DE18269C

DE18269C - Brems- und Sperrvorrichtung

Info

Publication number: DE18269C
Application number: DENDAT18269D
Authority: DE
Original assignee: CH. G. MUELLER in Charleston, V. St. A

Description

KAISERLICHES

&'PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47: Maschinenelemente.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 20. September 1881 ab.

In Fig. i, 2 und 3 bedeutet A den Rahmen einer Maschine, in welcher die Achse B, an der die. Last wirkt, gelagert ist. Wenn die Achse einen grofsen Durchmesser hat und die Last eine verhältnifsmäfsig. geringe ist, kann man die Bremsung auf der Fortsetzung der Achse direct vornehmen; im vorliegenden Fall aber ist auf das Ende der Achse eine Scheibe C aufgesetzt. Excentrisch um Achse und Scheibe liegt ein Ring D, dessen Durchmesser gröfser als die Scheibe C ist und welcher diese Scheibe nur an einer Stelle berührt. Dieser Ring D ist bei E aufgeschlitzt und wird von einem Lager F gehalten, welches ihn auf etwa drei Vierteln seines Umfanges umschliefst. F ist an A befestigt. Zwischen F und C, und zwar an der aufgeschlitzten Stelle des Ringes D, ist eine kleine Walze G eingelegt, die so lang als die Scheibe C breit ist. An der oberen Seite hat der Ring D zum Zweck seiner Verstellung eine Verstärkung in der Form von H und zwei Nasen α und a¹ zum Zweck des Anschlagens an F. Die Gesammteinrichtung ist mit einem Deckel K, Fig. 2, verschlossen. Die Wirkung der Bremsvorrichtung wird dadurch herbeigeführt, dafs die Walze G aus der durch Fig. 3 angegebenen Stellung in die in Fig. 1 verdeutlichte Stellung übergeleitet wird, d. h. G legt sich bei seiner bremsenden Wirkung zwischen das Lager F und die Scheibe C und kann, wenn tief genug liegend, bei rückgängiger Bewegung von C (angedeutet durch einen Pfeil) die Wellei? vollständig feststellen, während das Aufheben der Walze G mittelst Ή und die Umstellung des Ringes D innerhalb des Lagers F die freie Bewegung der Welle B gestattet.

In den Fig. 4, 5 und 6 ist diese Vorrichtung auf Bücher- oder Plaidhalter angewendet, und zwar in Fig. 4 aufserhalb des Rahmens eines Plaidhalters, bei Fig. 6 innerhalb desselben. Diese letztere Verwendung ist wie gezeichnet angeordnet, damit der Riemen oder Gurt in dem Bücherbehälter gekreuzt und gesichert werden könne, so dafs zwischen dem Rahmen L und dem Träger M gehaltene Packete nicht kanten.

In Fig. 7 und 8 ist die Bremsvorrichtung für Kabelwinden verwendet, und es empfiehlt sich in diesem Fall, an Stelle des mit H bezeichneten Theiles eine längere Handhabe H^x einzurichten und die Mafsverhältnisse so zu gestalten, dafs der Bremsende durch eine Theildrehung des Ringes D zunächst eine gröfsere Reibung verursachen und damit ein langsames Ablassen von Lasten bewirken könne, ohne dafs ein vollständiges Feststellen, wie nach Fig. 1, unmittelbar geschehe.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Die Construction einer Brems- und Feststellvorrichtung, bestehend aus einem excentrisch um die festzustellende Welle liegenden, aufgeschlitzten Ring D, der innerhalb des ihn umgebenden Lagers eine Walze G auf- und abschiebt und je nach dem Mafs der Verstellung bremsend oder feststellend wirkt.
2. Die Anwendung der unter Fig. 1, 2 und 3 beschriebenen Feststellungsvorrichtung auf der Achse der verlängerten Handhabe von Bücher- oder Plaidhaltern, bei welchen

a) das lose Ende des Riemens oder Gurtes
in dem Bügel des Halters aufgehängt
oder

b) der Riemen oder Gurt gekreuzt ist und
somit das Kanten des Trägers M verhindert.

Die Anwendung der Brems- oder Feststellungsvorrichtung für Hebezeuge in der in Fig. 7 und 8 dargestellten Weise, gleichviel ob die Bremsvorrichtung auf der Lastwelle oder auf einer Zwischenwelle angebracht wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.