DE708336C

DE708336C - Schubkastenfuehrung mit doppeltem Auszug, insbesondere fuer Bueromoebel

Info

Publication number: DE708336C
Application number: DEB181686D
Authority: DE
Inventors: Josef Kimmig
Original assignee: FORTSCHRITT BUEROEINR FAB GmbH
Current assignee: FORTSCHRITT BUEROEINR FAB GmbH
Priority date: 1938-01-30
Filing date: 1938-01-30
Publication date: 1941-07-18

Description

Schubkastenführung mit doppeltem Auszug, insbesondere für Büromöbel Zusatz zum Patent 702 934 Die Erfindung bezieht sich ,auf eine weitere Ausbildung der Schubkastenführung mit doppeltem Auszug nach dem Hauptpatent. Insbesondere, wenn in den Schubfächern von Schreibtischen Karteien untergebracht werden sollen, ist es für die praktische Benutzung der Karteien von Wichtigkeit, daß die Schubfächer restlos herausgezogen werden können, ohne dabei ihren festen Zusammenhalt mit dem Schreibtisch und ihre Führung zu verlieren. Man verwendet im Hinblick auf diesen Zweck für die Führung gemäß dem Hauptpatent Doppelauszüge, darin bestehend, daß in einer ortsfest angebrachten Führung gegeneinander und gegen die ortsfeste Führung verschiebbare Leisten angeordnet sind, von denen die eine ,am Schubfach oder am Boden des Schubfaches fest angebracht ist. Da keine der Führungsleisten in ihrer Länge das Maß der Tiefenausdehnung des betreffenden Schreibtisches überschreiten kann, ist das hiermit erreichbare Höchstmaß des Herausziehens des Schubfaches mit Rücksicht auf die erforderliche Abstützung dann erreicht, wenn die Hinterkante des Schubfaches im Bereich der Vorderwand des Schreibtisches liegt. Da aber die Tischplatte eines Schreibtisches um ein erhebliches Stück über die Vorderwand des Schreibtisches hinausreicht, so genügt dieses bisher erzielbare Maß des Herausziehens nicht für eine bequeme B:e-,arbeitung des gesamten Schubfachinhalts.
Gegenstand der Erfindung ist ein einfaches Mittel, unter Beibehaltung der üblichen Art des Doppelauszuges ein zusätzliches Herausziehen des Schubfaches zu ermöglichen, so weit, daß die Hinterkante des ,Schubfaches vor die Vorderkante der Schreibtischplatte tritt. Dieses Mittel besteht darin, daß die mit der Schubfachplatte verbundene Leiste an der Platte nicht fest, sondern verschiebbar angebracht ist. Damit wird erreicht, daß nach voller Ausnutzung des Doppelauszuges zusätzlich das Schubfach oder wenigstens die Trag platte des Schubfaches noch um ein vorteil haft begrenztes Stück herausgezogen werd kann und dann der Gesamtinhalt des Schub faches völlig freiliegt.
Die mit dem Schubfach verbundene Leiste kann zur verschiebbaren Aufnahme der Ränder des Schubfachbodens im Querschnitt U-förmig ausgebildet sein oder, wenn sie aus Holz besteht, mit einer U-Schiene armiert sein, wobei ein in eine Rille der Schubfachplatte eingreifender Ansatz der Randleiste oder Randschiene zur Wahrung des Zusammenhalts und zur Begrenzung der Herausziehbarkeit dient. Die Leiste kann auch in ganzer Höhe oder mit einem Randsteg in eine seitliche Nut der Schubfachplatte eingreifen.
Auf der Zeichnung ist die gemäß der Zusatzerfindung erforderliche Abänderung des in der Zeichnung des Hauptpatents wiedergegebenen Doppelauszuges in einem Längsschnitt (Abb. i; und in einem Querschnitt (Abb.2) durch einen Schubfachboden dargestellt, wobei angenommen ist, daß im übrigen die Führung die gleiche ist wie bei der Anordnung des Hauptpatents.
Die Leiste 7, die sich zwischen einer ortsfesten Leiste und einer als Zwischenstütze dienenden, beweglichen Leiste des Doppelauszuges gemäß dem Hauptpatent führt, greift mit einem stegartigen Ansatz 2o in eine Nut 22 des Schubfachbodens 2 i ein, so daß das Schubfach gegen die Leiste 7 in seiner Längsrichtung verschoben werden kann.
Das Mali des Herausziehens des Schubfaches2i kann dadurch begrenzt werden, daß der Steg 2o der Leiste 7 kürzer gemacht wird als die Nut 22 des Schubfachbodens, in welche er eingreift, und die Stirnwand 23 der Nut, die auf das Stirnende 24 des Steges 2o auftrifft, die Begrenzung des zusätzlichen Ausziehens hervorbringt.
Der Gedanke des zusätzlichen Ausziehens nach der Erfindung kann auch bei Doppelauszügen mit ganz oder teilweise metallischen Führungsteilen Anwendung finden. Die Ausbildung der mit dem Schubfach oder dem Schubfachboden verbundenen Leiste oder Schiene 7' kann verschieden sein, vorausgesetzt, daß sie einerseits am Zwischenglied des Doppelauszuges verschiebbar geführt ist und andererseits eine beschränkte Gleitführung für das Schubfach bildet und dieses trägt. Abb. 3 zeigt die Anwendung einer im Querschnitt U-förmigen Führungsschiene 7', die den Schubfachboden 2 i am Rande mit ihren Schen-,keln umgreift. Ein Zapfen oder Ansatz 24 des unteren U-Schenkels greift in eine be- grenzte Nut 25 an der Unterseite des Bodens ,21 ein, wodurch der Zusammenhalt zwischen Schiene und Platte hergestellt und das Maß der Verschiebung beschränkt ist. Die Schiene 7' dieser Ausführungsform kann auf der Innenseite einer Holzleiste angeschraubt sein, die die Wirkung der Leiste 7 der Ausführungsform nach dem Hauptpatent erfüllt.
Die Anordnung nach der Erfindung hat den Vorteil, daß sie in Verbindung mit den bekannten Doppelauszügen verwendet werden kann, ohne daß deren Bauteile abgeändert zu werden brauchen. Schubfächer mit Führungsleisten, die ein zusätzliches Verschieben des Schubfaches gegen diese Führungsleisten gemäß der Erfindung gestatten, können nachträglich an Stelle der Schubfächer mit fester Leiste in die gleichen Schreibtische eingesetzt werden, und Schubfächer der einen Art können leicht in Schubfächer der andern Art umgeändert werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schubkastenführung mit doppeltem Auszug, insbesondere für Büromöbel, nach Patent 702934, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schubkasten tragende Leiste oder Schiene derart mit dem Schubkastenkörper verbunden ist, daß dieser in Auszugrichtung gegen die Leiste oder Schiene um ein begrenztes Stück zusätzlich verschoben werden kann.
2. Schubkastenführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des Schubkastenbodens (21) und der Rand der Führungsleiste (7) nach Art von Feder (2o) und Nut (22) ineinandergreifen, wobei durch einen Anschlag (23, 24) das Maß der Verschiebung begrenzt ist.
3. Schubkastenführung nach Anspruch i, dadurch - gekennzeichnet, daß die den Schubkastenkörper tragende Leiste (7') oder Schiene nach dem Schubfach hin einen U-förmigen Querschnitt aufweist und mit den U-Schenkeln über den Rand der den Boden des Schubfaches bildenden Platte (21) greift, wobei die Begrenzung der. Verschiebbarkeit und der Zusammenhalt zwischen Platte und Schiene durch Eingreifen eines Ansatzes oder Zapfens (24) der Schiene in eine Nut (25) der Platte bewirkt wird.