DE182461C

DE182461C -

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Publication number: DE182461C
Application number: DENDAT182461D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 182461 KLASSE 11 e. GRUPPE

FRIEDRICH MÜLLER in BERNBURG.

Briefordner für ungelochte Briefe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. November 1905 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf den bekannten Briefordner, bei dem das Zusammenpressen der ungelochten Schriftstücke durch eine parallel zur Grundplatte geführte Schiene erfolgt, in deren Verzahnung umklappbare Bügel eingreifen.

Die Erfindung besteht nun darin, daß an einer Schiene zwei schwingende Arme angelenkt sind, die um. den inneren Rand des ίο Briefstapels durch in den Registerblättern angebrachte Schlitze greifen. Die Arme sind am Mappendeckel drehbar befestigt, während ein in die Verzahnung der Schiene eingreifender Bügel vom Rücken des Stapels her um die Schiene herumgeführt ist.

Dies ermöglicht, den Briefstapel ausschließlich längs der inneren Kante festzuklemmen, so daß die Briefe auch im geschlossenen Zustande des Ordners bequem nachgesehen werden können.

In der Zeichnung zeigt:

Fig. ι den geöffneten Briefordner ohne Register,

Fig. 2 den Briefordner mit Register und Briefen bei geschlossener Klemmvorrichtung.

Fig. 3, 4 und 6 sind Ansichten der Fig. 2 in Richtung der Pfeile A bezw. B und C, und

Fig. 5 ist dieselbe Ansicht wie Fig. 4 mit fast leerem Briefordner.

Auf dem Deckel des Umschlages ist eine Metallplatte α befestigt, die mit drei zweckmäßig durch Ausstanzen hergestellten ösen b, b, b¹ versehen ist. An zwei dieser ösen sind zwei Arme c drehbar befestigt, die mit ihren freien, rechtwinklig umgebogenen Enden an einer Schiene d angelenkt sind, die dadurch parallel zu der Platte α schwingen muß. Die Schiene d trägt auf der oberen Kante Zähne, in die ein an der dritten öse b^l drehbar befestigter Bügel e eingreifen und so die Schiene in jeder Lage festhalten kann. An der unteren Seite der Schiene d sind in bekannter Weise Federn f befestigt, die die zwischen den Registerblättern eingelegten ungelochten Schriftstücke am inneren Rande zusammendrücken. Die Registerblätter h sind am inneren Rande zum leichten Einlegen und Herausnehmen mit winkelförmigen Einschnitten i für die beiden Arme c versehen, die in ihrer gewöhnlich schrägen Stellung jedoch ein Herausfallen der eingelegten Blätter verhindern.

Ein weiterer am Deckel drehbar befestigter Bügel g verhindert, in bekannter Weise über die Blätter geschlagen, ein Verschieben derselben (Fig. 2 und 3), nach der anderen Seite gedreht (Fig. i) ermöglicht er dagegen ein bequemes Durchblättern sowie Herausnehmen und Einordnen der Schriftstücke.

Soll z. B. ein Schriftstück eingeordnet werden, so legt man den Bügel g nach links und hebt unter leichtem Druck auf die Schiene den Bügel e aus der Verzahnung heraus. Die Schiene läßt sich nun abheben, so daß das Schriftstück an der gewünschten Stelle zwisehen die nunmehr lose aufeinander liegenden Registerblätter eingelegt werden kann. Dann legt man den Bügel g wieder nach rechts

und drückt fest auf die Schiene. Dadurch werden die Federn/"gespannt und die Schriftstücke festgeklemmt. Der Bügel e, den man dabei in die Verzahnung der Schiene d einlegt, hält sie in dieser Lage fest.

Claims

Patent-Anspruch:

Briefordner für ungelochte Briefe, bei dem das Zusammenpressen der Schriftstücke durch eine parallel zur Grundplatte geführte Schiene erfolgt, in deren Verzahnung umklappbare Bügel eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schiene (d) zwei schwingende, um den inneren Rand des Briefstapels durch Schlitze (i) der Registerblätter greifende Arme (c) angelenkt sind, die am Mappendeckel drehbar befestigt sind, während der in die Verzahnung der Schiene (d) eingreifende Bügel (e) vom Rücken des Stapels her um die Schiene herumgeführt ist, zum Zweck, den Briefstapel ausschließlich längs der inneren Kante festzuklemmen, so daß ein bequemes Nachsehen der Briefe auch im geschlossenen Zustande des Ordners möglich ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.