedoch mit herausgezogenem aber noch durch die Schleppschienen
an den Herd gefesselten Grillkasten, Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie E-F der
Abb. 1, jedoch bei teilweise herausgezogenem Grillkasten.
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Der Herd besitzt den Herdboden 1 und die Seitenwände 2.
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Unterhalb des Herdbodens 1 ist eine Wärmequelle angeordnet, die nicht
dargestellt ist und die bei einem Gasherd aus einem Rahmenbrenner bestehen kann
und bei einem Elektro-Herd aus den üblichen Heizwendeln.
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An der Seite ist der Herdboden 1 mit den Führungsschienen 3 besetzt.
In diese Führungsschienen 3 greifen die abgewinkelten Kanten 4 der Seitenwandungen
5 eines Schubkastens,
der die fest mit diesen Seitenwandungen verbundene
Vorderwand 6 aufweist Im Innern ist dieser Schubkasten, und zwar in der Nähe der
Seitenwände 5 mit einer Hubvorrichtung versehen, die scherenartig ausgebildet ist.
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Es sind zwei einander gegenüberliegende gleich ausgebildete Hebelpaare
vorhanden. Jedes Hebelpaar besteht aus einem Hebel 7 und 8. An den Enden sind diese
beiden Hebel um die Achse 9 bzw. 10 drehbar gelagert. Diese Achsen sind ortsfest
in der Seitenwand des Schubkastens befestigt.
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Um jede Achse ist eine Drahtfeder 11 gewunden deren einer Schenkel
12 sich gegen den Boden 13 anlegt, während der andere Schenkel 14 gegen den Arm
8 bzw. 7 sich abstützt.
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Diese Federn sind also bestrebt, die Arme 8 und 7 nach oben in Richtung
des Pfeiles 15 zu drücken. Die beiden Hebel 7 und 8 kreuzen sich und sind an dieser
Kreuzungstelle mit Längsschlitzen 16 und 17 versehen. Durch beide Längsschlitze
tritt die Achse 18 hindurch. Diese Achse verbindet die beiden einander gegenüberliegenden
aus den Armen 7 und 8 gebildeten Hebelpaar (vergl. Abb. 1).
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Das freie Ende eines jeden Hebelarmes 7 und 8 ist mit einem Träger
19 verbunden und führt sich gelenkig in den Schlitzen 20 und 21 dieses Trägers.
Im übrigen können die beiden einander gegenüberliegenden Träger 19 rahmenartig miteinander
verbunden sein, und zwar durch die Querverbindungen 22. Die Achse 18 tritt beiderseits
durch einen Längsschlitz 23, der sich in den Kastenwandungen 5 befindet.
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Jeder Längsschlitz hat seitliche Ausklinkungen 24, die leiterförmig
übereinander angeordnet sind ; die Randzone 36 von Schlitz 23 und Ausklinkungen
24 ist zur Verstärkung aus der Wand 5 herausgedrückt.
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Auf jedem Achsende sitzt ein Griffknopf 25, der unter der Einwirkung
der Feder 26 nach innen gezogen wird. Jeder Griffknopf besitzt Rastbolzen 27, die
in die Ausklinkengen 24 je nach Höhenstellung der Achse 8 und damit des Trägers
19 bzw. 22 eintreten.
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Auf den Träger 19 bzw. 22 kommt die Grillpfanne 28 zu liegen (vergl.
Abb. 1. Diese Grillpfanne ist mit einem Rost 28 abgedeckt.
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Aus den Abb. 3 und 4 ist eine verschiedene Röhenverstellung des Rahmens
und damit der Grillpfanne zu erkennen.
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In der Abb. 3 befindet sich die Grillpfanne im weitesten Abstand von
der Wärmequelle, in Abb. 4 ist die Grillpfanne bereits über den oberen Rand des
Schubkastens hinausgehoben, so daß sie leicht abgenommen werden kann.
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Der herausgeschobene Schubkasten ist nun mit Schleppschienen 30 an
den Herd gefesselt. Auf jeder Seitenwand des Schubkastens sitzt eine solche Schleppschiene,
die mit Anschlägen 31 und 32 versehen ist. Diese Anschläge 31 und 32 arbeiten zusammen
mit einem Halteblech 33, in welchem sich die Schleppschiene führt. Auch diese Schleppschiene
ist an ihrer oberen Kante abgewinkelt und läuft in der Herdbodenschiene 3.
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Ausserdem besitzt diese Schleppschiene aber noch eine Blattfedernase
34t die sich vor die Abwinkelung 35 der Herdseitenwand legt, jedoch zurückgedrückt
werden kann, damit man den Kasten von dem Herd vollkommen lösen kann* Schutzansprüche
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