DE660154C

DE660154C - Schreibtischschubkasten mit eingebauter Schreibmaschine

Info

Publication number: DE660154C
Application number: DEH145599D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-11-12
Filing date: 1935-11-12
Publication date: 1938-05-18

Description

Die Erfindung betrifft Schreibtischschubkästen mit eingebauter Schreibmaschine und" auf deren Boden ausziehbar gelagerter Tragplatte für die Maschine. Bei den bekannten Schreibtischschubkästen dieser Art ist der Boden vorn am Kasten angelenkt und mit dem hinteren Ende unter Gegengewichtswirkung gesetzt, derart, daß die Schreibmaschine vor dem Einschieben des Kastens hinabgeschwungen werden muß. Die Tragplatte ist dabei nach vorn ausziehbar. Das bedingt ein besonderes Wegrücken von dem Schreibtisch, um die Schreibmaschine in die Gebrauchslage zu bringen.

»5 Bei Schreibtischen mit Karteieinrichtungen ist es an sich bekannt, die Kästen seitlich offenzuhalten, so daß die Karteieinrichtung vom Sitzplatz aus zugänglich ist.

Gemäß der Erfindung ist die eine Seiten-

s° wand des Schreibtischschubkastens, die dem Benutzer zugekehrt ist, ausgespart, und die im Schubkasten angeordnete Tragplatte für die Schreibmaschine ist nach derselben Seite ausziehbar. Auf diese Weise ist die Bereitstel-

»5 lung der Schreibmaschine für den den Schreibtisch Benutzenden auf die denkbar einfachste Weise erreicht. Der Benutzer braucht sich für die Bedienung der Schreibmaschine nur auf seinem Sessel oder Stuhl um eine Viertelwendung zu drehen, ohne von dem Schreibtisch wegrücken zu müssen. Dazu ist die Schreibmaschine im Schubkasten auch sicher gehalten, und es werden alle kostspieligen Zwischengestänge erspart sowie der durch diese bedingte unsichere Stand der Schreibmaschine beseitigt.

Vorteilhaft kann dabei die Einrichtung so getroffen werden, daß die Aufstellplatte der Schreibmaschine bei dem Zuschieben der Schublade von selbst in diese quer zurückgeführt wird, damit die vorstehende Maschine nicht versehentlich gegen die Gehäusekanten des Schreibtisches stößt. Diese Kupplung läßt sich auch so ausgestalten, daß sie in beiden Richtungen wirksam ist, also die Maschine auch bei dem Herausziehen der Schublade quer vorschiebt, so daß weitere Handgriffe als das Herausziehen und Hineinschieben der Schublade nicht notwendig sind, um die Schreibmaschine griffbereit zu halten oder aus dem Weg zu räumen.

Die Zeichnung stellt die Erfindung beispielsweise dar, und zwar ist

Abb. ι die Ansicht auf den Schubkasten mit Schreibmaschine in eingeschobener Stellung und

Abb. 2 dieselbe Ansicht von oben bei herausgezogener Schublade und quer zur Verfügung gestellter Schreibmaschine.

Abb. 3 zeigt eine- Ansicht auf die innere Seitenwand der Schublade vom Benutzer des Schreibtisches aus gesehen, und

Abb. 4 ist eine Vorderansicht auf die herausgezogene Schublade mit vorgezogener Schreibmaschine.

Abb. 5 zeigt ein abweichendes Beispiel für die zwangsläufige Zurückführung der Schreibmaschine in Oberansicht.

Im Schreibtischgehäuse α ist ζ. B. an der linken oder auch rechten Seite eine für die Schreibhöhe bei Benutzung einer Schreib-·, maschine in richtiger Höhenlage geführte' ' 5 Schublade c auf Leisten b, gegebenenfalls mit Benutzung von Rollen, geführt. Die SchuWv. lade c kann halb oder ganz herausziehbar sein, wofür es verschiedenartige bekannte Einrichtungen gibt. Die innere Seitenwand c' des

ίο Kastens c ist, wie aus Abb. 3 ersichtlich, bei d ausgespart, so daß eine in die Schublade gestellte Schreibmaschine ί gut zugänglich wird. Diese kann in der Schublade fest angeordnet sein, so daß sie sich mit ihr herausziehen und wieder hineinschieben läßt.

Vorteilhafter ist, die Schreibmaschine auf einer besonderen Platte f anzuordnen, die zwischen Leisten e der Schubladen quer beweglich ist und sich mit der Schreibmaschine seitlieh herausziehen läßt. Die Zugbewegung kann durch Anschläge begrenzt sein, da es genügt, wenn die Tastatur der Schreibmaschine vorsteht und bequem zugänglich ist. Damit die herausgezogene Maschine nicht versehentlich gegen die Gehäusewand des Schreibtischesa stoßen kann, empfiehlt es sich, eine zwangsläufige Schubeinrichtung einzubauen, z. B. nach Abb. 5 in Form eines bei a' an der Schublade c gelagerten Winkelhebels I, der mit einem Schlitz an einem Zapfen i' der Platte / angreift und mit seinem zweiten Arm /' sich vor die innere Wand a" des Ger häuses α legt, wenn die Schreibmaschine s mit ihrer Platte f seitlich vorgezogen wird. Sobald die Schublade hineingeschoben wird, legt sich der Arm /' vor die Wand a" des Schreibtisches α und drückt über den anderen Arm / die Platte / mit der Schreibmaschine s in die Schublade quer hinein. Beim Herausziehen der Schreibmaschine mit der Platte / legt sich der Arm Y wieder vor die Wand a".

Diese zwangsläufige Führung der Schreibmaschine quer zum Schubkasten c kann auch für den Auszug nutzbar gemacht werden.

Dieses Beispiel ist in Abb. 1 und 2 dargestellt.

Der hei a' gelagerte Winkelhebel greift mit seinem Arm i ebenfalls mittels eines Schlitzes an einem Zapfen i' der Platte/ an und trägt ä,n seinem anderen Arm einen Haken i". Am ^Schreibtisch ist an geeigneter Stelle ein Zap- ^;|f^iik angeordnet, der im Bereich des Hakens i" 'liegt und bei dem Auszug der Schublade c über den Winkelhebel i die Platte / mit der Schreibmaschine s seitlich herausschiebt. Dabei führt sich der Zapfen k in der Bahn des Hakens i" und drückt dadurch mittels des Winkelhebels bei dem Hineinschieben der Schubladec die Platte/ mit der Schreibmaschine wieder zurück, so daß eine Beschädigung der Schreibtischwand verhütet wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Schreibtischschubkasten mit eingebauter Schreibmaschine und auf dessen Boden ausziehbar gelagerter Tragplatte für die Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Seitenwand (c) des Schubkastens (c) ausgespart und die Tragplatte (/) nach der Seite ausziehbar ist.

2. Schreibtischschubkasten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (/) mit einem an der Schublade gelagerten Winkelhebel (Z) gekuppelt ist, dessen freier Schenkel (/') sich bei herausgezogener Stellung der Platte z. B. vor eine Schreibtischwand legt und bei dem Hineinschieben der Schublade die Schreibmaschine zurückdrückt.

3. Schreibtischschubkasten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur zwangsläufigen Bewegung der Tragplatte (/) in beiden S chub richtungen der Schublade die Tragplatte (/) mit einem an der Schublade gelagerten Winkelhebel (i) gekuppelt ist, dessen freier Schenkel (/') zu einer offenen Schlitzführung abgebogen ist, die mit einem am Schreibtischgehäuse (a) ortsfest angeordneten Zapfen (k) zusammenwirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen